Merkmale für qualitativ hochwertige Schuhe aus unterschiedlichen Materialien

Schuhe für Damen, Herren und Kinder gibt es in den unterschiedlichsten Materialien: Verschiedenste Lederarten, Schuhe aus Textil, Synthetik oder Gummi für den Schaft, dazu kommen noch verschiedenste Materialien, die in den Sohlen und Absätze verarbeitet sind. Schuhe sind aber nicht gleich Schuhe. Am gesündesten für die Füße und den ganzen Körper sind qualitativ hochwertige Schuhe. Doch woran erkennt man diese? Wir haben die Antwort!

Von Anita Nieper

Wenn Schuhe einen gewissen Preis übersteigen, beginnen viele potenzielle Käufer und Käuferinnen zu überlegen:

  • "Soll ich wirklich so teure Schuhe kaufen?",
  • "Was unterscheidet diese Schuhe von billigeren Modellen?"

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, sich von Fachkräften beraten zu lassen. Diese kennen sich mit der Materie am besten aus und werden Ihnen den Unterschied zwischen hochwertigen und eher minderwertigen Modellen erläutern.

Preislage

Ein höherer Preis ist - nicht immer, aber doch meistens - ein guter Indikator für einen qualitativ hochwertigen Schuh. Sparen Sie also nicht, wenn es um Ihre Fußgesundheit geht.

Tragekomfort, Materialien und Verarbeitung

Gute Schuhe weisen einen deutlich höheren Tragekomfort auf als billigere Varianten.

  1. Die Füße haben einen guten Halt,
  2. die Sohle erlaubt sicheres Gehen auch auf rutschigem Untergrund und
  3. die Belüftung lässt Schweißfüße erst gar nicht zu.
  4. Außerdem halten exklusive Schuhe definitiv länger, als günstige Fußbekleidung, da qualitativ hochwertigeres Material verwendet wird.

Leder, Kork und ähnliche exklusive Materialien halten den Alltagsbelastungen eines Schuhes länger Stand, als billiger Kunststoff oder Textilien. Hochwertige Lederschuhe werden im Gegensatz zu günstigen Schuhen im Laufe der Zeit sogar noch schöner. Grundvoraussetzung dafür ist eine entsprechende Pflege.

Beim Schuhkauf sollten Sie immer darauf achten, wie der Schuh vernäht ist, aus welchem Material er besteht und wie er sich anfühlt. Häufig erkennt man einen billigen Schuh schon daran, wie er aussieht und sich angreift.

Hochwertige Schuhe passen sich dem Fuß optimal an, sind weder zu eng, noch zu klein geschnitten und bieten dem Fuß trotzdem guten Halt. Ein entsprechendes Fußbett ist für viele Menschen wichtig, um zukünftige Fußfehlstellungen zu vermeiden. Der Schuh sollte den Fuß also unterstützen und keineswegs einengen.

Nähte

Wichtig ist es, die Nähte der Schuhe gründlich zu prüfen. Stehen schon im Laden Fäden heraus oder sind die Nähte gar schief, so sollte man von einem Kauf lieber absehen. Der Schuh wird sich nach einigem Tragen mit Sicherheit auflösen.

Laufsohle

Auch auf die Laufsohle sollte man besonders gut Acht geben. Steht der Gummi über oder lässt sich die Sohle leicht mit dem Fingernagel an den Rändern ablösen, so ist dies ebenfalls kein gutes Zeichen.

Bei Billigprodukten kann es bei täglichem Gebrauch sogar soweit kommen, dass die Sohlen sich so ablaufen, dass sie regelrechte Löcher bekommen.

Absatz

Bei einem Stiletto oder High Heel ist es natürlich wichtig, dass der Absatz absolut fest sitzt. Sonst kann es nicht nur zu peinlichen Vorkommnissen, sondern auch zu gefährlichen Unfällen kommen.

Ein bisschen Ziehen und Drücken sollte der Absatz also auf jeden Fall abkönnen. Gibt er bereits im Geschäft nach oder fühlt sich seltsam instabil an, so sollte der Schuh lieber im Regal bleiben. Auch das Material eines Schuhs kann sich schnell abnutzen. Es sollte daher möglichst fest sein und obendrein auch gut vernäht.

Das Material

Ob ein Schuh qualitativ hochwertig ist oder nicht, kann man sehr gut durch ausgiebiges Fühlen herausfinden. Meist merkt man schon beim bloßen in die Hand nehmen, ob das Modell etwas taugt oder nicht.

Wer das Oberleder mit dem Daumen wegdrückt und darunter eine Klebenaht sieht, sollte lieber die Finger von diesem Modell lassen, da die Materialien nicht zusammengenäht, sondern eher geklebt wurden, was für eine mindere Qualität spricht.

Die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien

Alle Schuhmaterialien haben ihre Vor- und Nachteile, die beim Schuhkauf beachtet werden sollten. Besonders hilfreich ist es daher, sich einmal über die Details Gedanken zu machen, um beim nächsten Schuhkauf seinen ganz persönlichen Wohlfühl-Schuh zu finden.

Lederschuhe

Die strapazierfähigsten und besten Schuhe bestehen aus einem Lederschaft und einer Ledersohle oder einer Sohle aus Kunststoff. Am häufigsten wird das Leder vom Schwein oder Rind verwendet, aber auch Leder von Exoten, anderen Nutztieren oder Wildtieren werden für die Schuhherstellung verwendet.

Zudem gibt es Schuhe, die mit Leder gefüttert sind oder Lederschuhe, die mit textilem Futter versehen sind. Ausschlaggebend für hohe Qualität und Langlebigkeit des Schuhs ist aber immer das Obermaterial.

Bei der Verarbeitung des Schuhs wird entweder die sogenannte Narbenseite oder die Fleischseite des Leders nach außen gezeigt. Die Narbenseite ist glatt, sie ergibt beim fertigen Schuh den leicht glänzenden Glattleder-Schuh. Wird das Leder von der sogenannten Fleischseite nach außen verwendet, entsteht das leicht aufgeraute Veloursleder.

Alle Lederarten haben den großen Vorteil, dass sie sich dem Fuß anpassen, außerdem sind sie atmungsaktiv und wasserresistent. Jeder Fuß ist unterschiedlich, auch wenn man ein paar Schuhe in der richtigen Größe kauft, können sie beim ersten Tragen hier und da einmal drücken.

Lederschuhe passen sich durch die Bewegung beim Gehen, der Wärme und der Feuchtigkeit des Fußes perfekt an. Leder ist atmungsaktiv, wodurch die Füße beim Schwitzen angenehm trocken bleiben. Bei entsprechender Pflege kann man mit Lederschuhen, die eine Kunststoffsohle haben, auch an feuchten Tagen nach draußen.

Nachteile des Lederschuhs zeigen sich bei sehr nassem Wetter und bei Schnee, beim stundenlangen Spazierengehen durch regennasse Straßen kann Wasser in den Schuh eindringen, vor allem bei Veloursleder kann es durch Schnee zu hellen Schneerändern auf dem Leder kommen.

Nylon, Kunstleder, Polyethylen & Co.

Schuhe aus Kunstfasern sind sehr viel günstiger als Lederschuhe, bieten aber nicht immer die gleichen Vorteile. Der Tragekomfort ist geringer und es kommt häufig zu unangenehmen Fußgeruch. Bedingt durch die schlechte Atmungsaktivität bei Synthetik-Materialien kann sich ein ungesundes Fußklima bilden. Aber auch hier bieten sich Vorteile:

  • Kunststoffe sind sehr schmutzunempfindlich und meistens wetterfest.
  • Sie lassen sich beliebig färben und
  • sind besonders wärmend.

Vollkunststoff

Schuhe aus Gummi bieten sich als Gummistiefel, Arbeitsstiefel oder Gartenschuhe an. Gummi dient dem Zweck, Wasser und alle anderen Flüssigkeiten abzuhalten. Das Fußklima ist nicht optimal in einem Gummistiefel, heute oft auch aus PVC.

Hochwertige Gummi- oder flexible Vollkunststoff-Stiefel besitzen im Standbereich eine Fütterung aus feuchtigkeitsableitenden und saugfähigen Textilien, was die Tragbarkeit ein wenig verbessert.

Stiefel aus Vollkunststoff oder Gummi sollten daher nur getragen werden, wenn es unbedingt erforderlich ist.

Entspannt untererwegs in klimatisierten Schuhen

Der neue Komfortschuh verfügt eine besonders weiche und sehr leichte Sohle, in die eine Luftfederung eingebaut ist. So soll sich der Träger fühlen, als würde er wie auf Wolken gehen, frei und leicht. Der Entwickler, Jungunternehmer Karl Müller, ist mit seinem Schuh in einem regelrechten Wettstreit zu seinem Vater, Erfinder von MBT, getreten - beide wollten den "weichsten Schuh der Welt" entwickeln.

Keine Chance für Schweißfüße

Neben der luftigen Sohle besticht der Schuh vor allem durch eine Art eingebaute Klimaanlage, die sich "Active Airpump" nennt. Mit jedem Schritt pumpt sie frische Luft in den Schuh und transportiert entstehende Feuchtigkeit nach außen, sodass die Füße immer angenehm trocken und gut belüftet bleiben sollen.

Ob er damit tatsächlich den weichsten Schuh der Welt konstruiert hat, muss der Schuhträger selbst entscheiden. Inzwischen gibt es auch in Deutschland einige Verkaufsstellen.