Modeboutique - Tipps zum Einkaufen in Boutiquen

Shoppen macht Spaß, aber nur, wenn auch das Umfeld stimmt. Doch was macht eigentlich eine gute Modeboutique aus? Und was passiert, wenn Bekleidungsstücke, die an der Kasse des Modegeschäfts zwar noch voller Euphorie bezahlt werden, vor dem heimischen Spiegel plötzlich gar nicht mehr so toll aussehen? Holen Sie sich Tipps rund um das Einkaufen in Boutiquen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Was ist eine Modebotique?

Die Boutique verkauft hochwertige Mode und Accessoires von bestimmten, im öffentlichen Bewusstsein als Qualitätsmarken verankerten Labels, während das übliche Modegeschäft eher Massenware mit einem völlig anderen Preisniveau anbietet. Kunden, die in einer Boutique einkaufen, haben grundsätzlich eine andere Erwartungshaltung an

  1. Marken,
  2. Qualität und
  3. Preise.

Die Herkunft des Wortes "Boutique"

Das französische Wort bedeutet eigentlich nichts weiter als "Kramladen" oder kleines Geschäft, erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts trat die Spezialisierung auf die bekannten Modelabels ein. Die Wandlung der Begriffsbedeutung leitete sich weniger aus einem neuen Qualitätsbewusstsein her - das gab es schon immer - als aus der Notwendigkeit für kleine Geschäfte, auf irgendeine Weise ein Alleinstellungsmerkmal auszubilden, um gegen die großen Ketten bestehen zu können.

Deren marktbeherrschende Stellung wuchs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und drohte, kleine Läden zu verdrängen. Diese, in teuren Innenstadtlagen angesiedelten Läden, wollten und konnten nicht aufgeben, zumal Kunden nach wie vor den Bummel durch die "Lädchen" sehr schätzen, nur muss es dann etwas Besonderes geben, das den Einkauf und die Mühe bei der Parkplatzsuche lohnt. Und das kann nur

  • hochwertige Ware
  • von wirklich bekannten Labels

sein, die man schon im Vorbeigehen identifiziert und für die sich der Gang ins Ladengeschäft lohnt.

Die Besonderheiten einer Boutique

Im Überblick:

  • Attraktive Lage
  • Angenehme Atmosphäre
  • Hochwertige Marken
  • Aktuelle Kollektionen
  • Qualität und Preis

Die Boutique muss nicht nur besonders hochwertige Marken anbieten, sie muss auch in einer wirklich attraktiven Lage untergebracht sein und innerhalb des Geschäftes eine besondere Verkaufspräsentation und -atmosphäre schaffen, die den Kunden das Gefühl von Exklusivität vermittelt. Das Sortiment wird strengstens ausgesucht, Konzepte dürfen hier keinesfalls verwässert werden.

Daneben muss die Boutique stets up to date sein, es wird also die Ware oft gewechselt, Kollektionen müssen immer hochaktuell sein. In einem üblichen Modegeschäft kann ein Stück durchaus über Wochen und Monate angeboten werden.

Die Preise einer Boutique sind hoch, und das müssen sie auch bleiben. Erstens kann das Geschäft anders keinen Gewinn erzielen, zweitens gehört zu einer gewissen Exklusivität auch ein gewisser Preis.

Kunden einer Boutique grenzen sich mit ihrem Einkauf deutlich von der "Geiz-ist-geil"-Mentalität des Mainstreams ab. Dafür erwarten sie entsprechende Qualität, stets das Neueste und immer die aktuellen Kollektionen der Top-Labels.

Mögliche Spezialisierungen einer Modeboutique

Der Betreiber einer Modeboutique kann sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren.

Angebote in Kinderboutiquen

Wer sein Kind einkleidet, weiß, worauf es ankommt: Vor allem cool und trendy muss die Kindermode sein, der Nachwuchs kennt sich aus und wird ein Mitspracherecht einfordern. Kinderboutiquen sind daher stets topaktuell, schließlich sind die Jüngsten über die Medien und ihre Altersgenossen darüber informiert, was gerade angesagt ist.

Exklusive Kinderbekleidung und Kindermode bieten mittlerweile eine große Anzahl an Labels. Auch Babysachen sind ein großer Hit aus der Kinderboutique. Der Einkauf online ist sehr bequem, obgleich manche Kunden sich etwas mehr Betreuung wünschen.

Das Problem haben Kinderboutiquen im Online-Versandhandel elegant gelöst. Da gerade bei der Bekleidung für die Kleinsten

  1. die Ruhe bei der Auswahl und
  2. die Individualität

so wichtig sind, treffen sich die Eltern auf Online-Foren, welche die Boutiquen selbst einrichten. Hier findet der Austausch statt, sowohl über den Geschmack der kleinen und großen Modebewussten kann rege geplaudert werden als auch über die Qualität der angebotenen Kleidung. Das ist so persönlich wie der Schwatz im Ladengeschäft um die Ecke.

Die Kinder müssen mitentscheiden

Bei der Online-Auswahl müssen Sie ebenso wie in einer Boutique in der Einkaufsmeile Ihr Kind natürlich mitentscheiden lassen, online ist es allerdings bequemer. Ein trotziges Trampeln vor allen Leuten kann es hier nicht geben, falls sich Mutti und Kind über den Geschmack nicht einig werden.

Sie können in Ruhe auswählen, haben genug Zeit und vor allem: Das Geschäft ist durchgehend geöffnet. Wenn Ihnen und Ihrem Kind danach ist, setzen Sie sich gemeinsam vor den heimischen PC und wählen die coolste Kindermode für den Sprössling gemeinsam aus.

Auf die Qualität der Kinderboutiquen können Sie sich gewöhnlich verlassen, auch bei fairen Preisen wird das erforderliche Niveau allein durch die Auswahl der Marken gewährleistet. Zum Sortiment gehören

Die Sommerkollektionen machen Lust auf Verreisen in modischem Outfit für die Großen wie die Kleinen, also ein Grund mehr, in einer Kinderboutique vorbeizuschauen.

Modeboutique mit Kleidung lokaler Designer

Wer die lokalen Modeschöpfer und damit neue Labels unterstützen möchte, findet auch darauf spezialisierte Boutiquen. Hier gibt es mit Sicherheit keine Kleidung "von der Stange" und somit ganz einzigartige Stücke.

Modeboutiquen mit Biokleidung

Auch Boutiquen, die sich auf Naturmode spezialisiert haben, sind beliebt. Wer bereit ist, etwas mehr auszugeben, bekommt dafür besonders hochwertige Biokleidung.

Outlet-Modeboutiquen

Modeboutiquen bieten oftmals ein teures Sortiment bekannter Designer. Wer nicht unbedingt die aktuellste Saison tragen muss, findet auch etwas günstigere Alternativen: in so genannten Outlet-Boutiquen finden sich ebenfalls die bekannten Namen; da die Kleidung aber nicht aus der aktuellen Kollektion stammt, kann man hier einiges an Geld sparen.

Einkaufen in Modeboutiquen - Eine gute Boutique finden

Obwohl die meisten Frauen Shoppen als sehr angenehm empfinden, ist es dennoch ein hartes Geschäft. Die Hersteller wollen ihre Ware an den Mann bringen, während der Kunde möglichst wenig dafür bezahlen möchte.

Des Weiteren ist die Konkurrenz am Markt besonders groß. Der Kunde kann es sich aussuchen, bei wem er kaufen möchte, weshalb sich die Shopbetreiber umso mehr ins Zeug legen.

Für den Kunden bedeutet dies seinerseits, dass er sich nicht mit schlechten Läden herumschlagen muss. Wenn einem etwas nicht gefällt, so sollte man lieber zur Konkurrenz gehen, anstatt sich aus Höflichkeit weiter in der Boutique aufzuhalten.

Service in einer Boutique

Eine gute Boutique erkennt man vor allem am Service. Schon beim Betreten des Geschäfts sollte man freundlich, aber zurückhaltend begrüßt werden. Gelangweilte Verkäufer sind genauso schlimm wie solche, die sich sofort auf einen neuen Kunden stürzen.

Hat man sich etwas umgesehen, kann man vom Personal erwarten, dass es Hilfe anbietet. Muss man sich mit seiner Frage erst auf eine langwierige Suche nach einem Verkäufer machen, so hat der Service glatt versagt.

Ordnung in einer Modeboutique

Auch an den Kleidern an sich kann man erkennen, ob es sich um ein Geschäft handelt, in dem man sich auch in Zukunft öfter aufhalten möchte. Liegen einzelne Stücke zusammen geknautscht in den Regalen oder gar auf dem Boden, sollte man schleunigst das Weite suchen.

In solch einem Laden braucht man sich nämlich nicht zu wundern, wenn beim Auspacken des guten Stücks zuhause ein riesiges Loch aus dem Stoff klafft. Natürlich können Verkäufer nicht überall zur selben Zeit sein, man sollte jedoch erkennen können, dass man hier pfleglich mit der Ware umgeht.

Kombinationstipps: Beratung in Boutiquen

Ein besonderes Aushängeschild für eine Boutique ist es, wenn ganze Kombinationen von einzelnen Stücken zur Schau gestellt werden. So erhält der Kunde Anregungen für ein gelungenes Outfit und erhält gleichzeitig den Eindruck, dass das Personal hier sein Handwerk versteht.

Umtauschmöglichkeiten in Modeboutiquen

Hinweise im Laden: Gute Boutiquen weisen auf einem Schild auf Regelungen zu Rücknahme und Umtausch hin.

Von besonderer Kundenfreundlichkeit zeugt es außerdem, wenn Regelungen zur Rücknahme und zum Umtausch deutlich auf einem Schild angebracht wurden. Diese Boutique hält sich an das Fairplay und versucht nicht, ihre Kunden über den Tisch zu ziehen.

Umtausch nur mit Kassenbon

Beim Blick auf einen Kassenbon kann man neben dem Kaufpreis und diversen anderen Informationen oft auch lesen, dass ein Umtausch der Ware

  1. innerhalb einer bestimmten Frist und
  2. gegen Vorlage dieses Kassenbons

möglich ist. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass ein Kunde in jedem Fall die Ware umtauschen kann oder sein Geld zurückbekommt.

Oft ist es so, dass gerade Kleidung sehr spontan gekauft wird. Man hat eigentlich keine Zeit, die Schlange vor den Umkleidekabinen ist schier endlos und die Schlange an den Kassen ist auch nicht kürzer. Also erspart man sich die Anprobe und bezahlt die neue, trendige Jeans ohne Anprobe.

Daheim angekommen muss man jedoch feststellen, dass die Jeans absolut nicht sitzt. Da man ja nun das "Recht" auf einen Umtausch hat, ist das aber kein Problem. Beim nächsten Gang in das Modegeschäft gibt man die Jeans einfach zurück, und sucht sich einfach ein neues Exemplar aus - diesmal in der richtigen Größe.

Doch obwohl der Umtausch grundsätzlich möglich ist, ist kein Geschäft dazu verpflichtet. Aus reiner Kulanz werden mängelfreie Produkte dennoch meist zurück genommen. Dies geschieht in vielen Fällen aber auch nur dann, wenn der Geschäftsführer des Ladens anwesend ist.

Wird die Ware nun zurück genommen, so bekommt der Kunde im Normalfall eine Gutschrift oder einen Gutschein über den entsprechenden Betrag. Diesen Gutschein kann der Kunde dann für ein Produkt seiner Wahl in diesem Geschäft sofort oder innerhalb einer bestimmten Frist einlösen.

Eine Rückerstattung des Kaufpreises kann der Kunde nicht erwarten. Allerdings gib es Ausnahmefälle, die eine Rückerstattung des Kaufpreises mit sich bringen.

Wann bekommt man sein Geld zurück?

Die Rückerstattung des Kaufpreises ist in Modegeschäften eher unüblich. Immerhin sind Mängel an Kleidungsstücken - anders als beispielsweise bei Elektrogeräten - sofort ersichtlich. Und da man die Ware vor dem Kauf ausgiebig begutachtet, und das Produkt mit der Bezahlung an der Kasse als einwandfreie Ware anerkennt, gibt es für die Geschäfte keinen Grund, später den Kaufpreis für die Ware zurück zu erstatten.

In Ausnahmefällen kann aber auch Kleidung in den Geschäften reklamiert werden. Sind innerhalb von sechs Monaten schwerwiegende, nicht selbst verschuldete Mängel an der Kleidung festzustellen, so kann die Kleidung reklamiert werden. Der Verkäufer muss aber auch dann den Kaufpreis nicht erstatten.

Anders ist das, wenn es beispielsweise Rückrufaktionen der Hersteller gibt. In der Regel gibt es das Geld für gekaufte Kleidung also nicht erstattet - es sei denn, die Kleidung wurde online gekauft.

Eine Boutique beringen viele Menschen gleich mit hohen Preisen in Verbindung - dies muss jedoch nicht sein...

Angebote in Second-Hand-Boutiquen

Markenmode ist in der Second-Hand-Boutique deutlich günstiger zu erwerben. Das Konzept: Besonders die großen Labels verkaufen aktuelle Kollektionen zu einem marktüblichen Preis, der für das Neueste vom Neuen gezahlt wird. Schon nach wenigen Monaten sinkt dieser signifikant, auch wenn die Mode an Qualität (so gut wie) nicht eingebüßt hat.

Welche Kleidungsstücke findet man in Second-Hand-Boutiquen?

Die Second-Hand-Boutique funktioniert gut, wenn sie ein breites Angebot von hoch elegant bis Casual Wear anbietet, neben den neuesten Trends kann gern auch Alltags- oder Trachtenmode vertreten sein.

Vielfach werden Kunden als Stammkunden durch verschiedene Bonusaktionen gebunden, aber auch die Ankaufspreise liegen oftmals nicht allzu niedrig und sind vor allem tagesaktuell. Das hat den Vorteil, dass Verkäufer auch höherwertige Ware der Second-Hand-Boutique anbieten, ein Vorteil für die späteren Kunden.

Denn gerade der Markenmode soll man schließlich den Second-Hand-Status nicht unbedingt ansehen. Die Betreiber der Boutique benötigen freilich ein gutes Gespür für den Markt und müssen sich tagtäglich orientieren und informieren.

Angeboten werden:

ausschließlich von bekannten Designern und Marken. Eine Second-Hand-Boutique für Markenmode wird um so erfolgreicher sein, je genauer sie sich auf einige, aber nicht zu wenige Marken fokussiert.

Qualität und Preise in Second-Hand-Boutiquen

Preise in einer Second-Hand-Boutique liegen oft bei etwa 30-50 Prozent des Neupreises, wobei der Einzelfall entscheidet. Es sind jedoch deutliche Schnäppchen möglich. Gerade bei bestimmten Artikeln, die eine gewisse Zeitlosigkeit aufweisen, also wirklich nicht nur eine Saison getragen werden, lohnt sich das.

Die Qualität wird von den Geschäftsinhabern sehr genau geprüft, noch akribischer als in jedem üblichen Second-Hand-Geschäft. Schließlich dreht es sich um Marken- und Designerware, man hat einen Ruf zu verlieren.

Viele der Unternehmen sind schon jahrelang am Markt, in den letzten Jahren kommt das Internetgeschäft hinzu, das für alle Beteiligten - Verkäufer, Ladenbetreiber und Kunden - völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Nach dem Ankauf der Markenware wird diese von Mitarbeitern der Boutique für den Weiterverkauf hergerichtet.

  1. Zunächst werden etwaige Mängel und Abnutzungserscheinungen genauestens geprüft,
  2. dann wird fotografiert und beschrieben,
  3. ein Preis festgesetzt und
  4. die Markenware in den Verkauf gegeben.

Kunden sind so auf der sicheren Seite und erhalten in der Second-Hand-Boutique Markenmode zu wirklich günstigen Preisen.

Übrigens: Wer daran interessiert ist, selbst eine Boutique zu eröffnen und zu betreiben, findet hier die richtigen Tipps.