Übergewicht - Ursachen, Folgen und Behandlung

Viele Menschen leiden unter Übergewicht. Nicht immer ist dieses auch krankhaft bedingt. Durch kleine Änderungen im Lebensstil lässt sich gegen überschüssige Pfunde angehen. Dabei gibt es auch einige Vorzüge, die man zumindest mit einem leichten Übergewicht erwähnen kann. Informieren Sie sich über Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von Übergewicht.

Von Claudia Haut

Übergewicht - Merkmale und Berechnungsformeln

Bei Übergewicht handelt es sich um ein in Relation zur Größe eines Menschen hohes Körpergewicht. Es ist von der Fettleibigkeit, dem schweren Übergewicht, abzugrenzen.

Wie das Normal- oder Idealgewicht eines Menschen ausfallen sollte, darüber gibt es keine medizinische Übereinstimmung; dass es einen fixen Wert gibt, ist umstritten. Es gibt unterschiedliche Formeln, die der Ermittlung von Ideal- bzw. Normalgewicht oder entsprechend auch Über- oder Untergewicht dienen.

Rechner für Übergewicht, z.B. BMI: Berechnungsformeln für das Körpergewicht

Das Körpergewicht lässt sich mittels Waage am einfachsten ermitteln. Um genauere Aussagen bezüglich der Relation zwischen Körpergröße und -gewicht treffen zu können, stehen unterschiedliche Formeln zur Auswahl.

Für die Ermittlung des Normalgewichts gibt es den Broca-Index. Ausgehend von der Körpergröße ermittelt man das Gewicht mit einer Formel, die jedoch am ehesten für mittlere Körpergrößen geeignet ist und lediglich als grobe Einschätzung angesehen werden kann.

Beim Body-Mass-Index (BMI) berechnet man einen Index aus der Körpermasse sowie der Körpergröße. Diesen Index vergleicht man mit Standardwerten.

Häufig verbindet man die Ermittlung des BMI mit der Körperfettmessung. Dies ist darauf zurück zu führen, dass keine Unterscheidung zwischen Fettmasse und Muskelmasse vorgenommen werden kann. Der Ponderal-Index weist Ähnlichkeiten mit dem BMI auf.

Das Taille-Hüft-Verhältnis bezieht sich lediglich auf die Körperformen. Es wird auch als Waist-Hip-Ratio bezeichnet und gilt als Indikator für Übergewicht.

Der Bauchumfang wird ebenfalls unabhängig von der Körpergröße ermittelt. Die Ermittlung stellt eine Vereinfachung des Taille-Hüft-Verhältnisses dar.

Genauer wird es mit dem Waist-to-Height Ratio (WHtR), dem Taille-zu-Größe-Verhältnis. Man bestimmt dabei das gesunde Körpergewicht; dabei bezieht man sich auch auf die Verteilung des Körperfetts, sodass insgesamt eine genauere Aussage getroffen werden kann.

Starkes Übergewicht? Abgrenzung zur Fettleibigkeit

Mit Übergewicht ist ein Gewicht über dem empfohlenen Normalgewicht gemeint. Ist der Körperfettanteil aufgrund eines sehr starken Übergewichts krankhaft erhöht, ist die Rede von Fettleibigkeit bzw. Adipositas. Diese liegt bei einem BMI von mindestens 30 vor.

Übergewicht bei Kindern: Gewichtstabelle für Babys

Gerade beim ersten Kind macht man sich Gedanken, was das Idealgewicht für das Baby angeht. In der folgenden Tabelle erhalten Sie eine Übersicht über die durchschnittlichen Werte.

Das durchschnittliche Körpergewicht von Babys
AlterJungenMädchen
1. Monat4.500 Gramm4.200 Gramm
2. Monat5.600 Gramm5.100 Gramm
3. Monat6.400 Gramm5.800 Gramm
4. Monat7.000 Gramm6.400 Gramm
5. Monat7.500 Gramm6.900 Gramm
6. Monat7.900 Gramm7.300 Gramm
7. Monat8.300 Gramm7.600 Gramm
8. Monat8.600 Gramm7.900 Gramm
9. Monat8.900 Gramm8.200 Gramm
10. Monat9.200 Gramm8.500 Gramm
11. Monat9.400 Gramm8.700 Gramm
12. Monat9.600 Gramm8.900 Gramm

Hier haben wir weitere Informationen zum Thema Übergewicht bei Kindern für Sie zusammengestellt.

Ursachen von Übergewicht

Die Ursachen von Übergewicht sind in vielen unterschiedlichen Bereichen zu suchen.

Übergewicht durch Ernährung und Bewegungsmangel

Übergewicht entsteht dann, wenn der Mensch mehr Nahrung zu sich nimmt, als er aufgrund seiner körperlichen Bewegung benötigen würde. Die mangelnde Bewegung ist eine Hauptursache des Übergewichtes.

Übergewicht durch Ärger und Stress

Einige Menschen essen auch aus Frust Ärger oder bei großem Stress. Übergewicht kann auch dann entstehen, wenn die falschen Produkte verzehrt werden. Süße und fette Nahrungsmittel haben wesentlich mehr Kalorien als andere Produkte.

Übergewicht durch genetische Veranlagung

Die Veranlagung zum Übergewicht kann auch vererbt sein. Dennoch kann jeder Mensch etwas gegen sein Übergewicht unternehmen.

Übergewicht durch Medikamente, z.B. die Pille

Auch einige Medikamente können die Ursache des Übergewichtes sein. Frauen, die die Pille zur Schwangerschaftsverhütung einnehmen, können beispielsweise eine unerklärliche Gewichtszunahme bemerken.

Auch Präparate zur Behandlung von Depressionen können eine Gewichtszunahme erzeugen. Einige Frauen leiden auch nach einer Schwangerschaft unter Übergewicht.

Übergewicht während der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt

Früher galt die Regel in der Schwangerschaft: Iss für Zwei. Dies ist jedoch mittlerweile überholt. Isst die Frau dennoch in der Schwangerschaft zu viel, so führt dies zu Übergewicht nach der Geburt.

Schilddrüse: Stoffwechselstörungen, die mit Übergewicht einhergehen können

Körperliche Erkrankungen können ebenfalls die Ursache von Übergewicht sein. Produziert die Schilddrüse zu wenige Hormone, so führt dies zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Diese äußert sich unter anderem durch Übergewicht.

Übergewicht durch Vitamin D-Mangel

Auch ein Mangel an Vitamin D kann zu Übergewicht führen. Dieses Vitamin kann das Körpergewicht beeinflussen; liegt ein Mangel vor, ist die Fetteinlagerung leichter, was das Abnehmen erschwert.

Weitere Gründe für das Übergewicht

Sie sind dick, ...

... weil Sie schwach sind.

Als übergewichtige Person kann man in den meisten Fällen eine eindrucksvolle Diät-Karriere vorweisen. Man hat so ziemlich alles probiert, was gerade als die "endlich" funktionierende Diät gepriesen wurde.

Doch der Punkt ist, dass beinahe jeder solide Diät-Plan funktioniert. Was nicht funktioniert, ist der Mensch, weil wir schlicht schwach sind und es von uns eine enorme Energie abverlangt, die Willenskraft aufzubringen, eine Diät tatsächlich durchzuhalten. Suchen Sie nicht nach Ausflüchten, indem Sie alles auf eine fade Diät schieben.

... weil Sie Angst haben.

Wer schon etwas länger übergewichtig ist, kennt das Gefühl, das große Diät-Projekt in Angriff zu nehmen und dann doch wieder zu scheitern. Irgendwann bildet man sich dann ein, dass man einfach nicht die genetischen Anlagen für einen schlanken Körper hat.

Aber das ist purer Unsinn. Fakt ist, Sie haben Angst, eine weitere Niederlage einzustecken. Geben Sie nicht auf. Die Angst wird mit zunehmenden Diät-Erfolg schwinden und Ihr Selbstbewusstsein stärken.

... weil Sie faul sind.

Diät und Training gehen Hand in Hand. Sie können keinen durchtrainierten Körper bekommen, wenn Sie nicht trainieren. Fit zu sein ist nicht nur ein Gütesiegel für Ihre Gesundheit und Attraktivität, es ist in erster Linie verdammt harte Arbeit.

Versuchen Sie mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche zu absolvieren, um an den Traumkörper zu kommen, den Sie seit Jahren haben wollen.

... weil Sie verblendet sind.

Sie glauben, dass Ihr Partner Sie so liebt, wie Sie sind und das Äußere in Ihrer Beziehung keine so wichtige Rolle einnimmt? Äußerlichkeiten sind bei weitem nicht der wichtigste Punkt in einer guten Partnerschaft. Allerdings ist sexuelle Anziehung ein wesentlicher Teil in einer Liebesbeziehung.

Wenn Sie das leugnen, stellen Sie Ihre Partnerschaft auf das Niveau geschwisterlicher Zuneigung. Wenn Sie Ihren Partner lieben, dann halten Sie sich fit, um auch ohne Kleidung umwerfend auszusehen.

... weil Sie sich mit Essen belohnen.

Sie arbeiten hart und kümmern sich aufopfernd um Ihre Kinder. Da können Sie sich wenigstens beim Essen gehen lassen.

Obwohl diese Einstellung verständlich ist, ist sie gleichzeitig ein Trugschluss. Wenn Sie sich schlecht ernähren, werden Sie sich über kurz oder lang auch schlecht fühlen, sei es wegen der zwickenden Hose oder wegen der immer stärker werdenden Trägheit.

Es spricht nichts dagegen, wenn Sie einmal in der Woche Ihre Ess-Phantasien so richtig ausleben. Aber für die restlichen sechs Tage sollten Sie sich eher auf eine ausgewogene Ernährung verlassen, um auch weiterhin an der Karriereleiter basteln zu können und für die Kinder da zu sein.

Angst als Auslöser für Übergewicht wurde bereits kurz erwähnt, nun gehen wir etwas näher darauf ein...

Wie Angst und Übergewicht zusammenhängen

Übergewicht ist ein weit verbreitetes Problem. So müssen Millionen Menschen immer wieder mit überflüssigen Pfunden kämpfen und versuchen sie mit den unterschiedlichsten Methoden wieder loszuwerden.

Von Übergewicht ist die Rede, wenn ein Mensch einen Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 25 aufweist. Liegt der BMI bei über 30, handelt es sich sogar um Fettleibigkeit (Adipositas).

Die Ursachen für das lästige und gesundheitsschädliche Übergewicht sind vielfältig. Nicht selten spielen jedoch psychische Gründe eine bedeutende Rolle. So leiden viele Betroffene beispielsweise unter

Aber auch verschiedene Ängste gelten als häufige Auslöser von Übergewicht.

Angst gilt eigentlich als wichtiger Bestandteil der menschlichen Gefühle. So kommt es bei der Entstehung von Angst zur Ausschüttung von Botenstoffen, damit der Mensch in einer ernsthaften oder gefährlichen Situation die richtigen Gegenmaßnahmen ausüben kann, wie sich zum Beispiel der Gefahr stellen und sie zu bekämpfen oder rasch die Flucht zu ergreifen.

Allerdings birgt die moderne Welt auch zahlreiche Ängste, die sich weder mit Kämpfen noch mit Fliehen beheben lassen. Dazu gehören vor allem die Angst um die eigene Existenz oder persönliche Unsicherheit.

Finden die betroffenen Personen keinen Ausweg aus der Angst, führt dies mitunter auch zu Übergewicht. Die meisten Menschen sind sich dessen aber gar nicht bewusst, weil diese Ängste oftmals in ihrem Unterbewusstsein stattfinden. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Stresshormon Cortisol.

Darüber hinaus gibt es noch andere Entstehungsfaktoren, die jedoch noch der weiteren Erforschung bedürfen. Wird das Übergewicht eines Menschen durch dessen Ängste verursacht, reicht es zumeist nicht aus, ein Diätprogramm zu absolvieren. Nicht selten verhindern die Ängste sogar eine permanente Umstellung der Ernährung.

Ängste, die zu Übergewicht führen können

Es gibt unterschiedliche Arten von Ängsten, die ein Übermaß an Gewicht auslösen können. Dazu gehören unter anderem.:

  • Angst vor Misserfolg
  • Angst vor Verlusten
  • Hunger
  • Bedeutungslosigkeit
  • Überforderung
  • Armut
  • Gefühl mangelnder Attraktivität
  • Ablehnung
  • sexueller Missbrauch

Als klassischer Dickmacher gilt die Angst vor Hunger. Diese Angst regiert den Menschen schon seit dem Beginn seiner Entstehung und ist noch immer stark in seinem Unterbewusstsein vorhanden. So ist es möglich, dass die Angst vor Hunger selbst dann zugegen ist, wenn sie der Betroffene selbst gar nicht bewusst wahrnimmt.

Ob sich die Angstgefühle wirksam bekämpfen lassen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Für den Fall, dass die Angst vor Hunger nicht allzu stark ausgeprägt ist, genügt es meist schon, sich zu vergegenwärtigen, dass in den reichen Industriestaaten keine Hungersnot ausbrechen wird, sodass das Anlegen von größeren Fettspeichern im Körper gar nicht nötig ist.

Hat ein Mensch jedoch schon einmal eine Zeit des Hungers selbst erlebt, reicht dieses Klarmachen mitunter jedoch nicht aus. Dann muss die Angst vor dem Hunger mithilfe eines Psychotherapeuten bekämpft werden.

Doch auch sexueller Missbrauch in der Kindheit oder Jugend können zu Ängsten führen, die wiederum Übergewicht zur Folge haben. So versuchen sich die Betroffenen unbewusst vor weiterem Missbrauch zu schützen, indem sie sich eine Art dicken Schutzpanzer anlegen. Auch in solchen Fällen bedarf es einer psychotherapeutischen Behandlung.

Angst besiegen wichtig zum Abnehmen

Zum erfolgreichen und dauerhaften Abnehmen ist es wichtig, dass man sich seine Angst bewusst macht und sie akzeptiert. Auf diese Weise legt der Betroffene den Grundstein, sie wieder zu beseitigen.

Als überaus hilfreich gilt dabei eine tiefenpsychologische Therapie. Darüber hinaus sollte sich der Betroffene prinzipiell mit sich selbst auseinandersetzen. Schafft man es, die Angst zu besiegen, ist es wesentlich leichter, die überflüssigen Pfunde anschließend wieder loszuwerden.

Der Selfish-Brain-Theorie zufolge beginnt Übergewicht in unserem Gehirn...

Wissenswertes zur Selfish-Brain-Theorie

Starkes Übergewicht entsteht fast immer durch die Aufnahme zu großer Nährstoffmengen. Allerdings ist es nicht immer die reine Lust am (fetthaltigen, süßen) Essen, die am Übergewicht Schuld ist.

Die Selfish-Brain-Theorie liefert eine weitere Erklärung für den übermäßigen Konsum von Lebensmitteln. Hier gehen wir näher auf diese Theorie ein.

Folgen von Übergewicht

Übergewicht hat nicht nur negative Folgen für das Aussehen des Betroffenen, sondern auch auf dessen Gesundheit. So gilt Fettleibigkeit nach Rauchen und Alkoholismus als häufigste Ursache von vermeidbaren Todesfällen.

Außerdem steigt das Risiko von Erkrankungen wie

Letztere kann wiederum einen lebensgefährlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Außerdem besteht ein höheres Krebsrisiko.

Nicht selten leiden übergewichtige Menschen zusätzlich an

Zudem ist das Übergewicht das Symptom der Ess-Brech-Sucht (Bulimie). Oftmals wirkt sich die Fettleibigkeit auch negativ auf die Psyche der betroffenen Personen aus, da sie sich diskriminiert fühlen und es schwerer haben, einen Lebenspartner zu finden.

Schnarchen aufgrund von Übergewicht

Wer von Übergewicht betroffen ist, neigt eher zum Schnarchen. Übergewichtige Menschen weisen Fetteinlagerungen im Körper auf; liegt der BMI bei über 30, kann es auch zur obstruktiven Schlafapnoe kommen.

Bauchfett als Risikofaktor - Übergewicht in Form von verstecktem Körperfett erhöht Risiko für Diabetes und Herzinfarkt

Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Körperfett am Po, an den Oberschenkeln und an den Hüften durchaus einen präventiven Faktor im Bezug auf ein Herzinfarktrisiko in sich bergen kann. Demgegenüber steht allerdings das kritische Körperfett, das als viszerales Fett bezeichnet wird und sich bevorzugt im Inneren des Bauchraumes befindet.

Ein Zuviel dieses negativen versteckten Fettes lässt wissenschaftlichen Erkenntnissen nach das Risiko für einen Schlaganfall, eine Diabeteserkrankung oder auch einen Herzinfarkt deutlich in die Höhe treiben.

Experten konnten in diesem Zusammenhang auch den Grund für diese negativen Auswirkungen des viszeralen Fettes entdecken, der sich dahingehend aufzeigt, dass dieses Körperfett schädliche Fettsäuren, Hormone und Entzündungsproteine absondert, welche wiederum in den Organismus an sich gelangen.

Gefährliche Auswirkungen von Bauchfett

Dieser Umstand fördert mit der Zeit, und folglich einem dauerhaft vorhandenen hohen Übergewicht und Aderverengungen, ruft Entzündungsprozesse im Körper hervor und stört nachweislich die körperliche Verarbeitung von Fetten und Zucker, die sich in natürlicher Form im Organismus befinden. Da das negative Körperfett sich regelrecht um die inneren Organe legen kann, lässt sich leicht nachvollziehen, dass diese ebenfalls auf Dauer eine Schädigung oder Einschränkung ihrer Funktion erfahren können.

Bauchfett: Persönliches Risiko bestimmen

Um herausfinden zu können, ob man selbst bei einem vorhandenen Übergewicht ein Risiko aufgrund des versteckten Bauchfettes in sich birgt, hilft eine recht einfache Methode, um erste Hinweise auf mögliche Risiken erhalten zu können. Als Risiko-Anzeiger gilt hierbei der Bauchumfang, der sich mittels eines Maßbandes sehr rasch messen lässt.

Für diese Messung sollte das Maßband einen Zentimeter oberhalb des Beckenknochens um den gesamten Bauch gelegt werden. Als kritisches Maß sehen die Experten einen Bauchumfang

  • bei Männern von 102 cm und mehr, sowie
  • bei Frauen einen Umfang von 88 cm und höher.

Kleine Schritte mit großer Wirkung

Angesichts der Expertenergebnisse gibt es allerdings eine sehr erfreuliche Nachricht, die selbst einen geringen Gewichtsverlust bereits sehr positiv machen: schon ein etwas reduzierter Bauchumfang verhilft dazu, das Gesundheitsrisiko erheblich abzusenken, was insgesamt betrachtet gerade beim Thema Abnehmen einen nicht zu verachtenden Faktor für ein motiviertes Durchhalten darstellen kann.

Studie: Übergewicht kann die Gedächtnisleistung beeinträchtigen und Demenz fördern

Eine Studie hat gezeigt, dass mit zunehmendem Alter die Gedächtnisleistung um 1 Prozent abnimmt, und das in Relation zu jedem steigenden Punkt im Body-Mass-Index (BMI). Dieser Zusammenhang kann und wird als statistischer Indikator für normale und übergewichtige Menschen verwendet.

Forscher glauben, dass Übergewicht an den Hüften Entzündungen im Körper begünstigt, die bekanntermaßen schädigend für die normalen Funktionen vieler Organsysteme sind, einschließlich der Gehirnfunktionen.

Bei der Studie wurden fast 800 Erwachsene, die älter als 60 Jahre waren, untersucht und die Werte ihres Body-Mass-Indexes, der Bauchumfang, die Bauch-und-Hüft-Relation sowie der Anteil an Körperfett gemessen und analysiert.

Bei den teilnehmenden Personen wurde außerdem ein MRI (Magnetic Resonance Imaging) durchgeführt, um das Gesamtvolumen des Gehirns sowie eventuell erlittene Gehirninfarkte zu ermitteln.

Der Zusammenhang zwischen Gedächtnisverlust und Fettabbau

Anhand der ermittelten Daten konnten die Forscher einen konkreten Zusammenhang zwischen einen erhöhten BMI (Body-Mass-Index) und einen geringeren Gehirnvolumen feststellen. Übergewicht, vor allem, wenn sich dieses im Bauchfett absetzt, verursacht die Freisetzung von hohen Werten an Cortisol, die Stoffwechselstörungen verursachen und zu erhöhten Blutdruck und weiterer Gewichtszunahme führen.

Fazit

Je mehr Körperfett sich in der Bauchregion sammelt, um so wahrscheinlicher wird das Erkranken an Demenz. Eine ähnliche Korrelation konnte in anderen Studien auch hinsichtlich Bauchumfang und Diabetes-Risiko hergestellt werden. Auch ein schwindender Intellekt kann laut einer schwedischen Studie die Folge von Übergewicht sein.

Demnach ist also nicht nur das Vorhandensein von Übergewicht ein Warnsignal, sondern vielmehr die Verteilung des Körperfetts.

Die Autoren der Studie räumen ein, dass es noch weiterer Untersuchungen bedarf, um genaue Rückschlüsse aus den gewonnenen Erkenntnissen zu ziehen, aber sie nehmen an, dass eine ausgewogene Diät zu einem langfristig gesunden Gehirn führen könnte.

Wann sollte man aufgrund von Übergewicht zum Arzt?

Treten die beschriebenen zusätzlichen Beschwerden aufgrund von Übergewicht auf, sollte ein Arzt konsultiert werden. Dies kann auch dann erfolgen, wenn Verdacht besteht, dass man unter Fettleibigkeit (Adipositas) leidet und diese behandeln lassen möchte.

Diagnose bei Übergewicht

Die Diagnose Übergewicht lässt sich auch selbst stellen. Dazu berechnet man den so genannten Body-Mass-Index.

Selbstdiagnose Übergewicht

Übergewicht lässt sich auch leicht selbst feststellen. Zu diesem Zweck stellt sich die betroffene Person einfach auf die Waage, erfasst den Umfang ihrer Taille und berechnet ihren Body-Mass-Index (BMI).

Als adipös wird ein BMI von 30 kg/m² eingestuft. In solchen Fällen ist eine Reduzierung des Übergewichts aus gesundheitlichen Gründen dringend geboten, wobei auch ein Arzt behilflich sein kann.

Anamnese bei Übergewicht

Um Fettleibigkeit zu diagnostizieren, benötigt der untersuchende Arzt Infos über die Lebensweise des Patienten. Dazu gehören zum Beispiel

  • das Essverhalten
  • die Art der Ernährung
  • körperliche Betätigungen und
  • das berufliche Umfeld.

Mithilfe dieser Angaben kann der Arzt einen individuellen Therapieplan aufstellen.

Untersuchungen bei Übergewicht

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Dabei kann es sich um

handeln. Auch eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung) von Leber und Gallenblase ist möglich. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob der Patient bereits unter Folgeerkrankungen des Übergewichts leidet.

Abnehmen: Behandlung von Übergewicht

Geringes Übergewicht muss nicht zwingend ärztlich behandelt werden. Nur wenn bereits weitere Beschwerden bestehen, sollte dies ärztlich abgeklärt werden. Ansonsten besteht ein wichtiger Schritt in der Gewichtsreduktion darin, dass sich der Betroffene bewusst über sein zu hohes Gewicht ist.

Muss eine ärztliche Behandlung erfolgen, so untersucht der Arzt im Rahmen seiner Diagnostik den Patienten umfassend. Hat das Übergewicht bereits Erkrankungen beim Patienten erzeugt, so muss neben der Behandlung dieser Krankheiten auch das Gewicht wie beschrieben reduziert werden.

Leidet der Patient unter einem hohen Blutdruck, so kann der Arzt Medikamente zur Senkung (sog. Betablocker) verschreiben. Konnte beim Patienten ein zu hoher Blutzuckerspiegel festgestellt werden, so kann dieser mit Tabletten oder durch das Spritzen von Insulin gesenkt werden. Der Patient muss sich dazu regelmäßig selbst den Blutzucker messen und seine Ernährung entsprechend auf das gemessene Ergebnis abstimmen.

Einige Patienten benötigen auch spezielle Medikamente, um ihr Übergewicht zu reduzieren. In der Apotheke gibt es verschiedenste Präparate, die dazu eingesetzt werden können. Diesbezüglich sollte man sich jedoch von seinem Arzt beraten lassen und die Präparate nur dann einnehmen, wenn der Arzt dies empfiehlt.

Adipositas-Chirurgie

Extrem übergewichtige Patienten können sich auch einer Operation unterziehen, um Gewicht zu verlieren. Dies wird meist dann vorgenommen, wenn die konservativen Maßnahmen nicht oder nur unzureichend zum Erfolg geführt haben.

Den Patienten wird dazu zum Beispiel ein Magenband eingesetzt, so dass der Patient nur noch kleinste Mengen essen kann. Dadurch verlieren die Patienten rasch an Gewicht.

Konnten die Patienten ihr Gewicht extrem reduzieren, so kann die Haut am Körper herunterhängen. Viele Patienten fühlen sich dadurch gestört oder behindert und unterziehen sich deshalb einer Fettabsaugung oder Fettschürzenplastik.

Selbsttherapie bei Übergewicht

Übergewicht abzubauen ist nicht so einfach. So gibt es unzählige Diäten und Mittelchen, die versprechen, das überschüssige Gewicht rasch loszuwerden.

Das Problem dabei ist jedoch, dass diese Methoden in der Regel zwar kurzfristigen Erfolg bringen, nach deren Beendigung das Gewicht jedoch ebenso schnell wieder zunimmt, was zum gefürchteten Jojo-Effekt führt. So sind für ein dauerhaftes Reduzieren des Übergewichts vor allem eine nachhaltige Umstellung der Ernährung sowie regelmäßige Bewegung erforderlich.

Gesunde Ernährung bei Übergewicht

Bauchfett ist ein Zeichen für eine schlecht ausgewogene Ernährung und ein Mangel an körperlicher Aktivität. Dies führt zu metabolischen Störungen im Körper.

Durch die Lebensmittel, die Sie essen, wird das wichtigste Signal an Ihren Körper gesendet. Die Zusammensetzung von jeder Kalorie veranlasst Ihren Stoffwechsel entweder Fett zu verbrennen oder zu speichern. Eine gesunde Ernährungsweise stellt somit den wichtigsten Punkt dar, wenn es darum geht, abzunehmen - hier gehen wir im Detail auf die Zusammenhänge ein.

Sportliche Betätigung bei Übergewicht

Sport ist eine natürliche Möglichkeit, eine Problemzone wie das Bauchfett gezielt zu attackieren. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass man während der Trainingseinheiten zur Minderung des Bauchfetts keine Effekte im direkten Sinne erzielt.

Eine erhöhte Bewegung jedoch, die mit einer auch möglichen, aber durchdachten und gesunden Ernährungsweise einhergeht, kann relativ schnell zu sichtbaren Ergebnissen bei dem Wunsch nach Gewichtsverlust führen. Hier informieren wir im Detail über das Thema Sport bei Übergewicht.

Hausmittel gegen Übergewicht

Gegen Übergewicht sind auch einige Hausmittel zu empfehlen. So sollte zum Beispiel viel Wasser oder Mineralwasser getrunken werden.

Auf diese Weise lässt sich das Hungergefühl stillen und der Stoffwechsel anregen. Zum Anregen der Verdauung empfiehlt sich nach den Mahlzeiten der Genuss von heißem Ingwertee.

Vorbeugung: Übergewicht vermeiden

Damit es erst gar nicht zu Übergewicht kommt, ist es wichtig, die Ernährung an den Energieverbrauch des Organismus anzupassen. Geht ein Mensch zum Beispiel einer körperlichen Arbeit nach, benötigt er mehr Kalorien als Menschen, die nur im Büro arbeiten.

Außerdem sollte dem Körper stets genügend Flüssigkeit zugeführt werden, denn ohne ausreichend Flüssigkeit ist der Organismus nicht in der Lage, wichtige Stoffwechselvorgänge gut durchzuführen. Eine wichtige vorbeugende Rolle spielt natürlich auch viel Bewegung.

Tatsächlich gibt es relativ viele Menschen, die trotz einiger Pfunde zuviel erstaunlich fit sind und sogar regelmäßig Sport treiben. Wie eine Studie zeigt, ist sportliche Betätigung allein jedoch nicht ausreichend, um sich vor Herzerkrankungen zu schützen...

Studie: Schlank sein allein ist jedoch noch kein Garant für eine gute Gesundheit

Die über zehn Jahre angelegte Studie, an der fast 39.000 Probanden beteiligt waren, zeigte, dass Sport treiben allein nicht das Herz vor den gesundheitsschädlichen Folgen des Übergewichts schützen kann. Die Auswertung der Studie deckte auf, dass jene Probanden, die übergewichtig und aktiv sind, an einem 55 Prozent größeren Risiko leiden, eine Koronarerkrankung zu bekommen, als jene, die ähnlich aktiv, aber normalgewichtig sind.

Schlank sein allein ist jedoch noch kein Garant für eine gute Gesundheit. Schlanke Couchpotatos haben laut der Studie sogar ein 88 prozentiges Risiko, Herzprobleme zu erleiden, als normalgewichtige Menschen, die Sport treiben.

Gegen Übergewicht: Weniger Stress bedeutet weniger Fett

Kontinuierlicher Stress verursacht die Freisetzung von Cortisol, das sich in den Bauchfettablagerungen freisetzt. Es ist nicht schwierig, die Ursache von Stress zu ermitteln. Schwierig ist es jedoch, den Stress adäquat zu mindern. Viele Menschen empfinden Aktivitäten wie Aerobic- und Yoga-Techniken als hilfreiche Verringerung von Stress.

Gegen Übergewicht: Sorgen Sie für einen guten Nachtschlaf, um Ihren Stoffwechsel zu unterstützen

Studien belegen, dass Menschen, die jede Nacht weniger als vier Stunden schlafen, 70 Prozent eher zu Übergewichtigkeit oder Fettleibigkeit tendieren. Schlaf wirkt sich auf Ihren Hormonspiegel im Blut aus, der wiederum die Insulinausschüttung steuert.

Zu viele Insulin-Signale führen zur Speicherung von Fett, während Sie schlafen. Achten Sie darauf, dass Sie drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, um Ihren Metabolismus und die Fettverbrennungsprozesse optimal ablaufen zu lassen.

Doch allem Anschein nach hat Übergewicht auch seine guten Seiten...

Die Vorteile von leichtem Übergewicht - es kommt immer auf die Fettverteilung an

Zahlreiche Studien beweisen, das dickere Menschen länger leben als dünne Zeitgenossen. Wer ein paar Pfunde mehr auf den Hüften hat, erholt sich schneller von Krankheiten und fühlt sich besser. Rund und gesund - ein kräftiger Po und stabile Oberschenkel sind gar nicht schlimm. Doch es hagelt auch Kritik.

Leicht Übergewichtige leben länger

Verschiedene amerikanische Studien belegen, dass zusätzliche Kilos schützen und das Leben verlängern. Vor allem Senioren erholen sich eher, wenn sie kräftiger gebaut sind.

Untersuchungen von mehreren Millionen Testpersonen zeigen aber auch, dass Fettleibige gefährlich leben und früher sterben. Wer dagegen ein paar Kilos über dem Normalgewicht liegt, kann sich auf eine längere Lebenszeit freuen.

Vorzüge von Übergewicht: Auf die Fettverteilung kommt es an

Doch die Fettverteilung ist ein entscheidender Faktor. Zwar sind mollige Beine oder ein kräftiger Po kein Grund zur Sorge, doch ein dicker Bauch ist alles andere als gesund.

Das Bauchfett enthält schädigende Fettsäuren, die über die Blutbahn in die Leber gelangen. Dort können sie großen Schaden anrichten und zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Die Studienergebnisse führen immer wieder zu hitzigen Diskussionen, welches Gewicht eigentlich normal ist.

Ist der Body-Mass-Index verlässlich?

Jeder kann selbst anhand des Body-Mass-Index (BMI) ermitteln, ob er normalgewichtig ist. Der BMI errechnet sich, indem das Gewicht durch die Körpergröße im Quadrat geteilt wird. Besonders einfach lässt sich der Body-Mass-Index mithilfe von BMI-Rechnern im Internet ermitteln, die neben Körpergewicht und größe auch Alter und Geschlecht berücksichtigen.

Doch viele Kritiker sehen den BMI-Wert als ungeeignetes Messinstrument. Ihre Argumente: Der Index ist kein sinnvoller Wert für Kinder, zum anderen berücksichtigt der BMI nicht die Fettverteilung.

Auch der Streit darüber, wo Übergewicht eigentlich beginnt und ab wann es gesundheitsschädlich ist, hält sich wacker. Offensichtlich gelingt es nicht, eine klare Linie zwischen gesundem und krankmachendem Übergewicht zu ziehen. Viele Jahrzehnte galt Normalgewicht als Faktor für gute Gesundheit, doch Untersuchungen von Sterbestatistiken haben ergeben, dass Menschen mit leichtem Übergewicht ein niedrigeres Risiko haben, an Krankheiten zu sterben.

BMI zwischen 25 und 30 verlängert das Leben

Neue Übersichtsarbeiten mit Auswertungen von etwa 100 Studien belegen, dass ein BMI zwischen 25 und 30 das Leben verlängern kann. Im Gegensatz zu Normalgewichtigen lag das Sterberisiko bei leicht übergewichtigen Personen um bis zu sechs Prozent niedriger. Selbst bei leichter Fettleibigkeit mit einem Body-Mass-Index von 30 bis 35 sank die Sterberate um fünf Prozent.

Doch sobald der BMI auf über 35 steigt, erhöht sich das Risiko sprunghaft um etwa 30 Prozent. Die Ergebnisse änderten sich auch nicht unter Einbeziehung von Faktoren wie Erkrankungen, Rauchen und Körpergröße.

Doch wer denkt, er könnte jetzt nach Herzenslust schlemmen, liegt falsch. Höheres Übergewicht ist eine der größten Gefahren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes oder Krebs.

Ernährungsexperten warnen vor Mythos

Ernährungsexperten betrachten die Studienergebnisse mit Argwohn und warnen vor dem Mythos, dass Übergewicht gesund ist. Die meisten Ärzte und Ernährungsspezialisten raten zu Ursachenforschung bei Übergewicht und halten Radikaldiäten für nicht sinnvoll.

Doch eine Reduktion des Gewichts führt bei fast allen Menschen zu einer Verbesserung des Gesundheitszustands. Leichtes Übergewicht mag zwar für mehr Kraft zur Überwindung von Erkrankungen sorgen und das Leben verlängern, doch normalgewichtige Menschen leben insgesamt gesunder als dicke, so die Kritiker.

Das Übergewichts-Paradoxon: Übergewichtige erholen sich schneller nach einem Herzinfarkt

Mutter Natur scheint übergewichtige Menschen mit einen Schutzmechanismus ausgestattet zu haben, der die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu überstehen, erhöht. Gregory Freund und Christina Sherry, zwei Wissenschaftler von der Universität in Illinois, sind auf das Phänomen gestoßen, als sie den Hormonhaushalt von Mäusen genauer unter die Lupe nahmen. Seither wird ihre Entdeckung als das Übergewichts-Paradoxon bezeichnet. Doch was genau förderte der Wissensdrang der beiden Forscher zu Tage?

Was ist Leptin?

Im Interesse der Wissenschaftler stand zunächst Leptin, ein Hormon, das für den Energiestoffwechsel eine Schlüsselrolle spielt und unter anderem einen direkten Einfluss auf den Appetitanregung hat. Dabei ist besonders auffällig, dass Leptin auch an den Körperfettgehalt gebunden zu sein scheint.

Je größer die Fettzellen sind, um so höher ist auch der Leptinspiegel. Leptin signalisiert dem Gehirn bei der Nahrungsaufnahme, dass der Körper mit genügend Nährstoffen versorgt wurde.

Bei einer längeren Diät oder während einer Fastenkur senkt sich der Leptinwert. Neben der Wirkung auf unsere Nahrungsaufnahme stimuliert Leptin aber auch die Ausschüttung von entzündungshemmenden Molekülen.

Welche Rolle spielt Leptin bei Übergewicht?

Den beiden Wissenschaftlern drängte sich also die Frage auf, welche Rolle Leptin für die Gesundheit von übergewichtigen Personen wirklich spielt. In einem Experiment mit zwei Mäusepopulationen simulierten sie bei den Tieren einen Herzinfarkt, indem sie den Nagern die Sauerstoffzufuhr versagten.

Dabei bestand eine Gruppe aus normalgewichtigen Mäusen und die andere aus Mäusen mit einem erhöhten Körperfettwert. Die zweite Nagergruppe wurde über 12 Wochen mit fettreichem Futter gemästet, um sie auf den erforderlichen Fettgehalt zu bringen.

Wirkungsweise von Leptin

Während des Experiments wurde ersichtlich, dass sich die übergewichtigen Mäuse bis zu dreimal schneller von dem simulierten Herzinfarkt erholten, als deren schlankere Gegenstücke. Als die Forscher den normalgewichtigen Nagern Leptin injizierten, erholten diese sich ebenfalls schneller.

Auf die Studie folgte ein Echo der Expertenwelt.

  • Einige Stimmen glauben aus den Ergebnissen ableiten zu können, dass man infarktgefährdete Patienten zu einem moderaten Übergewicht raten solle, um die positiven Eigenschaften von Leptin besser zur Wirkung bringen zu können.
  • Andere halten eine Übertragung der Erkenntnisse auf den Menschen für gewagt und wollen weitere Studien abwarten.

Herzgesunder Lebensstil: Grundsätzliche Richtlinien bleiben bestehen

Ganz offensichtlich ist jedoch, dass die beiden Forscher aus Illinois für ein Laubfeuer unter Kardiologen gesorgt haben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die grundsätzlichen Richtlinien für einen herzgesunden Lebensstil bestehen bleiben werden. Und dazu gehören neben einem regelmäßigen Kardiotraining wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren auch das kalorienbewusste und cholesterinarme Essen.

Wenn das mit dem Abnehmen nicht immer so ganz klappen will, sollte man dennoch auf eine gesunde Lebensweise achten...

Dick und gesund - So wird es möglich

Ob man bereits in jungen Jahren zu den pummeligen Kindern oder Jugendlichen gezählt oder auch erst im Erwachsenenalter die überflüssigen Pfunde angesammelt hat: Als dicker Mensch hat man es immer schwer und lässt man die Achtsamkeit auf die eigene Gesundheit schleifen und ergibt sich in sein Schicksal, dann stellen sich mit der Zeit tatsächlich Beschwerden ein. Beschwerden, die man auch als molliger Mensch durchaus deutlich einschränken kann, sofern man sich mit kleinen Tipps und Tricks fit hält.

Hierbei kommt es auf einen Mix aus gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung ein. Im Punkt "Selbsttherapie bei Übergewicht" sind wir auf diese beiden Aspekte bereits eingegangen.

Der Lohn der Umsetzung: Die Haut zeigt sich trotz Übergewicht straffer und rosiger, die Gewichtszunahme erfährt einen Stillstand und Erkrankungen wie etwa Bluthochdruck, Diabetes oder auch das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden reduzieren sich doch erheblich. Dick und gesund ist damit kein Hexenwerk mehr.

  • Mark Dennis, William Talbot Bowen, Lucy Cho Symptome verstehen - Interpretation klinischer Zeichen (KlinikPraxis), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2019, ISBN 3437439804
  • Kurt Tepperwein Die Botschaft deines Körpers: Die Sprache der Organe, mvg Verlag, 2004, ISBN 9783868822311
  • Kurt Tepperwein Was Dir Deine Krankheit sagen will: Aktiviere die Heilkraft deiner Seele, mvg Verlag, 2005, ISBN 9783636070968
  • Ruediger Dahlke Krankheit als Symbol: Ein Handbuch der Psychosomatik. Symptome, Be-Deutung, Einlösung., C. Bertelsmann Verlag, 1996, ISBN 3570122654
  • Ursula Keicher Kinderkrankheiten: Alles, was wichtig ist, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2016, ISBN 3833844566
  • Jörg Nase, Beate Nase Kinderkrankheiten: Das Standardwerk für Kinder von 0 bis 16 Jahren, GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2013, ISBN 9783833829093
  • Arne Schäffler Gesundheit heute: Krankheit - Diagnose - Therapie: das Handbuch, TRIAS, 2014, ISBN 9783830481164
  • Heiko Gärtner, Tobias Krüger Krankheiten auf einen Blick erkennen: Antlitz- und Körperdiagnose sowie weitere Techniken, um Menschen ganzheitlich zu erfassen, mvg Verlag, 2013, ISBN 3868824499
  • Jörg Braun, Jörg Braun Basislehrbuch Innere Medizin: kompakt-greifbar-verständlich, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437411152
  • Frank H. Netter Netter's Innere Medizin, Thieme Verlagsgruppe, 2000, ISBN 3131239611
  • Hans Vogl Differentialdiagnose der medizinisch-klinischen Symptome. Lexikon der klinischen Krankheitszeichen und Befunde., UTB, 1994, ISBN 3825280667
  • Stefan Gesenhues, Anne Gesenhues, Birgitta Weltermann Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
  • Gerd Herold Innere Medizin 2019, 2018, ISBN 398146608X
  • Gerd Herold Innere Medizin 2020, 2019, ISBN 3981466098
  • Edouard Battegay Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten: Vom Symptom zur Diagnose, Thieme, 2017, ISBN 3133448218
  • Verena Corazza, Renate Daimler, Renate Daimler, Krista Federspiel, Vera Herbst, Kurt Langbein, Hans-Peter Martin, Hans Weiss Kursbuch Gesundheit: Gesundheit und Wohlbefinden. Symptome und Beschwerden. Krankheiten. Untersuchung und Behandlung, Kiepenheuer&Witsch, 2006, ISBN 3462035932
  • Malte Ludwig Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
  • Thorwald Dethlefsen, Ruediger Dahlke Krankheit als Weg: Deutung und Bedeutung der Krankheitsbilder, Bassermann Verlag, 2008, ISBN 3809423777

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