Die optimale Schlafumgebung und Matratze gegen Schlafstörungen

Zahlreiche Schlafforscher sind der Ansicht, dass mitunter das Umfeld eines Schlafzimmers für einen erholsamen Schlaf überaus wichtig ist. Dieses gehört zur richtigen Schlafumgebung, um Schlafstörungen zu vermeiden, dazu. Viele Menschen sind sich dessen jedoch gar nicht bewusst und verwenden ihr Schlafzimmer für alle möglichen Dinge, sodass es mitunter eher einer Abstellkammer ähnelt. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die in diesem Zusammenhang wichtig sind, so etwa die Matratze. Lesen Sie, was für eine gesunde Schlafumgebung wichtig ist.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Welche Aspekte sind in Sachen Schlafumgebung wichtig?

Nur wer nachts ausreichend und gut schläft, verfügt am Tag über die nötige Energie für Job und Freizeit. Kommt es zu Schlafstörungen und somit zur gestörten Nachtruhe, fühlt man sich am nächsten Tag müde und ausgelaugt.

Die Ursachen von Schlafstörungen sind dabei vielfältig. Unter anderem spielt häufig auch die Schlafumgebung mit ein. Hierzu zählen verschiedene Faktoren, wie etwa

  • die Temperatur
  • die Helligkeit
  • diverse Störfaktoren wie Lärm und Licht
  • die Matratze
  • die Einrichtung
  • Pflanzen

und Co. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann für eine gesunde Schlafumgebung sorgen und somit auch gegen Schlafstörungen angehen. Im Folgenden geben wir einen Überblick.

Mit Rollos oder ohne? - Wie hell sollte es im Schlafzimmer sein?

Es empfiehlt sich das Abdunkeln durch Jalousien oder Gardinen, um nicht durch mögliches Licht durch Laternen oder Straßenverkehr gestört zu werden. Auch wenn einige Menschen sagen, sie können bei völliger Dunkelheit nicht schlafen, so ist es Fakt, dass man durch das Schlafhormon müde wird.

Im Gegenzug kommt es bei Licht zu aktivierenden Hormonen, wie etwa Serotonin. Dieses sorgt für den "Wachmodus" des Körpers und stört damit den Schlaf. Schon eine kurze Dauer kann sich dabei negativ auf den Schlaf auswirken.

Temperatur und Co. Das richtige Raumklima für einen erholsamen Schlaf - Was tun, wenn es zu heiß ist?

Die richtige Raumtemperatur ist besonders wichtig für eine erholsame Nacht und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius liegen. Hauptsache, der Schlafende fühlt sich wohl, schwitzt und friert nicht.

Nicht immer ist dies jedoch möglich, so leiden gerade im Sommer zahlreiche Menschen unter Schlafstörungen, da ihr Schlafzimmer zu sehr aufgeheizt ist. Hier gibt es einige Tipps, die man beherzigen kann - informieren Sie sich hier.

Auch die Luftfeuchtigkeit ist ein bedeutender Faktor für gesunden Schlaf. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 50 Prozent. Bei zu trockener Raumluft drohen Erkältungen, zu feuchte Luft erhöht das Risiko für Schimmelbildung. Zehn Minuten Lüften vor dem Zubettgehen ist ein probates Mittel für besseren Schlaf.

Möblierung und Pflanzen für einen gesunden Schlaf

Wichtig ist, den Schlafraum nicht zu überlagern. Stattdessen empfehlen Experten eine schlichte Möblierung, die sich auf das Wichtigste konzentriert.

So besteht die Möglichkeit, Kleidungsstücke in andere Zimmer auszulagern, damit der Kleiderschrank nicht zu groß ausfällt. Eine weitere Möglichkeit, um Platz zu sparen, ist ein begehbarer Kleiderschrank.

Ebenfalls störend für den Schlaf können Zimmerpflanzen sein, die zur Bildung von Schimmel neigen, denn die gesundheitsschädlichen Schimmelsporen verteilen sich über die Luft im Raum. Daher sollte man solche Pflanzen lieber in einem anderen Zimmer aufstellen.

Welche Pflanzen sind fürs Schlafzimmer geeignet?

Es gibt aber auch Pflanzen, die gerade im Schlafzimmer einen guten Platz finden, da sie die Luft reinigen und den erholsamen Schlaf unterstützen. Hier erhalten Sie einen Überblick.

Dezente Farben und der Verzicht auf Elektrogeräte zur Vorbeugung von Schlafstörungen

Damit das Schlafzimmer eine beruhigende Atmosphäre erhält, sollte man für die Einrichtung und die Dekoration warme und dezente Farben verwenden. Wer sich Bilder in seinem Schlafraum aufhängen möchte, greift am besten auf Urlaubsfotos oder andere persönliche Motive zurück.

Leidet man unter Schlafstörungen, ist es zudem besser, wenn man auf Elektrogeräte wie

im Schlafgemach verzichtet. So sollte das Schlafzimmer ausschließlich dazu dienen, sich vom Tagesgeschehen zu erholen und abzuschalten, was mit Fernseher und Computer schwieriger möglich ist. Auch Telefon oder Handy verbannt man besser aus seinem Schlafraum. Möchte man nicht völlig auf Elektrogeräte verzichten, ist es ratsam, sie wenigstens während der Nacht vom Netz zu trennen.

Die richtige Matratze und das passende Bett gegen Schlafstörungen

Ein Drittel seines Lebens schläft der Mensch. Umso wichtiger ist die Schlafqualität, um die anderen zwei Drittel Lebenszeit mit voller Energie zu meistern. Die richtige Matratze ist ein wesentliches Kriterium, um leichter ins Land der Träume zu entschweben.

Doch die perfekte Matratze gibt es nicht. Jeder muss für sich entscheiden, ob Latexmatratze, Federkern- oder Kaltschaummatratze die richtige Matratzenart ist. Alle Matratzentypen haben gewisse Vorteile.

  • Taschenfederkernmatratzen leiten Feuchtigkeit besonders gut ab und eignen sich für Menschen, die viel schwitzen.
  • Latexmatratzen sind besonders für Allergiker empfehlenswert. Dank des Materials wird die Milbenbildung reduziert.
  • Wer allergisch auf Latex reagiert, ist mit einer Kaltschaummatratze am besten beraten.

Moderne Matratzen verfügen über Liegezonen mit unterschiedlichen Härtegraden. Der Vorteil: Die Zonen passen sich an verschiedene Körperbereiche an und entlasten Gelenke und Muskulatur.

Zentrum eines jeden Schlafzimmers bildet natürlich das Bett, dessen Bettgestell groß genug sein sollte. Für Menschen, die größer als 1,85 Meter sind, empfiehlt sich ein Bett, das mindestens 2,20 Meter lang ist, damit sie sich richtig ausstrecken können.

Aber auch im Inneren muss das Bett den Ansprüchen genügen. So ist es wichtig, dass die Unterfederung, die meist aus einem Lattenrost besteht, und die Matratze aufeinander abgestimmt sind. Für Menschen, die unter Rückenproblemen leiden, kann auch ein Wasserbett eine sinnvolle Alternative sein, für das man allerdings tiefer in die Tasche greifen muss.

Tipps zum Matratzenkauf gegen Schlafstörungen

Wer Schlafstörungen und deren Folgen vermeiden möchte, sollte auf eine medizinische Matratze zurückgreifen und beim Kauf auf Qualität und nicht auf den Preis achten. Besonders Menschen, die Probleme mit der Wirbelsäule haben, werden auf diese Weise viel besser schlafen.

Experten zufolge sollte man so eine Matratze nicht im Internet oder Katalog bestellen, sondern unbedingt ein Fachgeschäft aufsuchen, in dem man sich beraten lassen und das Produkt auch probeliegen kann.

Zudem sollte die Matratze weich in der Oberfläche sein, aber gleichzeitig die Wirbelsäule optimal stützen. Die Auflage sollte so konzipiert sein, dass sie Flüssigkeit aufnehmen und an die Umgebungsluft weiterleiten kann.

Die Matratze sollte 15 bis 20 Zentimeter länger sein, als man groß ist. Die ideale Breite beträgt 90 bis 100 Zentimeter; bei einem Doppelbett wird zu zwei Einzelmatratzen geraten. Auf diese Weise wird man nicht durch die Bewegungen seines Partners gestört. Generell gilt es, sich beim Kauf einer Matratze viel Zeit zu lassen und verschiedene Modelle miteinander zu vergleichen.