Gesundheitsvorsorge

Als Gesundheitsvorsorge, Prävention oder Prophylaxe bezeichnet man Maßnahmen und Untersuchungen zum Schutz vor bestimmten Krankheiten. Auf diese Weise soll die Gesundheit eines Menschen dauerhaft erhalten werden.

Von Jens Hirseland

Gesundheitsvorsorge im Schnellüberblick

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck der Gesundheitsvorsorge, die auch als Prävention (lateinisch für "Verhütung") oder als Prophylaxe (griechisch für "Vorbeugung") bezeichnet wird, ist die Verhinderung von gesundheitlichen Schäden und Erkrankungen, wodurch die Gesundheit des Menschen auf die Dauer erhalten werden soll. Die Gesundheitsvorsorge dient also sowohl zur Gesundheitsförderung als auch zur Krankheitsvorbeugung.

Besonders für Risikogruppen ist eine frühzeitige Gesundheitsvorsorge zu empfehlen. Zu den erfolgreichsten Prophylaxe-Maßnahmen gehören Impfungen wie zum Beispiel gegen Pocken oder gegen Kinderlähmung.

Grippeschutzimpfungen

Grippeschutzimpfungen werden durchgeführt, um den Ausbruch einer schweren, viralen Grippeerkrankung wie Influenza zu vermeiden. Bewegung und sportliche Aktivitäten können der Gesundheitsvorsorge ebenso dienen wie eine gesunde Ernährung.

Die drei Stufen der Gesundheitsvorsorge

Bei der Prävention unterscheidet man zwischen der Vermeidung und Verhinderung der Verbreitung einer Krankheit sowie der Gesundheitsförderung. Zudem wird die Prävention bzw. Prophylaxe in drei Punkte unterteilt:

  1. der primären Prophylaxe bzw. Prävention
  2. der Sekundärprophylaxe bzw. der sekundären Prävention
  3. der Tertiärprophylaxe bzw. der tertiären Prävention

Ziel der primären Prävention ist die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes. Außerdem sollen Krankheiten und Unfälle vermieden werden. Dazu werden zum Beispiel Impfungen durchgeführt, um den Ausbruch bestimmter Erkrankungen zur verhindern.

Sinn der sekundären Prävention ist die rechtzeitige Früherkennung von schweren Erkrankungen wie Krebs, um diese frühzeitig behandeln zu können. Dazu gehören das Durchführen von Screenings und die Krebsvorsorge.

Die tertiäre Prävention dient dazu, Rückfällen von Krankheiten vorzubeugen. Ebenso gehören Rehabilitation und die Linderung einer Krankheit dazu.

Verhaltensprävention

Im Rahmen einer Verhaltensprävention soll der Mensch über das Risiko von bestimmten Krankheiten sowie über gesundheitsförderndes Verhalten informiert und aufgeklärt werden. Außerdem soll er dazu motiviert werden, gesundheitliche Risiken abzustellen und stattdessen gesundheitsfördernde Maßnahmen anzuwenden.

Grundsätzlich sollten bestimmte Präventionsmaßnahmen, wie zum Beispiel eine Impfung, aber nur dann erfolgen, wenn der Nutzen für den Menschen größer ist als mögliche Nebenwirkungen. So sind pauschale Maßnahmen für größere Teile der Bevölkerung nicht immer sinnvoll. Zur Vorbeugung gegen Krankheiten oder zur Förderung der Gesundheit gibt es zahlreiche einfache Prophylaxe-Maßnahmen.

Hygiene

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt die Hygiene. Schon regelmäßiges Händewaschen mit Seife kann manchen Viruserkrankungen vorbeugen und dabei helfen, dass die Erreger nicht an die Atemwege gelangen.

Gerade Türklinken sind wahre Bazillenschleudern, so dass man die Keime und Viren unbemerkt auf der Hand ansammelt. Fährt man sich dann unbewusst über

können sie über die Schleimhäute aufgenommen werden. Ähnliches geschieht beim Händeschütteln oder Küsschengeben. Beides sollte man besonders im Herbst und Winter lieber vermeiden und große Ansammlungen von Menschen umgehen.

Bewegung und frische Luft

Zu den wichtigsten gesundheitsfördernden Maßnahmen zählen auch regelmäßige Bewegung an frischer Luft oder sportliche Aktivitäten. Durch

in der kalten Luft, wird der Organismus mehr gefordert und im wahrsten Sinne des Wortes abgehärtet. Mindestens drei Mal in der Woche sich für 30 bis 60 Minuten in der Natur zu bewegen, sind schon bestens geeignet, um grippale Infekte und Co. in Schach zu halten.

Übrigens: Wer keine Lust zum Sporttreiben hat oder körperliche Einschränkungen aufweist, kann sich auch den Hund vom Nachbarn ausleihen und einige stramme Runden durch Wald, Flur oder Stadtpark drehen.

Gesunde Ernährung

Da nur ein gut versorgter Organismus ein starkes Abwehrsystem aufbauen und halten kann, sollte man ein besonderes Augenmerk auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung werfen. Vollwertige und vitaminreiche Kost bietet hier ein Höchstmaß an Schutzfunktion.

Mindestens drei Portionen frisches Obst und Gemüse sollten es täglich sein, wobei Rohkost den gekochten Gemüsevarianten vorgezogen werden sollten.

Wichtig ist es in diesem Kontext, dass die Schleimhäute genügend Flüssigkeit erhalten, da diese bei einem Austrocknen deutlich anfälliger gegenüber viralen Eindringlingen sind. Eine gute Wahl an Getränken sind hierbei:

Letztere sollten jedoch möglichst frisch gepresst oder doch zumindest naturbelassen sein. Ein schmackhafter Immunpusher ist zum Beispiel der Holunderbeersaft, der reich an Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen ist.

Ebenfalls wissenswert: jodhaltiges Speisesalz dient zur Vorbeugung von Krankheiten der Schilddrüse wie die Bildung eines Kropfes.

Gesunde Lebensweise

Wichtig für die Gesundheitsvorsorge ist auch die Reduzierung von Risikofaktoren wie

Vermeiden sollte man nach Möglichkeit auch Giftstoffe und Stress. Beide schwächen den Körper und nehmen den Abwehrkräften vielfältige Aktivitäten. Generell sollte man zudem für einen ausreichenden Schlaf sorgen, der am besten in einem kühlen und gut gelüfteten Raum stattfinden sollte, da sonst die Schleimhäute über Nacht trocknen und dank kleiner, fast unsichtbarer Risse wiederum Eindringlingen den Weg ebnen.

Gesundheitsvorsorge bei Babys und Kindern

Weitere gesundheitliche Vorbeugungsmaßnahmen

Gesundheit und Vorsorge als Bestandteile des Lebens
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die man durchführen und beachten kann um für seine Gesundheit vorzusorgen