Merkmale und Lebensräume von Tieren, die man bei einer Safari antreffen kann ("Big Five")
Die "Big Five", die großen Tiere Afrikas, wurden früher von Großwildjägern erlegt und als Trophäen herumgezeigt. Heute sind sie begehrte Tierarten und Fotomotive auf Safaris in den afrikanischen Nationalparks. Doch auch andere Tierarten bekommt man bei einer Safari zu sehen, wenn man Glück hat. Erfahrene Ranger und Fahrer sorgen dabei für die Sicherheit der Urlauber. Informieren Sie sich über die Merkmale und Lebensräume der Tiere, die man bei einer Safari antreffen kann.
Die Großen Fünf
Als "Big Five" - die "großen Fünf" - werden bestimmte Tierarten der afrikanischen Savanne bezeichnet, die vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zur bevorzugten Beute von Großwildjägern gehörten. Beliebte Jagdtrophäen waren
- Elefanten
- Nashörner
- Löwen
- Leoparden und
- große Büffelarten.
Um diese Tiere vor der totalen Ausrottung zu schützen, wurden in einigen afrikanischen Ländern großflächige Schutzzonen und Nationalparks eingerichtet. Durch Aufklärung und Schutzmaßnahmen sowie Ausfuhrverbote für Exoten konnten bereits gute Erfolge bei der Erhaltung diverser Tierarten erzielt werden. Zu den geeigneten Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt gehören auch internationale Zucht- und Hilfsprogramme sowie die Verwendung der Einnahmen aus Safaris.
Merkmale von Safaris
Heute beobachten Touristen aus aller Welt die "Big Five" auf Safaris in den afrikanischen Savannen. Diese begleiteten Touren werden unter anderem in
angeboten. Die Besucher können die Tiere vom Auto aus in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und lernen dabei viel über Angewohnheiten, Verhalten und den Lebensraum der verschiedenen Arten. Erfahrene Ranger und Fahrer sorgen für die Sicherheit der Gäste auf den Safaris, denn so harmlos dösende Löwen, grasende Nashörner oder Elefantenherden auch aussehen, das Verhalten der wild lebenden Tiere bleibt immer unberechenbar.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Big Five sowie weitere Tierarten, die man bei einer Safari entdecken kann...
Kaffernbüffel (Afrikanischer Büffel)
Der Kaffernbüffel gehört zu den größten Tieren der afrikanischen Savanne. Die großen Herden der Kaffernbüffel sind auf Safaris gut zu beobachten.
Merkmale
Der Kaffernbüffel ist eine afrikanische Rinderart. Die robusten Tiere sind sehr imposant; Bullen können bis 1.000 kg Gewicht und mehr als 1,5 Meter Schulterhöhe erreichen.
Zu den kleineren Unterarten gehören Wald-, Schwarz- und Rotbüffel. Ein besonders markantes Merkmal der Kaffernbüffel sind die übergroßen, halbrunden Hörner, die bei Bullen durch einen Knochenschild über der Stirn verbunden sind.
Lebensraum
Der Lebensraum von Kaffernbüffel liegt im Südosten Afrikas und erstreckt sich von Teilen Südafrikas über Mosambik, Sambia, Simbabwe und Tansania bis nach Kenia. Die Tiere leben vorwiegend in Savannen und Regenwäldern bis 3.000 Metern Höhe.
Die riesigen Herden werden bei Gefahr durch Raubtiere, Bauern oder Jäger von den Bullen verteidigt. Auf Safaris sind die grasenden Tiere gut zu beobachten. Sie verhalten sich meist ruhig.
Elefanten
Elefanten sind die größten Landtiere der Erde. Der afrikanische Elefant ist durch Wilderei vom Aussterben bedroht.
Merkmale
Der afrikanische Elefant ist die größte Elefantenart. Ausgewachsene Bullen können mehr als 7.000 kg Gewicht und eine Körperhöhe von vier Meter erreichen. Elefantenkühe sind immer kleiner und leichter.
Die Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent unterscheiden sich von den indischen Elefanten vor allem durch die größeren Ohren und die langen Stoßzähne, die beide Geschlechter tragen. Die Rüsselenden der afrikanischen Elefanten haben zwei "Tastfinger" und eine flachere Stirn ohne Wölbung.
Elefanten sind Herdentiere. Während sich die erwachsenen Bullen zu losen Verbänden zusammenschließen, leben die Kühe mit ihren Jungtieren in kleinen, beständigen Herden von rund 10 Tieren. Sie werden von einer Leitkuh geführt und beschützt.
Lebensraum
Der Lebensraum von Elefanten in Afrika ist stark eingeschränkt, da sie wegen des kostbaren Elfenbeins von Wilderern bejagt werden. In vielen Regionen Afrikas sind die Elefantenpopulationen bereits verschwunden. Nur in den Feucht- und Trockensavannen von Schutzgebieten in Süd- und Ostafrika leben noch einige größere Elefantenherden.
Löwen
Löwen sind die mächtigen Herrscher der afrikanischen Savanne. Die zweitgrößte Raubkatze der Erde findet in den Schutzzonen Afrikas ausreichend Nahrung.
Merkmale
Löwen sind imposante Großkatzen und geschickte Jäger. Der afrikanische Löwe ist deutlich größer als der asiatische Löwe.
Ausgewachsene Männchen erreichen ein Gewicht von 200 kg bis 270 kg, die kleineren Weibchen werden rund 130 kg bis 160 kg schwer. Die Männchen haben eine dichte, dunkelbraune bis schwarze Mähne.
Löwen leben in Rudeln zusammen und durchstreifen große Reviere. Dabei werden die Weibchen mit ihrem Nachwuchs meist von mehreren Männchen bewacht.
Lebensraum
Der Lebensraum von Löwen sind die Trockensavannen und Halbwüsten im südlichen Afrika. In den Nationalparks in
- Namibia
- Kenia
- Tansania
- Simbabwe und
- Sambia
finden Löwenrudel genügend Platz, ausreichend Wasser und Beutetiere.
Leoparden
Leoparden sind elegante, auffällige Großkatzen. Sie wurden in der Vergangenheit vor allem wegen ihres schönen Fells gejagt und gehören heute zu den Attraktionen auf Safaris.
Merkmale
Die viertgrößte Raubkatze der Erde ist vor allem in Afrika und Asien verbreitet. Leoparden sind auffällige Großkatzen mit außergewöhnlicher Fellzeichnung.
Auf einem hellen Untergrund zeigen sich dunkle Rosetten vom Kopf bis zum Schwanz. Auch die seltenen schwarzen Panther tragen diese Rosetten, die nur im Gegenlichterkennbar sind und leicht grünlich schimmern.
Leoparden sind elegante, geschmeidige Einzelgänger, die sich nur zur Paarungszeit zusammenschließen. Männchen erreichen ein Gewicht zwischen 40 kg und 90 kg, Weibchen sind mit 30 kg bis 60 kg deutlich kleiner.
Lebensraum
In Afrika sind Leoparden weit verbreitet. Sie leben in nahezu allen Regionen außer den Wüsten, bevorzugen aber Regenwälder oder Savannen als Reviere. Leoparden sind derzeit nicht vom Aussterben bedroht.
Nashörner
Nashörner sind meist friedfertige Pflanzenfresser. Sie gehören zu den größten Landsäugetieren der Erde.
Merkmale
Nashörner sind große, wuchtige Landsäugetiere mit relativ kurzen Beinen und einem großen Horn auf dem Nasenbein. Ein zweites, kleineres Horn sitzt auf dem Stirnbein direkt dahinter.
Die ausgewachsenen Bullen der größeren Unterarten erreichen bis 1,80 Meter Schulterhöhe und mehr als 3.000 kg Gewicht. Die größte Nashornart ist das Breitmaulnashorn. Nashörner sind Pflanzenfresser, die in den afrikanischen Savannen und Regenwäldern vor allem nach bodennahen Gräsern und Kräutern suchen.
Nashörner sind kurzsichtig und von Natur aus friedfertig. Sie verteidigen sich aber heftig, wenn sie angegriffen oder gestört werden. Aufgrund ihrer Körpermaße und dem großen Horn sind sie gefährliche Gegner.
Lebensraum
Nashornkühe und Jungtiere leben in kleinen Gruppen, erwachsene Bullen sind Einzelgänger mit festem Revier, die andere Artgenossen dulden. In den Schutzgebieten in Südafrika und Kenia sind sie häufig in der Nähe von Elefanten anzutreffen.
Sonstige Tiere
Die afrikanischen Savannen werden von zahlreichen Tierarten besiedelt. So gibt es neben den "Big Five" noch weitere Tiere, die die Besucher auf Safaris treffen können.
Giraffen
Giraffen gehören zu den imposantesten Tieren Afrikas. Die Bullen erreichen eine Höhe bis 6 m, Weibchen sind deutlich kleiner. Giraffen haben sehr lange Beine und einen kleinen Kopf mit zwei bepelzten Höckern auf der Stirn.
Das helle Fell ist mit dunklen Flecken überzogen. Die Tiere sind Einzelgänger, nur Weibchen mit Jungtieren schließen sich manchmal zu losen Gruppen zusammen.
Lebensraum
Giraffen leben in den Grassteppen und Savannen Ost- und Südafrikas. Sie sind friedliche Pflanzenfresser und gehören zu den begehrten Fotomotiven von Touristen auf Safari.
Zebras
Zebras zählen zur Gattung der Pferde. Besonders auffällig ist die helle Fellfarbe mit schwarzer Streifenzeichnung sowie die kurze schwarze Mähne.
In Afrika sind drei Unterarten der Zebras beheimatet. Die einzelnen Arten unterscheiden sich vor allem in Körpergröße, Gewicht und Zeichnung.
Lebensraum
Zebras leben in größeren Herden
- im afrikanischen Grasland
- in Savannen und
- in Bergregionen bis 2.000 Metern Höhe.
Sie bleiben dabei meist in klar abgegrenzten Territorien mit Zugang zu Wasserstellen.
Antilopen und Gazellen
In den Savannen und Hügelländern Süd- und Ostafrikas sind mehrere Arten von Antilopen und Gazellen beheimatet. Sie gehören zur Gattung der Hornträger und sind gesellige Pflanzenfresser, die in großen Verbänden oder Herden leben und von Raubtieren als Beutetiere gejagt werden. Die großen Herden der Hornträger sind auf Safaris gut zu beobachten.
Weitere Tierarten
Es müssen nicht unbedingt die "Großen Fünf" sein, die eine Safari lohnenswert machen. Auch kleinere und/oder nicht so für Safaris bekannte Arten können Teil eines empfehlenswerten Abenteuers werden. So zum Beispiel Affen oder Vögel, die man beispielsweise im Arusha Nationalpark zu Gesicht bekommt.
Wildhunde kann man im Madikwe Game Reserve in Südafrika beobachten und die seltenen Berggorillas erblickt man im Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda. Oryx und Springböcke gibt es im Central Kalahari Game Reserve in Botswana zu sehen.
Gnuherden bewohnen die Masai Mara in Kenia. Ebenso findet man sie im Serengeti Nationalpark in Tansania, wie auch über 400 Vogelarten. Der Tourismus in Sambia steht verglichen mit anderen Safari-Regionen noch recht am Anfang, doch hier findet man dafür weitere Tierarten wie das Nilpferd oder Krokodile.