Verschiedene Phasen im Säuglingsalter und Tipps, um den Alltag erfolgreich zu meistern

Das Leben eines Babys besteht in den ersten Wochen und Lebensmonaten aus drei Phasen: Schlafen, Nahrungsaufnahme und der Wachzustand. Wie lange jede dieser Phasen jeweils dauert, ändert sich mit dem Alter des Kindes.

Von Claudia Haut

Die drei Phasen im Säuglingsalter

Wenn ein Baby geboren wird, dann wechseln sich täglich drei Dinge ab:

  • das Baby schläft
  • das Baby hat Hunger und
  • zwischendurch ist das Baby wach.

Die Schlafphase

Die Schlafphase dauert bei kleinen Babys noch recht lange. Sie schlafen anfangs etwa 16 Stunden, verteilt über Tag und Nacht. Einen Tag-Nacht-Rhythmus haben die Kleinen noch nicht, dieser entwickelt sich erst nach und nach.

Bereits einige Wochen nach der Geburt reduziert sich die Schlafzeit jedoch schon und einige Monate später schläft ein Kind tagsüber noch zweimal und dafür nachts mehrere Stunden am Stück.

Nahrungsaufnahme

Wenn ein Säugling nicht schläft, hat er meistens Hunger, eine volle Windel oder braucht einfach Körpernähe. Die Nahrungsaufnahme gehört neben dem Schlafen und dem Wachzustand zu den drei Phasen im Säuglingsalter.

Das Baby wird wach und äußerst seinen Hunger dadurch, dass es schreit. Säuglinge können noch keine großen Portionen trinken, daher brauchen sie über den Tag und die Nacht verteilt regelmäßig die Brust oder das Fläschchen.

Wachzustand

Wenn das Baby wach ist und keinen Hunger oder eine volle Windel hat, so möchte es von Mama oder Papa vielleicht herumgetragen werden und so den für ein Baby so notwendigen Körperkontakt fordern. Wenn es etwas älter ist, kann man ihm auch ein Spielzeug in die Hand geben, mit dem es sich beschäftigen kann.

Solange ein Baby jedoch noch nicht greifen kann, freut es sich, wenn die Eltern eine Spieluhr aufziehen oder ein Mobile schaukeln lassen. Genauso gerne kuschelt sich das Baby aber auch in ein Tragetuch, das von Mama oder Papa um den Bauch getragen wird.

Fazit

Die drei Phasen eines Babys: Schlafen, Essen und wach sein. Die längste Phase bei einem Säugling ist die Schlafenszeit. Diese reduziert sich aber und einige Monate später wird der Wachzustand deutlich länger und die Phase des Schlafens deutlich kürzer werden.

Tipps zum Leben mit dem Säugling im Alltag

Ein Säugling stellt oft erst einmal den ganzen Alltag auf den Kopf. Bis es mit dem Rhythmus von dem kleinen Menschlein, dem Stillen, dem Füttern und dem Schlafen richtig klappt, kann eine Zeit dauern. Dabei ist es ganz normal, dass sich die Mama überfordert fühlt und das sollte sie sich auch zugestehen.

Schwangerschaft und die neue Mutterschaft sind nicht nur eine glückliche Zeit, wie es so oft von Generation zu Generation tradiert wird. Diese Zeit ist anstrengend und manchmal fließen sogar Tränen. Das ist völlig normal und geht vielen frischgebackenen Müttern so.

Lassen Sie Ihr Kind nicht schreien

Dabei sollte man das Baby von Anfang an als kleine Persönlichkeit betrachten. Das Baby ist nicht absichtlich böse und es will auch niemanden ärgern. Es hat nur keine andere Möglichkeit, seine Bedürfnisse anzumelden außer durch das Schreien.

  • Sprechen sie von Beginn an viel mit dem Kind,
  • erklären sie was sie tun und warum.

Das oft gehörte "Lass das Kind doch schreien, das stärkt die Lungen", vergessen Sie bitte. Wenn ein Kind schreit, dann hat es einen Grund und ein Bedürfnis, was gestillt werden will.

Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für das Kind, auch wenn die Anfangszeit sehr anstrengend sein kann. Je älter das Baby wird, umso einfacher wird es werden.

  • Singen Sie Ihrem Kind vor
  • sprechen Sie in Kinderreimen und
  • geben Sie ihm viel Kuschel- und Streicheleinheiten.

Mögliche Ursachen für das Schreien

Nicht nur für Sie, auch für das Kind kann es sehr anstrengend sein,

können ihm zu schaffen machen. Es kann mit Schmerzen noch nicht umgehen und braucht Ihre Hilfe. Jedes Kind ist ganz unterschiedlich, aber meist findet die Mama intuitiv und schnell heraus, was dem Kind gut tut und was es beruhigt.

Das Baby steht an erster Stelle

Der Haushalt muss mit einem Baby nicht perfekt sein. Setzen Sie sich nicht unter Druck und gestehen Sie sich zu, nicht perfekt sein zu können. Wer dafür kein Verständnis hat, kann Ihnen gestohlen bleiben.

Im Vordergrund sollte das Baby stehen und der Umstand, dass es auch Ihnen gut gehen soll. Wenn die Mama glücklich und zufrieden ist, dann geht es dem Kind auch gut. Vertrauen sie nicht anderen, sondern Ihrer eigenen Stimme.

Das Baby pucken und Schlafprobleme lindern

Im Mutterleib liegen die Babys geschützt in der Plazenta ihrer Mutter. Auch nach der Geburt mögen es die meisten Babys, wenn sie warm eingepackt werden und wenig Strampelfreiheit haben. Stichwort: Pucken.

Sie müssen sich an so vieles Neues gewöhnen, dass die meisten Babys damit überfordert sind. Viele reagieren mit:

Das Pucken zur Vermittlung von Geborgenheit

Was die Eltern an den Rand der Verzweiflung führen kann, kann jedoch meist ganz einfach gelöst werden, nämlich indem man das Baby "puckt". Bei dieser Methode wird das Kind mit einem Tuch oder einer Decke so eingewickelt, dass es die kleinen Arme und Beine kaum mehr bewegen kann. Diese Enge in dem Tuch vermittelt dem Baby Geborgenheit, ähnlich wie in der Gebärmutter.

Das richtige Tuch

Welches Tuch bzw. welche Decke die Eltern zum Pucken verwenden, hängt auch von der Jahreszeit ab.

  • Im Sommer reicht ein leichtes Tuch,
  • im Winter kann man eine leichte Decke nehmen.

Auch zum Schlafen kann man die Babys pucken. Die meisten Kinder schlafen in dieser Position wesentlich besser und vor allem ruhiger.

Die richtige Falttechnik

  1. Das Tuch bzw. die Decke breitet man vor sich aus und klappt die oberste Ecke ein wenig nach innen.
  2. Auf diese zurückgeklappte Ecke legt man nun das Köpfchen des Babys.
  3. Die gegenüberliegende untere Ecke steckt man nun hinter eine Schulter des Babys.
  4. Eine der beiden übrigen Ecken steckt man anschließend unter den Rücken des Babys und zwar so, dass die Decke schön straff gezogen wird.
  5. Genauso verfährt man auch mit der letzten Ecke.

Fertig ist das kleine Bündel Mensch.

Wichtig:

  • Keinesfalls darf jedoch das Köpfchen des Babys komplett zugedeckt werden, das Baby könnte sonst ersticken.
  • Außerdem sollten Eltern bedenken, dass es unter der Decke recht warm werden kann. Damit das Baby gut schlafen kann, sollte man es also nicht zu warm anziehen.
  • Pucken kann man Babys, so lange diese es als angenehm empfinden. Die meisten Babys möchten sich mit etwa einem Vierteljahr so viel bewegen, dass sie das Umwickeln mit einem Tuch als unangenehm empfinden. Man sollte also sein Baby beobachten, so findet man schnell heraus, wann es nicht mehr gepuckt werden möchte.

Diese einfache Methode wird schon seit Langem angewendet und hat vielen verzweifelten Eltern von Schreibabys geholfen, wieder ein paar Stunden schlafen zu können. Auch die Babys sind viel ruhiger und zufriedener, wenn sie sich wohl fühlen. Und für das Pucken muss nicht einmal zusätzliches Geld ausgegeben werden.

Für eine bessere Kommunikation: Babys Zeichensprache beibringen

Wenn Babys weinen, liegt es an den Eltern zu verstehen,

  • ob die Windel nass ist
  • ob das Baby Hunger hat oder
  • ob es einfach kuscheln möchte.

Für die Zeit, in der das Kind noch nicht sprechen kann, gibt es aber eine Babyzeichensprache, die Baby und Eltern erlernen können.

Kurse besuchen

Die Zeichensprache kann ein Baby nicht automatisch, man muss zusammen üben. Dazu gibt es in jeder größeren Stadt Kurse, in denen man zusammen mit seinem Baby die Zeichen, die der Gebärdensprache ähneln, üben kann.

Zeichen nachahmen

Während die Eltern bestimmte Zeichen machen, sprechen sie das jeweilige Wort natürlich auch aus, so dass das Kind nicht nur die Handbewegung, sondern auch die Sprache lernt. Deutlich früher als die Sprache können Kinder jedoch die Zeichen nachahmen und so können Eltern bereits mit ihrem Baby kommunizieren, wenn es noch nicht sprechen kann.

Altersempfehlung

Die Babyzeichensprache ist noch nicht für Neugeborene geeignet. Doch bereits ab einem halben Jahr können Babys bestimmte Zeichen nachmachen, wenn sie sie häufig genug sehen. Auch die kleinen Kinder haben großen Spaß an dieser für sie entwickelten Kommunikationsmethode, da sie sich nun verständigen können.

Die Muskeln der Babys sind mit einem halben Jahr bereits so weit ausgebildet, dass sie derartige Zeichen nachahmen können, wenn sie diese konsequent in einem Kurs erlernen. Natürlich müssen diese Zeichen dann auch zu Hause regelmäßig angewendet werden.

Wörter und Zeichen

In der Babyzeichensprache zeigt das Baby das Wort "Schlafen" so an, dass es den Kopf auf die flache Hand auflegt. Für die unterschiedlichsten Worte gibt es Handzeichen, wie zum Beispiel:

Ursprünglich stammt die Babyzeichensprache aus den USA. Hier ist es völlig normal, mit seinem Baby zu einem entsprechenden Kurs zu gehen. Was bei uns vielerorts vielleicht noch belächelt wird, ist hier so bekannt und beliebt wie bei uns das Babyschwimmen.

Tipps zur Gesundheitsvorsorge

Es gilt nicht nur, den Alltag mit einem Baby erfolgreich zu meistern, sondern auch, seine Gesundheit zu unterstützen und Erkrankungen vorzubeugen, so zum Beispiel einem drohenden Übergewicht oder Zahnbeschwerden.

Das Baby vor Gewichtsproblemen schützen

Bereits in jungen Jahren gibt es viel zu viele Kinder, die Übergewicht haben. Schon im Säuglingsalter kann man auf die Ernährung achten und späteres Übergewicht vermeiden.

Milchpulver richtig dosieren

Statistiken zufolge werden Kinder, die im Babyalter gestillt wurden, später deutlich seltener übergewichtig als Flaschenkinder. Dies liegt viele Eltern das Milchpulver für die Flasche zu hoch dosieren.

So hat eine Milchflasche mehr Kalorien als das Baby eigentlich bräuchte. Wer nicht stillen kann oder will, sollte sich immer genau an die Angaben des Herstellers achten.

Vorteile der Pre-Milch

Zudem kann dem Baby das gesamte erste Lebensjahr über die so genannte "Pre-Milch" gegeben werden, die der Muttermilch am ähnlichsten ist und bei Bedarf gefüttert werden darf. Auch wenn die Hersteller auf ihren Packungen die Milch mit Altersangaben anpreisen, so kann man durchaus weiterhin die Pre-Milch geben. Folgemilch enthält mehr Kohlenhydrate, was das Baby zwar manchmal länger satt macht, aber auch mehr Kalorien enthält.

Was beim Stillen zu beachten ist

Die wenigsten Gedanken über das Gewicht brauchen sich Mamas machen, die ihr Baby stillen. Mit der Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Trotzdem sollte man auch hier das Baby nicht ständig anlegen, wenn es quengelig ist.

Bereits im Babyalter sollen die Kinder lernen, dass man nur isst, wenn man Hunger hat. Dies ist ein wichtiger Lernprozess für das spätere Leben. Wenn einem Kleinkind jedes Mal beim kleinsten Quengeln ein Keks gegeben wird, so brauchen sich die Eltern nicht wundern, wenn es zu Übergewicht neigen wird.

In Sachen Beikost

Wenn die Beikostzeit beginnt, sollten Eltern die Inhaltsangaben der Gläschen (sofern verwendet) und der Breipulver lesen. Häufig sind hier nämlich Dickmacher wie Zucker enthalten, die bei Kleinkindern unbedingt vermieden werden sollten.

Es empfiehlt sich, den Brei selbst herzustellen, so kann man besser kontrollieren, was das Baby isst. Sobald ein Kleinkind sitzen kann, sollte man es an den Familienmahlzeiten teilnehmen lassen. Hier lernt das Kind, wie schön es ist, zusammen zu essen.

Außerdem sollten auch regelmäßige Essenszeiten eingehalten werden, das bewahrt nicht nur die Kinder vor Übergewicht. Zudem sollte man die Kinder auch daran gewöhnen, am Tisch zu essen und nicht am Spielplatz oder im Auto.

Keine Diät ohne ärztliche Anweisung

Egal wie dick ein Baby ist, man darf es niemals ohne entsprechende Anweisung des Kinderarztes auf Diät setzen. Babyspeck ist bei kleinen Kindern völlig normal und auch Veranlagung. Die meisten Babys verlieren die kleinen Speckröllchen, wenn sie zu laufen beginnen.

  • In jedem Alter sollten die Eltern darauf achten, ihrem Baby ausreichend Bewegung zu verschaffen. Zusammen mit gesundem Essen kann man so am besten Übergewicht verhindern.

Babys Zähne von Anfang an gesund halten

Inzwischen weiß man, dass es unersetzlich ist, Babys Zähne von Anfang an zu pflegen. So verhindert man Karies bei den späteren bleibenden Zähnen und setzt dadurch den Grundstein für gesunde Zähne.

Milchzahnkaries kann bleibende Zähne schädigen

Früher hieß es immer, dass die Milchzähne zwar geputzt werden müssen, man es jedoch damit nicht so eng sehen muss. Schließlich kommen ja im Grundschulalter wieder neue Zähne. Milchzähne, die bereits kariös sind, können die Bakterien jedoch an die bleibenden Zähne weitergeben, dies ist inzwischen bekannt.

Erste Pflegetipps

Daher wird empfohlen, schon beim ersten Zähnchen mit dem Zähneputzen anzufangen. Die ersten Zähnchen kommen bei den meisten Babys etwa mit einem halben Jahr.

Natürlich kann man dann nicht sofort von heute auf morgen zu Zahnbürste und Zahnpasta greifen und die kleinen Zähnchen schrubben. Zu Beginn im Säuglingsalter genügt es auch, wenn man die ersten Zähnchen mit einem Wattestäbchen vorsichtig reinigt.

Die erste Zahnbürste und Zahncreme

Bei etwas älteren Babys kann man dann schon anfangen, die Zähnchen mit einer weichen Kinderzahnbürste zu putzen. Auch hier ist eine Zahnpasta noch nicht notwendig. Die Kinder dürfen die Zahnbürste auch in die Hände nehmen und darauf herumkauen, dies erzeugt einen zusätzlichen Reinigungseffekt und massiert das Zahnfleisch.

Außerdem macht den Kindern so von klein auf das Zähneputzen Spaß. Ab etwa einem Jahr kann man dann mit einer speziellen Kinderzahnpasta die Zähne putzen.

Weitere Tipps für gesunde Zähne

Das Zähneputzen ist die eine Sache, um Karies zu verhindern. Genauso wichtig sind aber auch einige andere Dinge:

  • So sollte man Babys niemals stundenlang an der Flasche nuckeln lassen. Sobald wie möglich sollten Babys und Kleinkinder aus einem Kinderbecher trinken, um so genannten Nuckelflaschenkaries zu vermeiden.

  • Gesüßte Getränke sollten tabu sein. Auch Tee sollte man Babys von Anfang an ausschließlich ungesüßt verabreichen.

  • Natürlich dürfen Kinder auch hin und wieder Süßigkeiten essen. Am wenigsten schädlich für die Zähne ist es, wen die Süßigkeiten vor dem Zähneputzen gegessen werden.

Eltern können ihre Kinder mit Kariesbakterien anstecken

Daneben sollten junge Eltern aber auch Folgendes bedenken: Hat man selbst kariöse Zähne, so kann man die Bakterien auf sein Baby übertragen, auch wenn dieses noch gar keine Zähnchen hat.

Und das geht ganz einfach: Viele Eltern lutschen den Schnuller oder Löffel ihres Babys ab, bevor sie diesen in den kleinen Mund ihres Babys stecken. Auf diese Weise übertragen sich die Kariesbakterien ganz schnell von Mutter oder Vater zum Kind. Dies sollte man also keinesfalls machen.