Schlafstörungen - Formen, Ursachen und Behandlung

Schlafstörungen können auf verschiedene Art und Weise auftreten. Sie können das Symptom unterschiedlicher Krankheiten oder Lebensumstände sein. Dabei gibt es mehrere Formen von Schlafstörungen, die mit bestimmten Merkmalen einhergehen. Lesen Sie über Ursachen und Behandlung von Schlafstörungen, und verschaffen Sie sich einen Überblick über unterschiedliche Formen.

Von Claudia Haut

Schlafstörungen - Merkmale und Ausprägungsformen

Säuglinge brauchen nach Angaben von Experten etwa 16 Stunden Schlaf, bereits im Kleinkindalter sinkt diese Zahl auf 11 bis 13 Stunden. Auch wenn solche Werte von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind so zeigt sich, dass der Schlafbedarf im Laufe des Alters weniger wird.

Vielen ist die nächtliche Erholung allerdings zu kurz, nämlich dann wenn sie unter Schlafstörungen leiden. Allgemein haben sich die Kankschreibungen aufgrund von psychischen Erkrankungen seit 1997 mehr als verdoppelt. Generell handelt es sich bei Schlafstörungen um Probleme beim Einschlafen oder beim Durschlafen.

So sind die damit einhergehenden Beschwerden unterschiedlich. Es gibt beispielsweise

  • Einschlafstörungen
  • Durchschlafstörungen (Insomnien)
  • Tagesschläfrigkeit (Hypersomnien)
  • schlafbezogene Atmungsstörungen oder
  • schlafbezogene Bewegungsstörungen.

Begleitsymptome von Schlafstörungen

Je nach Ursache und Art der Schlafstörung kann diese auch von weiteren Beschwerden begleitet werden. Dazu zählen etwa

Psychische und organische Ursachen: Arten von Schlafstörungen

In der Medizin wird zwischen unterschiedlichen Formen von Schlafstörungen unterschieden, die sich auch miteinander überschneiden können.

Ein Unterschied wird zudem zwischen primären und sekundären Schlafstörungen gemacht.

  • Während primäre Schlafstörungen nicht von physischen oder psychischen Erkrankungen, sondern durch ungünstige Schlafbedingungen, Nervosität oder Stress ausgelöst werden,
  • sind sekundäre Schlafstörungen die Folge von bestimmten Krankheiten oder Arzneimitteln.

Zu den häufigsten Formen bei Schlafstörungen gehören:

Insomnie

Zu den bekanntesten Schlafstörungen zählt man die Insomnien. Hierzu zählen:

  • Einschlafstörungen
  • Durchschlafstörungen
  • chronisch unerholsamer Schlaf
  • frühmorgendliches Erwachen

Bei diesen Schlafproblemen finden die betroffenen Personen nicht zu einem erholsamen Schlaf. So können sie entweder nicht richtig schlafen oder fühlen sich trotz einer normalen Schlafdauer müde.

Meistens handelt es sich dabei um Störungen beim Einschlafen oder Durchschlafen. In manchen Fällen können die Betroffenen aber nicht tief genug schlafen, weil sie zum Beispiel unter dem so genannten Restless-Legs-Syndrom oder einer Schlafapnoe leiden. Diese beiden Erkrankungen sind für etwa 20 Prozent aller Schlafstörungen verantwortlich.

Generell zählen Insomnien zu den häufigsten Schlafstörungen. Verantwortlich sind zum Beispiel Medikamentenmissbrauch, aber ebenso psychische Belastungen, so etwa aufgrund von finanziellen Sorgen.

Es kommt häufig zu zusätzlichen Beschwerden, wie zum Beispiel

Hypersomnie, z.B. idiopathische Hypersomnie

Von einer Hypersomnie (Tagesschläfrigkeit) spricht man, wenn die betroffenen Personen am Tag ein großes Bedürfnis nach Schlaf haben. Nicht immer wird die Tagesschläfrigkeit durch schlechte Nachtruhe hervorgerufen; die Schlafdauer ist in der Regel nicht verringert. Es können

die Ursache für eine Hypersomnie sein. Eine Störung des Tag-Nacht-Rhythmsu liegt nicht vor.

Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen

Zu Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen kommt es, wenn ein Mensch gegen die innere Uhr lebt oder diese gestört wird. So sind die Betroffenen nicht in der Lage einzuschlafen, obwohl es an der Zeit dazu wäre.

Umgekehrt verspüren sie das Bedürfnis zu schlafen, wenn es gilt, aktiv zu sein. Besonders betroffen von Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen sind Schichtarbeiter und ausgeprägte Nachtmenschen, die am Tage einem Beruf nachgehen.

Ebenfalls zu den Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen zählt man den so genannten Jetlag. Dieser entsteht vorübergehend bei Fernreisen in andere Zeitzonen. Außerdem kann die innere Uhr auch durch eine Demenzerkrankung durcheinandergebracht werden.

Parasomnie

Parasomnien werden durch bestimmte Symptome während des Schlafens hervorgerufen. So kommt es bei einer Parasomnie durch plötzlich auftretende Ereignisse zu einer Unterbrechung des Schlafes. Dabei kann es sich um

handeln.

Schlafbezogene Atmungsstörungen

Zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen zählen unterschiedliche Arten der Schlafapnoe. Während des Schlafens kommt es zu Atemaussetzern, die von der schlafenden Person oftmals unbemerkt bleiben.

Schlafbezogene Bewegungsstörungen

Schlafbezogene Bewegungsstörungen stellen in der Regel stereotype, einfache Bewegung dar, zu denen etwa das Restless-Legs-Syndrom gehört. Ebenso zählen Zähneknirschen und periodische Bewegungsstörungen dazu.

Ungelöste Probleme, Normvarianten, isolierte Symptome

Diese Schlafstörungen sind unterschiedlich begründet, etwa durch schlafbezogene Symptome zwischen normal und krankhaft, oder aus wissenschaftlicher Sicht schwer einzuordnende Faktoren. Beispiele:

  • Kurzschläfer
  • Langschläfer
  • Muskelzucken beim Einschlafen
  • Schnarchen
  • Sprechen im Schlaf

Andere Schlafstörungen

Schließlich gibt es noch die Kategorie der sonstigen Schlafstörungen; diese lassen sich keiner anderen Sparte zuordnen. Sie können beispielsweise Symptome mehrerer Kategorien aufweisen oder aber noch nicht ausreichend untersucht worden sein.

Schlafstörungen bei Babys und Kindern

Bei Kindern sind Schlafstörungen häufig. Sie haben Angst vor unterschiedlichen Dingen, und haben oftmals auch einfach keine Lust, zu schlafen. Als Elternteil sollte man auf ein paar Dinge achten:

  • einen regelmäßigen Rhythmus aus Schlaf- und Wachzeiten
  • ein abgedunkeltes Schlafzimmer; soll ein Licht brennen, sollte es gedämmt sein
  • Aufklärung darüber, dass die Nacht zum Schlafen da ist
  • Vermeiden, ein Baby oder Kleinkind mit Schnuller oder Fläschchen zum Schlafen zu bringen
  • das Einbringen von kleineren Schlafritualen, wie etwa ein Bad, Vorlesen etc.

Ursachen von Schlafstörungen

Während echte Schlafprobleme psychische oder physische Ursachen haben, werden unechte Schlafstörungen von anderen Faktoren hervorgerufen.

Schlafstörungen aufgrund von Sorgen

In sehr vielen Fällen können Menschen aufgrund eigener Probleme oder aufgrund von Problemen nahestehender Personen nicht schlafen. Sie grübeln darüber nach, wie man das Problem beheben könnte. Dies raubt den Menschen den (erholsamen) Schlaf.

Schlafstörungen aufgrund von Stress

Auch beruflich gestresste Menschen brauchen oft lange Zeit, um ruhig zu werden und einschlafen zu können. Wer einen stressigen Alltag hat, kommt häufig auch am Abend nicht zur Ruhe. Laute Musik, Action-Fernsehen oder eine laute Umgebung können dazu beitragen, dass man nicht einschlafen kann.

Schlafstörungen aufgrund von ungünstiger Raumgegebenheiten

Ist es im Schlafzimmer zu hell oder zu warm, so kann auch dies die Ursache für die Schlafstörung sein. Menschen, die unmittelbar an einer vielbefahrenen Straße wohnen, leiden ebenfalls häufig unter Schlafstörungen.

Gerade im Sommer schlafen viele Menschen nackt. Was scheinbar erfrischend wirken soll, kann unter Umständen genau das Gegenteil bewirken.

Auch im Schlaf schwitzt der Mensch und deckt man sich dann auch noch auf kommt es oft zu einem unbemerkten Frösteln, das wiederum einen tiefen Schlaf nachhaltig stören kann. Ein Umstand der besonders dann zutrifft, wenn man Durchzug in der Wohnung hat.

Schlafstörungen aufgrund von Koffein, Alkohol oder Medikamenten

Getränke mit Koffein oder Alkohol sowie das Nikotin von Zigaretten sind auch häufig für Schlafstörungen verantwortlich.

Wer täglich Medikamente einnehmen muss, könnte ebenfalls über kurz oder lang mit Schlafstörungen zu kämpfen haben. Gewisse Präparate haben nämlich eine aufputschende Wirkung und verhindern so, dass wir durchschlafen.

Schlafstörungen aufgrund von Arbeitsbedingungen, z.B. Schichtarbeit

Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, leiden aufgrund der unregelmäßigen Schlafzeiten oft unter Schlafstörungen. Der Körper muss sich regelmäßig an neue Schlafzeiten gewöhnen. Dem einen Menschen fällt dies leichter, der andere leidet mehr darunter.

Schlafstörungen aufgrund von Atemaussetzern (Schlafapnoe) und Schnarchen

Einige Menschen haben während des Schlafens Atemaussetzer, von denen sie selbst jedoch nichts mitbekommen. Die Patienten bemerken erst am nächsten Tag, dass sie unausgeschlafen und müde sind, obwohl sie eigentlich die ganze Nacht geschlafen haben.

Menschen, die regelmäßig schnarchen, leiden so ebenfalls an Schlafstörungen. Meist haben auch die Partner dieser Patienten Schlafstörungen, da sie aufgrund des Geräuschpegels nicht schlafen können.

Schlafstörungen aufgrund von Elektrogeräten oder Pflanzen

Eine wichtige und sehr oft unbeachtete Ursache können Elektrogeräte im Schlafraum sein. Der abgeleitete Elektrosmog durch TV-Geräte, Wecker, Computer oder auch Musikanlagen kann bei empfindlichen Menschen zu akuten Schlafstörungen führen.

Auch Pflanzen können durch ihren Duft das Schlafen deutlich erschweren. Ob die Störungen daherrühren, lässt sich leicht feststellen, indem man für einige Zeit die Pflanzen aus dem Zimmer verbannt.

Schlafstörungen aufgrund von kalten Füßen

Leidet man unter kalten Füßen, dann wirken sich diese ebenfalls als nachteilig beim Einschlafen aus. Hier hilft vor dem Zubettgehen ein warmes Fußbad mit Lavendel, eine Fußmassage und kuschelige Bettsocken sehr gut gegen das eisige Fußgefühl.

Schlafstörungen aufgrund von Bewegungsmangel

Auch Bewegungsmangel kann der Grund dafür sein, dass man schlecht schläft.

Schlafstörungen aufgrund von Zeitumstellungen/Veränderungen im Biorhythmus

Auch wenn die Uhren umgestellt werden, haben viele Menschen Probleme mit dem Schlafen. Wie Experten wissen, muss der menschliche Körper sich an die Zeitumstellung erst einmal gewöhnen, vor allem dann, wenn er durch geregelte Arbeitszeiten einen steten Rhythmus gewohnt ist. Dazu kommt der wenige Sonnenschein und die kurzen Tage in der dunklen Jahreszeit, die sich entsprechend auf den Biorhythmus auswirken.

Die Produktion von Melatonin, dem sogenannten Schlafhormon, stellt sich um. Melatonin wird in der Zirbeldrüse gebildet und steuert, wie wach oder müde man sich fühlt. Das kann dazu führen, dass man am Tag zu Müdigkeit und in der Nacht zu Schlafstörungen neigt.

Schlafstörungen während der Schwangerschaft und Wechseljahre

Auch während der Schwangerschaft kann es zu Schlafstörungen und Schlaflosigkeit kommen. Auf den veränderten Hormonhaushalt kann sich der Körper nicht von jetzt auf gleich umstellen. Gleiches gilt für die Wechseljahre.

Schlafstörungen aufgrund von Vitaminmangel

Schlafstörungen können auch durch einen Vitaminmangel entstehen. Zu den entsprechenden Vitaminen zählen Vitamin B6, Vitamin B12 sowie Folsäure.

Schlafstörungen aufgrund von Erkrankungen

Schlafstörungen aufgrund von Narkolepsie

Eine Krankheit, die die Ursache von Schlafstörungen sein kann, ist die Narkolepsie. Patienten mit dieser Krankheit leiden unter regelmäßigen Schlafattacken, die tagsüber ohne Vorwarnung auftreten.

Die Patienten schlafen dann an Ort und Stelle ein, ohne etwas dagegen tun zu können. Diese Patienten sind häufig abends nicht richtig müde und leiden daher unter Schlafstörungen.

Schlafstörungen aufgrund von Depressionen oder Schmerzkrankheiten

Auch psychische Krankheiten wie zum Beispiel die Depressionen oder Angststörungen führen zu verschiedenartigen Schlafstörungen. Patienten, die eine schmerzhafte Grunderkrankung haben, können nachts häufig auch nur schlecht schlafen. Bei vielen Schmerzkrankheiten verschlimmern sich die Schmerzen im Liegen, so dass die Nächte für diese Patienten unerträglich werden können.

Weitere Erkrankungen, die zu Schlafstörungen führen können, sind

Im Folgenden gehen wir etwas näher auf die unterschiedlichen Erkrankungen ein, die im Zusammenhang mit Schlafstörungen auftreten können...

Schlafprobleme aufgrund von Atemwegserkrankungen

Vor allem Atemwegserkrankungen führen häufig zu Schlafstörungen. So benötigt der menschliche Körper genügend Sauerstoff, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten. Wird jedoch die Sauerstoffaufnahme behindert, kommt es zu Schlafproblemen.

Arten von Atemwegserkrankungen, die den Schlaf behindern können

Typische Atemwegserkrankungen, die den Schlaf behindern, sind

Symptome

Dabei kommt es zu

die die Patienten sowohl am Einschlafen als auch am Durchschlafen hindern. Asthmaanfälle zeigen sich besonders in den Morgenstunden.

Behandlung von Atemwegserkrankungen, die den Schlaf stören können

Die Behandlung der Atemwegserkrankung hängt von der auslösenden Ursache ab. In den meisten Fällen werden Medikamente, die entzündungshemmend oder bronchialerweiternd wirken, verabreicht. Aber auch Tabletten bzw. Lutschtabletten oder Wärmeanwendungen können für einen besseren Schlaf hilfreich sein.

Mitunter ist der Einsatz von Antibiotika notwendig. Mit dem Rückgang der Symptome verschwinden normalerweise auch die Schlafstörungen.

Schlafprobleme aufgrund von Gelenk- und Muskelerkrankungen

Auch schmerzhafte Gelenk- oder Muskelerkrankungen sind eine häufige Ursache für Schlafstörungen.

Symptome von Gelenk- oder Muskelerkrankkungen, die den Schlaf stören können

Diese machen sich zumeist durch< Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder Wadenkrämpfe bemerkbar. Viele Betroffene haben durch die Schmerzen bereits Probleme beim Einschlafen. Durch eine ungünstige Liegeposition des betroffenen Gelenks kann es aber auch mitten in der Nacht zu Schmerzen kommen.

Arten Gelenk- oder Muskelerkrankkungen, die den Schlaf stören können

Häufige Gelenkerkrankungen, die Schlafstörungen verursachen, sind

Behandlung

Bei der Behandlung der Krankheitsursache ist zu beachten, dass manche Medikamente ebenfalls Schlafstörungen hervorrufen können. Daher sollte der Arzt ein Präparat verordnen, das die Schlafschwierigkeiten nicht noch verschlimmert.

Schlafstörungen aufgrund von Magenerkrankungen

Nicht selten werden Schlafstörungen durch Magenleiden ausgelöst.

Arten von Magenleiden, die den Schlaf stören können

Dazu gehört zum Beispiel die Refluxkrankheit, die mit Sodbrennen einher geht. Dieses Symptom zeigt sich vorwiegend in der REM-Schlafphase, da zu dieser Zeit vom Magen mehr Säure gebildet wird.

Im Liegen kann die Säure jedoch in die Speiseröhre zurückfließen, wo sie ein schmerzhaftes Brennen verursacht. Auch Hustenanfälle können auftreten.

Ein weiteres Magenleiden, das zu Schlafstörungen führt, sind Magengeschwüre. So reagiert die Magenschleimhaut in den frühen Morgenstunden besonders empfindlich.

Behandlung

Um die Schlafstörungen zu beheben, muss die Grunderkrankung wirksam behandelt werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei Entspannung, eine gesunde Ernährungsweise sowie der Abbau von Stress.

Außerdem kommen oftmals säurehemmende Arzneimittel< zum Einsatz. In manchen Fällen ist auch eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.

Schlafstörungen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Arten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die zu Schlafstörungen führen können

Schlafstörungen können auch die Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, der koronaren Herzkrankheit oder Herzinsuffizienz sein.

Bei einer Herzmuskelschwäche hat das Herz weniger Leistungskraft, wodurch weniger Blut in die Blutgefäße transportiert wird. Kommt es zu einer Unterversorgung des Herzens, kann dies eine Weckreaktion des Körpers zur Folge haben, die das Herz zu mehr Leistung anregen soll.

Symptome

Im Falle einer Rechtsherzinsuffizienz wird in den Körpergeweben mehr Wasser eingelagert, welches sich im Liegen besser wieder ausscheiden lässt. Bemerkbar macht sich dies durch nächtlichen Harndrang.

Ein weiteres Symptom der Herzinsuffizienz ist Kurzatmigkeit, die wiederum Schlafstörungen hervorruft. Bei Herzrhythmusstörungen werden vom Organismus Stresshormone mobilisiert, was sich dann negativ auf den Schlaf auswirken kann.

Schlafstörungen aufgrund von Kopfschmerzen und Migräne

Arten

Nicht selten treten bestimmte Kopfschmerzarten wie Cluster-Kopfschmerzen oder Migräne in der Nacht während des REM-Schlafs auf. Außerdem kann durch die Migräne die Tiefschlafphase gestört werden. Migräne-Patienten reagieren zudem oft sehr empfindlich auf Abweichungen ihres Schlaf-Wach-Rhythmus, die nicht selten verstärkte Migräneattacken hervorrufen.

Begleitsymptome

Die heftigen Kopfschmerzen treten zumeist plötzlich mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auf. Dabei sind auch weitere Beschwerden wie

möglich.

Behandlung

Die Behandlung der Beschwerden hängt von der jeweiligen Kopfschmerzart ab. Neben dem Verabreichen von Medikamenten können auch weitere Maßnahmen wie eine gesunde Lebensweise oder Entspannungstechniken dabei helfen, die Schlafstörungen zu beheben. Bei der Gabe von Migränemitteln muss bedacht werden, dass manche Präparate Schlafstörungen verursachen.

Schlafstörungen aufgrund von Hormonschwankungen

Durch Veränderungen des Hormonhaushaltes leiden Frauen in den Wechseljahren häufig unter Schlafstörungen.

Symptome

Diese machen sich oft durch innere Unruhe, Schweißausbrüche oder Depressionen bemerkbar.

Aber auch in der Schwangerschaft kommt es nicht selten zu Schlafproblemen. In den meisten Fällen verschwinden die Schlafstörungen jedoch nach einer Weile von selbst wieder.

Schlafstörungen aufgrund von Hyperthyreose

Als typisches Symptom einer Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) gelten Schlafstörungen. Dabei werden von der Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone hergestellt.

Symptome

Bemerkbar macht sich dies durch Schlafprobleme,

Durch eine Behandlung mit speziellen Medikamenten lässt sich die Hormonproduktion der Schilddrüse wieder auf ein normales Maß bringen. Dadurch werden in der Regel auch die Schlafstörungen behoben.

Schlafstörungen aufgrund von Demenz

Eine weitere Ursache für Schlafstörungen können Demenzerkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit sein. So kommt es durch die Veränderungen innerhalb des Gehirns zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Auch der Tiefschlaf wird erheblich beeinträchtigt.

Symptome

Nicht selten wachen die Betroffenen durch Trugbilder, intensive Träume oder sogar Wahnvorstellungen auf. Viele Alzheimer-Patienten leiden zudem unter starker Tagesmüdigkeit.

Schlafstörungen bei Vollmond?

Sobald sich der Vollmond ankündigt, kommt vielen Menschen der Gedanke an Schlafstörungen in den Sinn. Aus wissenschaftlicher Sicht könnte ein leichterer Schlaf aufgrund der durch das Mondlicht gehemmten Bildung des Schlafhormons Melatonin.

In einer Schweizer Studie konnte man bei den Probanden tatsächlich eine verminderte Melatonin-Konzentration erkennen, und sie schliefen auch schlechter. Allerdings handelte es sich nur um wenige Studienteilnehmer, sodass die Aussage, bei Vollmond schlechter schlafen zu können, in der Regel nicht als Tatsache angesehen wird.

Komplikationen: Folgen von Schlafstörungen

Viele nehmen ihre Schlafprobleme nicht besonders ernst und behandeln sie im Zweifelsfall ohne Aufsicht eines Arztes mit Medikamenten. Experten halten das für sehr bedenklich.

Hält der Schlafmangel längere Zeit an, hat dies das Nachlassen von Konzentration und Leistungskraft zur Folge. Kann ein Mensch drei Tage lang nicht schlafen, führt dies zu überreiztem Verhalten.

Im Straßenverkehr sowie am Arbeitsplatz steigt außerdem das Risiko, einen Unfall zu erleiden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Halluzinationen und Selbstmordabsichten kommen.

Nicht selten nehmen die Schlafprobleme einen chronischen Verlauf, was sich wiederum negativ auf die Gesundheit auswirkt. So steigt der Blutdruck an, während die Sensibilität für Insulin abnimmt. Dadurch besteht die Gefahr von ernsthaften Krankheiten wie

Wann sollte man aufgrund von Schlafstörungen zum Arzt?

In den meisten Fällen verschwinden die Schlafstörungen wieder, wenn man ihren Verursacher erfolgreich bekämpft. Nehmen die Schlafprobleme jedoch einen chronischen Verlauf und haben sie zur Folge, dass sich der Betroffene ständig übermüdet und überlastet fühlt, ist es sinnvoll, sich an einen Arzt zu wenden.

Diagnose bei Schlafstörungen

Im Falle von behandlungsbedürftigen Schlafstörungen wendet man sich in der Regel an seinen Hausarzt.

Test: Leide ich unter Schlafstörungen?

Zur ersten Selbsteinschätzung lässt sich vorab auch selbst ein Test durchführen; online findet man entsprechende Fragebögen mit Auswertung. Zu den gestellten Fragen gehören dabei zum Beispiel:

  • Benötigt man seit mehr als vier Wochen länger als eine halbe Stunde zum Einschlafen?
  • Wacht man seit mehr als vier Wochen nachts öfter auf und liegt dann erstmal eine Weile wach?
  • Wacht man seit mehr als vier Wochen öfter zu früh auf und kann dann nicht mehr einschlafen?
  • Macht man sich Sorgen, dass man zu wenig Schlaf abbekommt?
  • Hat man den Eindruck, dass der Schlaf nicht tief genug ist?
  • Kann man nicht einschlafen, obwohl man müde ins Bett geht?
  • Fühlt man sich morgens erschöpft?
  • Hat man Probleme, sich zu konzentrieren?
  • Schläft man tagsüber manchmal ein, etwa beim Lesen oder Fernsehen?

Anamnese bei Schlafstörungen

Dieser nimmt zunächst eine ausführliche Befragung des Patienten vor. Dabei erkundigt er sich,

  • um welche Art von Schlafstörung es sich handelt
  • wie lange sie schon andauert
  • wie der Schlaf-Wach-Rhythmus verläuft und
  • ob der Patient unter Albträumen, Atemproblemen oder Anspannung leidet.

Von Interesse sind außerdem die Lebensumstände des Patienten wie die Gestaltung der Abendstunden oder Einschlafgewohnheiten. Aber auch Umgebungseinflüsse wie

  • Temperaturen und
  • Lärm sowie
  • die Tagesbefindlichkeit

spielen eine wichtige Rolle.

Schlaftagebuch bei Schlafstörungen

Zur genaueren Analyse müssen die Patienten manchmal ein Schlaftagebuch führen oder einen speziellen Schlaffragebogen ausfüllen. Zu diesem Zweck beobachtet der Patient seine Schlafgewohnheiten und trägt sie in das Tagebuch ein.

Hilfreich können dabei auch Angaben des Partners sein, der vielleicht Dinge bemerkt, die dem Patienten selbst nicht auffallen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Zähneknirschen oder Schlafwandeln handeln.

Weitere Untersuchungen beim Hausarzt bei Schlafstörungen

Im Anschluss an die Befragung findet eine gründliche körperliche Untersuchung statt. Darüber hinaus erfolgt eine Blutuntersuchung, um dem Verdacht einer Überfunktion der Schilddrüse als Ursache nachzugehen. Ebenso sind ein EKG (Elektrokardiogramm) sowie ein EEG (Elektroenzephalogramm) möglich.

Schlaflabor bei Schlafstörungen

Führen diese Untersuchungen nicht zu einem Resultat, kann der Schlafprozess des Patienten in einem Schlaflabor beobachtet werden. In der Regel kommt das Schlaflabor zum Einsatz, wenn psychische Gründe als Auslöser der Schlafstörungen vermutet werden.

Zur Untersuchung schläft der Patient in einem Schlafraum innerhalb eines Labors, wo eine spezielle Polysomnographie (PSG) durchgeführt wird. Das heißt, dass die Schlafmediziner die physiologischen Signale des Patienten während des Schlafens aufzeichnen.

Mithilfe von Elektroden, die man anschließt, misst man vor allem

  • die Hirnströme
  • die Aktivitäten der Muskeln
  • die Lage des Körpers
  • die Aktivität des Herzens
  • die Bewegungen der Augen
  • die Sauerstoffsättigung und
  • den Atemfluss.

Auch eine Aufzeichnung des Schlafenden auf Video ist möglich.

Polygraphie bei Schlafstörungen

Ein verkürztes Messverfahren im Schlaflabor stellt die Polygraphie dar. Sie kommt zur Anwendung, wenn Verdacht besteht, dass eine schlafbezogene Atemstörung für die Schlafprobleme verantwortlich ist. Dabei erfolgt eine Aufzeichnung von

  • Atemfluss
  • Sauerstoffsättigung
  • Atmungsanstrengung
  • Körperlage sowie von
  • Puls- und Herzfrequenz,

während der Patient schläft. Auf diese Weise lassen sich atmungsbezogene Atemstörungen sowie deren Ausmaß nachweisen.

Behandlung: Was tun bei Schlafstörungen?

Der Arzt kann in Einzelfällen ein Schlafmittel verordnen. Dieses sollte jedoch nur vorübergehend eingenommen werden, da es die Ursache der Schlafstörung nicht beseitigen kann.

Stellt sich aufgrund einer Untersuchung im Schlaflabor heraus, dass der Patient während des Schlafens Atemaussetzer hat, so verordnet der Arzt meist eine Atemmaske. Mit Hilfe dieses Gerätes werden Atemaussetzer und Schnarchen vermieden und der Patient fühlt sich am Morgen wieder fit und ausgeschlafen.

Massagen bei Schlafstörungen

Oft sind die Ursachen für Schlafprobleme psychischer Natur und haben einen negativen Einfluss auf das Schlafverhalten. Professionelle Massagen bringen Körper, Geist und Seele wieder in Balance.

  • Der Blutdruck sinkt
  • die Muskulatur entspannt sich und
  • Stresshormone werden leichter abgebaut.

Hilfreich bei eingeschränkter Schlafqualität sind Ayurveda- oder Thai-Massagen, die mit warmen, beruhigenden Massageölen durchgeführt werden. Die Massagedauer sollte mindestens zwanzig Minuten betragen.

Rezeptpflichtig Medikamente gegen Schlafstörungen

Im Handel gibt es einige Schlafmittel, die teils auch rezeptflichtig sind. Generell wird jedoch dazu geraten, zunächst einmal sanftere Methoden auszuprobieren.

Schlafstörungen behandeln: Selbsttherapie bei Schlafstörungen

Sofern keine psychischen oder physischen Erkrankungen hinter den Schlafstörungen stecken, kann der Betroffene auch selbst gegen sie vorgehen. So gibt es auch ohne die Einnahme von Medikamenten Möglichkeiten, Einschlaf- oder Durchschlafprobleme in den Griff zu bekommen.

Dazu ist es wichtig, sich an regelmäßige Schlafenszeiten zu gewöhnen und am Tage auf das Schlafen zu verzichten. Außerdem sollten die Schlafbedingungen so angenehm wie möglich sein. Übrigens kann schon ein kurzer Mittagsschlaf von 15 Minuten die Energiereserven schnell wieder auffüllen.

Schlafforscher empfehlen bei stressbedingten Einschlafstörungen nur bei Müdigkeit ins Bett zu gehen. Auch eine gute Methode ist ein Notizbuch auf dem Nachttisch.

Die richtigen Gedanken gegen Schlafstörungen

Die meisten Menschen können nicht einschlafen, weil das Gedankenkarussell sich nicht stoppen lässt. Bei Einschlafproblemen hilft es häufig, seine Gedanken zu sortieren und aufzuschreiben.

Auch Gedanken an etwas Schönes, so etwa den bevorstehenden Urlaub oder ein zurückliegendes Ereignis, das schöne und friedliche Gefühle beschafft, sind hilfreich. Fantasiereisen ans Meer oder in die Berge sind ebenfalls hervorragende Einschlafmittel.

Fernsehen vor dem Schlafengehen bei Schlafstörungen?

Ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte der Fernsehkonsum eingeschränkt werden, denn das blaue Licht reduziert die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Bücherfans können vor dem Einschlafen noch ein wenig schmökern, allerdings sind reißerische Action-Romane keine gute Wahl.

Die optimale Schlafumgebung und Matratze gegen Schlafstörungen - Was tun bei Hitze?

Es kommt weniger darauf an, ob ein Mensch sechs oder acht Stunden schläft, sondern vielmehr auf die Schlafqualität. Im Schlaf regenerieren sich alle Körperfunktionen, Träume sorgen für die Verarbeitung von Erlebnissen.

Um morgens erfrischt aufzuwachen, sollte die Schlafumgebung optimal sein. Dazu zählt auch die richtige Matratze. Hier finden Sie hilfreiche Tipps.

Besonders schwer fällt das Schlafen, wenn es zu warm ist, so leiden Jahr für Jahr gerade im Sommer viele Menschen unter Schlafstörungen. Es gibt einige Tipps, die man für einen erholsamen Schlaf auch bei Hitze anwenden kann - informieren Sie sich hier.

Die optimale Tagesplanung für besseren Schlaf

Wer an Schlafstörungen leidet, ist morgens meist erschöpft und nicht besonders gut drauf. Kein Wunder, dient der Schlaf doch dazu, dass sich der Körper inklusive Organen erholt. Einschlaf- oder Durchschlafstörungen können sogar gefährlich für die Gesundheit werden.

Wie beginnt man den Tag am besten?

Schlafstörungen müssen nicht immer sofort mit Schlafmitteln behandelt werden. Oft genügt es auch, den Tagesverlauf besser zu planen und auf den eigenen Biorhythmus zu hören.

Wer in der Früh nicht in die Gänge kommt, sollte sich bereits vor dem Aufstehen im Bett recken und strecken. Dies kurbelt die Durchblutung an. Einige Minuten Gymnastik am offenen Fenster vertreiben auch die letzte Müdigkeit.

Danach sollte man ein großes Glas Wasser trinken, dies regt den Kreislauf an. Ein gesundes und vitaminreiches Frühstück bereitet den Körper optimal auf den Tag vor. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft, ein Stück Obst oder Müsli mit Joghurt sind ideal.

Mittag und Mittagsloch

Der Höhepunkt der körperlichen und geistigen Leistungskurve liegt bei den meisten Menschen zwischen 10 und 12 Uhr. In dieser Zeit sollte man - wenn möglich - alle wichtigen Dinge erledigen, denn nun ist man topfit.

Man sollte die Zeit nutzen, denn zwischen 13 und 15 Uhr fällt man häufig in ein so genanntes Mittagsloch. Nach dem Essen wird man müde und würde sich am liebsten hinlegen.

Wer die Möglichkeit hat, sollte dies tun. Ein Powernapping, das nicht länger als 20 Minuten dauert, ist ideal. Der Körper erholt sich in dieser Zeit, man wacht frisch und munter wieder auf.

Achtung: Wecker stellen! Wer länger schläft, tut sich nichts Gutes. Wer keine Möglichkeit für ein kurzes Schläfchen hat, macht einen Spaziergang an der frischen Luft. Auch dies vertreibt die Müdigkeit.

Nachmittag und Abend

Den Nachmittag verbringen viele Menschen noch auf der Arbeit. Am Abend, wenn man nach Hause kommt, sollte man ein leichtes Abendessen zu sich nehmen. Fisch- und Nudelgerichte sind dafür am besten geeignet. Ein Entspannungsbad hilft, den stressigen Tag zu vergessen und zur Ruhe zu kommen.

Die richtige Ernährung gegen Schlafstörungen

Aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Werden nämlich am späten Abend noch üppige Mahlzeiten verzehrt, kann dies Schlafstörungen nach sich ziehen. Ebenso tabu sind scharfe Gerichte und Süßigkeiten wie Schokolade, da sie das Einschlafen schwieriger machen können.

Schon Frühstück und Mittagessen beeinflussen die Schlafqualität. Das Abendessen sollte auf jeden Fall leicht verdaulich sein.

Kohl, Eier und viele Obstsorten verursachen Blähungen und sind zu später Stunden wenig als Mahlzeit geeignet. Auch übermäßige Zuckermengen schränken gesunden Schlaf ein, da der Körper zu viel Energie bekommt. Zudem entstehen über Nacht gerne kleine Fettpölsterchen.

Positiv auf den Schlaf wirken sich hingegen Lebensmittel wie

aus, da in ihnen Tryptophan enthalten ist. Diese Aminosäure wird vom Organismus zur Herstellung des Botenstoffes Serotonin benötigt, der wiederum wichtig für die Qualität des Schlafes ist. Wer nicht auf Süßes verzichten will, kann sich abends eine kleine Schale Grießbrei mit Zimt gönnen.

Ausdauersport gegen Schlafstörungen

Ausdauersport mit mittlerer Intensität ist ein gutes Mittel gegen Schlafstörungen. Regelmäßige Bewegung steigert die Leistungsfähigkeit am Tag und die Schlaftiefe in der Nacht. Das Training sollte allerdings nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen stattfinden, denn dann kommt der Körper schwer zur Ruhe.

Studien beweisen, dass 30 Minuten Nordic-Walking, Radfahren oder Schwimmen in den frühen Morgenstunden die Anzahl der Tiefschlaf- und REM-Phasen deutlich erhöht.

Hausmittel: Rezeptfreie Mittel und Heilkräuter bei Schlafstörungen

Als bewährtes Hausmittel gegen Schlafstörungen gilt die Einnahme von Baldrian. Dieser lässt sich auch als Tee selbst zubereiten.

Dazu zerkleinert man eine Baldrianwurzel und gießt kochendes Wasser auf einen Teelöffel Baldrian. Den Baldriantee nimmt man dann vor dem Schlafengehen zu sich. Alternativ können auch einige Baldriantropfen auf einen Würfel Zucker gegeben werden.

Ebenfalls beruhigend wirkt ein Bad mit Lavendelöl. In reiner Form lässt sich Lavendelöl auf die Schläfen und die Stirn auftragen. Einige Tropfen Lavendelöl auf das Kopfkissen geträufelt unterstützt das Einschlafen ebenfalls auf eine sanfte Weise und berührt zudem wohltuend die Sinne.

Aber auch ein Vollbad mit Baldriantinktur gilt als hilfreich bei Einschlafproblemen. Zu diesem Zweck werden 3 Esslöffel Baldriantinktur in das Badewasser gegeben. Weitere empfehlenswerte Hausmittel gegen Schlafstörungen sind

  • 2-3 Tassen Apfeltee
  • Hopfenblütentee
  • Passionsblume
  • Hafer
  • das Inhalieren von Anis-Samen in einem Wasserdampfbad sowie
  • ein Aufguss mit Dill.

Doch wie bei den meisten natürlichen Mitteln benötigt man auch bei derartigen Präparaten etwas Zeit, bis sie wirken.

Homöopathie: Homöopathische Mittel gegen Schlafstörungen

Auch die Homöopathie kennt einige Mittel, die bei Schlafstörungen helfen können. Zu diesen zählen etwa:

  • Aconitum
  • Argentum nitricum
  • Arnica
  • Arsenicum album
  • Chamomilla
  • China
  • Cocculus
  • Coffea
  • Gelsemium
  • Ignatia
  • Nux vomica
  • Sulfur
  • Zincum

Vorbeugung von Schlafstörungen

Normalerweise lässt sich Schlafstörungen recht gut vorbeugen.

  • Dazu ist es ratsam, für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen und sich viel an der frischen Luft zu bewegen.

    Wichtig für einen gesunden Biorhythmus ist es vor allem, am Tag genug Licht zu tanken. Nur dann kann der Körper tatsächlich am Abend bei Einbruch der Dunkelheit die Melatoninproduktion anregen. Wer den ganzen Tag in abgedunkelten Räumen arbeitet, sollte regelmäßig Spaziergänge unternehmen oder die Anschaffung einer Tageslichtlampe in Erwägung ziehen.

  • Auf Tabak- und Alkoholgenuss sollte dagegen besser verzichtet werden. Das Gleiche gilt für schwarzen Tee und Kaffee. Sechs Stunden bevor man schlafen geht, sollte man sein letztes koffeinhaltiges Getränk zu sich genommen haben.

  • Permanenter Stress im Job und ständige Hektik im Haushalt können zu massiven Schlafproblemen führen. Durch Schlafmangel kommt zu Konzentrationsschwierigkeiten und depressiven Stimmungen, was wiederum schlecht für einen gesunden Schlaf ist.

    Durch das Ausüben von Entspannungsmethoden wie autogenem Training oder Spaziergänge lässt sich Stress abbauen, was sich wiederum positiv auf den Schlaf auswirkt.

  • In Sachen Elektronik ist es empfehlenswert, die Geräte nachts vom Strom abzuhängen (auch kein Standby-Modus) und möglichst wenige elektrische Geräte im Schlafzimmer aufzustellen.

  • Zuletzt gilt es, die optimale Zeit zum Schlafengehen heraus zu finden. Zu früh ist nicht gut, denn somit läuft man Gefahr viel zu früh wieder aufzuwachen - hier ist der persönliche Schlafbedarf von Bedeutung.

  • Mark Dennis, William Talbot Bowen, Lucy Cho Symptome verstehen - Interpretation klinischer Zeichen (KlinikPraxis), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2019, ISBN 3437439804
  • Kurt Tepperwein Die Botschaft deines Körpers: Die Sprache der Organe, mvg Verlag, 2004, ISBN 9783868822311
  • Kurt Tepperwein Was Dir Deine Krankheit sagen will: Aktiviere die Heilkraft deiner Seele, mvg Verlag, 2005, ISBN 9783636070968
  • Ruediger Dahlke Krankheit als Symbol: Ein Handbuch der Psychosomatik. Symptome, Be-Deutung, Einlösung., C. Bertelsmann Verlag, 1996, ISBN 3570122654
  • Ursula Keicher Kinderkrankheiten: Alles, was wichtig ist, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2016, ISBN 3833844566
  • Jörg Nase, Beate Nase Kinderkrankheiten: Das Standardwerk für Kinder von 0 bis 16 Jahren, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 9783833829093
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  • Heiko Gärtner, Tobias Krüger Krankheiten auf einen Blick erkennen: Antlitz- und Körperdiagnose sowie weitere Techniken, um Menschen ganzheitlich zu erfassen, mvg Verlag, 2013, ISBN 3868824499
  • Jörg Braun, Jörg Braun Basislehrbuch Innere Medizin: kompakt-greifbar-verständlich, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437411152
  • Frank H. Netter Netter's Innere Medizin, Thieme Verlagsgruppe, 2000, ISBN 3131239611
  • Hans Vogl Differentialdiagnose der medizinisch-klinischen Symptome. Lexikon der klinischen Krankheitszeichen und Befunde., UTB, 1994, ISBN 3825280667
  • Stefan Gesenhues, Anne Gesenhues, Birgitta Weltermann Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
  • Gerd Herold Innere Medizin 2019, 2018, ISBN 398146608X
  • Gerd Herold Innere Medizin 2020, 2019, ISBN 3981466098
  • Edouard Battegay Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten: Vom Symptom zur Diagnose, Thieme, 2017, ISBN 3133448218
  • Verena Corazza, Renate Daimler, Renate Daimler, Krista Federspiel, Vera Herbst, Kurt Langbein, Hans-Peter Martin, Hans Weiss Kursbuch Gesundheit: Gesundheit und Wohlbefinden. Symptome und Beschwerden. Krankheiten. Untersuchung und Behandlung, Kiepenheuer&Witsch, 2006, ISBN 3462035932
  • Malte Ludwig Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
  • Thorwald Dethlefsen, Ruediger Dahlke Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder, Bassermann Verlag, 2008, ISBN 3809423777

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