Wissenswertes zum Tee - Geschichte, Herstellung, Sorten und Gesundheitswert

Tee ist ein Genussmittel, welches heutzutage fast weltweit konsumiert wird. Es gibt zahlreiche Sorten, die mitunter auch bei bestimmten Beschwerden und Erkrankungen zum Einsatz kommen können.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Der Ursprung des Heißgetränks Tee ist in China zu suchen. So wurde Tee in China bereits vor einigen tausend Jahren hergestellt und konsumiert. Die Popularität dieses Getränks zeigt sich beispielsweise in Gesetzgebungen vor über 2.000 Jahren, in welchen die Erhebung einer Teesteuer dargestellt wird.

Darüber hinaus war und ist Tee eng mit der klassischen chinesischen Kultur verwurzelt. Trotz dieser Vormachtsstellung Chinas, welches für eine Vielzahl der heutigen Teesorten verantwortlich ist, breitete sich das Wissen um die Technik der Teeherstellung im Mittelalter aus.

Nach Europa kam dieses Wissen nichtsdestotrotz erst im Jahre 1610. Hier nämlich importierten niederländische Seefahrer dieses Gut, welches sie im fernen Asien erworben hatten, mit in ihre Heimat.

Der Import nach Europa

Dieses Produkt stieß schnell auf eine äußerst positive Resonanz, so dass sich sogleich ein reger Import asiatischen Tees nach Europa etablierte. Die Kosten für den importierten Tee waren aber damals noch so hoch, dass sich diesen nur der Adel und die gehobenen Bürgerschichten leisten konnte.

Ohnehin genoss Tee unter der normalen Bevölkerung damals keinen guten Ruf. So galt dieser als ein überteuertes Wasser, dessen Genuss sich nur extravagante Angehörige reicher Familien leisten könnten.

Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts wurde der Tee aber zunehmend billiger und schließlich auch ein Produkt der Massen, sodass sich beispielsweise auch in England eine ausgeprägte Teekultur entwickelte. Heutzutage ist Tee das Heißgetränk schlechthin, welches im Teeland England pro Einwohner durchschnittlich in einer Menge von 2,3 kg jährlich konsumiert wird.

Herstellung und Verarbeitung

Die Teeproduktion genießt eine lange Tradition und ist Teil vieler chinesischer Rituale. Doch wie verläuft überhaupt der Herstellungsprozess der Teepflanze und was ist bei der Zubereitung des Tees selbst zu beachten?

Generelle Herstellungsbestandteile

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Teesorten, welche auch unterschiedlich verarbeitet werden. In der Regel kommt es aber zunächst zur Gewinnung des Pflanzenextraktes, welches für die Teegewinnung herangezogen werden soll. Dabei kann es sich um Blüten oder Blätter der Teepflanze, theoretisch aber auch um ganze Wurzelwerke und Stiele handeln.

Diese organische Substanz wird daraufhin getrocknet, wodurch beispielsweise die Teeblätter zart und weich werden und chemische Prozesse in Gang kommen, welche von Vorteil hinsichtlich der Qualität des Endprodukts sind. Daraufhin kann das Ganze oxidiert werden. So werden dem Gemisch gezielt Wärme und Luftfeuchtigkeit zugeführt, was in der Fachsprache als Fermentation bezeichnet wird.

Diese wird letztlich durch eine weitere Trocknung unterbrochen, welche nahezu alle chemischen Vorgänge innerhalb dieser Masse stoppt. Der Tee kann danach schlicht abgepackt oder aber auch zerhäckselt und in Teebeutel gefüllt werden.

Traditionelle Herstellung und CTC-Produktion von Tee

Es gibt jedoch wie bereits erwähnt unterschiedliche Herstellungsverfahren, wie zum Beispiel die traditionelle Teeherstellung oder die CTC-Produktion.

Traditionelle Herstellung

Wie bei jeder Herstellung gibt es unterschiedliche Methoden. Bei der traditionellen Herstellung von Tee müssen die Teeblätter verschiedene Stufen durchlaufen.

Nach dem Pflücken ist die erste Stufe das so genannte Withering, hier müssen die Teeblätter welken, dadurch werden sie weich gemacht. Früher geschah das in der Sonne; heute in der modernen Industrieproduktion gibt es so genannte Welktunnel.

Der zweite Schritt ist das Rolling, hier werden die Blätter gerollt. Das so genannte Rolling erfolgt heute maschinell. Dabei werden die Blattzellen geöffnet und die ätherischen Öle sondern sich ab. Nun werden die Teeblätter nach Qualität sortiert.

In der dritten Stufe folgt das Aussieben und dann kommt die Oxidation. Man bezeichnet sie auch als Fermentation. Hierbei wird Wärme und Feuchtigkeit zugeführt. Die Temperatur der Blätter muss alle fünfzehn Minuten gemessen werden. Sie dürfen eine Höchsttemperatur von 29°C nicht überschreiten sonst gelten die Blätter als verbrannt, weil sie ihre Würze und ihr Aroma verloren haben.

Durch Maschinen, die Heißluft ausströmen, wird der Tee anschließend getrocknet. Die Trocknung bezeichnet man auch als Firing.

CTC-Produktion

Die CTC-Produktion ist ein spezielles Verfahren zu Herstellung von Tee. Sie wird hauptsächlich für die Produktion für Tee in Teebeuteln eingesetzt. CTC steht für Crushing, Tearing und Curling, das bedeutet Zerbrechen, Zerreißen und Rollen. Dabei handelt es sich um eine moderne Methode in der Teeproduktion.

In modernen Produktionswerken werden die Teeblätter nach dem Welken maschinell verarbeitet. Sie werden zerbrochen, zerrissen und gerollt. Oft gibt es auch mehrere Maschinen, die hintereinander geschaltet sind, um ein noch feineres Teepulver zu erzielen. Nach diesen Vorgängen erfolgen auch hier die Oxidation, die Trocknung und schließlich die Sortierung.

Teekenner und Teeliebhaber bevorzugen die traditionelle Herstellung des Tees. Da er nur durch diese Methode sein volles Aroma entfaltet und qualitativ hochwertiger einzustufen ist. Die Methode der Herstellung schlägt sich auch im Preis nieder.

Zubereitung

Bei der Teezubereitung muss natürlich zunächst das Teewasser erhitzt werden. Dies sollte je nach Teesorte zwischen 70°C und 90°C aufweisen. Zu niedrige oder hohe Temperaturen sind hingegen zu vermeiden, da sonst Aromastoffe nicht austreten könnten oder zerstört würden. Nachdem das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird der Tee in diesem ziehen gelassen.

Ob dieser nach dem Ziehen aus dem Wasser entfernt wird, hängt wiederum von der Teesorte und den persönlichen Vorlieben ab. Während Teebeutel einfach rausgezogen werden können, sind Teeblätter am besten mit Hilfe eines Siebs zu entfernen.

Sorten

Im Falle des Tees handelt es sich um ein Gut, welches auf jedem Kontinent der Erde in verschiedenen Ausprägungsformen angepflanzt und konsumiert wird. Doch was sind die wichtigsten Teesorten, welche nahezu weltweit exportiert werden und einen hohen Bekanntheitsgrad genießen?

Chinesische Teevarianten

Die wohl bekanntesten Teesorten sind die klassisch chinesischen Varianten. Diesen sind vor allem

zuzuordnen. In den letzten Jahren erfreut sich aber auch

einer wachsenden Beliebtheit.

Rauchtee

Amerika und Russland sind wiederum für einige berühmte Varianten des Rauchtees bekannt. Bei diesem werden die Blätter während des Trocknens dem Rauch von verschiedenen harzreichen Hölzern ausgesetzt, so dass diese das Aroma des Holzes aufnehmen.

Aromatisierter Tee und Kräutertee

Daneben wird in vielen Teilen der Welt auch aromatisierter Tee angeboten, bei welchem primär synthetische Stoffe für das Aroma des Tees sorgen. Mitteleuropa ist letztlich noch für seine Vielzahl an Kräutertees bekannt.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Tee wird häufig im Falle einer Erkältung oder ernsthaften Erkrankung getrunken. Doch rechtfertigen die Inhaltsstoffe des Tees überhaupt einen solchen Einsatz und stellt Tee demnach ein gesundheitlich wertvolles Produkt dar?

Zahngesundheit

Die Popularität des Tees führte dazu, dass diesem in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Studien gewidmet wurden. Ein Ergebnis war dabei, dass Tee für gesunde Zähne sorgt. Darüber hinaus wirkt sich das im Tee oftmals enthaltene Koffein in geringen bis mittleren Dosen positiv auf den Körper aus, wohingegen sich große Aufnahmemengen negativ äußern können.

Senkung des Krebsrisikos

Einige Studien deuten zudem darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Tee das Risiko einer Krebserkrankung senkt. Darüber hinaus scheint insbesondere grüner Tee die Wirkungskraft diverser Antibiotika zu verstärken und auch einer Hypertonie vorzubeugen.

Tee ist demnach generell ein gesundes Getränk, welches ohne Bedenken täglich konsumiert werden kann. Doch in manchen Fällen kann es auch zu gesundheitlichen Risiken kommen.

Gesundheitsrisiken möglicher Rückstände im Tee

Untersuchungen von Tees haben gezeigt, dass immer wieder gesundheitsschädliche Rückstände in verschiedenen Teesorten enthalten sind. Diese können besonders für schwangere und stillende Frauen sowie für Kinder gefährlich werden.

Schwermetalle und Pestizide im Tee?

Wie alle Lebensmittel, so werden auch die verschiedenen Teesorten auf gesundheitsschädliche Stoffe wie Schwermetalle oder Pestizide untersucht. Immer wieder fallen einzelne Proben auf, die die Grenzwerte überschreiten.

Doch kann man nicht pauschal sagen, welche Teesorte betroffen ist. Selbst von der gleichen Teesorte gibt es Proben, die nicht beanstandet werden und Proben, die über den Richtwerten liegen.

So wurden Proben von Kräutertees moniert, die krebserregende Stoffe enthielten. Diese Stoffe sind in den Pflanzen enthalten, die für die Zubereitung des Tees verwendet wurden. Sie stehen im Verdacht, das Erbgut des Menschen zu schädigen und Krebserkrankungen zu verursachen.

Regelmäßig die Teesorte wechseln

Wissenschaftler sind sich jedoch auch einig, dass die Tees nur dann bedenklich sind, wenn man über einen langen Zeitraum regelmäßig diesen Tee trinkt oder ihn gar als alleinige Flüssigkeit tagsüber verwendet.

Trinkt man jedoch unbelasteten Tee, so schadet dies dem Körper selbstverständlich nicht, im Gegenteil: Gerade Kräutertees sind im Prinzip sehr gesund.

Um seinen Körper möglichst wenig zu belasten, raten die Experten dazu, immer wieder die Teesorten sowie auch den Hersteller zu wechseln. Gegen ein oder zwei Tassen Tee täglich ist dann nichts einzuwenden.

Ferner geben die Experten aber auch zu Bedenken, dass Kräutertees eine bestimmte Wirkung erzielen. So wirkt Fencheltee krampflösend und wird gerne bei Verdauungsbeschwerden getrunken, während Kamillentee besonders magenschonend ist.

Man sollte also gerade diese Kräutertees nur dann in größerer Menge und regelmäßig trinken, wenn man diese Wirkung auch beabsichtigen möchte. Gerade schwangere und stillende Frauen sowie Kinder sollten laut den Experten nie regelmäßig die gleiche Teesorte vom gleichen Hersteller trinken.

Ist eine Tee-Palette belastet, so ist die nächste Palette (auch des gleichen Herstellers) in der Regel schadstofffrei. Dies liegt daran, dass natürlich unterschiedliche Pflanzen von unterschiedlichen Feldern aus ganz verschiedenen Regionen zu Tee verarbeitet werden.

Welchen Tee kann man bedenkenlos trinken?

Möchte man den Schadstoffen aus dem Weg gehen, so raten die Experten, nicht zu den günstigsten Teepackungen zu greifen. Markenhersteller investieren oft höhere Kosten in die Qualitätssicherung. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte, sollte Bio-Tee kaufen, den man in gut sortieren Supermärkten, Biomärkten, Reformhäusern und den Apotheken bekommt.

Lesen sie nachfolgend welche wichtigen Vitalstoffe in welchen Teesorten zu finden sind.

Tee enthält wichtige Vitalstoffe

Eine Tasse Tee beruhigt die Nerven und sorgt nach einem stressigen Arbeitstag für die richtige Entspannung. Viele Teesorten sind darüber hinaus auch noch sehr gesund und enthalten viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine.

Viele Kräutertees und vor allem der grüne Tee sind die mit Abstand gesündesten Teesorten. Auch wenn der schwarze Tee aus dem selben Teestrauch gewonnen wird, ist er bei weitem nicht so vitamin- und mineralstoffreich wie sein grüner Bruder, denn der schwarze Tee wird durch eine Weiterverarbeitung der grünen Teeblätter des Teestrauchs gewonnen, bei der viele Vitalstoffe verloren gehen.

Beide Sorten, also grüner und schwarzer Tee, enthalten das dem Koffein ähnliche Tein, welches eine anregende Wirkung hat. Die im grünen Tee enthaltenen Gerbsäuren mindern allerdings die Wirkung des Teins, weshalb der grüne Tee auch in größeren Mengen noch sehr bekömmlich ist und länger munter macht.

Grünen Tee richtig zubereiten und lagern

Grüner Tee enthält wichtige Mineralstoffe wie

welche in allen Teesorten mehr oder weniger enthalten sind. Um von den Vitaminen aber auch etwas zu haben, sollte man seinen Tee nicht zu heiß aufschütten. Vor allem Vitamin C schwindet bei zu hohen Temperaturen, vermeiden Sie daher kochendes Wasser.

Auch die Lagerung des Tees spielt eine große Rolle. Wird Tee zu feucht und warm gelagert, gehen wichtige Vitalstoffe verloren, am geeignetsten ist die Lagerung in speziellen Teedosen.

Vitaminbomben

Wegen des im grünen Tee enthaltenen Tein sollten Kinder besser auf mildere Teesorten zurückgreifen.

Früchtetees für Kinder

Vor allem Früchtetees sind bei Kindern sehr beliebt, wobei sich Hagebuttentee aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts besonders gut anbietet.

Cystus

Die Teesorte Cystus ist etwas unbekannter, aber nicht weniger gesund. Cystus enthält Vitalstoffe die das Immunsystem stärken.

Rotbuschtee

Der immer beliebter werdende Rotbuschtee (Rooibostee) ist eine wahre Vitalstoffbombe. Neben wichtigen Mineralstoffen und reichlich Vitamin C enthält Rotbusch auch sehr viele Spurenelemente.

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