Namibia - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Namibia, im südlichen Afrika gelegen, zählt zu den beliebtesten Reisezielen, wenn es darum geht, eine besondere Tiervielfalt sowie beeindruckende Naturschönheiten zu entdecken. Wer sich zu einer Reise nach Namibia entschließt, sollte im Vorfeld einige wichtige Punkte beachten. Dazu gehören u.a. Reisezeit, Gesundheit und Unterkunft. Lernen Sie das Reiseziel Namibia kennen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Namibia - Geographie

Der Staat Namibia befindet sich im südlichen Afrika. Er liegt zwischen dem Atlantik, Südafrika, Sambia, Botswana und Angola. Abgeleitet ist "Namibia" von der Wüste Namib - diese erstreckt sich über das gesamte Küstengebiet.

Geographische Lage Namibias in Südafrika
Geographische Lage Namibias in Südafrika

Namibia weist ein trockenes und heißes Klima auf. Je nach Landesteil kann es in diesem Zusammenhang große Unterschiede geben.

In der Namib kommt es selten zu Regen; der Wind ist ganzjährlich kräftig und warm. Auch im Winter wird es häufig mit mehr als 25 Grad Celsius warm - nachts können die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sinken.

Bewegt man sich ins Binnenochland, ist in der Nacht Frost möglich. Selten trifft man auf Schneefall.

Geographische Lage Namibias auf der Weltkarte
Geographische Lage Namibias auf der Weltkarte

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

In Namibia wollen einige Highlights entdeckt werden.

Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Windhoek

Windhoek, die Hauptstadt des im Südwesten Afrikas gelegenen Namibia, befindet sich im Zentrum des Landes. Bereits vor tausenden von Jahren gab es hier Ansiedlungen. Cirka 20 Prozent der Bevölkerung lebt in dieser bedeutenden wirtschaftlichen Metropole Namibias.

Um Windhoek touristisch zu erkunden und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu besuchen, sollte dies am besten zu Fuß geschehen. Die meisten Anlaufpunkte befinden sich im Bereich der Stadtmitte und sind alle nicht weit voneinander entfernt.

Zu den ältesten Bauwerken Windhoeks zählt die 1890 erbaute Alte Feste. Hier ist das Nationalmuseum von Namibia untergebracht.

Kirchen

Die wichtigste und schönste Kirche Windhoeks stellt das Wahrzeichen der Stadt dar, die 1910 fertig gestellte evangelisch lutherische Christuskirche. Ebenfalls an Kirchen unbedingt sehenswert sind die katholische Sankt Marienkathedrale und die anglikanische Sankt Georg's Church.

Bauwerke

Zu den weiteren bedeutenden Sehenswürdigkeiten von Windhoek zählen ebenso die Häuser der Independence Avenue,

  • das Gathemann Haus, welches ein großartiges Restaurant aufweist
  • die kaiserliche Realschule von 1907 sowie
  • der Tintenpalast.

Außerdem ist das Parlament von Namibia, wo einst der Verwaltungssitz der deutschen Kolonie war, sehr interessant. In der Nähe der Christuskirche kann das kleine Museum National Art Gallery of Namibia mit regelmäßig wechselnder Kunst des Landes besucht werden. Zu den schönsten Parks der Stadt zählen der Zoopark und die Parlamentsgärten.

Shopping

Das riesige Einkaufszentrum der Stadt bietet in allen Bereichen unschlagbare Angebote, die unbedingt genutzt werden sollten. Hübsche Andenken und Mitbringsel können auch von den vielen Straßenhändlern günstig erworben werden.

Am Sonntag ist Windhoek, wie jede Innenstadt in Namibia, menschenleer. In der Woche pulsiert hier das Leben und die unzähligen Cafés laden zum Verweilen ein.

Flagge von Namibia
Flagge von Namibia

Safari durch Namibia

Wer leidenschaftlicher Fotograf oder Filmer ist und auch sonst gerne die weite Natur erkundet, ist in Namibia ganz sicher am besten aufgehoben. Mehr Nähe zu den Schönheiten und Ursprüngen des Landes, als auf einer Safari, ist kaum vorstellbar.

In Namibia haben die Touristen die Möglichkeit, während der Camping-Safari mit einem großen Geländewagen von einem geschulten Reiseführer zu den interessantesten Orten des Landes gebracht zu werden. Dabei kann die Übernachtung ohne jeglichen Komfort stattfinden, aber auch mit höchstem Luxus.

Hotel-Safari oder Lodge-Rundreise

Die Hotel Safari unterscheidet sich dadurch, wie schon der Name besagt, dass hier während der Rundreise in guten Hotels übernachtet wird. Die Lodge-Rundreise führt durch das ganze Land, wobei hier die Übernachtungen in Lodges und Gästehäusern vorgenommen werden.

Welche Variante die bessere ist, hängt von den Wünschen und Bedürfnissen eines jeden Urlaubers ab. Sicherlich ist die Nähe zur Natur am größten während einer Camping Safari, die aber auch nur für echte Abenteurer ohne jegliche Scheu vor fehlendem Komfort zu bewältigen ist.

Auf einer Safari die wilden Tiere Afrikas hautnah erleben
Auf einer Safari die wilden Tiere Afrikas hautnah erleben

Was Sie erwartet

Während einer Safari durch Namibia erfährt der Tourist

  • die erbarmungslose weite Wüstenlandschaft
  • die karge endlos erscheinende Steppe und
  • die überaus spannende Tierwelt.

Mit etwas Glück sind in der Ferne Elefantenherden zu vernehmen, ist Furcht einflößendes Löwengebrüll zu hören, sind Giraffen beim Fressen zu beobachten oder Gazellen beim Flüchten in die Weite der Unendlichkeit zu erkennen.

In der vorher angemieteten Unterkunft kann dann die untergehende rote Sonne beobachtet werden, während Konzerte von Tierlauten den Background bilden. Es ist kaum ein aufregenderes Reisen möglich, als eine Safari durch Namibia.

Die Walvis Bay

Im südwestlichen Afrika befindet sich das Urlaubsland Namibia mit zahlreichen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist der Ort Walvis Bay, was auf Deutsch Walfischbucht heißt, direkt an der Atlantikküste gelegen.

Der Handel im Hafen und die Fischverarbeitungsindustrie bilden den hauptsächlichen Wirtschaftzweig von Walvis Bay. Ebenso befinden sich hier eine Werft sowie eine Saline. Auch ein Flughafen ist im Süden der Stadt vorhanden.

Bauwerke und Museen

Das zu den ältesten Gebäuden von Walvis Bay zählende nationale Denkmal von Namibia ist die Rheinische Missionskirche. Ein sehr interessantes Museum, das Civic Centre am Nangolo Mbumba Drive, bringt seinen Besuchern die Geschichte der Stadt näher.

Vogelvielfalt

Die Lagune ist ein wahres Vogelparadies, wobei die hier zahlreich vorhandenen Flamingos, die durch das Verspeisen von Krebsen die rosa Färbung des Gefieders erhalten, einen traumhaften Anblick bieten.

Seeschwalben finden hier auf ihrer Wanderung gen Süden und zurück einen Zwischenstopp mit reichlich Erholung und Nahrung. Unzählige weitere Vögel sind in diesem Naturschutzgebiet beheimatet.

Auf Touren mit einem Motorboot sind fast immer Delfine anzutreffen. Aber auch geführte Ausflüge zu den Robben und Delfinen stellen eine große Bereicherung für die Touristen dar.

Küstenstraße

Die spektakuläre ca. 30 Kilometer lange Küstenstraße Langstrand, einem Ortsteil von Walvis Bay, zählt zu den schönsten Strecken Namibias. Während sich auf der einen Seite riesige Dünen auftürmen, geht der Blick auf der anderen Seite über das fantastische Meer.

Lagune von Sandwich Harbour

Die Lagune von Sandwich Harbour liegt ca. 40 Kilometer südlich von Walvis Bay. Um dorthin zu gelangen, muss unbedingt ein Wagen mit Allradantrieb über die sandige Strecke benutzt werden. Sandwich Harbour ist ebenfalls ein Schutzgebiet mit einer fantastischen Vogelwelt.

Sehenswerte Nationalparks

Wichtiges Ziel in Namibia ist es, die noch unberührte Natur zu erhalten und zu schützen. Naturschutz spielt in diesem Land eine sehr große Rolle; zu diesem Zweck wurden viele staatliche und private Naturschutzgebiete sowie einige staatliche Nationalparks errichtet.

Eines der wichtigsten Schutzgebiete in ganz Afrika ist der Etosha-Nationalpark. Jährlich besuchen etwa 20.000 Menschen diesen Park.

Man findet hier einige Unterkünfte, und die Besucher haben die Möglichkeit, eine große Vielzahl an Pflanzen und Tieren zu beobachten. Hier haben wir detailliertere Informationen für Sie zusammengestellt.

Einer der wichtigsten Schutzgebiete in Afrika ist der Etosha-Nationalpark
Einer der wichtigsten Schutzgebiete in Afrika ist der Etosha-Nationalpark

Der Namib-Skelettküste-Nationalpark stellt das größte Schutzgebiet Namibias dar. Man unterteilt ihn aufgrund seiner Größe in verschiedene Verwaltungsgebiete. Gemeinsam mit dem Etosha-Nationalpark sowie dem in Planung stehenden Kunene-Volkspark soll er zu einem der größten Nationalparks der Welt werden; er ist aus den einzelnen Parks

  • Meob-Chamais
  • Fischfluss-Canyon
  • Dorob-Nationalpark
  • Sperrgebiet
  • Namib-Naukluft-Nationalpark und
  • Skelettküste

hervorgegangen. Ebenfalls nicht verpassen sollte man den Waterberg Plateau Nationalpark. Er befindet sich im nördlichen Zentrum des Landes und gilt als eine der dort wichtigsten Sehenswürdigkeiten; er ist eines der artenreichsten Floragebiete im Süden Afrikas.

Natürlich ist auch die Tiervielfalt bemerkenswert. Besonders Wanderer kommen hier auf ihre Kosten; so gibt es eine Vielzahl an Wanderrouten, die durch den Park führen.

Im Bwabwata Nationalpark ist es möglich, stets andere Wildtiere zu beobachten, da es keine Einzäunung gibt. Safaris sind hier vor allem entlang den Flussufern beliebt, da man hier die größten Chancen bekommt, die "Big Five" anzutreffen.

Zu den weiteren beliebten Naturschutzgebieten in Namibia zählen:

  • Fish River Canyon: der zweitgrößte Canyon weltweit, mit heißen Quellen und besonders geformten Schluchten
  • Sperrgebiet Nationalpark: weist eine nahezu unberührte Flora und Fauna auf und hat aufgrund der Diamantenfunde Berühmtheit erlangt
  • Kaudom Wildpark: eines der wildesten Naturschutzgebiete in Namibia; die Tiere, die es hier zu beobachten gibt, sind deutlich scheuer
  • Mudumu Nationalpark: bekannt aufgrund seiner großen Vogelvielfalt; Erkundungen gelingen am besten mit dem Boot
  • Kreuz Kap Robbenkolonie: Schutzgebiet für eine der berühmtesten und größten Pelzrobbenkolonien; ein Besuch lohnt sich im Oktober und November, wenn es Nachwuchs gibt
  • Nkasa Rupara Nationalpark: ein kleines, geschütztes Sumpfgebiet, das sich in der Trockenzeit mit dem Geländewagen erkunden lässt - besonders für Vogelliebhaber interessant

Weitere Sehenswürdigkeiten

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind, zählen

  • der Bogenfels, Kalkfelsenbrücke im Süden von Lüderitz
  • der Brandberg, der höchste Berg Namibias
  • die Bull's Party, besonders geformte Granitfelsen im Erongo Gebirge
  • die wilden Pferde in der Namib
  • die Epupa-Wasserfälle
  • das Gobabeb Trainings- und Forschungszentrum
  • der Hoba Meteorit
  • der Köcherbaumwald mit Mesosaurus Fossilien-Fundstätte
  • der Otjikoto See
  • Twyfelfontein, eine Quelle und Weltkulturerbe

Besonderheiten, die es bei der Reise dorthin zu beachten gibt

Namibia zählt zu den interessantesten Reisezielen auf dem afrikanischen Kontinent. So bietet das dünn besiedelte Land, das an den Atlantischen Ozean sowie an die Staaten Südafrika, Angola, Botswana und Sambia grenzt, einzigartige Landschaften und Tierwelten.

Vor allem für Anhänger von Safaris ist Namibia ein ausgezeichnetes Ziel. Vor einer Reise in das südwestafrikanische Land gilt es jedoch, auf einige wichtige Dinge zu achten.

Reisedokumente

Wer nach Namibia reisen möchte, benötigt einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass; dieser muss ausserdem in einem einwandfreien Zustand sein, also beispielsweise keine Knicke, Risse oder sonstige Beschädigungen aufweisen. Bei minderjährigen Kindern ist es häufig üblich, an Grenzkontrollen deren Sorgerechtslage zu überprüfen - so sollte eine Geburtsurkunde vorgelegt werden können.

Die Reisedokumente frühzeitig prüfen
Die Reisedokumente frühzeitig prüfen

Reisezeit

Als Hauptreisesaison in Namibia gelten die Monate Juni bis September sowie Mitte Dezember bis Mitte Januar. Doch auch die Monate Februar, März, Oktober und November sind durchaus reizvoll, da man das Land dann gut bereisen kann und es günstige Angebote gibt. Zu bedenken ist dabei, dass das riesige Land über unterschiedliche Klimazonen verfügt.

So unterteilt man es in

  • die trockenen und warmen Wüstenregionen
  • das höher gelegene und weniger heiße zentrale Inland
  • den feuchten Caprivi-Steifen sowie
  • die kühlere Atlantikregion.

Die kühlste Zeit in Namibia sind die Monate Mai bis September, da in diesen Breitengraden dann Winter herrscht.

Gesundheit

Im Unterschied zu anderen afrikanischen Ländern, ist die Gefahr, in Namibia schwer zu erkranken, geringer, da das Land als sauber gilt. Dennoch sollten vor einer Reise in den südwestafrikanischen Staat einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Impfzwang besteht bei einer Einreise nach Namibia nicht, Mediziner empfehlen jedoch, sich gegen

impfen zu lassen. Typische Tropenkrankheiten wie Cholera oder Gelbfieber treten dort nicht auf. Wer in den Norden des Landes reist, sollte allerdings vorbeugende Maßnahmen gegen Malaria ergreifen.

Außerdem besteht im Norden Bilharziose-Gefahr. Dabei handelt es sich um eine Infektion mit Saugwürmern.

Unterkunft

Eine beliebte und günstige Unterkunftsmöglichkeit in Namibia sind Campingplätze. So findet man dort zahlreiche staatliche als auch private Campingplätze. Letztere haben den Vorteil, dass sie meist besser gepflegt und sauberer sind.

Wer jederzeit mobil sein möchte, kann auf einen Allrad-Camper mit Dachzelt oder einen Camper-Van zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die über einen Kühlschrank, einen Gaskocher und die wichtigsten Küchenutensilien verfügen. Da man in Namibia überall gut sortierte Supermärkte findet, ist es kein Problem, sich selbst zu versorgen.

Wer eine häusliche Unterkunft bevorzugt, hat die Möglichkeit, in einer Backpacker-Herberge unterzukommen, in der sich allerdings mehrere Personen ein Zimmer teilen müssen. In den Städten findet man auch Hotels und Pensionen. Die Preise für eine Unterkunft hängen nicht nur von deren Komfort, sondern auch vom jeweiligen Standort ab.

Speisen und Getränke

Man kann die namibische Küche in die drei Einflussküchen

  • traditionelle Küche
  • eingeführte Küche und
  • südafrikanische Küche

einteilen. In der traditionellen Küche werden vor allen Dingen Wildfleisch, Früchte sowie Wurzeln und Getreide gegessen. Maismehl gilt als Grundnahrungsmittel.

Die eingeführte Küche weist deutsche Einflüsse auf. Bekannt ist sie für deftige Gerichte mit schweren Saucen, die besonders in den Restaurants größerer Städte serviert werden. Typische Zutat der südafrikanischen Küche ist Trockenobst.

Fischfang ist im Norden des Landes verbreitet; hier werden beispielsweise Seehechte verzehrt. Typische Gemüsesorten sind Mangold, Kartoffeln und Kürbis. Spezialitäten, die man beinahe nur in Namibia erhält, sind etwa

  • grüner Spargel aus Swakopmund
  • Kalahari-Trüffel sowie
  • Omajowa, ein bestimmter Pilz

Süßspeisen werden generell "Pudding" genannt. Es dominieren sehr süße und schwere Varianten. Getrunken wird beispielsweise Rooibos-Tee.

Zudem sind Cider und deutsche Biere nach Reinheitsgebot beliebte Getränke. Omaere, eine joghurtähnliche Sauermilch und Oshikundu, ein fermentierter selbst hergestellter Drink, zählen zu den traditionellen Getränken.

  • Michael Iwanowski Namibia. Reisehandbuch, Iwanowski, 2009, ISBN 3933041724
  • Carmen Rohrbach Namibia: Abenteuerliche Begegnungen mit Menschen, Landschaften und Tieren, National Geographic Taschenbuch, 2007, ISBN 3894052945
  • Daniela Schetar und Friedrich Köthe Namibia: Das komplette Handbuch für individuelles Reisen und Entdecken auch abseits der Hauptreiserouten in allen Regionen Namibias, Reise Know-How Verlag Grundmann, 2007, ISBN 3896623249
  • Heinrich Dannenberg Nelles Guide Namibia (Reiseführer) / Viktoriafälle - Chobe - Okavangodelta - Kgalagadi, Nelles Verlag, 2008, ISBN 3886187772

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