Schütteltrauma - Auswirkungen und Prävention

Ein Schütteltrauma entsteht, wenn man ein Baby ganz heftig schüttelt. In der Regel liegt bei dieser Diagnose eine Kindesmisshandlung vor.

Von Claudia Haut

Wird ein Baby ganz heftig hin und her geschüttelt, so wird das noch sehr empfindliche Köpfchen in alle Richtungen geschleudert. Die Folge dieses Schütteltraumas ist eine Verletzung, die Schädel-Hirn-Trauma genannt wird.

Auswirkungen

Diese Diagnose hat unterschiedliche Auswirkungen, in jedem Fall handelt es sich aber um eine behandlungsbedürftige, schwere Erkrankung. Je kleiner ein Kind ist, das auf derartige Weise brutal misshandelt wird, desto schlimmer sind die Auswirkungen.

  • Bis zu jedes dritte ganz kleine Baby verstirbt am Schädel-Hirn-Trauma.
  • Andere Babys erleiden durch das Schütteltrauma eine Gehirnblutung, die durch eine Notoperation behandelt werden muss.

Die Folgen eines Schütteltraumas können noch Jahre später vorhanden sein.

  • Dazu zählen epileptische Anfälle, unter denen Kinder, die als Babys misshandelt wurden, leiden können.
  • Viele Kinder, die ein Schädel-Hirn-Trauma erleiden mussten, entwickeln sich verzögert oder haben sogar einen bleibenden Hirnschaden für den Rest ihres Lebens.

Vorbeugung

Ein Schütteltrauma kann also schwerste Folgen mit sich bringen, an denen die Kinder ihr ganzes Leben lang leiden werden. Daher sollte man es gar nicht erst soweit kommen lassen, dass man eine derartige Wut auf das kleine Baby bekommt und es so schüttelt.

Wenn man merkt, dass man mit dem Schreien des Babys nicht klarkommt, so sollte man kurz den Raum verlassen, durchatmen und sich eine Ruhepause gönnen. Erst wenn man innerlich wieder gefestigt ist, sollte man zurück zum Baby gehen.

Hilfe annehmen

Ist man ständig überfordert mit dem Kind, so sollte man sich unbedingt Hilfe suchen. Dies muss nicht sofort das Jugendamt sein, auch die

werden sicher gerne bereit sein, sich hin und wieder um das Baby zu kümmern, so dass man selbst einmal ausspannen kann.

Schreiambulanzen aufsuchen

Gerade Eltern von Schreibabys fühlen sich besonders überfordert damit, dass ihr Baby ohne ersichtlichen Grund ständig weint. Hier können Schreiambulanzen aufgesucht werden, um mit dem Alltag wieder zurechtzukommen.

Wenn Eltern sich mit ihrem Baby überfordert fühlen, müssen sie sich dafür nicht schämen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sie entlastet werden können, so dass es gar nicht dazu kommt, das Baby derart zu schütteln, dass es bleibende Schäden davonträgt.