Vorbilder und Idole für Kinder und Jugendliche
Vorbilder sind für Kinder sehr wichtig. Es kann sich hierbei um den unantastbaren Superstar handeln oder aber auch um den eigenen Vater, der sich liebevoll um die ganze Familie kümmert. Kinder brauchen Vorbilder. Sie suchen sich diese in ihrem gesamten Umfeld und den Medien. Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die Eltern. Lesen Sie über die Bedeutung, Bereiche und Nutzen von Vorbildern für Kinder.
Was bewirken Vorbilder?
Ein Vorbild beschreibt eine Person, welche von einem anderen Menschen als richtungsweisend angesehen wird. Oftmals verbindet man damit jemanden, mit dem sich ein meist jüngerer Mensch identifiziert. Er ahmt diesen nach bzw. versucht es.
Vorbilder kann es im direkten Umfeld geben. Besonders für Kinder spielen diese eine wichtige Rolle, da sie für die individuelle Entwicklung von großer Bedeutung sind. Gleichzeitig kann auch von Menschen die Rede sein, denen man gar nicht nah steht, beispielsweise Prominente.
Vorbilder sind zu allererst die Eltern, denn für kleine Kinder sind diese einfach das Größte. Mit zunehmendem Alter erkennen jedoch auch Kinder, dass auch die Eltern sehr fehlerbehaftet sein können, und so suchen sie sich neue Vorbilder.
Von der Erzieherin im Kindergarten, Lehrern, Nachbarn bis hin zum Star finden sich Vorbilder. Doch nicht nur Kinder haben Vorbilder, auch Erwachsene sollten es sich erhalten, solche zu haben.
Eines ist klar: mit zunehmendem Alter erkennt man, dass kein Mensch perfekt ist, doch trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die sich als Vorbilder eignen, da sie ihr Tun und Handeln nicht nur auf sich selbst beziehen. Vorbilder können ein Ansporn sein, auch selbst das Beste zu geben, was in einem steckt.
Der Ansporn seinem Vorbild nachzueifern, ist oft recht groß, doch es sollte immer klar sein, dass die eigene Persönlichkeit nicht zu kurz kommen darf...
Die Gefahr von Vorbildern
Vorbilder werden in erster Linie als etwas Gutes angesehen. Allerdings können auch Gefahren von ihnen ausgehen. So kann es sein, dass man keine eigene Persönlichkeit entwickelt, weil man sich zu sehr darauf konzentriert, das Leben eines anderen zu leben.
Zudem ist ein ständiger Vergleich demotivierend. Es ist nicht selten so, dass man sich schlecht fühlt, weil das Vorbild stets besser sein wird als man selbst.
Zu beachten ist auch stets, dass man individuelle Stärken und Schwächen aufweist als die Person, der man nacheifert. Es gilt, sich auf eben diese zu konzentrieren.
Das eigene Leben wird dadurch gezeichnet, was wir erleben, welche Geschichte wir selbst schreiben. Will man jedoch stets so sein wie jemand anderes, lässt sich keine eigene Lebensgeschichte schreiben.
Wer ein Vorbild hat, denkt, dass dieser Mensch perfekt sei. Jedoch ist niemand perfekt. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten; dazu gehört auch, Fehler zu machen.
Entscheidend ist:
- sich selbst ein Ziel zu setzen
- den eigenen Fähigkeiten entsprechend immer das Beste zu geben
- niemals zu früh entmutigt aufzugeben
- nach einem Misserfolg wieder aufzustehen
- nach Erreichen des Ziels ein neues, nächst höheres Ziel zu setzen
Nutzen: Warum brauchen Kinder Vorbilder?
Insgesamt gibt es zahlreiche Gründe, warum Kinder Vorbilder brauchen. Am besten ist es dabei natürlich, wenn die Eltern selbst durch ihr Verhalten zu Vorbildern werden und so die Entwicklung ihrer Kinder positiv beeinflussen.
Vorbilder als Orientierungshilfe
Kinder brauchen Vorbilder zunächst einmal als Orientierungshilfe. So sind sich Kinder in ihrem Tun und ihrer Entwicklung noch sehr unsicher. Schließlich weiß man als Kind nie, ob man denn gerade das Richtige tut und ob das Ganze denn wirklich sinnvoll ist.
Vorbilder geben in diesem Zusammenhang eine Orientierungshilfe und zeigen auf, in welchen Bereichen sich Engagement lohnen kann. So kann beispielsweise das Vorbild eines Sportstars einem Jungen zeigen, dass Sport begeistern und mit genügend Disziplin auch viel erreicht werden kann.
Vorbilder, um Respekt und Lob zu erlernen
Des Weiteren brauchen Kinder Vorbilder, um auch einmal Respekt von jemandem entgegengebracht zu bekommen, der wirklich geachtet wird. Dies setzt natürlich voraus, dass das Vorbild der eigenen Lebenswelt entspringt.
So kann beispielsweise die eigene Mutter oder der Sportlehrer als Vorbild eingestuft werden. Erhält man daraufhin von dieser Person ein Lob, wird dieses viel wichtiger gewertet und wirkt somit unheimlich motivierend.
Vorbilder für das Erlernen der Grundwerte des Zusammenlebens
Ferner benötigen Kinder solche Personen, zu denen aufgesehen wird, um die Werte und Normen unserer Gesellschaft zu erfahren. Schließlich lernt ein Kind die Grundregeln unseres Zusammenlebens nicht durch abstrakte Medien, sondern durch den Alltag selbst. Dabei ist das Kind allerdings kaum gewillt, Verhaltensweisen von beliebigen Personen auf Dauer zu imitieren und sich Gedanken über deren Verhalten zu machen.
Dem Verhalten eines Vorbilds wird aber nicht nur nachgeeifert, sondern dieses wird in vielen Fällen auch hinterfragt und darüber nachgedacht. Vorbilder können Kindern deshalb dabei helfen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und die Grundwerte des friedlichen Zusammenlebens zu erlernen.
Vorbilder für Motivation und Selbstbewusstsein
Letztlich können sich Vorbilder noch unheimlich motivierend auf Kinder auswirken, so dass diese Leistungen vollbringen können, von denen sie zuvor selbst nicht wussten, dass sie dazu imstande sind. Solche Idole können Kindern deshalb die eigenen Stärken aufzeigen und so viel Selbstvertrauen geben.
In bestimmten Bereichen können Vorbilder auch für die Gesundheit des Kindes wichtig sein...
Kinder brauchen Fitnessvorbilder
Alles, was Sie als Eltern tun, wird oft von Ihren Kindern reflektiert, kritisiert, ganzheitlich oder anteilig übernommen. Nutzen Sie diese Chance bewusst, um Ihren Kindern gute Gewohnheiten mit auf den Weg zu geben.
Wie bringen Sie mehr Bewegung in das Leben Ihres Kindes?
Die einfache Antwort ist, dass Sie bei sich selbst anfangen müssen. Damit Ihre Kinder aktiv und gesund sind, müssen Sie ein aktives und gesundes Leben vorleben. Wenn Sie ungesunde Lebensmittel essen, werden es Ihnen Ihre Kinder gleichtun.
Wenn Sie den ganzen Abend auf der Couch vor dem Fernseher liegen, werden Ihre Kinder das ebenfalls machen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie Ihre Kinder nicht nur erziehen und für sie als Ansprechpartner fungieren, sondern dass Ihre Aufgabe auch im Lehren Ihrer Kinder besteht.
Kinder lieben es, entscheiden zu dürfen. Wenn Sie sie zu einem Bewusstsein für Gesundheit und Fitness erziehen, stellen Sie ihnen auch die Frage, was Ihre Kinder von ihrem Leben und ihrem Körper wollen. Lesen Sie hier einige Tipps, die Sie für sich nutzen können, um Ihren Kindern einen auf Gesundheit bedachten Lebensstil beizubringen.
Bewegung! Besonders wichtig ist Bewegung an der frischen Luft - sie tut gut und kann davon abbringen, sich mit PC und Co. zu beschäftigen.
Was können Sie tun?
Unsere Schulsysteme helfen in dieser Hinsicht nur bedingt weiter. Das Mittagessen in Schulen ist noch immer weit von einer gesunden Ernährungsweise entfernt, Süßspeisen sind eher die Regel und Sportprogramme und Gesundheitserziehung werden selten als Kernthema behandelt.
Ermutigen Sie Ihre Kinder, nach draußen zu gehen, dort zu spielen und den Alltag insgesamt mehr außerhalb des Kinderzimmers zu verbringen. Zu unseren Zeiten war das Aufwachsen immer mit Abenteuer verbunden. Wir haben draußen mit den Nachbarskindern Fangen gespielt oder uns mit unseren Eltern auf lange Radtouren vorbereitet.
Wir waren regelrecht verrückt nach Aktivitäten. Natürlich haben Videospiele auch in unserer Kindheit einen nicht unwesentlichen Platz eingenommen. Aber im Gegensatz zur heutigen Jugend haben sie unser Leben nicht bestimmt.
Kaufen Sie Ihrem Kind anstelle eines neuen Videospiels lieber ein neues Fahrrad, einen Roller oder ein Skateboard. Sie helfen Ihrem Kind, aktiv zu sein und sparen dabei die überteuren Videospiele. Zudem machen Sie Ihr Kind durch Bewegung im Freien ausgeglichener und zufriedener.
Eine gesunde Kinderernährung
Packen Sie Ihren Kindern das Essen für die Schulpausen. Damit können Sie sicher sein, dass Ihr Kind gute Lebensmittel bekommt. Natürlich können Sie nicht kontrollieren, welche Lebensmittel Ihre Kinder darüber hinaus zu sich nehmen. Aber genau hier setzt Ihre Erziehung an.
Informieren Sie Ihre Kinder über gesunde Ernährung. Wenn Sie Ihren Kindern beibringen, was gute und was schlechte Lebensmittel sind und was die Lebensmittel mit ihrem Körper tun, dann befähigen Sie Ihre Kinder, sich eigenständig für die richtigen Lebensmittel entscheiden zu können.
Versuchen Sie dabei positive Worte zu verwenden und keine Panik machenden Formulierungen. Vermeiden Sie Sätze wie: "Das darfst du auf keinen Fall essen, weil sonst dein Körper fett wird."
Lassen Sie Ihre Kinder am Einkaufen der Lebensmittel teilhaben. Gestalten Sie gemeinsam die Planung für das Abendessen. Bringen Sie Ihren Kindern bei, wie man Gewürze sinnvoll einsetzt.
Werfen Sie alle Süßigkeiten aus dem Haus und geben Sie Desserts den Stellenwert, den ein Nachtisch tatsächlich hat: Genuss! Indem Kuchen, Bonbons und Kekse leicht zugänglich sind, geht ihr eigentlicher Sinn verloren - dass Süßes Freude macht.
Machen Sie aus dem Essen von Süßigkeiten einen Familienspaß: Bereiten Sie Speiseeis selbst zu oder backen sie ihr eigenes Dessert mit Ihrer Familie zusammen. Machen Sie daraus eine gemeinsame Aktivität.
Durch das Selbermachen können Sie die Menge an Zutaten steuern. Sie verhindern zudem, daß Sie fertige Desserts zu sich nehmen, die mit allerlei Chemikalien und Konservierungsstoffen zubereitet wurden.
Sportverein statt Konsole
Ermutigen Sie Ihre Kinder, sich in einer Sportgruppe zu engagieren. Hiermit ist nicht gemeint, dass Sie Ihren Kindern unbedingt eine Sportgruppe schmackhaft machen müssen.
Fragen Sie stattdessen einfach, ob Ihr Kind gerne einer Sportgruppe beitreten möchte. Lassen Sie Ihrem Kind freie Wahl und unterstützen Sie Ihr Kind, egal für welche Sportart es sich entschieden hat.
Machen Sie aus der Spielzeit am PC oder an der Video-Konsole eine Belohnung. Ihr Kind darf "x" Minuten Videospiele spielen, wenn es "x" Minuten Hausaufgaben oder eine gewisse Anzahl an Hausaufgaben gemacht hat.
Versuchen Sie zu verhindern, dass der PC oder die Video-Konsole im Zimmer Ihres Kindes steht, damit Sie mitbekommen, wann Ihr Kind spielt und wann nicht. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass der Computer gerne für Hausaufgabenzwecke benutzt werden kann. Alles, was mit Spielen am PC oder an der Konsole zu tun hat, muss mit Ihnen und Ihren Regeln abgestimmt sein.
Erstellen Sie eine Liste an Aufgaben, die im Haushalt zu machen sind. Gehen Sie die Liste gemeinsam mit Ihrem Kind durch und vereinbaren sie gemeinsam, wer welche Aufgaben im Haushalt übernehmen kann. Auch hier ist wieder das Belohnungssystem anzuwenden, so dass Ihr Kind nach dem Herunterbringen des Mülls beispielsweise fünf Minuten Spielzeit am PC erhalten wird.
Leben Sie das, was Sie lehren. Nichts von dem, was Sie sagen, wird von Ihren Kindern auch tatsächlich umgesetzt, wenn Sie nicht vorleben, was Sie lehren.
Liefern Sie Ihren Kindern keine Gründe zu sagen: "Das ist unfair, weil du das auch nicht machst!" Sie sind das Vorbild.
Vorbild Mutter - über die Notwendigkeit, Unabhängigkeit zu erlangen
Mütter können sehr wichtig und hilfreich sein für die Entwicklung ihrer Kinder zu Unabhängigkeit und Selbständigkeit - oder sehr hemmend, wenn sie ihnen die nötigen Entwicklungsräume nicht zugestehen. Für ihre Tochter sind Mütter aber auch ein Rollenvorbild: Was eine Mutter ihrer Tochter vorlebt, wird diese auf die eine oder andere Weise stark beeinflussen.
Unabhängigkeit und Selbständigkeit fördern
Mit der Fähigkeit, die Welt krabbelnd oder bereits auf zwei Beinen selbständig zu erkunden, erwacht in Zwei- bis Dreijährigen der Drang des Selbermachens: Die Kinder wollen jetzt beispielsweise nicht mehr gefüttert werden, sondern selbstständig essen, zur Not auch mit den Fingern.
Den Satz "Das kann ich alleine!" werden Mütter von nun an häufiger zu hören bekommen. Es handelt sich dabei nicht etwa um Bockigkeit, sondern um wichtige Prozesse der Abnabelung und der Entwicklung von Unabhängigkeit.
Auch die Aufgabe der Eltern wandelt sich nun: Natürlich sollen sie ihrem Kind auch weiterhin Halt und Sicherheit vermitteln, ihm aber gleichzeitig auch die nötigen Freiräume geben, um sich von ihnen zu lösen und selbständig zu werden.
Konkret bedeutet das, dass der Impuls, das Kind zu beschützen, von nun an auch einmal zurückstehen muss: Es soll die Rutsche auch ohne Muttis Hilfe erklettern dürfen, wenn es das möchte, selbst auf die Gefahr hin, dass es beim ersten Versuch auf dem Hosenboden landet.
Damit Kinder das nötige Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln, benötigen sie ein Vorbild, das sein Leben aktiv nach seinen Wünschen gestaltet und ihnen dabei vermittelt, dass Schwierigkeiten und Herausforderungen zwar nicht in jedem Einzelfall, aber grundsätzlich zu bewältigen sind.
Nachahmung und Abgrenzung
Oft tun sich Mädchen mit der Erlangung von Unabhängigkeit schwerer als Jungs, vor allem, wenn sie mehr behütet werden als ihre Brüder, denen ein aktives und selbständiges Entdecken der Welt eher zugestanden wird. Zudem bleibt die Mutter für ihre Tochter noch lange Identifikationsfigur und Rollenvorbild, während ein Junge schon relativ früh erkennt, dass er einem anderen Geschlecht angehört und deshalb auch anders sein darf als seine Mutter.
Die Identitätsfindung von Töchtern hingegen findet immer in Auseinandersetzung mit ihrer Mutter statt. Dabei ist Nachahmung des mütterlichen Verhaltens und der mütterlichen Lebensgestaltung nur eine von beiden Möglichkeiten, genauso häufig kommt es vor, dass eine Tochter mit Vehemenz versucht, sich von ihrer Mutter abzugrenzen. Diese zum Teil massive Abgrenzung ist für Mütter bisweilen sehr schmerzlich, stellt aber eine normale Phase der Entwicklung dar, der nicht selten eine neue Annäherung in späteren Jahren folgt.
Die Mutter als Vorbild
Als Rollenvorbild kann eine Mutter viel Positives bewirken, denn wer einer Tochter von klein auf Unabhängigkeit und Selbständigkeit vorlebt, trägt viel zu ihrer Entwicklung bei. Ein Beruf und ein eigenes Einkommen sind dabei sicherlich hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig: Auch als Hausfrau kann eine Mutter ihrer Tochter durchaus demonstrieren, dass Frauen Schwierigkeiten ohne fremde Hilfe bewältigen und Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können.
Helfen können Mütter ihren Töchtern, indem sie verschiedene weibliche Lebensmodelle als gleichrangig anerkennen und ihnen möglichst keine Erwartungen auferlegen, es auf jeden Fall genauso (oder ganz anders) zu machen, als sie selbst. Unbelastet von Forderungen und Erwartungen, seien sie nun explizit formuliert oder unausgesprochen, können junge Frauen viel leichter herausfinden, wohin ihr eigener Weg sie führen soll und was sie sich vom Leben wünschen.
Wer sind Vorbilder?
Gerade Jugendliche laufen oft Gefahr, sich in falschen Vorbildern zu verlieren. Sie neigen dazu, sich abgrenzen zu wollen und so sind oft mysteriöse und gefahrenumwobene Vorbilder gefragt.
Oft finden sich solche Vorbilder unter diversen Prominenten, die mit verschiedenen Kampagnen beeindrucken oder einfach nur durch einen besonders lässigen Stil. Haben Jugendliche ihre Vorbilder selbst ausgewählt, können diese tatsächlich große Wirkung zeigen - allerdings auch nicht nur im positiven Sinn.
Für jeden Menschen zählen andere Eigenschaften, wenn es um die Wahl des Vorbildes geht. Man entwickelt im Laufe der Zeit ein Gespür dafür, was man selbst als wichtig erachtet. Wenn man sich zu sehr an diesen Menschen orientiert, kann das auch zu Problemen führen - man verbaut sich selbst die Chance, eine individuelle Persönlichkeit zu entwickeln.
Während einige Vorbilder harmlos sind, gibt es immer mehr Jugendliche, die sich Vorbilder aus ihrer direkten Umgebung suchen. Leider werden Vorbilder oft danach beurteilt, wie stark sie sind und welchen Rang sie in einer Gruppe einnehmen.
So werden immer wieder Ganganführer zum Vorbild erkoren, und es wird bedingungslos akzeptiert, was das Vorbild verlangt. Mutproben wie Ladendiebstahl, Schwarzfahren und noch viel mehr, sorgen häufig erst dafür vom erwählten Vorbild beachtet zu werden und zur Gruppe dazu zugehören.
Bevorzugte Vorbilder
Wenn Jugendliche sich falsche Vorbilder suchen, ist es häufig sehr schwierig für Eltern, noch zu ihren Kindern vorzudringen. Das jugendliche Alter lässt häufig keine kritische Auseinandersetzung mit dem gewählten Vorbild zu und so erkennen Jugendliche häufig nicht, dass ihr Vorbild selbst nicht glücklich ist oder Probleme hat.
Oft ist es wirklich eine Zeitfrage, bis Jugendliche merken, dass sie sich ein falsches Vorbild gewählt haben. Merklich ist, dass die Wahl der Vorbilder bei Jugendlichen häufig vom sozialen Stand abhängt. Während in sozialen Brennpunkten eher Ganganführer oder der ein oder andere Sozialarbeiter als Vorbild herangezogen werden, ist es im Mittelstand eher der Serienstar oder Sänger.
Jugendliche, die sich in der Oberschicht bewegen, neigen dazu, sich klassische Künstler oder Wissenschaftler als Vorbild zu suchen. Welche Vorbilder auch immer gewählt werden, wichtig ist es nur, dass sich Jugendliche nicht in der Verehrung verlieren, sondern noch fähig sind sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu sehen.
Aspekte, die jemanden zum Vorbild für einen Jugendlichen machen können, sind etwa
- ein besonderer Modestil
- Selbstbewusstsein
- der Umgang mit Kritik
- die Andersartigkeit
Doch auch innerhalb der Familie können Menschen der Jugend als Vorbilder dienen. Etwa der Opa, der mit einem bewundernswerten Allgemeinwissen glänzt, oder die Mutter, die in jeder problematischen Situation Rat weiß.
Vorbilder finden Jugendliche also in unterschiedlichen Bereichen...
Sport
Ein wichtiges Feld, aus welchem vor allem Jungen ihre Vorbilder schöpfen, ist der Sport. Favorisiert werden in diesem Zusammenhang vor allem Fußballstars.
Auffällig ist dabei, dass vor allem Spieler der Nationalmannschaft ein häufiges Idol der Jugend sind. Daneben scheinen auch Torhüter einen gewissen Vorbildcharakter zu haben, da diese ebenso außergewöhnlich oft genannt werden.
Medien
Des Weiteren suchen Jugendliche ihre Vorbilder in den Medien. So werden beispielsweise Entertainer oder Musikstars als Idole gesehen, welchen insbesondere während der Pubertät nachgeeifert wird.
Mädchen orientieren sich darüber hinaus besonders häufig an Models. Dass dieses Bestreben in vielen Fällen auch negative Auswirkungen haben kann, lässt sich leicht an der relativ hohen Quote magersüchtiger Teenager ablesen. Die Vorbildrolle von Models spielt in diesem Zusammenhang oftmals eine Schlüsselrolle.
Soziales Umfeld
Oft muss man aber überhaupt nicht soweit gehen und die Vorbilder der Jugend in den Medien suchen. Stattdessen kann es sich bei den persönlichen Idolen häufig um die eigenen Eltern oder weitere Bezugspersonen im sozialen Umfeld handeln.
Dabei ist es interessant zu wissen, dass sich Jungen und Mädchen insbesondere bei solch "realen" Vorbildern fast ausschließlich auf das eigene Geschlecht hin orientieren. Es wird deshalb nur ganz selten Mädchen oder Jungen geben, die im Vater bzw. der Mutter ein Vorbild im eigentlichen Sinn sehen.
Eine der wenigen Ausnahmen sind Profifußballer, welche unter sportlich ambitionierten Mädchen ebenso häufig als Idol gesehen werden.
Letztlich ist es noch interessant zu wissen, dass Jugendliche ihre Vorbilder häufig nicht bewusst aussuchen. So wird oftmals zu einer Person aufgesehen und dieser nachgeeifert, ohne dass sich der Jugendliche diesem bewusst wäre. Aus diesem Grund ist es vor allem für die Eltern wichtig, als Vorbild aufzutreten und somit auch jene Verhaltensweisen zu unterlassen, welche den Kindern ebenso untersagt sind.
Insgesamt hat die Jugend von heute klassische Vorbilder, welche entweder der eigenen Lebenswelt oder den Medien entspringen. Damit unterscheidet sich diese Generation nur unwesentlich von ihren Eltern, was es für Erziehungsberechtigte leichter machen dürfte, die Jugendlichen zu verstehen.
Tipps für Eltern, um als Vorbild voranzugehen
Eine Menge Tipps haben wir in Sachen Fitnessvorbilder bereits gegeben. Doch es gibt noch weitere Ratschläge, die zu beherzigen sind.
Wenn man Kinder bekommt oder durch seinen Beruf viel mit Kindern zu tun kommt, kommt man nicht umhin, sich deutlich zu machen, dass man sich von nun an in einer Erziehungs- und Vorbildfunktion befindet. Viele Themen halten dazu an, nicht nur theoretisch darüber zu reden und den Kindern gute Ratschläge geben zu können.
Motivation: Kinder sollten für eine Veränderung als Motivation angesehen werden, um selbst Ziele zu erreichen.
Als positives Beispiel vorangehen
Im einfachsten Fall lebt man den Kindern das richtige Verhalten einfach vor. Kinder lieben praktische Beispiele und langweilen sich nur bei zu langen Erklärungen. Was also tun, wenn Sie mit Ihren oder anderen Kindern das Thema Ernährung haben, weil Sie für das gemeinsame Mittagessen zuständig sind?
Sollten Sie selbst übergewichtig sein, dann ist es bedeutend schwieriger, Kindern deutlich zu machen, dass ungesunde Essensgewohnheiten zu einem ungesunden Körper führen. Sich selbst als Negativbeispiel darzustellen, kann beim ersten Mal lustig sein, wird allerdings bei häufigerem Auftreten immer schmerzlicher für einen selbst. Fragen Sie sich daher, was Sie für sich tun können, damit Sie besser in Form kommen und Ihren Kindern durch aktives Vorleben ein gutes optisches Beispiel für eine gesunde Ernährung sein können.
Sehen Sie die Kinder als Form der Motivation an und stecken Sie sich Ziele zur Veränderung Ihrer Ernährung und der Erhöhung Ihres Bewegungsanteils. Sie werden sich mit den Kindern besser fühlen, wenn Sie auf das Thema Ernährung zu sprechen kommen.
Alkohol und Zigaretten
Achten Sie zudem auch darauf, wie Sie in Bezug auf Rauchen oder Alkohol trinken auf die Kinder in Ihrer Umgebung wirken. Bereits Kinder im Alter von sieben Jahren eifern Ihrem Vater nach, der während eines Fußballspieles oder nach dem Feierabend ein Bier trinkt. Jene Siebenjährigen laufen mit Malzbier herum und erlernen auf diese Weise, dass es etwas Starkes und Gutes ist, Bier zu trinken.
Ebenso verhält es sich mit dem Rauchen. Haben die Kinder keine natürliche Ablehnung des Zigarettenrauches, kann es schnell passieren, dass Kinder mit Schokoladan- oder Kaugummizigaretten spielen und so tun als wären sie wie die große Schwester, die Mutter oder der Onkel, die rauchen.
Erwachsene und Eltern sollten sich ihrer Vorbildfunktion stets bewusst sein und daran denken, wie ihre Handlungen bei Kindern ankommen und bei den Kindern auslösen. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um die eigenen oder um fremde Kinder handelt.
Es ist immer von Vorteil, sich seiner Handlungen bewusst zu sein, zu ihnen stehen und diese auch erklären zu können. Das Erziehen von Kindern ist kein 9-to-5-Job und so stehen Sie grundsätzlich immer in der Pflicht, sich so zu benehmen, dass Sie jederzeit von einem Kind darauf angesprochen werden können oder einem Kind altersgerecht antworten können.
Bewegung vorleben
Kinder sind wahre Bewegungsmagneten - umso einfacher ist es, sich im Beisein von Kindern zur Bewegung zu animieren. Spielen Sie mit fangen, laufen Sie den Waldweg entlang oder spielen Sie Hopse.
Leisten Sie Ihren Kindern Gesellschaft und tun Sie Ihrem Körper nebenbei etwas Gutes. Verbessern Sie Ihr Leben und überdenken Sie Ihren Lebensstil und freuen Sie sich daran, dass die den Sie umgebenden Kindern viel Wertvolles mit auf den Weg geben können. Erfahren Sie sich neu, erleben Sie schon bald ein neues Lebensgefühl und nutzen Sie die Chance sich durch die Kinder in Ihrem Leben bereichert zu fühlen.
Ein besonderer Tipp ist es, sich den Nachwuchs auch selbst als Vorbild zu nehmen...
Kinder als Vorbild - wie kleine Menschen inspirieren können
Nicht nur die Kinder lernen von den Erwachsenen, sondern auch umgekehrt. Wir können von unseren Kindern sehr viel lernen, beispielsweise ihre Unvoreingenommenheit.
Unvoreingenommenheit von Kindern
Geht ein Erwachsener zum ersten Mal in eine Kinderbetreuungseinrichtung, in eine Schule, zu einem Kurs der Volkshochschule, in ein Geschäft, ein Museum oder vielleicht auch nur zum Friseur, so ist kaum jemand unvoreingenommen. Die meisten haben bereits von Bekannten oder Verwandten deren Meinung dazu gehört.
Kinder hingegen lassen die Eindrücke an diesen Orten auf sich wirken und saugen alles in sich auf. Sie machen sich selbst ein Bild und erzählen anschließend begeistert, was sie erlebt haben.
Nicht nur in dieser Situation können Kinder für Erwachsene auch Vorbilder sein. Während Erwachsene gerne das Verhalten anderer Familien belächeln, so registrieren viele Kinder die kritisierten Verhaltensmuster gar nicht.
Sie achten auf völlig andere Dinge als beispielsweise den Lebensstil einer Familie. Für sie ist wichtig, ob sie mit den Kindern auskommen, ob diese Kinder schöne Spielsachen haben und ob man vielleicht einmal das Pausenbrot tauschen kann.
Auf die Kleinigkeiten achten lernen
Selbst ist man oft gestresst und hetzt von einem Geschäft zum Nächsten. Dabei übersieht man viele Kleinigkeiten wie z.B.
- die Vögel auf den Bäumen
- das Blümchen am Wegesrand oder
- den Hund, der vor einem Geschäft auf sein Frauchen warten muss.
Bemüht man sich einmal ganz bewusst, die Welt mit Kinderaugen zu sehen, so wird man feststellen, dass man viele dieser schönen Dinge gar nicht mehr wahrnimmt. Oft fällt es einem erst dann auf, wenn man gemeinsam mit kleinen Kindern unterwegs ist und von ihnen darauf aufmerksam gemacht wird.
Ehrlichkeit und Offenheit von Kindern
Zudem sind Kinder ehrlich. Sie sagen einem ins Gesicht, wen sie mögen, genauso sagen sie es aber auch, wenn sie jemanden nicht mögen. Man erfährt von ihnen schonungslos die Wahrheit.
Diese Eigenschaft legt man als Erwachsener häufig zumindest zum Teil ab, weil man andere Menschen nicht verletzen möchte. Man verpackt die Wahrheit so, dass der andere sich nicht gekränkt fühlt, oder behält die Wahrheit sogar gleich für sich.
Außerdem haben Kinder auch keine Probleme mit Kindern anderer Nationalitäten. Ihnen macht es nichts aus, wenn der Spielkamerad im Sandkasten eine andere Sprache spricht als sie selbst. Auch die Hautfarbe interessiert Kinder nicht.
Ehrgeiz als Motivationskraft
Kinder sind absolut ehrgeizig. Schon auch von diesem Ehrgeiz können sich die Erwachsenen eine Scheibe abschneiden.
Kaum ein Erwachsener würde eine Sache so vehement verfolgen wie die Kinder. Was wäre, wenn ein Kleinkind so schnell aufgeben würde wie viele Erwachsene?
Würde ein Kleinkind nicht immer wieder das Aufstehen und Laufen üben, auch wenn es ständig umfällt, so würde es nie das sichere Gehen lernen. Im Erwachsenenalter verlässt uns dieser Ehrgeiz häufig, weil es uns zu anstrengend erscheint, eine neue Sprache zu lernen oder regelmäßig Sport zu machen.
Wie man als Erwachsener des Weiteren von Vorbildern profitieren kann - besonders etwa im beruflichen Bereich, zeigen wir hier.