Krebs - Ursachen, Symptome und Behandlung

Krebs ist der Überbegriff für sämtliche Krebserkrankungen mit verschiedensten Symptomen. Die genaue Ursache für die Entstehung von Krebs ist noch nicht erforscht. Wie die Erkrankung verläuft, ist völlig unterschiedlich. Die Diagnose wird durch Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte gestellt. Informieren Sie sich über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Krebs.

Von Claudia Haut

Krankheitsbild Krebs

Als Krebs bezeichnet man eine bösartige Neubildung von Gewebe (maligne Neoplasie) bzw. einen bösartigen Tumor. Sowohl Karzinome (gehen von Zellen des Deckgewebes von Haut und Schleimhaut aus), Sarkome (gehen vom Bindegewebe aus), als auch Hämoblastosen (bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems) werden dazugezählt.

Formen von Krebs

Zu den Krebsarten gehören:

Krebs im Gehirn

wie zum Beispiel

Krebs in Organen

wie

um nur einige Formen zu nennen.

Krebs im Gewebe

wie etwa

Um Informationen über die unterschiedlichen Tumorerkrankungen zu sammeln, werden so genannte Krebsregister angelegt.

Funktion und Zielsetzung der epidemiologischen und klinischen Krebsregister

Bei einem Krebsregister handelt es sich um eine Datenbank, in der systematisch Informationen über Krebserkrankungen gesammelt werden. Dabei ist zwischen epidemiologischen und klinischen Krebsregistern zu unterscheiden. Beide Formen können aber auch zusammenarbeiten.

Ziel und Zweck von Krebsregistern

Durch Krebsregister lassen sich verschiedene Fragen beantworten, die für Krebserkrankungen von Relevanz sind. So zum Beispiel,

  • wie viele Menschen jedes Jahr an unterschiedlichen Krebsformen erkranken
  • welche Krebsarten zahlenmäßig abnehmen oder zunehmen
  • ob es bei den Erkrankungsmustern Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt
  • ob sich die Überlebenszeiten der Patienten verlängern lassen
  • welche Altersgruppen von Krebserkrankungen besonders betroffen sind
  • ob gewisse Krebsarten in bestimmten Regionen häufiger auftreten und
  • welche Faktoren bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen.
Epidemiologische Krebsregister

Bei epidemiologischen Krebsregistern konzentriert sich die Beobachtung darauf, wie oft bestimmte Krebskrankheiten in einer Region vorkommen. Dabei werden zeitliche Vergleiche in einer Region oder zwischen mehreren Regionen angestellt, um zu ermitteln, ob sich die Erkrankungen in einem bestimmten Gebiet gehäuft zeigen. Man bezeichnet dies auch als zeitliches und räumliches Monitoring.

Durch gezielte Untersuchungen wird der Versuch unternommen, die Ursachen für das häufige Auftreten von Krebskrankheiten herauszufinden. Ziel ist letztlich die Beseitigung der Ursachen.

Klinische Krebsregister

Aufgabe der klinischen Krebsregister ist eine verbesserte Behandlung von Krebserkrankungen. Zu diesem Zweck ist es wichtig, detaillierte Daten zu Krankheit und Therapie zu sammeln.

Um mögliche Verbesserungen zu erreichen, werden die Behandlungsformen sowie die Therapeuten miteinander verglichen. Auf diese Weise lässt sich feststellen, welche Behandlung sich in welchem Stadium der Erkrankung am besten eignet und welche Therapeuten die besten Behandlungsresultate erzielen.

Darüber hinaus soll die individuelle Betreuung der Patienten optimiert werden, indem man sicherstellt, dass Behandlung und Nachsorge zum bestmöglichen Zeitpunkt erfolgen. Dabei dienen die Krebsregister als Informationsdrehscheibe.

Erfasste Daten und Merkmale

Für die Krebsregister werden sowohl personenidentifizierte als auch epidemiologische Daten erfasst. Dazu gehören unter anderem

  • Geschlecht des Patienten
  • Geburtsdaten
  • Staatsangehörigkeit
  • Gemeindekennziffer
  • Tätigkeitsanamnese
  • Tumorlokalisation
  • Tumorhistologie
  • Grading
  • frühere Krebsleiden
  • Datum der Tumordiagnose
  • Erkrankungsstadium
  • Behandlungsformen
  • Sterbedaten und
  • Todesursache.

Krebsregister in Deutschland

In Deutschland gibt es die ersten Krebsregister bereits seit 1926. Das Hamburgische Krebsregister, das in diesem Jahr eingerichtet wurde, stellte gleichzeitig auch das erste Krebsregister auf der Welt dar. Später richtete man auch Krebsregister in

  • Berlin
  • Sachsen
  • Thüringen
  • dem Saarland
  • Brandenburg
  • Sachsen-Anhalt und
  • Mecklenburg-Vorpommern

ein.

In der DDR entstand in den 50er Jahren das Nationale Krebsregister der DDR, das nach der Wiedervereinigung Deutschlands durch das GKR (Gemeinsame Krebsregister) fortgeführt wurde. Aufgrund des bundesdeutschen Föderalismus kam es in Westdeutschland zu unterschiedlichen Regelungen. Darüber hinaus entstand in der Bundesrepublik im Jahr 1980 das bundesweite Kinderkrebsregister.

Der Umfang der Krebsregister ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Vor allem in Westdeutschland sammelte man Krebsdaten nur uneinheitlich. Die bundesweite Auswertung erfolgt durch das Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert-Koch-Institut.

Krebsfrüherkennungs- und registergesetz (KFRG)

Mit dem im April 2013 in Kraft getretenen neuen Krebsfrüherkennungs- und registergesetz (KFRG) wurde die Grundlage für den Aufbau eines flächendeckenden klinischen Krebsverzeichnisses geschaffen, sodass sich nun jeder Krebspatient in Deutschland erfassen lässt.

Das Gesetz dient zur Verbesserung von Krebsfrüherkennung und Behandlung. Die bereits bestehenden klinischen Krebsregister werden ergänzt und bundesweit vereinheitlicht, um Schwächen in den Behandlungsplänen zu korrigieren und Lehren für die Zukunft zu ziehen. Bis die Krebsregister vollständig aufgebaut sind, kann es jedoch noch einige Jahre dauern.

Finanzierung

Finanziert wird der bundesweite Aufbau klinischer Krebsregister zu 90 Prozent von der Deutschen Krebshilfe. Den Rest übernehmen die einzelnen Bundesländer. Insgesamt stehen acht Millionen Euro bereit, von denen 7,2 Millionen die gemeinnützige Hilfsorganisation beisteuert.

Ursachen von Krebs

Bei einigen Krebsarten kennen die Ärzte zwischenzeitlich Risikofaktoren, die die Entstehung der schweren Erkrankung begünstigen können. Bei anderen Krebsarten sind die Ursachen jedoch noch gänzlich unbekannt. Einige Krebsarten sind erblich bedingt und können somit in Familien gehäuft auftreten.

Risikofaktoren für die Erkrankung an Krebs

Risikofaktoren für Krebs sind unter anderem

  • das Rauchen (zum Beispiel für Kehlkopfkrebs)
  • Strahlungen (zum Beispiel durch eine vorangegangene Strahlentherapie) oder auch
  • eine falsche Ernährung.

Auch die Handystrahlung als Risikofaktor wird immer wieder zum Thema...

Das Handy - Nur nützlicher Helfer oder schadet die Strahlung?

Die Frage, ob die von Handys abgestrahlten Funkwellen beim Menschen Krebs verursachen können, wird immer noch kontrovers diskutiert. Da die Geräte millionenfach benutzt werden, würden selbst prozentual wenige Krankheitsfälle ein sehr ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko darstellen. Deshalb wurde in Dutzenden von Studien überprüft, wie sich Handystrahlung auf lebendes Gewebe auswirkt.

Mit welchem Ergebnis?

In einem Bericht der IEGMP (Unabhängige Expertengruppe für Mobiltelefone) hieß es: "Nach allen der Expertebgruppe bekannten Informationen braucht sich die Öffentlichkeit über den Gebrauch von Mobiltelefonen keine Sorgen zu machen". Desgleichen schrieb der New Scientist: "Trotz der Schauergeschichten der letzten Jahre deuten die meisten bislang verfügbaren Beweise darauf hin, dass die von Handys abgestrahlten Funkwellen nicht gesundheitsgefährdend sind. Studien, die Wirkungen nachweisen, erwiesen sich als schwer reproduzierbar."

Ratschläge zur Handynutzung

Solange die allerletzten Zweifel über gesundheitliche Auswirkungen von Handys noch nicht ausgeräumt sind, werden weiterhin Millionen von Euros in die Forschung gesteckt. Bis die Frage endgültig geklärt ist, empfiehlt die IEGMP:

  • "Telefonieren Sie so kurz wie möglich mit dem Handy.
  • Achten Sie darauf, Handys mit möglichst niedriger spezifischer Absorptionsrate (SAR) zu verwenden
  • Benutzen Sie Freisprecheinrichtungen oder anderes Zubehör nur dann, wenn erwiesen ist, dass es den SAR Wert senkt."

Zudem empfahl die Expertengruppe "...unter 16-jährigen vom Handygebrauch abzuraten". Weil sich das Nervensystem von Kindern erst noch entwickelt, gelten sie "als besonders anfällig für bisher nicht bekannte Gesundheitsrisiken."

Trotz hartnäckiger Kontroversen ist der Einfluss von Handys aus Wirtschaft und Gesellschaft unübersehbar. Wie seine elektronischen Verwandten - Fernseher und PC - kann das Handy sowohl ein hilfreicher Sklave, als auch ein fordernder Herr sein. Ob es nur ein nützlicher Helfer ist, hat nun jeder buchstäblich selbst in der Hand.

Des Weiteren spielen diverse Stoffe, die beispielsweise in der Verarbeitung von Leder verwendet werden, eine Rolle...

Billig-Leder: Krebserregende Substanzen verseuchen Schuhe

Die Preise für Echtlederschuhe rauschen weiter in den Keller. Möglich sind diese Billigpreise durch die Herstellung in asiatischen Ländern, die inzwischen mehr als 90 Prozent der Lederherstellung übernehmen. Bei der Verarbeitung werden Gerbmittel eingesetzt, die Giftstoffe enthalten können und als krebserregend eingestuft werden.

Hohe Belastung bei Kinderschuhen

Ende 2014 hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace Kinderbekleidung und Schuhe von den großen Discountern auf Giftstoffe untersuchen lassen. Über die Hälfte aller Proben war mit gesundheitsschädlichen Chemikalien belastet. Einige der entdeckten Substanzen gelten als krebserregend.

Der Test ergab, dass vor allem Kinderschuhe mit Giften belastet sind. Bedenklich viele Paare wiesen pro Kilogramm mehr als 190 Milligramm der toxischen Substanz Dimethylformamid (DMF) auf.

Das Lösungsmittel kann bei Hautkontakt Reizungen verursachen und die Fortpflanzungsfähigkeit gefährden. Die empfohlenen Höchstwerte liegen lediglich bei 10 Milligramm/Kilo, denn DMF löst sich leicht vom Schuhmaterial.

Heute verströmen viele Schuhe auch einen beißenden Geruch, der durch Zusätze wie 2-Phenyl-2-propanol und Acetophenon entsteht. Die Stoffe können ebenfalls zu Reizungen der Haut und Allergien führen.

Wer mit giftigen Substanzen verseuchte Schuhe trägt, setzt sich einem Gesundheitsrisiko aus. Hinweise auf Giftstoffe sind rote Flecken und Pusteln sowie schmerzhafte Ekzeme an Füßen und Fußgelenken.

Chrom VI als starker Allergieauslöser

Immer wieder werden Schuhe zurückgerufen, weil sie mit Chrom VI belastet sind. Das Schwermetall gilt als starker Allergieauslöser und kann bei der Herstellung von Leder entstehen. Chrom VI wird als krebserregend klassifiziert und löst bei sensiblen Menschen heftige allergische Reaktionen aus.

Das Schwermetall bildet sich, wenn pH-Wert sowie Temperatur bei der Ledergerbung von den Normwerten abweichen. Zwar verhindern andere Chemikalien die Bildung von Chrom VI, doch immer wieder entdecken Tester die gefährliche Substanz in Lederschuhen, Handschuhen oder Taschen. Der Grund: Bei der Lederherstellung in Fernost werden die Kontrollen eher lax gehandhabt.

Ist die europäische Lederherstellung sicherer?

Renommierte Lederproduzenten aus Deutschland grenzen sich von Herstellern aus asiatischen Ländern ab und prangern die verantwortungslosen Verarbeitungsmethoden an. Zwar kommen auch in Europa Chemikalien und Chrom beim Gerbprozess zur Anwendung, doch die Arbeitsabläufe werden streng protokolliert und laufend überprüft. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich Chrom VI oder andere giftige Substanzen bilden.

In den EU-Gesetzen sind strenge Richtlinien verankert, die die Grenzwerte vorgeben. Die europäische Lederherstellung ist daher weitaus sicherer, allerdings sind Lederwaren aus Europa entsprechend teurer.

Hoher Preis keine Garantie für unbelastetes Leder

Käufer haben wenig Chancen, herauszufinden, auf welche Weise Leder gegerbt wurde, da es keine offizielle Pflicht zur Kennzeichnung gibt. Einzig im Vegatibel-Verfahren gegerbtes Leder trägt eine Kennzeichnung.

Ein hoher Preis ist jedoch auch keine hundertprozentige Garantie für unbelastetes Leder. In der Regel sind hochpreisige Lederprodukte wie Schuhe oder Taschen aber weitaus seltener mit Giftstoffen belastet als Billig-Lederwaren. Bleibt zu hoffen, dass Verbraucher in Zukunft besser erkennen können, welche Substanzen bei der Lederproduktion verwendet wurden.

Verlauf einer Krebserkrankung

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass eine Krebserkrankung häufig heilbar ist, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt wird. Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, desto schwieriger gestaltet sich die Behandlung.

Besonders wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, verringern sich die Chancen auf vollständige Heilung. Jedoch stehen die Heilungschancen heutzutage weitaus besser als noch vor Jahrzehnten.

In den meisten Fällen bedeutet eine Krebserkrankung für den Patienten die vollkommene Umstellung seines Lebens. Entweder, weil er seine Lebensgewohnheiten radikal ändern muss (wie mit dem Rauchen aufhören) oder weil er mit den Folgen der Erkrankung leben muss.

Symptome - Wie kann man Krebs erkennen?

Man unterscheidet viele verschiedene Krebsformen, die unterschiedlichste Organe und Knochen befallen können. Jede Krebsform verursacht andere Beschwerden. Allgemein kann jedoch gesagt werden, dass die Krebserkrankung zu Beginn noch kaum Symptome verursacht und daher oftmals viel zu spät diagnostiziert wird.

Verschiedene Symptome und Beschwerden können auf Krebs hinweisen, müssen dies jedoch nicht. Wenn sich die Hautfärbung oder die Größe zum Beispiel eines Muttermales ändert, kann dies auf Hautkrebs hindeuten. Die Patienten verspüren dabei keine Schmerzen.

Frauen, die unregelmäßige Menstruationsblutungen haben, können ebenfalls eine Krebserkrankung im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane haben. Brustkrebs äußert sich durch einen tastbaren Knoten in der Brust.

Ist Blut dem Urin oder dem Stuhlgang beigemischt, kann auch dies ein Symptom einer Krebserkrankung zum Beispiel im Bereich des Darmes oder der Harnblase sein. Auch Verdauungsprobleme wie wechselnde Durchfall und Verstopfung können auf Krebs hindeuten.

Viele Krebserkrankungen gehen auch mit

einher. Einige Patienten verspüren auch Symptome wie Schwindel oder Fieber. Häufig verursachen die bösartigen Tumore auch Schmerzen an der betreffenden Stelle.

Diagnose von Krebs

Wenn ein Patient derartige Symptome schildert,

Dazu tastet er zum Beispiel die Brust ab, untersucht den Urin und/oder den Stuhlgang, sieht sich die Hautveränderung unter einer Vergrößerungslinse an usw.

In jedem Fall wird das Blut des Patienten untersucht. Neben den allgemeinen Blutwerten werden auch so genannte Tumormarker bestimmt. Dies sind spezielle Werte, die bei einer Krebserkrankung erhöht sind.

In der Regel wird auch ein Ultraschall von verschiedenen Organen gemacht. Je nach vermuteter Diagnose erfolgen eine

Diese Untersuchungen dienen auch dazu, evtl. Metastasen feststellen zu können. Häufig wird aus dem Tumor auch eine Gewebeprobe entnommen und histologisch unter dem Mikroskop untersucht.

Sind hier Krebszellen zu finden, handelt es sich um einen bösartigen Tumor und somit Krebs. Zusätzlich können auch - je nach Krebsverdacht - weitere Untersuchungen wie zum Beispiel eine Magen- und/oder eine Darmspiegelung erfolgen.

Die Früherkennung spielt bei einer Krebserkrankung eine sehr große Rolle; je nach Art gibt es dabei unterschiedliche Verfahren, über die wir im Folgenden einen Überblick geben...

Untersuchungen zur Krebsvorsorge (Krebsfrüherkennung) auf einen Blick - Ablauf und Empfehlungen

Eine Krebserkrankung frühzeitig zu diagnostizieren, ist für die anschließende Behandlung überaus wichtig. Dies trifft vor allem auf Krebsarten wie

  • Gebärmutterhalskrebs
  • Brustkrebs
  • Prostatakrebs
  • Hautkrebs sowie
  • Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts

zu. Je eher mit einer Krebsbehandlung begonnen werden kann, desto größer sind die Erfolgsaussichten, denn ohne eine entsprechende Therapie breitet sich der Krebs immer weiter im Körper aus und zerstört lebenswichtige Organe.

Unterschiedliche Untersuchungen zur Krebsvorsorge

Zur Früherkennung bestimmter Krebsformen stehen verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel

Auch zur Früherkennung von Krebserkrankungen innerhalb des Magen-Darm-Trakts gibt es verschiedene Diagnosemethoden wie

  • den Guajak-Test
  • die Gastroskopie (Magenspiegelung) und
  • die Koloskopie (Darmspiegelung).

In den nächsten Abschnitten gehen wir etwas genauer auf die unterschiedlichen Untersuchungen ein.

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

In der Medizin bezeichnet man Gebärmutterhalskrebs auch als Zervixkarzinom oder Kollumkarzinom. Dabei entsteht am weiblichen Gebärmutterhals (Cervix uteri) ein bösartiger Tumor.

Weltweit ist das Zervixkarzinom die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland sind pro Jahr etwa 4.600 Krankheitsfälle zu verzeichnen. Als Risikofaktoren gelten

Pap-Test

Zu den gängigsten Verfahren, ein Zervixkarzinom frühzeitig festzustellen, zählt der Pap-Test. Dabei werden vom Gebärmutterhals sowie vom Muttermund Gewebeabstriche entnommen.

Anschließend untersucht man in einem Labor, ob die Zellen krankhaften Veränderungen unterliegen. Hier gehen wir im Detail auf dieses Verfahren ein.

Dünnschichtzytologie

Eine andere Methode zur Früherkennung eines Zervixkarzinoms stellt die Dünnschichtzytologie dar. Bei diesem Verfahren reinigt man im Labor den Abstrich von Blut, Schleim und Fremdkörpern. Auf diese Weise lassen sich die eigentlichen Zellen des Gebärmutterhalses besser erkennen und beurteilen.

Allerdings liegen noch keine Hinweise vor, dass die Resultate der Dünnschichtzytologie genauer sind als die des Pap-Tests. Die Kosten für die Untersuchungsmethode müssen von der Patientin selbst übernommen werden. Hier gehen wir genauer auf die Dünnschichtzytologie ein.

Früherkennung von Brustkrebs (Mammographie)

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Um eine Brustkrebserkrankung frühzeitig festzustellen, wird eine Mammographie durchgeführt. Wie eine Mammographie abläuft, erfahren Sie hier.

Früherkennung von Prostatakrebs

Zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern zählt das Prostatakarzinom. Als besonders gefährdet, an Prostatakrebs zu erkranken, gelten ältere Männer über 50 Jahre.

Ab dem 45. Lebensjahr können sich in Deutschland Männer jedes Jahr auf Prostatakrebs untersuchen lassen. Dabei wird eine rektale Untersuchung durchgeführt, um ein mögliches Karzinom zu ertasten. Darüber hinaus erfolgen weitere Maßnahmen wie der Transrektale Ultraschall (TRUS) und der PSA-Test.

TRUS

Die Abkürzung TRUS steht für Transrektalen Ultraschall. Dabei wird eine Ultraschallsonde in das Rektum (Mastdarm) eingeführt.

Auf diese Weise lassen sich Form und Größe der Prostata feststellen. Gleichzeitig kann die Vorsteherdrüse nach verdächtigen Stellen abgesucht werden.

Schmerzen sind in der Regel durch die Untersuchung nicht zu befürchten. Außerdem wird der Patient keinerlei Strahlung ausgesetzt.

Als alleinige Diagnosemethode zur Prostatakrebs-Früherkennung eignet sich TRUS allerdings nicht. So dient die Methode nur zur Ergänzung.

PSA-Wert

Beim prostataspezifischen Antigen (PSA) handelt es sich um ein Eiweiß, das nur im Gewebe der Prostata entsteht. Es dient dazu, das Sperma zu verflüssigen und findet sich sowohl im Ejakulat als auch im Blut.

Kommt es zu einem erhöhten PSA-Wert, gilt dies als Hinweis auf Veränderungen der Vorsteherdrüse wie zum Beispiel Prostatakrebs. Doch auch andere Erkrankungen der Prostata wie eine Prostatitis (Prostataentzündung) oder eine benigne Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Prostata) können zu einem erhöhten PSA-Wert führen. Das Gleiche gilt für

Da solche Faktoren einen falschen Krebsverdacht auslösen können, ist der PSA-Test als Früherkennungsmaßnahme umstritten. Wichtig ist, dass der Arzt den Patienten vor der Durchführung des Tests über dessen Aussagekraft aufklärt.

Um das Risiko von falschen Untersuchungsergebnissen zu minimieren, wird empfohlen, vor einem PSA-Test, bei dem Blut entnommen und untersucht wird, auf Geschlechtsverkehr und Radfahren zu verzichten. Hier erfahren Sie mehr über den PSA-Wert.

Da der PSA-Test nicht zur gesetzlichen Prostatakrebs-Früherkennung zählt, muss der Patient die Kosten für die Untersuchung selbst tragen. Hier gehen wir genauer auf den PSA-Test ein.

Biopsie

Kommt es durch die Vorsorgeuntersuchungen zum Verdacht auf Prostatakrebs, erfolgt eine Biopsie. Durch diese Gewebeentnahme lässt sich der Verdacht auf ein Karzinom entweder ausschließen oder bestätigen. Informieren Sie sich hier genauer über die Prostatabiopsie.

Früherkennung von Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt

Guajak-Test

Den Guajak-Test bezeichnen Mediziner auch als guajakbasierten Stuhlbluttest. Er dient dazu, nicht sichtbares Blut biochemisch nachzuweisen. Da Stuhlblutungen bei Darmkrebs auftreten, erfolgt ein Guajak-Test zumeist im Rahmen eines Darmkrebs-Screenings.

Testprinzip

Grundlage des Guajak-Tests ist die Guajakharz-Methode. So ist in Guajakharz phenolische Guajakonsäure enthalten. Durch Wasserstoffperoxid oxidiert die Säure zu Chinon, wobei es zu einem Farbwechsel kommt. Von dem Blutfarbstoff Hämoglobin wird die biochemische Reaktion katalysiert.

Durchführung

Im Rahmen des Guajak-Tests streicht man zwei kleine Stuhlproben auf Filterpapier, das mit Guajakharz präpariert ist. Danach wird eine Wasserstoffperoxid-Lösung auf die Probe gegeben.

Befindet sich Blut in der Stuhlprobe, verfärbt sich der Teststreifen blau. Damit der Test auch zuverlässig genug ist, wird empfohlen, ihn mindestens dreimal durchzuführen und Proben von drei aufeinanderfolgenden Stuhlgängen zu verwenden.

Nachteile

Ein Nachteil des Tests ist, dass seine Empfindlichkeit lediglich 20-40 Prozent beträgt. Außerdem besteht die Gefahr, dass er durch den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln wie

das Vitamin C enthält, verfälscht wird. Auch

können falsch-positive Resultate hervorrufen. Bei einem positiven Test erfolgt anschließend eine Koloskopie (Darmspiegelung), um den Befund genauer abzuklären.

Gastroskopie

Als Gastroskopie bezeichnen Mediziner eine Magenspiegelung. Diese wird mithilfe eines Gastroskops durchgeführt.

Dabei handelt es sich um ein schlauchartiges, elastisches Endoskop. Detaillierte Informationen zur Gastroskopie erhalten Sie hier.

Koloskopie

Bei der Koloskopie handelt es sich um eine Darmspiegelung. Genau wie die Gastroskopie wird auch die Koloskopie mit einem Endoskop vorgenommen.

Die Koloskopie gilt als effektivstes Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs. Hier gehen wir im Detail auf diese Untersuchung ein.

Behandlung von Krebs

Zur Behandlung von Krebs stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl.

Operationen bei Krebs

In vielen Fällen wird der Krebs operativ behandelt. Die Ärzte entfernen dann im Rahmen der Operation möglichst den gesamten bösartigen Tumor sowie teilweise noch angrenzende Lymphknoten. Nicht immer kann der Tumor jedoch vollständig entfernt werden.

Chemotherapie bei Krebs

Häufig wird auch eine Chemotherapie durchgeführt. Diese kann sowohl vor einer Operation eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern als auch nach einer Operation, um den noch vorhandenen Tumorrest zu entfernen. In einigen Fällen wird die Chemotherapie auch als alleinige Behandlungsmaßnahme eingesetzt.

Strahlentherapie bei Krebs

Auch eine Strahlentherapie kommt häufig zum Einsatz. Teilweise wird sie auch mit der Chemotherapie kombiniert.

Weitere Behandlungsmaßnahmen bei Krebs

Weitere Behandlungsmöglichkeiten wie eine

runden die Behandlungsmöglichkeiten ab.

Eine Krebstherapie ist auch immer mit Risiken verbunden - besonders Frauen, die einen Kinderwunsch haben, machen sich diesbezüglich Sorgen...

Kinderwunsch: Auswirkungen von Krebstherapien auf die Fruchtbarkeit

Der Erhalt der Fruchtbarkeit spielt im Rahmen einer Krebstherapie eine zentrale Rolle. Bei einer Befragung von Patienten einige Jahre nach einer Krebstherapie gaben mehr als 75 Prozent der kinderlosen Frauen und Männer an, dass sie sich Nachwuchs wünschen, rund 30 Prozent haben bereits Kinder und möchten weitere.

Unterschiedliche Behandlungen bringen unterschiedliche Risiken für (werdende) Mütter oder Frauen mit Kinderwunsch. Hier gehen wir genauer auf diese ein.

Krebs im Kindesalter - Nachsorgeprogramme bieten Unterstützung

Heute steigt die Zahl von Kindern, die eine Krebserkrankung überleben, stetig an. Zu den häufigsten Krebsformen bei Kindern zählt die Leukämie (Blutkrebs). Im Kindesalter wächst diese Krebsart besonders schnell und kann ohne Behandlung innerhalb weniger Monate zum Tod führen.

Doch nach einer Krebstherapie sind die wenigsten Patienten ganz gesund. Körperliche und psychische Spätfolgen durch Medikamente, Bestrahlungen oder Chemotherapien belasten Kinder und Jugendliche noch viele Jahre oder ihr ganzes Leben. Deshalb sind familienorientierte Nachsorgekonzepte und Langzeitbeobachtungen von großer Bedeutung. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Krebs im Kindesalter.

Vorbeugung von Krebs

Krebsformen wie zum Beispiel dem Kehlkopfkrebs oder Krebs an den Atmungsorganen kann man vorbeugen, wenn man nicht raucht. Auch auf regelmäßigen und/oder hohen Alkoholkonsum sollte man verzichten.

Grundsätzlich hilft auch eine gesunde, fettarme und vitaminreiche Ernährung zum Schutz vor Krebs. Dadurch erhält man auch ein normales Körpergewicht, was ebenfalls einer Krebserkrankung vorbeugen kann. Auch körperliche Bewegung trägt zur eigenen Gesundheit bei.

Hautkrebs entsteht zum Beispiel durch regelmäßige Sonnenbestrahlung. Im Zuge der Vorbeugung sollte man auch das vermeiden und sich besonders in der Mittagszeit im Schatten aufhalten.

Zusätzlich schützen auch langärmlige Kleidung, eine Kopfbedeckung und Sonnencreme vor einem Sonnenbrand. Wiederholter Sonnenbrand kann wiederum zu Hautkrebs führen.

Äußerst wichtig sind auch die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Diese sollten unbedingt wahrgenommen werden, zumal sie auch von den Krankenkassen erstattet werden. Es gibt zum Beispiel Krebsvorsorgeuntersuchungen, Gesundheitsuntersuchungen oder auch das Hautkrebsscreening.

Die Beziehung zwischen Ernährung und Krebsrisiko

Angesichts einiger übertrieben formulierter Schlagzeilen, die in letzter Zeit in den Medien auftauchten, sollte man eines vorwegzunehmen: mit einer Ernährungsumstellung lässt sich eine Krebserkrankung nicht komplett ausschließen, noch können bestimmte Lebensmittel Krebs heilen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich das Erkrankungsrisiko durch eine angepasste Diät deutlich senken lassen kann.

Auch die Wahrscheinlichkeit einer  Wiedererkrankung kann signifikant verringert werden, wenn man sich an gewisse diätische Richtlinien hält. Hier gehen wir näher darauf ein.

Abschließend gehen wir noch auf das Leben mit der Erkrankung im Alltag ein, genauer gesagt auf die berufliche Situation, denn dank bestimmter Maßnahmen können auch kranke Arbeitnehmer weiterhin ihren Beruf ausüben.

Mit einem guten Disability Management trotz Krebs im Beruf bleiben

Etwa 40 Prozent aller Krebspatienten erkranken nach Angaben von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen während der Berufstätigkeit. Zu der ohnehin schon schweren und belastenden Krankheit kommt auch noch die Befürchtung hinzu, den Beruf nicht mehr ausüben zu können und dadurch wirtschaftliche Nachteile hinnehmen zu müssen.

So machen es die Begleiterscheinungen einer Krebstherapie oftmals unmöglich zu arbeiten. In vielen Fällen führt eine Krebserkrankung sogar zu Frühverrentung.

Durch das so genannte Disability Management soll es den Erkrankten ermöglicht oder erleichtert werden, ihrem Beruf trotz Krankheit weiterhin nachzugehen. Hier gehen wir näher darauf ein.

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