Zierpflanzen - Beliebte Arten, Merkmale sowie Tipps zur Pflege
Darf's auch ein bisschen mehr sein als nur der unvermeidliche Ficus Benjamini? Zierpflanzen verschönern jede Wohnung und jedes Haus. Allerdings sind sie in der Pflege häufig recht anspruchsvoll. Hier stellen wir Ihnen die beliebtesten Zier- und Zimmerpflanzen vor; informieren Sie sich über deren Merkmale und holen Sie sich Tipps zur richtigen Pflege.
Einteilung - Was sind Zierpflanzen?
Zierpflanzen werden, wie der Name schon vermuten lässt, vor allen Dingen zur Zierde kultiviert. Das bedeutet, dass alle früchtetragenden oder essbaren Pflanzen bis auf wenige Ausnahmen nicht dazu gehören.
Bei Zierpflanzen handelt es sich um
- Blatt- oder Grünpflanzen
- blühende Topfpflanzen
- Beet- und Balkonpflanzen
- Zierbäume
- Ziersträucher und auch
- Zierstauden.
Auch alle Schnittblumen gehören zu den Zierpflanzen. Die meisten Zierpflanzen werden wegen ihrer Blüten oder Blütenstände kultiviert. Dabei sind sie in verschiedene Gruppen und Kategorien unterteilt.
Blühende Zierpflanzen, Grün- oder Blattpflanzen
Die meisten Zimmerpflanzen gehören zu den Zierpflanzen, dabei gibt es blühende Zierpflanzen und Grün- oder Blattpflanzen. Zu den blühenden Topfpflanzen gehören beispielsweise
- die Orchideen
- das Jasminstämmchen
- Azaleen
- der Weihnachtsstern oder
- das Usambaraveilchen.
Zu den Grün- oder Blattpflanzen gehören zum Beispiel
- der Gummibaum
- die Zimmerlinde
- die Zimmeraralie oder
- die Schefflera.
Kübelpflanzen und Balkonkastenpflanzen
Dann kennt man Kübelpflanzen und solche Zierpflanzen, die in Balkonkästen oder im Freiland und in Beeten gedeihen. Zu den bekanntesten Kübelpflanzen gehören
- der Oleander
- die Engelstrompete
- das Wandelröschen oder
- die Passionsblume.
Die bekanntesten Balkonkastenpflanzen sind wohl
- die Geranien
- Fuchsien und
- die Petunien.
Schnittblumen, Zwiebel- und Knollenpflanzen
In Beeten findet man häufig
- Rosen
- Nelken und
- Chrysanthemen,
wobei diese auch zu den Schnittblumen gehören. So genannte Zwiebel- und Knollenpflanzen sind
- Narzissen
- Tulpen oder
- Hyazinthen.
Die Zwiebel oder Knollen werden im Herbst gesteckt und nach der Winterruhe treiben sie dann aus. Sie blühen meist im Frühjahr. Andere Zwiebeln und Knollen werden erst im Frühjahr gesteckt und die Blumen blühen dann im Sommer oder Spätsommer, wie zum Beispiel die Gladiolen.
Gräser, Stauden, Sträucher und Bäume
Zu den bekanntesten Ziergräsern gehört das Pampasgras. Eine Zierstaude ist beispielsweise die Pfingstrose. Der Kirschlorbeer, Forsythien oder die Weigelie gehören zu den Ziersträuchern. Die Magnolie oder eine Harlekinweide zählt man zu den Zierbäumen.
Die verschiedenen Zierpflanzen haben unterschiedliche botanische Merkmale. Pflanzenliebhaber beschäftigen sich teilweise mit ganz bestimmten Gruppen oder Kategorien und kultivieren bevorzugt eine Sorte. Die Zierpflanzen bereichern und verschönern jedes Haus und jeden Garten.
Die richtigen Zierpflanzen für sonnige und schattige Plätze
Zierpflanzen sind schmückend und dekorativ. Sie werden als Gestaltungselement im Garten eingesetzt und die Zimmerpflanzen verschönern das Haus. Dabei haben sie unterschiedliche Ansprüche; manche fühlen sich im Schatten wohler, andere bevorzugen einen sonnigen Platz.
Zimmerpflanzen
Bei Zimmerpflanzen ist es so, dass die meisten im Halbschatten gedeihen. Manche Sorten bevorzugen aber Sonne oder den Schatten. Im Schatten fühlen sich beispielsweise
- Anthurie
- Dieffenbachie
- Kamelie
- Orchideen oder
- Schiefteller
wohl. Oft hat man auch im Haus oder in der Wohnung schattige Plätze, die aber mit einer Pflanze geschmückt werden sollen. Dann ist es sinnvoll, auf die Pflanzen zurückzugreifen, die im Schatten gedeihen.
Zimmerpflanzen werden gerne auf Fensterbänke gestellt; dort gibt es oft eine direkte Sonneneinstrahlung. Dann empfehlen sich Zierpflanzen, die sich in der Sonne wohl fühlen. Dazu gehören zum Beispiel
- die Buntnessel
- der Christusdorn
- Hibiskus
- Kakteen oder
- die Passionsblume.
Pflanzen auf dem Balkon und im Garten
Auch in Gärten gibt es unterschiedliche Gegebenheiten. Dementsprechend sollten die Zierpflanzen ausgewählt werden.
Es gibt noch eine Anzahl an Pflanzen, die sich auch in einem Schattengarten oder an schattigen Plätzen wohl fühlen. Auch Balkon- und Kübelpflanzen haben unterschiedliche Ansprüche.
Auf dem Balkon
Im Schatten fühlen sich beispielsweise
- die Begonie
- das Fleißige Lieschen
- Fuchsien oder
- Petunien
wohl. Die Sonne hingegen bevorzugen
- Bougainvillea
- Geranien
- Oleander
- Olivenbäumchen
- Wandelröschen oder
- Zylinderputzer.
In Beeten und im Garten
Auch in Beeten und im Garten gedeihen die Pflanzen unter unterschiedlichen Bedingungen. An schattigen Plätzen sollten
- Farne
- Funkien
- Heide und
- Hortensien
gepflanzt werden. Dann gibt es wieder Zierpflanzen, welche die volle Sonne vertragen. Dazu gehören
- die Anemone
- die Cosmea
- Rosen
- die Sommeraster
- Tamarisken oder
- die Zistrose.
Am besten lässt man sich in der Gärtnerei oder im Gartencenter ausführlich beraten, um die Zierpflanzen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten auszuwählen. Haben die Pflanzen den richtigen Standort, dann wachsen und gedeihen sie auch.
So erspart man sich Ärger, Geld und auch Zeit und Mühe. Denn es kann sehr mühsam werden, wenn die Zierpflanzen unter falschen Bedingungen eingehen.
Zierpflanzen sind schön und verschönern Haus und Garten; dabei sind manche Zierpflanzen nicht ungefährlich, denn sie sind giftig - manche Arten können sogar tödlich sein.
Wie gefährlich sind giftige Zierpflanzen?
Giftige Zierpflanzen können vor allen Dingen Kindern und Tieren gefährlich werden. Gerade kleinere Kinder stecken schon einmal ein Blatt, eine Blüte oder eine Beere in den Mund.
Deshalb muss man unbedingt darauf achten, dass giftige Zierpflanzen außer Reichweite von Kindern sind. Man sieht es den schönen blühenden Pflanzen nicht an, dass sie dem Menschen schaden könnten.
Auch bei Zimmerpflanzen gibt es giftige Gattungen, beispielsweise
- das Alpenveilchen
- die Amaryllis
- die Dieffenbachie
- das Korallenbäumchen
- die Becherprimel oder
- den Ritterstern.
Diese Pflanzen gelten als stark giftig. Deshalb ist es wichtig, dass man sich vor dem Kauf einer Zimmerpflanze von einem Gärtner oder Floristen ausführlich beraten lässt.
Gerade wenn Kinder im Haushalt leben, sollte man auf giftige Zimmerpflanzen verzichten. Manchmal kann schon ein einziger unbeaufsichtigter Augenblick reichen. Das kann vermieden werden, wenn man auf giftige Pflanzen einfach verzichtet.
Unterschiede in Giftigkeit und Wirkung
Die Giftigkeit der Pflanzen ist sehr unterschiedlich. Manche lösen durch die bloße Berührung Hautirritationen aus, andere verursachen Unwohlsein, Übelkeit bis hin zu lebensgefährlichen Vergiftungen.
Einige Pflanzen sind nur in manchen Teilen, andere in allen Teilen giftig. Es gibt Pflanzen, die verlieren durch Abkochung ihre Giftigkeit und in entsprechender Dosierung werden manche sogar als Heilpflanze verwendet. Für den Laien allerdings gilt: Finger besser weg von giftigen Zierpflanzen.
Giftige Pflanzen findet man auch im Garten oder in Außenanlagen. Selbst der Buchsbaum ist gering giftig. Auch die Engelstrompete und der Oleander gehören zu den giftigen Pflanzen.
Die Tollkirsche, der Seidelbast und der Stechapfel sind sehr giftig. Am besten beschäftigt man sich ein bisschen mit den Zierpflanzen, um die giftigen Pflanzen zu kennen. Da es nicht immer möglich ist den Kontakt auszuschließen, ist es sinnvoll, die Kinder in dem richtigen Umgang mit Pflanzen zu erziehen.
Generelle Tipps zur Auswahl von Zierpflanzen
Für blühende Gartenlandschaften, grüne Balkone oder zauberhafte Sträuße und Gewächse in den Innenräumen müssen Hobbygärtner und Blumenliebhaber etwas Zeit und Mühe aufwenden. Dabei sind vor allem die besonderen Bedürfnisse der Pflanzen zu beachten.
Hinweise zur Wahl von Zimmerpflanzen
Damit Zimmerpflanzen sich wohlfühlen, sollte vor allem die Umgebung stimmen. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Anforderungen an Temperatur, Standort und Wasserbedarf. Deshalb sollten Zimmerpflanzen nicht nur nach dem Aussehen, sondern vor allem nach den örtlichen Gegebenheiten ausgewählt werden.
Floristen und Gärtner beraten Kunden gezielt bei der Auswahl der passenden Blüh- und Grünpflanzen für das Wohnzimmerfenster, das kühle Treppenhaus oder den sonnenverwöhnten Wintergarten. Bei guter Pflege und dem richtigen Standort werden sich Grünpflanzen bald gut entwickeln und Blühpflanzen ausdauernd blühen.
Hinweise zur Wahl von Beet- und Balkonpflanzen
Mehrjährige Stauden, Gräser und Gehölze für Beete sollten sorgfältig ausgewählt werden. Wichtig sind kräftige Pflanzen, die mit anderen Pflanzen gut harmonieren und zu den Standortbedingungen passen. Voraussetzung für gutes Wachstum ist
- eine nährstoffreiche Erde
- viel Platz und
- ausreichend Wasser sowie
- Dünger während der Wachstums- bzw. Blühphase.
Im Winter sollten die Pflanzen vor Frost geschützt werden. Balkonpflanzen werden in Kästen oder Kübeln gepflanzt.
Die Saisonblumen benötigen gute Blumenerde, einen passenden Standort und viel Wasser, damit sie sich gut entwickeln und vom Frühjahr bis zum Herbst ausdauernd blühen. Wichtig sind regelmäßige Düngergaben, da die Blumenerde nicht genug Nährstoffe enthält.
Hinweise zur Wahl von Schnittblumen
Bunte Blumensträuße oder dekorative Gestecke verschönern das Zuhause. Damit die prächtigen Arrangements lange halten, sollten sie nach dem Kauf schnell wieder ins Wasser kommen.
Dazu wird eine saubere Vase mit frischem Wasser und Blumennahrung gefüllt. Alle Stiele werden mit einem scharfen Messer neu angeschnitten und die unteren Blätter entfernt.
Schnittblumen sollten nicht neben der Heizung oder in praller Sonne stehen. Die Blüten welken schneller, wenn sie in der Nähe von Schalen mit reifem Obst platziert werden. Das Blumenwasser sollte regelmäßig ausgetauscht werden.
Beliebte Zierpflanzen im Überblick
Die Vielfalt an Zierpflanzen ist also sehr groß - im Folgenden gehen wir auf ein paar beliebte Arten etwas genauer ein.
Rosen
Die "Königin der Blumen" wird seit mehr als 2.000 Jahren gezüchtet und gehört zu den meist gekauften Schnittblumen. Rosen gehören zur Familie der Rosengewächse. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt nördlich des Äquators und vor allem in den Gebirgsregionen Mitteleuropas und Asiens.
Die so genannten sommergrünen Sträucher stehen aufrecht oder klettern. Die Stiele sind mit Dornen und dunkelgrünen Blättern besetzt. Hier gehen wir im Detail auf unterschiedliche Sorten ein und geben Tipps zur Pflege von Rosen.
Orchideen
In der fernöstlichen Harmonie-Lehre wirken Orchideen in einem positiven Sinne auf die Lebensenergie Qi. Eigentlich kaum verwunderlich, wenn man sich die unterschiedlichen Orchideenarten betrachtet, die, egal in welcher Farbe oder Form, ein filigranes Aussehen in sich bergen und gerade im beginnenden Frühling ein stimmungsvolles Bild in den Wohnräumen hervorzaubern.
Sie galten lange als typische Seniorenblumen und waren als altmodische und steife Gewächse verpönt. In den letzten Jahren erleben sie jedoch eine regelrechte Renaissance. In unserem separaten Artikel geben wir Tipps zum Anbau und zur Pflege.
Christrosen
Sobald die Natur sich in den alljährlichen Winterschlaf begibt, beginnt die Blütezeit der Christrose. Als eine der ersten der unterschiedlichen Christrosen-Sorten zeigt sich die Allerheiligen-Christrose in ihrer filigran wirkenden weißen Blütenpracht und wird sowohl allein als auch in der Kombination mit einem Weihnachtsstern zum wahren Eyecatcher und winterliches Sinnbild im eigenen Zuhause oder Büro und Geschäft.
Schon in früheren Zeiten pflanzten die Menschen die zarte, jedoch sehr robuste Christrose als Banner gegen böse Geister neben die Haustür, und unter den Christen ist diese Pflanze gerade in der Weihnachtszeit das Symbol der Hoffnung und wird folglich unter anderem in vielen Weihnachtsliedern besungen.
Klimatische Bedingungen
Die Wärme der Wohnung gefällt der Christrose nach dem Kauf zumeist weniger gut, da sie es lieber kühler mag und dank ihrer robusten Art auch durchaus eine gewisse Kälte bestens verträgt. Möchte man folglich die Christrose als Tisch-Dekoration nützen, sollte man sie langsam an die Heizungsluft gewöhnen und sie in der Nacht lieber in einen kühlen Raum oder einen kühlen Hausflur stellen.
Standorte
Möchten Sie viel Freude an dieser wunderschönen Pflanze haben, dann lohnt es sich, diese möglichst bald nach draußen in einem Beet einzupflanzen.
Ein halbschattiger, geschützter Platz im Beet oder auch ein frostgeschützten Topf sind ideal für die Christrose, die übrigens zu den Stauden unter den Pflanzen zählt. Gießen sollte man die Christrose, die in einem Topf eingepflanzt wurde, nur an frostfreien Tagen.
Vasendekoration
Außer als Topfpflanze oder im Beet kann man die Christrose selbstverständlich auch in eine Vase stellen. Schneiden Sie die einzelnen Stiele mittig etwa einen Zentimeter ein.
Bitte ziehen Sie sich Handschuhe an, da der Saft der Christrose giftig ist! Zudem sollte man die Stiele kurz in lauwarmes Wasser tauchen, da durch diesen Vorgang ebenfalls die Blüten länger halten.
Veilchen
Veilchen gehören zu den beliebten Garten- und Beetpflanzen. Die rund 500 Arten der Rosiden Familie sind in Nordamerika und Japan beheimatet.
Bekannt sind in Deutschland vor allem Duft- und Hornveilchen, Parmaveilchen und Stiefmütterchen. Zimmerveilchen gehören nicht in die Familie der Veilchengewächse, sind aber mindestens genauso apart. Hier gehen wir im Detail auf Pflanzenpflege und Verwendung von Veilchen ein.
Fensterblatt
Das Fensterblatt - auch: Monstera - gehört zur Familie der Aronstabgewächse. Es sind 25 Unterarten bekannt.
Die immergrüne tropische Pflanze ist in den Urwäldern Mittel- und Südamerikas, im karibischen Raum und in einigen Regionen Asiens beheimatet. In Deutschland gehört das Fensterblatt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen.
Das Fensterblatt hat einen kräftigen, breiten Wuchs und kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Die großen, dunkelgrünen Blätter sind geschlitzt und verbergen die langen Luftwurzeln.
Die Pflanzen können bei optimaler Pflege sehr alt und groß werden. Sehr selten bilden alte Pflanzen weiße, kolbenartige Blütenstände aus.
Die Pflege des Fensterblatts ist einfach. Die Pflanze benötigt einen hellen, halbschattigen Standort und ausreichend Platz. Die Temperatur sollte während der Wachstumsphase um 20°C betragen.
Bei trockener Umgebungsluft sollten die Blätter regelmäßig besprüht werden. Der Wurzelballen muss ständig feucht gehalten werden.
Zwischen November und März kann der Standort kühler sein. In dieser Ruhephase benötigt das Fensterblatt weniger Wasser.
Zimmertanne
Die Zimmertanne ist eine kleinere Art der Norfolktanne, die von den gleichnamigen Inseln im Südpazifik stammt. Die imposanten Aukariengewächse erreichen dort Höhen bis zu 70 Meter.
Der langsam wachsende Baum hat eine grüngraue Borke und weiche, hellgrünen Nadeln. Die Pflege dieser Pflanze ist eher kompliziert.
Der ideale Standort für Zimmertannen ist der Wintergarten, da der Baum hell und kühl stehen muss, um optimal zu gedeihen. Die Temperaturen sollten maximal 18°C betragen, im Winter aber 10°C nicht überschreiten.
Die Zimmertanne benötigt viel Licht, ausreichend Platz und sollte an ihrem Standort nicht durch Berührungen gestört werden. Die Erde sollte von Frühjahr bis Herbst gleichmäßig feucht gehalten werden. Im Winter wird weniger gegossen und die Luftfeuchtigkeit durch Besprühen erhöht.
Bei zu viel Wasser oder zu hoher Zimmertemperatur reagiert die Zimmertanne mit trockenen Nadeln und hängenden Zweigen. Alle 2-3 Jahre sollte der Baum umgetopft werden.
Fuchsien
Fuchsien sind Nachtkerzengewächse. Die knapp 100 Arten unterteilen sich in 12.000 Sorten, die vor allem in den bewaldeten Bergregionen Mittel- und Südamerikas, auf Neuseeland sowie Tahiti vorkommen. Seit dem 17. Jahrhundert wird die aparte Blühpflanze auch in Europa kultiviert.
Fuchsien haben ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild mit vielen Farben und Formen. Die Sträucher können stehend oder hängend sein und als Baum sogar Höhen bis zu 10 Metern erreichen.
Auch niedrige Bodendecker werden angeboten. Die Form der Blüte, die zahlreich auf kurzen Stängeln wachsen, ist variabel. Bekannt sind Röhren-, Trompeten- oder Glockenformen.
Fuchsien-Hybriden blühen ausdauernd vom Frühjahr bis zum ersten Nachtfrost. Sie mögen halbschattige Plätze mit Morgen- oder Abendsonne.
In der Mittagshitze lassen sie die Blätter hängen, um den Wurzelballen zu schützen. Am Abend richten sie sich wieder auf.
Pflege
Die Pflanzen sollten morgens und abends rund um den Wurzelballen gegossen werden. Die Blätter und Blüten können besprüht werden. Durch regelmäßige Düngergaben und das Ausputzen von alten Blättern und Blüten kann sich die Pflanze regenerieren und wird kräftig nachblühen.
Fuchsien sind nicht winterhart, können aber an einem hellen, frostfreien Ort mit Umgebungstemperaturen um 7°C gut überwintern. Dazu sollten alle Blätter und Blüten von den Stängeln entfernt und die Triebe sehr stark zurückgeschnitten werden. Bei sehr starker Ballentrockenheit sollte bis zur neuen Wachstumsphase im Februar minimal gewässert werden.
Pelargonien
Pelargonien sind Storchschnabelgewächse. Die rund 250 wild wachsenden Arten kommen hauptsächlich in den trockenen Gebieten Südafrikas und Namibias sowie in Australien und Neuseeland vor. In Europa werden meist Hybriden verkauft.
Die buschigen Pelargonien erreichen als stehende Pflanze eine Höhe von ca. 40 cm. Als Hängepflanze bildet sie ein dichtes Netz von hängenden Stielen mit sehr vielen Blüten. Die Farbschläge der rosettenartigen Blüten variieren und jedes Jahr werden neu Züchtungen vorgestellt.
Pflege
Pelargonien gedeihen an sonnigen, warmen Standorten besonders gut. Sie benötigen zweimal täglich Wasser und regelmäßige Düngergaben, um von Mai bis zum Oktober ausdauernd zu blühen.
Die Pflanzen können kühl und trocken überwintern. Sie werden nicht gegossen, sodass die Stiele vollständig vertrocknen.
Zu Beginn der Wachstumsphase werden die Pflanzen wärmer gestellt und wieder gegossen. Dann bilden sich an den Stielen schnell neue Blätter.
Fächerblume
Fächerblumen sind asternartige Goodeniengewächse, die seit den 1990er Jahren in Deutschland als Ampelpflanzen angeboten werden. Heimat der rund 70 bis 100 Arten von Fächerblumen ist Australien und Polynesien.
Die blaue Fächerblume ist die bekannteste Art und wird meist als Ampelpflanze verkauft. Der robuste, immergrüne Strauch erreicht eine Höhe von ca. 40 cm und bildet lange Triebe mit einer Länge von maximal 150 cm. An den Trieben befinden sich lanzettenartige Blätter und eine Vielzahl von kleinen Blüten in Fächerform.
Pflege
Die Fächerblume blüht ausdauernd von Mai bis Oktober. Sie benötigt
- einen sonnigen Standort
- gute Blumenerde
- mäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und
- regelmäßige Düngergaben.
Die Pflanze ist nicht winterhart, kann aber in kühlen Räumen überwintern. Dazu werden die Triebe um rund 2/3 gekürzt und die Düngung bis Ende Februar eingestellt.
Der Ruheplatz im Winter sollte hell sein und die Temperatur von 5°C nicht unterschreiten. Nur mäßig gießen.
Petunien
Petunien sind Nachtschattengewächse. Die 16 wilden Arten sind in Südamerika beheimatet.
In Europa werden fast ausschließlich Hybriden in sehr vielen Farbschlägen verkauft. Die so genannten Gartenpetunien sind sehr beliebte, einjährige Sommerblumen, die ausdauernd von Juli bis zum ersten Nachtfrost blühen.
Sie werden als stehende und hängende Pflanzen mit gefüllten und ungefüllten Blüten verkauft. Neue Züchtungen sind mehrfarbig, gestreift oder als Miniversion im Handel.
Pflege
Petunien benötigen gute Blumenerde und einen sonnigen Standort. Wichtig sind Düngergaben während der Blütezeit.
Die Pflanzen sollten mindestens zweimal pro Tag ausgiebig gegossen werden. Durch einen Rückschnitt der Triebe wird die Blühfreudigkeit und Verzweigung der Pflanze angeregt.
Kübelpflanzen
Kübelpflanzen sind attraktive, oft mehrjährige Gewächse, die in großer Vielfalt verkauft werden. Bei richtiger Pflege und passendem Standort gedeihen Kübelpflanzen besonders gut. Der Begriff "Kübelpflanzen" ist ein Handelsname für verschiedene Gewächse, die zu groß für normale Töpfe und Balkonkästen werden und im Kübel überwintern.
Zu den Kübelpflanzen, die in Baumschulen, Gärtnereien und Baumärkten angeboten werden, gehören hauptsächlich mehrjährige Kleingehölze und Sträucher aber auch Sommerblumen. Besonders beliebt sind
- tropische Pflanzen
- kleine Obst- oder Laubbäume
- Koniferen
- Farne
- Gräser und
- Sträucher.
Die Kübel
Die Kübel bestehen aus Holz, Plastik, Metall oder Terrakotta. Sie sind in vielen Formen, Farben und Größen erhältlich. Da Kübelpflanzen oft viele Jahre im Pflanzgefäß verbleiben, sollte der Kübel entsprechend groß sein.
Wichtig ist ein Ablauf, damit keine Staunässe entstehen kann. Eine Drainage aus
- Kieseln
- Hydrogestein oder
- Perlit
wirkt als Wasserspeicher. Der Kübel sollte immer mit sehr guter Pflanzerde befüllt werden. Für einige Pflanzen, wie Rhododendren oder Bonsai werden besondere Erdmischungen oder Substrate angeboten. Der Standort der Kübel richtet sich nach den Bedürfnissen der Pflanze.
Pflege
Bei starker Sonneneinstrahlung muss die Erde vor dem Austrocknen geschützt werden. Dazu eignet sich Bodenbepflanzung, Moos oder Rindenmulch. An besonders warmen Tagen sollten Kübel morgens und abends bewässert werden. Düngergaben richten sich nach Art und Blühphasen der Kübelpflanzen.
Mehrjährige Kübelpflanzen, die nicht frostsicher sind, überwintern an einem hellen, frostfreien Ort. Frostharte Pflanzen können geschützt im Außenbereich verbleiben, sollten aber nicht direkt auf dem Boden stehen.
Die Kübel können mit Vlies oder Styropor umwickelt werden. An frostfreien Tagen können Kübelpflanzen bewässert werden, da Kälte und Wind den Pflanzen die Feuchtigkeit entziehen.
Chrysanthemen
Chrysanthemen gehören zur Familie der asternartigen Korbblütler. Es sind mehr als 5.000 Arten bekannt. Wildchrysanthemen kommen vor allem in Ostasien und auf den japanischen Inseln vor. In China wird die Gartenchrysantheme bereits seit mehr als 1.600 Jahren als Schnittblume und Heilpflanze kultiviert.
Chrysanthemen erreichen Höhen zwischen 30 cm und 150 cm. Die Stängel haben eiförmige Blätter und meist eine gefüllte oder ungefüllte Blüte. Wilde Chrysanthemen blühen im Mai und Juni.
Gartenchrysanthemen sind Herbstblumen, die zwischen August und Oktober blühen. Im Garten benötigen die Chrysanthemen einen nährstoffreichen, feuchten Boden und viel Sonne.
Pflege
Als Schnittblumen werden Chrysanthemen häufig verkauft. Sie blühen in einer gut gefüllten, sauberen Vase bis zu zwei Wochen.
Das Wasser sollte frei von Blättern sein und regelmäßig erneuert werden. Die Stängel müssen angeschnitten werden, damit sie ausreichend Flüssigkeit aufnehmen können.
Nelke
Nelken bilden in der Pflanzenfamilie eine eigene Gattung mit mehr als 500 Arten. Die Blumen werden seit der Antike kultiviert. Das Hauptverbreitungsgebiet von Nelken ist der Mittelmeerraum; weitere Arten finden sich auf dem Balkan und in Mitteleuropa.
Nelken sind mehrjährige Pflanzen, die Polster bilden, aus denen Stängel mit diachsialer Verzweigung, sehr schmalen Blättern und einer bis mehreren Blüten ragen. Freilandnelken blühen zwischen Juni und Oktober, Edelnelken werden ganzjährig verkauft.
Pflege
Im Beet und in Töpfen sind Nelken eher anspruchslos. Sie benötigen ausreichend Wasser und viel Sonne.
Als Schnittblume ist die Nelke sehr beliebt, da sie in der Vase bis zu 14 Tage hält. Wichtig ist frisches Wasser ohne Zusätze und ein regelmäßiges Anschneiden der Stängel. Nelken sollten nicht in der Nähe von Obst oder einer Heizung stehen.
Gerbera
Gerbera sind asternartige Korbblütler, die vorwiegend in Südafrika, Asien und Madagaskar vorkommen. Aus einem Kranz mit kräftigen Blättern wachsen blattlose, fein behaarte Stängel mit je einer Blüte in kräftigen Farben. Weltweit werden rund 45 unterschiedliche Hybridenarten der wilden Gerbera angeboten.
In Europa sind die aparten Blumen seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Sie wurden nach dem Botaniker Traugott Gerber benannt. Eigentlich als klassische Schnittblume bekannt, werden Gerbera heute auch für Gärten und als Zimmerpflanzen kultiviert.
Pflege
Sie sind nicht winterhart und benötigen intensive Pflege. Im Garten blühen Gerbera von April bis September, als Zimmerpflanze ganzjährig mit kleinen Ruhephasen. Sie benötigen einen warmen sonnigen Standort und regelmäßiges Gießen ohne Staunässe.
Vor allem wegen der großen Farbauswahl gelten Gerbera als beliebte Schnittblumen. In einer Vase mit nur wenig Wasser und Frischhaltepulver für Schnittblumen bleibt sie zwischen sieben und zehn Tagen frisch.
Tulpen
Tulpen sind Liliengewächse, die vor allem im nördlichen Afrika, Europa und Asien vorkommen. Seit mehr als 400 Jahren werden die rund 150 Arten der Wildtulpen kultiviert und als immer neue Hybriden im Handel angeboten.
Größter Produzent von Tulpenzwiebeln und Tulpen als Schnittblumen sind die Niederlande, die mehr als 200 Tulpenhybriden kultivieren. In unserem separaten Artikel geben wir Tipps zum Anbau und zur Pflege.
Amaryllis
Die Amaryllis ist eine Zwiebelpflanze, die ein- bis zweimal im Jahr einen hohen Blütenstand mit einer bis drei sehr aufwändigen und prachtvollen Blüten austreibt. Die Blüte dauert eine bis maximal zwei Wochen.
Während der übrigen Zeit ruht die Knolle und treibt maximal eine Handvoll länglicher, dicker Blätter aus. In dieser Zeit ist sie nicht wirklich eine Zierde, muss aber trotzdem regelmäßig gegossen werden und benötigt viel Licht. Davon abgesehen ist auch die Amaryllis sehr anspruchslos.
Narzissen
Narzissen gehören zur großen Familie der Amaryllis. Da sie um die Osterzeit blühen und aufgrund der glockenartigen Blüten werden sie landläufig auch Osterglocken genannt.
Wilde Narzissen sind auf der Iberischen Halbinsel und an der Nordwestküste Afrikas verbreitet. Mittlerweile werden rund 2.000 kultivierte Hybriden im Handel angeboten.
Das Erscheinungsbild von Narzissen ist apart und abwechslungsreich. Die 5 cm bis 80 cm hohen Stängel und Blätter wachsen aus mehrjährigen Zwiebeln und haben meist nur eine gefüllte oder ungefüllte Blüte in den Farben Weiß oder Gelb. Spezielle Hybriden sind auch mehrfarbig oder kräftig Orange.
Pflege
Narzissen blühen von März bis Mai. Sie sind zum Verwildern in Rabatten und Rasenflächen gut geeignet, da sie kaum Ansprüche an die Pflege stellen. Die Zwiebeln benötigen kalkhaltige, durchlässige Böden und gedeihen am besten im Halbschatten.
In den Wintermonaten werden Narzissen als Topfpflanzen im Handel verkauft. Diese Zwiebeln sind nicht winterhart.
Wer sich für eine der folgenden Blumen entscheidet, und diese möglicherweise auch noch verschenken will, sollte wissen, dass sie, je nach Farbe, bestimmte Botschaften überbringen...
Die geheime Sprache der Blumen
Rote Rosen, Nelken, Veilchen oder Sonnenblumen bestechen nicht nur durch ihre wunderschönen Farben, sondern auch durch ihre persönliche Botschaft, die duftreich der Liebsten oder dem Liebsten überreicht werden können. Zu wissen, welche Blume, welche Betonung dem Beschenkten übermitteln will, kann nicht nur die eigenen Wünsche offenbaren, sondern auch das Treten in ein Fettnäpfchen vermeiden.
Bedeutung der Iris
Die Iris ist fast schon beschwörend und will die Mitteilung machen "Ich halte zu dir, egal, was auch geschieht." Doch noch eine geheime Botschaft lässt sich durch das Schenken dieser Pflanze wortlos übermitteln: "Dein reines Herz wird von mir sehr geschätzt", sowie "Melde dich bei mir, denn ich habe dir Neuigkeiten zu sagen."
Bedeutung von Vergissmeinnicht und Rhododendron
Sehr intensiv lässt sich mit dem Vergissmeinnicht übermitteln, dass man nicht vergessen werden möchte und auch selbst den Beschenkten nie vergessen wird. Und auch der Rhododendron drückt blumenreich die eigene Sehnsucht aus und stellt gleichzeitig die geheime Frage "Wann sehen wir uns endlich wieder?".
Bedeutung von Sonnenblume und Flieder
"Lass uns viele heitere Stunden gemeinsam erleben" und "Ich freue mich wahnsinnig auf dich und die gemeinsame Zeit", lässt sich dagegen mit der leuchtenden Sonnenblume ausdrücken. Dank ihrer Größe und den intensiven Farben kann man mit dieser Blume als Strauß oder einzeln in einem Topf gepflanzt, auch so manches Männerherz erobern.
Der Flieder ermöglicht gleich zwei Fragen, die jedoch jeweils anders ausfallen, da die eine verliebte Singles betrifft und die andere in einer bereits bestehenden Partnerschaft durch die Blume erfragt wird. Für Singles bedeutet ein geschenkter Flieder die schüchterne Frage, ob aus dem zarten Beginn Liebe werden kann. Und in der Partnerschaft soll der Flieder dabei helfen, die Frage zu beantworten "Wie steht es bei dir mit der Treue?".
Bedeutung der Nelke
Drei Farben, drei unterschiedliche Aussagen finden sich bei der Nelke.
- Wer gelbe Nelken geschenkt bekommt, sollte am besten gleich ein Taschentuch in die Nähe legen, denn der Schenker sagt auf eine sanfte Art "Pech gehabt, du hast keinerlei Chance".
- Bei den weißen Nelken wird das "Ich bin noch zu haben" zu einer starken Symbolkraft in Schönheit und Duft.
- Und auch wer die roten Nelken geschenkt bekommt, hat den romantischen Sechser gewonnen, denn diese Blume in der intensiven Farbe sagt still und heimlich "Ich bin in dich verliebt".
Bedeutung von Anemone und Pfingstrose
Anemonen umrankt die Legende, dass sie einst aus den Tränen der Liebesgöttin Aphrodite entwachsen sind. Kein Wunder, wenn dann die Botschaft in diesen Pflanzen dem Beschenkten sagen will "Ich will immer nur bei dir sein". Romantik pur, die auch noch wunderschön zu betrachten ist.
Die Pfingstrose als Blumenstrauß gebunden und dann verschenkt, offenbart etwas Besonderes. So steht diese Blume nicht nur dafür, dass der Schenker sehr glücklich ist, sondern will auch mitteilen, dass der Schenker mit einem sehr glücklich und zufrieden ist und ein Geständnis machen möchte.
Bedeutung der Rose
Zu guter Letzt darf natürlicher der Klassiker unter den Liebespflanzen nicht fehlen: Die Rose. Auch die Rose beinhaltet je nach den Farben rot, weiß und gelb unterschiedliche Aussagen.
- So offenbart die rote Rose die absolute und wahre Liebe.
- Bei einem Strauß weißer Rosen will jemand sagen "Ich bin heimlich in dich verliebt".
- Und die gelbe Rose lässt mit der geheimen Botschaft "Ich bin total verrückt nach dir"
duftreich und farbenfroh verlauten, dass der Verehrer oder die Verehrerin von einem hin und weg ist.
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