Jackentypen auf einen Blick - Merkmale und Kombinationsmöglichkeiten

Jacken kann man nie genug haben. Für jede Jahreszeit, unterschiedliches Wetter und zu verschiedenen Gelegenheiten benötigten wir entsprechende Jacken, Mäntel oder Westen.

Von Cornelia Gschiel

Wir alle kennen und lieben sie - vor allem in der kalten Jahreszeit: die Jacke. Es gibt verschiedenste Modelle für jede Jahreszeit, sodass wir nicht frieren müssen und gleichzeitig topgestylt sind. Wir stellen Ihnen die Eigenheiten verschiedener Jackenmodelle und ihre Kombinierbarkeit vor, sodass Sie einen perfekten Überblick bekommen und beim nächsten Jackenkauf informiert sind.

Der Einfluss des Klimas

Die größten Unterschiede bei der Wahl einer Jacke gibt uns täglich das Wetter vor.

  • Bei warmen Temperaturen darf sie leicht und luftig sein,
  • bei Regen wasserdicht und
  • bei Kälte sollte sie den Körper angenehm wärmen.

Nicht nur das Klima gibt uns den Jackentyp vor sondern auch der Anlass, zu dem die Jacke getragen wird.

Jacken für die Freizeit

In der Freizeit darf es etwas legerer sein, der Anorak, oder Wind- und Regenjacken sind bei unbeständigem Wetter von großem Vorteil. Aber auch

passen als Freizeitjacke optimal, all dies Jackentypen können hervorragend mit sportiven Hosen kombiniert werden.

Jacken für offizielle Anlässe

Zu offiziellen Anlässen muss es etwas eleganter und für die Damen femininer sein. Bei ganz besonderen abendlichen Veranstaltungen greift der Herr zum Frack. Als Gesellschaftsjacke und im Büro hat sich das Sakko durchgesetzt und auch den Blazer sieht man noch häufig.

Die Damen haben die Caraco und die Chamarra zur Auswahl, immer häufiger tragen sie aber einen wärmenden Bolero über ihre Schultern. Bolero-Jäckchen liegen derzeit besonders im Trend, sie werden nicht mehr nur zum Abendkleid getragen, sondern auch als tägliches Modetrend-Teil.

Strick, Leder und Co.

Strickjacke und Lederjacke gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, dabei können sie sportlich sein aber auch elegant. Für jeden Anlass gibt es entsprechende Jackentypen und auch die Westen müssen nicht zwingend unter einem Sakko verschwinden, modische Ausführungen sind wahre Hingucker und sollten nicht versteckt werden.

Anorak

Diese typische Winterjacke schützt uns vor Kälte, Wind und Regen. Der Anorak wird heute auch

  • Outdoor-Jacke,
  • Parker und
  • in leichter Ausführung Windjacke oder Windbreaker

genannt. Das Wort Anorak bedeutet im westgrönländischen Inuit "etwas gegen den Wind". Ein Anorak wird von Frauen und Männern in jeder Altersgruppe gleichermaßen häufig getragen, sogar Kinder schützen sich bei jedem Wetter mit dieser Jackenform.

Blauer warmer Winter-Anorak
Ein warmer Anorak mit einer passenden Pelzmütze schützt vor Wind und Regen

Materialien

Anoraks sind heute meist mit Fleece oder einem anderen warmen Material gefüttert und eignen sich so vor allem für die kalte Jahreszeit. Es gibt sowohl sportliche Anoraks, als auch elegantere Varianten. Die ursprünglichen Anoraks wurden aus Robbenfell genäht.

Industriell gefertigte, meistens atmungsaktive Materialien (dampfdurchlässige synthetische Textilien) als äußerer Stoff, verwendet man heute bei der Herstellung. Für die kalte Jahreszeit werden die Jacken mit Wärme speichernden Füllmaterialien ausgerüstet.

  • Echte Daunen,
  • Kunstdaunen und
  • synthetische Holofilfasern

trotzen extremen Temperaturen.

Farben und Schnitte und Kapuze

Klassisch und fast schon obligatorisch sind Anoraks in

  • Beigetönen,
  • Schwarz und
  • Grau oder
  • Tarnfarben,

es gibt sie aber auch in den Trendfarben der Saison. Für die warmen Monate aber auch für kalte, graue Tage gibt es Anoraks in auffällig knalligen Farben, die das Warten auf den Sommer bunt und flippig überbrücken.

Dabei werden Anoraks in sportlich, elegant oder freaky angeboten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die beliebten Jacken gibt es in den unterschiedlichsten Längen, von der Jacke, die nur bis zur Taille reicht bis hin zum Kurzmantel, bis über den Po. Die unterschiedlichsten Applikationen bringen Abwechslung und machen jeden Anorak trendy und einzigartig.

Auch bei der Kapuze gibt es deutliche Unterschiede, bei einigen Jacken werden sie dezent im Kragen verstaut, bis sie zum Einsatz kommen. Bei anderen Anoraks ist die Kapuze ein modisches Detail des Ganzen, sie ist fest angenäht oder mit Druckknöpfen abnehmbar.

Verschiedene Modelle

Während der klassische Anorak über einen durchgehenden Reißverschluss verfügt, um das An- und Ausziehen der Jacke zu erleichtern, gibt es heute einige Modelle, die einen kurzen Reißverschluss besitzen und über den Kopf gezogen werden müssen.

Besonders praktisch sind leichte, kurze Jacken, auch Windjacken genannt, die auf Wanderungen und Radtouren nicht fehlen dürfen. Sie können zusammengelegt einfach in den Rucksack gesteckt werden, das Gewicht macht sich kaum bemerkbar. Bei einem Wetterumschwung und auch abends ist so immer eine Windjacke dabei.

Blazer

Auch Blazer fallen unter die Kategorie Jacke. Ursprünglich waren Blazer Clubjacken. Heutzutage gelten Blazer als elegante Kleidungsstücke, die es in zahlreichen Varianten, Farben und Formen gibt. Der klassische Blazer

  • ist dunkelblau,
  • hat zwölf goldfarbene Knöpfe und
  • ein geprägtes Wappen auf der Brust.

Der zweireihige Navy Blazer ist aus Kammgarnschurwolle, verfügt über zwei Pattentaschen und eine Brusttasche sowie zwei Seitenschlitze. Diese Form des Blazers geht auf die britische Marinejacke des 19. Jahrhunderts zurück, erstmals soll sie 1837 auf der Fregatte mit dem Namen: "HMS Blazer" anlässlich des Besuchs von Königin Victoria angefertigt worden sein.

Schwarzer Damen-Blazer
Ein schwarzer Blazer passt fast zu jedem Business-Outfit

Der zweireihige Blazer gefiel der Königin so sehr, dass er bald in der gesamten Marine und später auch in der zivilen Herrenmode Zuspruch fand. Bis heute hat der klassische Blazer einen schweren Stand, denn er ist ein Mittelding zwischen formeller und informeller Garderobe.

Farben, Knöpfe und Taschen

Einfacher hat es der einreihige Blazer, der als Clubjacke eines englischen Rudervereins erstmals getragen wurde. Während der Navy Blazer immer dunkelblau sein muss, darf dieser Blazer in allen Farben getragen werden. Im Lady Margaret Boat Club in Cambridge sind die Blazer sogar flammend rot. Allerdings haben sich nur die Farben Schwarz und Dunkelblau in der Modewelt wirklich durchgesetzt.

Überblick: Während der zweireihige Blazer einen schweren Stand in der Mode hat, finden einreihige Modelle Anklang in Freizeit und zu festlichen Anlässen.

Der einreihige Blazer ist dem Navy Blazer sehr angepasst worden und wird heute meist mit Pattentaschen versehen. Die Goldknöpfe werden häufig gegen Email-Knöpfe ausgetauscht, wodurch der Charakter etwas verloren geht. Im angloamerikanischen Raum sind einreihige Blazer noch heute Bestandteil der Schuluniformen.

Kombinationsmöglichkeiten

Heute werden Blazer auch als Freizeitjacke oder sportive Jacke verwendet. In Kombination mit

wirkt der Blazer sehr sportlich und trotzdem elegant. Im Bereich der jungen Mode werden gelegentlich sogar dunkelblaue Strickjacken mit Goldknöpfen als Blazer bezeichnet sowie leichte Baumwoll- oder Leinenjacken mit ähnlichem Schnitt.

Besonders modern sind derzeit XL-Blazer oder Blazer mit Schulterpolstern. Wem das zu auffällig ist, dem seien kurze, eng geschnittene Blazer, die die Figur betonen, ans Herz gelegt.

Blouson

Wenn man das Wort "Blouson" hört, denkt man bestimmt nicht gleich an eine Jacke. Fakt ist jedoch, dass damit eine etwa taillenlange weite Jacke gemeint ist, die durch enge Bündchen an Taille und Ärmeln gekennzeichnet ist. Diese Jackenform wird auch

  • College-,
  • Hoodet-,
  • Bomber-,
  • Baseball-, oder
  • Racer-Jacke

genannt, es gibt sie in den unterschiedlichsten Materialien.

  • In wasserabweisende oder wasserdichter Qualität,
  • gewachst,
  • in Baumwolle,
  • Polyurethan,
  • Nylon,
  • Leder und
  • einigem mehr.

Je nach Zweck und Jahreszeit kann ein Blouson ungefüttert oder mit wärmenden Füllstoffen sowie mit dem derzeit beliebten Microfleece-Polyester ausgestattet sein.

Schnitt und Merkmale

Blousons gibt es für Damen und Herren und in den verschiedensten Ausführungen. dadurch, dass Blousons eher kurz gehalten sind, sind sie besonders bei Mädchen und jungen Damen beliebt, da die Figur dadurch zusätzlich betont wird und man - zumindest am Oberkörper - trotzdem vor Kälte geschützt ist.

Ganz gleich, aus welchen Materialien der Blouson besteht, er behält immer seine sportive Note. Bezeichnend sind die lockere Passform und die engen Bündchen an den unteren Abschlüssen der Jacke. Meistens halten elastische oder gerippte Strickbündchen, die an der Hüfte und den Ärmeln angebracht sind, den Blouson in Form.

Als Kragen kommen überwiegend Stehkragen oder angenähte Kapuzen zum Einsatz. Mit einem durchgehenden Reißverschluss lässt sich ein Blouson bequem an- und ausziehen. Schräg aufgesetzte Taschen betonen den sportlichen Look.

Bolero

Ein Bolerojäckchen ist ein wärmendes Schmuckstück, das sich wunderbar zu

kombinieren lässt. Meistens bestehen sie aus weichen, leichten und feinen Garnen und halten die Arme und Schultern der Trägerin warm. Bedingt durch den sehr kurzen Schnitt wird ein Bolero auch als Cache Coer bezeichnet, was bedeuten soll, dass das knappe Jäckchen das Herz warm halten soll.

Gewusst: Boleros werden auch als "Cache Coer" bezeichnet, da sie das Herz der Trägerin warm halten sollen.

Ein Bolero-Jäckchen ist besonders praktisch und hat auch immer etwas Feminines und Elegantes. Bei leichter Kälte und bei kühlem Wind verdeckt ein Bolero nicht gleich das darunterliegende Outfit, nur die am schnellsten frierenden Körperteile wie

  • Arme,
  • Schultern und
  • der obere Rücken

werden geschützt. Ein schön bedrucktes Kleid, eventuell auch schulterfrei, das modische Top oder die bezaubernde Bluse verschwinden mit einem Bolero nicht vollständig unter der Garderobe, sie werden nur teilweise bedeckt.

Farben und Schnitte

Bolero Jäckchen gibt es in allen erdenklichen Farben, manchmal auch genau passend zum Kleid. Wahlweise kann zu dezenteren Modellen in schwarz, weiß oder cremefarben gegriffen werden, die zu kräftige Farben elegant aussehen. Will man die Betonung auf das Bolero Jäckchen legen, wählt man grelle oder knallige Farben, die zusätzlich gekonnt die Oberweite in den Vordergrund rückt.

Dieses Jackenmodell bedeckt meist nur Schultern und Arme, reicht jedoch höchstens bis zur Taille. Es gibt den Bolero mit langen und kurzen Armen, für jede Frau das Passende. Auch bei der Schließung des Boleros gibt es Unterschiede. Einige Jäckchen benötigen gar keine Schließung, sie sind so eng geschnitten, dass sie offen getragen werden, andere Modelle werden mit einer Schleife geschlossen oder geknotet.

Es gibt auch Boleros, die mit einem oder mehreren Knöpfen oder kleinen Häkchen versehen sind, sogar ganz kurze Reißverschlüsse finden sich an einigen Modellen.

Caraco

Eine Caraco muss man sich vorstellen, als

  • ganz eng anliegende Damenjacke,
  • die mit einem eingearbeiteten Schößchen versehen ist.

Im 18. Jahrhundert war diese Jackenform sehr weit verbreitet, man findet sie aber gelegentlich heute noch in einzelnen Boutiquen.

Die Caraco stammt aus der Zeit, wo das Tragen eines Korsetts üblich war. Der Oberkörper und die Taille der Frauen waren eng geschnürt, ab der Taille wurden die Kleider und Röcke voluminös und häufig auch mit einem Reifrock oder Kissen getragen.

Passend zu diesem Outfit gab es die Caraco, eine Jacke, die ebenfalls von den Schultern bis zur Taille sehr eng war, aber deren Schößchen locker auf der Hüfte auflag oder manchmal sogar die Länge eines Kurzmantels hatte.

Gelegentlich findet man diesen Jackenschnitt noch heute bei Abendroben in lang und häufig bei traditionellen Trachten.

Chamarra

Traditionell ist die Chamarra

  • eine hüftlange Lederjacke,
  • die vorne geschlossen werden kann und
  • mit geometrischen Mustern, die bei lateinamerikanischen Indios Tradition haben, reichlich verziert ist.

Heute werden viele Lederjacken Chamarra (das spanische Wort für Jacke) genannt. Als Freizeitjacke und Motorradjacke kennt man den Begriff "Chamarra". Noch heute sind die Jacken aus Leder meistens hüftlang, allerdings verzichtet man jetzt auf die überlieferten Verzierungen. Die Motorradjacken sind eher dunkel gehalten.

Frack

Der Frack ist eine taillenkurze Jacke mit den beiden typischen Schößen, die im Volksmund auch "Schwalbenschwänze" genannt werden. Als Teil eines Anzuges mit

wird der Frack heutzutage ab 18 Uhr zu besonders festlichen Anlässen getragen und dabei auch als "Großer Gesellschaftsanzug" bezeichnet.

Farben und Merkmale

Der Frack ist üblicherweise schwarz, nur sehr selten dunkelblau und besteht aus einer taillenkurzen Jacke mit knielangen Schößen am Rückenteil, die grundsätzlich offen getragen wird. Die Revers laufen spitz zu und sind in der Regel mit glänzendem Seidensatin geschmückt.

Blauer Frack
Der Frack als großer Gesellschaftsanzug wird bei besonders festlichen Events getragen

Die passende Frackhose hat keine Buntfalten und nie Umschläge. Einzigartig sind die zwei Seitenbänder (Galons), die an den Seitennähten eingearbeitet sind. Der Schnitt der Frackhose ist ganz gerade, sie wird mit Hosenträgern gehalten, niemals mit einem Gürtel.

Kombinationsmöglichkeiten

Passend zum Frack wird ein speziell gefertigtes Frackhemd getragen. Es zeichnet sich durch eine gestärkte Piquébrust, einem Kläppchenkragen (Vatermörder) und Knöpfen aus Perlmutt oder sogar Brillanten aus. Die Manschetten werden nicht nach oben geschlagen, geschlossen werden die Ärmel mit Manschettenknöpfen.

Bei einem Frackhemd ist die Ärmellänge sehr entscheidend, denn die Manschetten müssen zwei Finger breit aus dem Frack herausschauen, dürfen aber nicht auf dem Handgelenk aufliegen. Heute gibt es einteilige Frackhemden, früher bestanden sie aus einem kragen- und manschettenlosen Hemd, an dem die Manschetten, der Kläppchenkragen und sogar das Brustteil an- und abgeknöpft wurden.

Eine weiße Frackweste gehört über das Frackhemd, diese kann einreihig oder zweireihig sein und hat üblicherweise zwei kleine Taschen. Die Knöpfe der Weste sind mit Piqué überzogen oder aus weißem Perlmutt.

Die Weste ist eigentlich nur ein Lätzchen, denn sie hat kein Rückenteil, sie wird stattdessen mit einem Taillenriemen gehalten. Zur weiteren Ausstattung gehört eine weiße Schleife aus Baumwoll-Piqué.

Bei einer Beerdigung wird eine schwarze Weste getragen. Dienstpersonal (z.B. Kellner) trägt immer eine schwarze Fliege, um Verwechselungen mit den Gästen vorzubeugen. Weste, Hemd und Schleife werden häufig auch zusammen als Frackset angeboten.

Als weiter Variante kann die Weste durch einen Kummerbund ersetzt werden, was bei Musikern sehr verbreitet ist. Zur Frackhose werden immer Kniestrümpfe getragen, damit beim Sitzen keinesfalls Haut zu sehen ist. Obligatorisch sind schwarze Lackschuhe zum Frack und die einzig passende Kopfbedeckung ist der schwarze Zylinder (Chapeau Claque).

  • Ein weißer Seidenschal und
  • weiße Glaceehandschuhe

sind optional erlaubt. Niemals darf zu einem Frack eine Armbanduhr getragen werden, das Tragen gilt als Fauxpas. Als etwas besonders gilt ein Frackstock aus schwarzem Klavierlack und einem verchromten Knauf.

Hinweis: Das Tragen einer Armbanduhr zum Frack gilt als großer Fauxpas!

Bei großen Bällen ist der Frack immer noch das passende Kleidungsstück, auch wenn der Smoking immer häufiger erlaubt ist. Am Wiener Opernball herrscht Frackzwang bei den Herren und auch bei den Debütanten ist der Frack häufig Pflicht.

Es ist aber immer darauf zu achten, dass ein Frack erst ab 18 Uhr getragen werden darf, als "Frack des Tages" bezeichnet man den Cutaway.

Janker

Der Janker zählt zu den Trachtenjacken, er ist meist

  1. gerade geschnitten und
  2. hüftlang.

Ein typischer, traditioneller Janker besteht aus gewalkter Schafwolle, allerdings werden im Alpenraum auch Strickjacken als Janker bezeichnet. Als gegen Ende der 1960er Jahre die Trachtenmode zu einem Modetrend wurde, stieg auch die Popularität des Jankers deutlich an.

Der Jackennamen "Janker" wurde erstmals in Österreich verwendet, im 16. Und 17. Jahrhundert wurden die bodenlangen Frauenmäntel so genannt. Als Trachtenjacke wird der Begriff Janker erst seit dem 18. Jahrhundert gebraucht.

Materialien

Gewusst: Walkstoff entsteht durch ein spezielles Verfahren und steht der Mikrofaser in nichts nach!

Ein echter Janker besteht aus 100 Prozent Schafwolle. Mit einem speziellen Verfahren wird die Wolle unter Zugabe von Lauge und dem Erhitzen sowie Walken in ihrem Volumen um 40 Prozent reduziert. Durch dieses spezielle Verfahren entstehen beim Material Lufteinschlüsse, die den Walkstoff so bequem machen und die Trageeigenschaften einer modernen Mikrofaserjacke in nichts nachstehen.

Wollwalk kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als die Hälfte seines Eigenvolumens. Janker sind

  • atmungsaktiv,
  • multidirektional dehnbar,
  • temperaturregulierend,
  • weich und
  • geschmeidig.

Joppe

Die Joppe wird auch Juppe oder Jobs genannt, hierbei handelt es sich um eine taillenlose Männerjacke. Eine Joppe kann aus Flanell, einem dicken Wollstoff oder Loden hergestellt sein.

Miesbacher Joppe:

  • Stehkragen und Ärmelaufschläge in grün/grau
  • Keine Rückenfalte
  • Rot hinterlegte oder passepoilierte Außen- und eine Brusttasche

Im gebirgsnahen Raum gibt es unter anderem die Miesbacher Joppe mit verschiedensten Elementen der jagerischen Joppe. Sie besitzt einen grünen Stehkragen und Ärmelaufschläge aus grauem oder grünem Stoff. Anders als die meisten anderen Joppen hat diese keine Rückenfalte mehr, dafür aber rot hinterlegte oder passepoilierte Außen- und eine Brusttasche.

Im Allgemeinen werden in Bayern sehr viele Jacken im Trachtenlook automatisch als Joppe bezeichnet.

  • Sie werden als bequeme Hausjacke getragen,
  • im Alltag,
  • aber auch als traditionelle Tracht.

Sakko

Das Sakko wird von vielen Leuten auch Sacco oder Jackett genannt, in der Schweiz auch

  • Veston,
  • Tschope oder
  • Kittel.

In unserer Gesellschaft ist das Sakko ein wichtiges Bekleidungsstück, das es in sportlicher Ausführung aber auch seriös bis elegant gibt.

Kombinationsmöglichkeiten

Die Herren tragen das Sakko meist als Kombination mit einer langen Stoffhose, als klassisch-sportliche Variante auch zur Jeans oder Chinohose. Oft wird dazu ein Hemd kombiniert, je nach Gelegenheit und Anlass auch eine Krawatte. Heute ist sogar die Kombination mit

denkbar, wenn es besonders ungezwungen zugeht.

Sakko als Anzugoberteil
Das Sakko oder Jackett wird meist zu Stoffhosen, kann aber auch zu Jeans, getragen werden

Merkmale und Schnitte

  • Die tief nach unten gezogenen Reverskragen,
  • unterschiedlich ausgeprägte Schulterpolster und
  • recht auffällige Knöpfe

sind charakteristisch für das Sakko. In Brusthöhe ist eine Flachtasche, in Taillenhöhe sind meistens Pattentaschen und gelegentlich Billetttaschen eingenäht und auch im Inneren des Sakkos gibt es häufig zusätzliche Taschen. Man unterscheidet zwischen

  1. dem traditionellen Einreiher, wo die Knöpfe in einer Reihe angebracht sind und
  2. dem sogenannten Zweireiher, mit entsprechenden zwei Reihen Knöpfen.

Den Einreiher gibt es mit zwei Knöpfen (amerikanischen Schnitt), wobei nur der obere geschlossen wird.

Bei uns ist der englische Schnitt mit drei Knöpfen weit verbreitet, wahlweise kann nur der mittlere oder der mittlere und obere Knopf geschlossen werden. Neben den klassischen Ausführungen gibt es immer mehr sportive Varianten des Sakkos.

Auch in der Damenmode beliebt

Ein Sakko ist nicht nur den Herren vorbehalten die Damen tragen immer häufiger Hosenanzüge, deren Jacken ebenfalls als Sakko oder Jackett bezeichnet werden. Einziger Unterschied zwischen der Damen- und Herrenausführung ist das Schließen des Sakkos in unterschiedlicher Richtung.

Während das Herrensakko die Knöpfe (aus Sicht des Trägers) auf der rechten und die Knopflöcher auf linken Seite haben, ist die Anordnung bei Damensakkos aus historischen Gründen umgekehrt.

Maßgeschneidertes Sakko

Gewusst: Nur bei maßgeschneiderten Sakkos sind die Knöpfe an den Ärmeln durchgeknöpft und lassen sich dadurch öffnen.

Einige Menschen legen Wert auf ein maßgeschneidertes Sakko. Der Unterschied wird auch für den Laien an den Knöpfen der Ärmel sichtbar. Nur bei Maßanzügen lassen sich die Knöpfe öffnen, sie sind durchgeknöpft. Nur so können die Ärmellängen an das Kundenmaß angepasst werden, ohne Probleme mit den Knopflöchern zu bekommen.

Einige Träger von Maßanzügen lassen gerne den unteren Ärmelknopf geöffnet, um zu zeigen, dass sie ein maßgeschneidertes Sakko tragen.

Strickjacke

Wie es der Name schon sagt, so besteht die Strickjacke aus einem Strickgewirk aus zwei oder mehreren Fäden. Die legere Jacke kann unterschiedlich stark wärmen, abhängig

  1. vom Material wie zum Beispiel Wolle, Baumwolle oder eine Kunstfaser und
  2. der Dicke des Strickmaterials.

Für die warme Jahreszeit eignen sich Strickjacken aus Baumwolle besonders gut, sie nehmen Schweiß auf und halten an kühlen Sommerabenden schön warm. In den Wintermonaten ist Wolle oder eine Wollmischung die beste Wahl, eine dick gestrickte Wolljacke wärmt besonders gut an eisigen Tagen.

Merkmale und Kombinatinosmöglichkeiten

Die klassische Strickjacke hat einen V-Ausschnitt oder Schalkragen und an den Seiten aufgesetzte Taschen. Geschlossen wird sie mit Knöpfen, was gegenüber einem Pullover den Vorteil hat, dass die Jacke nicht über den Kopf gezogen werden muss.

Gewusst: Eine Strickjacke in Kombination mit einem gleichfarbigen Pulli nennt man "Twinset".

Zudem kann sie geöffnet werden, wenn es zu warm wird. Von Frauen wird die Strickjacke zunehmend in Kombination mit einem gleichfarbigen Pullover, als sogenannten Twinset, getragen.

Allerdings gibt es heute noch sehr viel mehr Kombinationsmöglichkeiten, Strickjacken sind auch nicht mehr so klassisch in Schnitt und Farbe, es gibt sie auch im modernen Look. Besonders in der Damenmode hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Es gibt Strickjacken

  • in den schönsten Farben,
  • mit Mustern,
  • Applikationen und
  • in den unterschiedlichsten Schnitten gestrickt.

Allein durch die vielen Möglichkeiten der Anordnung von Knöpfen und Taschen sowie der Länge der jeweiligen Strickjacke ergeben sich immer wieder modische Hingucker. Dazu passt eine Strickjacke zu (fast) allem. Aus feinstem Strick sogar zum

  • Rock,
  • Kleid oder
  • einer festlichen Hose.
Graue Strickjacke
Strickjacken werden besonders gerne im Herbst und Winter getragen

Sportliche Varianten sehen zur Jeans oder Chinohose klasse aus, dabei dürfen sie grober gestrickt und sogar mehrfarbig sein.

Lederjacke

Die Lederjacke ist der Klassiker unter den Jacken, es gibt sie als Freizeitjacke und viele spezielle Arten, die mit gewissen Menschen in Verbindung gebracht werden. Einige assoziieren die Lederjacke mit

  • Rockern,
  • Punks,
  • Rivethears,
  • Goths,
  • Metallern sowie
  • Polizisten,
  • Piloten oder
  • Motorradfahrern.

Dabei kommt es immer auf den Schnitt der Jacke an, und ob sie als Schutzzweck entworfen wurde oder für Fashion-Zwecke.

Ikonen der beliebten Jacke

Durch Filme erreichte die Lederjacke im 20. Jahrhundert Ikone-Status. In den 1940ern und 1950ern wurden von Hollywood-Abenteurern braune Jacken (Bomberjacken) bevorzugt, entsprechend kauften die Menschen braune Lederjacken, oft mit Schafspelz und in den 1960ern waren dann schwarze Lederjacken modern.

Auch noch in den Jahren danach richteten sich die Menschen nach ihren Film- und Fernseh-Idolen, was die Farbe und den Schnitt von Lederjacken betraf.

Verschiedene Modelle

Lederjacken gibt es heute aus den unterschiedlichsten Lederarten. Dabei kann das Leder dünn, weich und anschmiegsam sein, aber auch dick, fest und robust. Für jeden Zweck und alle Jahreszeiten gibt es die passende Lederjacke.

Für die warmen Monate wird meist feinstes Leder verwendet, mit einem leichten Futterstoff. Für Winterjacken darf das Leder dicker und die Jacke mit einem wärmenden Innenfutter versehen sein.

Eine gut gepflegte Lederjacke kann sehr viele Jahre schön aussehen, meist muss sie sogar erst "eingetragen" werden, um richtig geschmeidig zu werden. Für die Freizeit gibt es Lederjacken in unterschiedlichen Längen, die meisten haben einen durchgängigen Reißverschluss, einige auch Knöpfe.

Es gibt die belieben Lederjacken in den unterschiedlichsten Farben eingefärbt, wobei die Naturfarben überwiegen. Durch die vielfältigen

  • Kragenformen,
  • Taschen,
  • Reißverschlüssen,
  • Nieten oder
  • anderen Applikationen

sieht jedes Modell anders aus.

Windjacke und Regenjacke

Wind- und Regenjacken werden heute sehr gerne als Outdoorjacken bezeichnet, sie zählen mitunter zu den wichtigsten Kleidungsstücken in unseren Breitengraden.

Nicht nur an der Küste kann es windig sein, auch im Inneren des Landes ist eine Windjacke häufig von großem Nutzen. Noch besser ist es, wenn die Jacke nicht nur den Wind vom Körper abhält, sondern zudem noch wasserdicht ist. Immer dann, wenn ein Regenschirm unpraktisch ist, bieten Outdoorjacken Schutz vor Wind und Regen.

Windjacke und Regenjacke, die auf Rad- oder Trekkingtouren funktionell sind, werden heute mit modischem Schnitt und Design auch als praktische Freizeitjacke und sogar zum Schoppen getragen.

Merkmale

Hinweis: Während Windjacken nicht notgedrungen wasserabweisend sein müssen, sind wasserdichte Regenjacken immer auch winddicht.

Die reine Windjacke wird auch Windbreaker genannt, sie muss nicht notgedrungen wasserabweisend oder sogar wasserdicht sein. Allerdings sind reine Regenjacken, die absolut wasserdicht sind, immer auch winddicht. In der Praxis werden beide Eigenschaften miteinander vereint und schützen den Träger so vor Wind und Regen.

Die Jacken haben meist einen durchgehenden Reißverschluss, nur noch die wenigsten besitzen einen halben Reißverschluss und müssen über dem Kopf gezogen werden. Windjacke und Regenjacke sind meistens mit einer Kapuze ausgestattet, die sich entweder im Kragen der Jacke befindet oder außen angenäht oder anderweitig (z.B. Druckknöpfe) befestigt ist.

Materialien

Die wetterfesten Jacken bestehen aus mehr oder weniger wasserundurchlässigen Materialen wie zum Beispiel

  • Polyester,
  • Nylon,
  • Polyamid,
  • PVC oder
  • Gummi.

Besonders guten Tragekomfort bieten atmungsaktive Windjacken und Regenjacken, sie sind mit Membranen ausgestattet, die den Schweiß nach außen befördern gleichzeitig aber keine Feuchtigkeit eindringen lassen.

Typische Windjacke und Regenjacke sind sehr leicht, sie können äußerst klein zusammengelegt werden und passen in die kleinste Tasche. Auf Rad- und Trekkingtouren sind sie unverzichtbar, immerhin kann das Wetter schnell umschlagen und wer will schon gerne nass werden?

Im Bereich Wind- und Regenjacke tut sich in den letzten Jahren modisch sehr viel. So gibt es heute Jacken, die mit einem Innenfutter ausgestattet sind und nicht nur vor Wind und Regen, sondern zudem vor Kälte schützen. Zudem sieht man diese Art von Jacken immer häufiger in den Straßen unserer Stadt.

Bekannte Modelabels haben den Trend erkannt und bieten modisch schicke Windjacken und Regenjacken an, die im Alltag zum Hingucker werden.

Weste

Eine Weste ist ein Kleidungsstück, das als Jacke ohne Ärmel bezeichnet werden kann, in der Schweiz und in Österreich wird die Weste Gilet genannt. Die meisten Westen sind taillenlang und werden über dem Oberhemd, der Bluse oder heute auch über einem Shirt getragen. Es gibt Westen

  • aus Strick,
  • in Wolle oder Baumwolle,
  • Stepp- und Lederwesten sowie
  • in gewebten Ausführungen und als sogenannten Funktionswesten.

Entwicklung

Gewusst: Während im 17. Jahrhundert Westen als Unterjacken noch über Ärmel verfügten, setzte sich erst Mitte des 18. Jahrhundert die ärmellose Variante durch.

Westen gibt es seit 1675 als Unterjacke, sie entstand aus dem Wams und hatte anfangs noch Ärmel. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts gab es ärmellose Modelle, die nur noch hüftlang waren, am Ende des Jahrhunderts gab es die ersten taillenlangen Westen ohne Ärmel. Bis ins frühe 20. Jahrhundert gehörte die Weste zwingend zum Männeranzug, dem sogenannten Dreiteiler:

  • Sakko,
  • Hose und
  • Weste.

Bei der Anzugweste wird traditionell der untere Knopf offen gelassen. Die Vorderseite der Weste besteht aus dem gleichen Material wie der gesamte Anzug, das Rückenteil meistens aus Futterstoff. Kontrastfarben sind beim Smoking oder als Frackweste erlaubt.

Anfangs hatte die Weste vier und heute meistens zwei Taschen, ursprünglich für die Taschenuhr und dem Einstecktuch. Unter einem hochgeschlossenen Einreiher oder einem zweireihigen Sakko wird keine Weste getragen, sie würde nicht zu sehen sein.

Während Westen früher ausschließlich von Herren zum Anzug getragen wurden, gibt es heute sehr modische Westen für Männer und Frauen. Leichte Westen dienen als modisches Accessoire und dickere Modelle spenden dem Körper Wärme, sie bieten dabei besonders großen Bewegungsspielraum ohne störende Ärmel. Auch als Funktionswesten haben sich Westen bestens bewährt, wir kennen sie beispielsweise als

  • Warnwesten,
  • Rettungswesten,
  • Beschusshemmende- und Tarnwesten,
  • Tarierwesten beim Tauchen sowie beim Fechten und
  • als Kennzeichnungswesten bei Rettungsorganisationen.

Mantel

Der Mantel ist ein besonders wärmendes Kleidungsstück. Er hält den gesamten Oberkörper,

  • die Arme,
  • Hüfte und
  • Oberschenkel

warm. Es gibt oberschenkel- und knielange Mäntel und sogar knöchellange Modelle. Mäntel werden von Frauen und Männern getragen, meist dienen sie als wetterfeste und wärmende Bekleidung und sollen vor Regen und Wind schützen.

Verschiedene Modelle

Beiger Herbst-Mantel
Mäntel sind heutzutage in den unterschiedlichsten Varianten besonders bei Frauen beliebt

Den Mantel kennen wir aus den unterschiedlichsten Materialen, mit entsprechenden Namen, wie

  • den Ledermantel,
  • Lodenmantel,
  • Lackmantel,
  • Dufflecoat,
  • Pelzmantel,
  • Trenchcoat oder
  • Regenmantel
  • und unzähligen mehr.

Für jede Gelegenheit gibt es den passenden Mantel, dabei kann er im Schnitt und Material sehr elegant sein und über einer Abendrobe getragen werden oder sehr sportlich sein, etwa wie der Trenchcoat. Auch bei der Farbgebung sind Mäntel überaus vielfältig, vom einfarbigen Modell bis hin zu bunten Mustern ist alles zu haben.