Hafer

Hafer stellt ein gesundheitliches sehr wertvolles Getreide dar. Vor allem bekannt ist der Konsum in Form von Haferflocken. Die Pflanze wird bis zu 1,5 Meter hoch. Dieses Getreide hat keine Ähren, sondern Rispen und enthält wenig Gluten. In der Küche kann Hafer vielseitig verwendet werden. Informieren Sie sich über den Gesundheitswert von Hafer und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.

Von Claudia Haut

Inhaltsstoffe - Was macht Hafer so gesund?

Für die Menschen, die eine Unverträglichkeit gegen glutenhaltige Lebensmittel haben, sind auch Produkte mit oder aus Hafer in der Regel nicht geeignet. Allerdings enthält Hafer deutlich weniger Gluten als Weizen. Hafer wird gerne in Form von Haferflocken konsumiert. Diese kann man mit Milch oder Joghurt als Müsli essen.

Bezüglich seiner Inhaltsstoffe ist der Hafer eine sehr wertvolle Getreidesorte. Zu seinen Hauptbestandteilen und Wirkstoffen gehören unter anderem

Isst man morgens nur 40 Gramm Haferflocken, so deckt man seinen täglichen Bedarf an Zink und Kupfer bereits zu 1/5 ab. Wer Haferflocken kauft, sollte nicht nur auf die Kalorien achten.

Denn diese sind verhältnismäßig hoch. Haferflocken machen aber sehr lange satt, weil sie viele Ballaststoffe enthalten. Man nimmt also mit den Haferflocken etliche Kalorien zu sich, dadurch, dass man aber lange Zeit keinen Hunger mehr hat, relativiert sich dies wieder.

Nährstofftabelle Hafer

Die folgende Tabelle zeigt den Nährwertgehalt von Hafer pro 100 Gramm.

Nährstoffe Hafer
InhaltsstoffMenge pro 100 Gramm
Kohlenhydrate58,7 g
Eiweiß13,5 g
Ballaststoffe10,0 g
Fett7,0 g
Eisen5,8 g
Zink4,3 g
Magnesium130 mg

Gesundheitswert - Medizinische Verwendung von Hafer

Als Nahrungspflanze ist uns der Hafer bekannt, aber das Wissen um seine heilkräftige Wirkung ist nicht sehr verbreitet. Wer regelmäßig Produkte aus oder mit Hafer isst, läuft keine Gefahr, einen schwankenden Blutzuckerspiegel zu bekommen.

Außerdem wirkt sich der Hafer positiv auf unser Immunsystem aus. Daneben hat Hafer auch eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel im Blut.

Hafer hilft bei

Haferstrohbäder werden bei juckenden Hauterkrankungen empfohlen. In der Homöopathie ist Avena sativa ein Mittel, das vorwiegend auf das Nervensystem wirkt und unter anderem bei nervöser Erschöpfung hilft. Hafer soll angeblich auch Schwermetalle binden und ausleiten können.

Hafer für die Nägel, Haut und Haare

Hafer lässt sich als starker Beautyhelfer ansehen. Durch seinen hohen GEhalt an Kupfer, Mangan, B-Vitaminen und Zink kann er zu reiner Haut, gesunden Nägeln und kräftigem Haar verhelfen.

Hafer für die Muskeln

Auch die Muskulatur profitiert vom Haferverzehr. In dem Getreide findet sich eine Menge Eiweiß, das beim Muskelaufbau unterstützen kann.

Besonders vorteilhaft: Hafer lässt sich mit vielen anderen Proteinquellen kombinieren. So verwendet man beispielsweise Haferflocken in Milch, Quark oder Joghurt.

Hafer als Energiespender

Hafer spendet eine Menge Energie. Dies ist beispielsweise im sportlichen Bereich sehr vorteilhaft. So lässt sich auf den Verzehr von fertigen Produkten verzichten. Stattdessen greift man auf eine Portion Haferflocken zurück.

Verwendung von Hafer in der Küche und Lebensmittelindustrie

Hafer gibt es aber nicht nur in Form der beliebten Haferflocken, sondern auch als Hafermehl, Hafertee oder Hafergrieß. Hafermehl ist nicht nur in Brot und Brötchen enthalten, sondern auch in Keksen.

Als alleiniges Mehl wird es jedoch in der Regel nicht zum Backen verwendet, sondern mit anderen Mehlsorten gemischt. Den Tee kocht man aus ganzen Körnern.

Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte regelmäßig zu Hafer greifen. Diese Getreidesorte hat einen milden Geschmack und wird daher auch gerne als Schonkost zum Beispiel während einer Magenerkrankung verordnet.

Aber auch für Pferde ist Hafer ein wichtiges Futtermittel. Pferde können dieses Getreide gut kauen und leicht verdauen. Jedoch wird es in der Regel nicht als alleiniges Futtermittel verwendet, sondern nur als Ergänzung.

Der größte Teil der Haferernte wird heute zur Tierfutterherstellung verwendet; das Haferstroh dient auch als Streu in der Tierhaltung.

Hafer wird zudem auch noch für

verarbeitet. Hafermehl findet bei der Herstellung von

Verwendung.

Merkmale und Standort des Hafers

Der Echte Hafer heißt mit botanischem Namen Avena sativa und er gehört zu der Familie der Süßgräser (Poaceae). Man nennt ihn auch Saat-Hafer.

Der Hafer unterscheidet sich von den anderen Getreidearten in der Form des Fruchtstandes, der keine Ähre sondern eine Rispe ausbildet. Diese bis zu dreißig Zentimeter lange, lockere und in alle Richtungen verzweigte Rispe bildet den Blütenstand.

An kleinen feinen Ästen hängen die ebenfalls kleinen Ähren, die aus mehreren Blüten bestehen. Die Haferkörner sind von Spelzen umgeben, mit denen sie aber nicht verwachsen sind. Die Ähren hängen nach der Fruchtreife herab.

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von eineinhalb Metern. Der Halm ist rund und hohl, die lineal-lanzettlichen Blätter umfassen den Stängel; sie sind an beiden Seiten angeraut. Das Wurzelwerk ist tief greifend und verzweigt.

Zwischen August und September wird der Hafer geerntet. Dann müssen die spindelförmigen Haferkörner durch Dreschen von den Spelzen getrennt werden.

Wo wächst Hafer?

Der Hafer wächst in den gemäßigten und kühlen Zonen und braucht eine stetige Wasserversorgung durch regelmäßigen Niederschlag. An den Standort und Boden stellt er nur geringe Ansprüche, er gedeiht auch noch auf einem kargen Boden. Ursprünglich stammt er aus Vorderasien.

Welche Hafersorten gibt es?

Hafersorten sind beispielsweise Aragon, Ivory oder Oberon. Einige Sorten haben höhere Erträge als andere, sind dafür aber teilweise anspruchsvoller, was die Bodenbeschaffenheit angeht.