Sprache - Funktion, Probleme und Tipps zur Erweiterung des eigenen Wortschatzes

Schon beim allerersten Kennenlernen macht man sich in der Regel ein ziemlich genaues Bild von seinem Gegenüber. Man bewertet anhand der äußeren Erscheinung, des Verhaltens und des Auftretens den Charakter und die Sympathie eines Menschen. Das Wissen darüber, dass dieser erste Eindruck oft täuscht, unterbindet nicht den Prozess an sich. Daher ist es sowohl im Berufsleben als auch privat nur von Vorteil, sich gepflegt und korrekt ausdrücken zu können und seinen Wortschatz immer wieder zu erweitern. Lesen Sie über die Funktion der Sprache und holen Sie sich hier Tipps zur Erweiterung des eigenen Wortschatzes.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Sprache - Merkmale und Funktion

Die Sprache dient dem Menschen dazu, zu kommunizieren. Jedes Land hat seine eigene Sprache, mit eigenen Wörtern und Regeln, zudem unterscheidet man diverse Einzelsprachen.

Unter der Menschheit ist zum einen die Laut-, zum anderen die Körpersprache verbreitet. Bei der Wissenschaft, die sich mit der menschlichen Sprache beschäftigt, handelt es sich um die Linguistik. Doch auch andere Wissenschaften befassen sich mit der Sprache sowie deren Verwendung. Zu diesen zählen etwa:

  • die Neurologie
  • die Psychologie
  • die Kommunikationswissenschaft
  • die Rhetorik
  • die Literaturwissenschaft
  • die Theologie
  • die Philosophie

Sprache hat vor allen Dingen eine kommunikative Funktion. Durch sie können Gedanken, Ansichten, Gefühle, Wünsche oder auch Fragen geäußert werden. Bei der gesprochenen Sprache handelt es sich um alle mündlichen Äußerungen, die mit dem menschlichen Sprechapparat durchführbar sind. Des Weiteren gibt es die geschriebene Sprache, bei der das Denken eine wichtige Rolle spielt - die Sprache erfolgt in Gedanken und wird schließlich notiert.

Mit der Körpersprache oder auch nonverbalen Kommunikation bezeichnet man den Teil der Kommunikation zwischen menschen, der ohne Sprache auskommt. Hierbei werden die Botschaften mittels

  • Mimik
  • Blickkontakt sowie
  • Gestik

gesendet. Doch auch das Lachen sowie das äußerliche Erscheinungsbild können dazugehören. Die Gebärdensprache kommt auch lautlos aus; sie dient der Kommunikation mit schwer oder nicht hörenden Menschen. Lautlos gesprochene Wörter, Gesichtsmimik und Körperhaltung sind in diesem Zusammenhang wichtig.

Mögliche Probleme

Hat man Schwierigkeiten damit, eine Sprache anzuwenden oder korrekt anzuwenden, kommt es zu Kommunikationsproblemen, so zum Beispiel im Fall einer Fremdsprache, die man nicht beherrscht. Mithilfe von Wörterbüchern kann man sich in einer solchen Situation helfen, eine richtige Kommunikation zwischen zwei Menschen wird hier aber nur möglich sein, wenn man sich die jeweilige Sprache aneignet, so etwa im Rahmen eines Sprachkurses.

Doch nicht nur die Unfähigkeit, eine Sprache zu sprechen, kann ein Problem sein. Auch im Sinne von Entwicklungsstörungen können Schwierigkeiten auftreten. In diesem Fall geht es nicht um eine Fremdsprache, die Probleme bereitet, sondern um die eigene Landessprache.

Sprachprobleme gelten als häufigste Entwicklungsstörungen bei Kindern. Bemerkbar machen sich erste Anzeichen zum Beispiel daran, dass ein Kind neue Wörter nur sehr langsam oder oder mühsam erlernt. Die ersten Wörter werden spät gesprochen und bei der Aussprache und Grammatik hapert es ebenfalls.

Die besten Therapiemöglichkeiten bestehen, wenn Sprachprobleme frühzeitig erkannt werden. Behandelt werden diese beispielsweise beim Logopäden - hier erhalten Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

Erweiterung des Wortschatzes

Menschen, die sich treffsicher und elegant auszudrücken wissen, sind für jeden Zuhörer ein angenehmer Gesprächspartner. Wenn die Konversation mit Leichtigkeit dahinfließt, nimmt man die neue Bekanntschaft auch automatisch als sehr viel intelligenter und attraktiver wahr.

Leider ist nicht jeder von Natur aus mit solch ausgezeichneten sprachlichen Fähigkeiten ausgestattet. Vielen wird dieses Talent bereits in die Wiege gelegt, für sie ist es selbstverständlich, sich gut ausdrücken zu können. Andere hingegen tun sich schon in der Schule schwer, haben Probleme mit dem Verfassen von Aufsätzen und meiden dann auch später im Beruf alles, was mit Schreiben und freiem Sprechen zu tun hat.

Dabei ist ein gutes Ausdrucksverhalten zum großen Teil auch eine Frage der Übung. Jeder kann seinen Wortschatz aufbessern, die einen brauchen lediglich ein wenig länger als die anderen und müssen sich dabei mehr ins Zeug legen.

Lesen und über neue Wörter informieren

Wer sein Vokabular erweitern möchte, sollte sich einmal ansehen, was gute Redner in ihrer Freizeit tun. Meistens lesen sie sehr viel, nicht nur Bücher, sondern auch auch Fachzeitschriften und Magazine.

Außerdem sind sie sehr wissbegierig und informieren sich sofort über Dinge und Wörter, die ihnen noch unbekannt sind. Durch die Nachahmung dieses Verhaltens lässt sich der eigene Wortschatz extrem erweitern, man muss nur am Ball bleiben und durchhalten, auch wenn es manchmal mühsam ist.

Tipps für geeignete Literatur

Zum Lesen eignet sich vor allem klassische Literatur oder auch ein moderner Roman, der sich mit einem tiefgründigeren Thema befasst. Trivialliteratur sollte gemieden werden, da sie meist in einem sehr einfachen Stil verfasst ist - und man möchte ja schließlich etwas lernen.

Jedes Mal, wenn man auf ein Wort stößt, das man nicht kennt, schlägt man es in einem Duden nach oder gibt es in eine Internetsuchmaschine ein. Durch dieses Aha-Erlebnis wird das neue Wort sehr schnell gelernt und behalten. Dabei ist es auch sinnvoll, Synonymwörterbücher zu benutzen - auch auf diese Weise kann man seinen Wortschatz immens erweitern.

Höhere Literatur wählen

Wer neue Wörter lernen möchte, sollte sich selbst auch immer wieder herausfordern. Dazu zählt im Zusammenhang mit der Literatur auch, Ratgeber und themenspezifische Bücher zu lesen. Auf diese Weise wird nicht nur der Wortschat erweitert; man kann zudem etwas für sein Allgemeinwissen tun.

Geeignete Themen wären beispielsweise Wissenschaft, Philosophie oder Religion. Wer gerne Zeitungen liest, sollte es vielleicht einmal mit Wirtschaftsmagazinen oder internationalen Ausgaben versuchen.

Die neuen Wörter sollten jedoch nicht nur gelernt werden - man sollte auch wissen, wie man diese in die eigene Sprache einbindet...

Tipps, um die neu gelernten Wörter zu nutzen

Beim Lernen neuer Wörter ist es immer gut, sich ein Ziel zu setzen. Dieses kann beispielsweise darin bestehen, pro Woche drei neue Wörter zu seinem Wortschatz hinzuzufügen. Nun kommt es darauf an, diese auch, und zwar auf korrekte Art und Weise, beim Sprechen und Schreiben zu verwenden.

Hier ist ein wenig Übung gefragt - merkt man jedoch, dass man ein bestimmtes Wort nicht gut in einem Satz nutzen kann, sollte man es wieder aus seinem Vokabular streichen - nur zu wissen, was es bedeutet, ohne es zu verwenden, schadet auch nicht. Man sollte generell aber eher Wörter wählen, die man auch im Alltag richtig anwenden kann.

Um die neu gelernten Wörter oder Begriffe auch tatsächlich zu nutzen, kann es helfen, sich mit diesen zu umgeben - sprich, man hängt sich beispielsweise Notizzettel in der Wohnung auf, sodass man immer wieder einen Blick drauf werfen kann. Auch durch das Schreiben kann man das neu Gelernte verinnerlichen. Dabei kann es sich um

  • einen Brief
  • ein Tagebuch
  • einen Blog oder auch
  • berufliche Arbeiten

handeln; es gibt immer wieder Möglichkeiten, neu gelernte Wörter mit in die eigene Sprache einfließen zu lassen. Ob mündlich oder schriftlich - damit zu prahlen, dass man Wörter kennt, deren Bedeutung anderen wiederum fremd ist, kommt niemals gut an und macht alles andere als einen sympathischen Eindruck; darauf gilt es also zu verzichten.