Spanien - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Spanien dürften viele Urlauber besonders mit der Insel Mallorca in Verbindung bringen. Doch natürlich hat das Land noch viel mehr zu bieten als Strand- und Partyurlaub. Es gibt zahlreiche Städte, die einen Trip wert sind, und ebenso gibt es viele Möglichkeiten, das Land auf den unterschiedlichen Wanderrouten zu erkunden. So bietet sich ein Urlaub das ganze Jahr über an. Lernen Sie das Reiseziel Spanien kennen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Spanien - Geographie

Der Staat Spanien liegt im Südwesten Europas auf der Iberischen Halbinsel. Er lässt sich in 17 autonome Gemeinschaften einteilen und hat zudem zwei autonome Städte in Nordafrika.

Hauptstadt - und größte Stadt - ist Madrid. Zu den weiteren Ballungszentren zählen

  • Barcelona
  • Valencia
  • Sevilla
  • Bilbao
  • Zaragoza sowie
  • Málaga.

Etwa sechs Siebtel der Iberischen Halbinsel werden von Spanien eingenommen. Auch die Kanaren im Atlantik sowie die Balearen im Mittelmeer, ebenso die beiden Städte Melilla sowie Ceuta an der nordafrikanischen Küste sind Teil des spanischen Staatsgebietes.

Die räumliche Gliederung Spaniens erfolgt im Wesentlichen durch sechs Gebirgssysteme. Dies wären:

  • die Pyrenäen
  • das daran im Westen anschließende Kantabrische Gebirge
  • das Kastilische Scheidegebirge mit Verlauf in West-Ost-Richtung
  • die weiter südlich gelegene Sierra Morena
  • die die Betische Kordillere im äußeren Süden
  • von Nordwesten nach Südosten: das Iberische Randgebirge
Geographische Lage Spaniens in Europa
Geographische Lage Spaniens in Europa

Autonome Gemeinschaften und Städte Spaniens

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht mit Spaniens autonomen Gemeinschaften und Städten inklusive der zwei autonomen Städte in Nordafrika.

Autonome Gemeinschaften und Städte Spaniens
Autonome GemeinschaftHauptstadtFläche in km²Einwohner (2007)
Kastilien und LeónValladolid94.2232.525.157
AndalusienSevilla87.2688.039.399
Kastilien-La ManchaToledo79.4631.975.179
AragonienSaragossa47.7191.295.215
ExtremaduraMérida41.6341.088.728
KatalonienBarcelona32.1147.197.174
GalicienSantiago de Compostela29.5742.771.341
ValenciaValencia23.2554.874.811
MurciaMurcia11.3131.391.147
AsturienOviedo10.6041.074.632
NavarraPamplona10.391605.022
MadridMadrid8.0286.061.680
2.141.116Santa Cruz de Tenerife und
Las Palmas de
Gran Canaria
7.4472.020.947
BaskenlandVitoria-Gasteiz7.2342.141.116
KantabrienSantander5.321572.503
La RiojaLogroño5.045308.566
Balearische InselnPalma4.9921.029.139
Melilla2068.795
Ceuta18,576.343
Geographische Lage Spaniens auf der Weltkarte
Geographische Lage Spaniens auf der Weltkarte

Klima

Das Klima Spaniens lässt sich wie folgt einteilen:

  • Atlantisches Klima im Norden (Atlantikküste): milde Winter und Sommer, Niederschläge im Winter
  • Ozeanisch-kontinentales Klima zentral der Iberischen Halbinsel: heiße Sommer, sehr kalte und schneereiche Winter, Niederschläge hauptsächlich im Winter
  • Kontinentales Mittelmeerklima in Andalusien, Kastilien-La Mancha, Murcia, Valencia, Katalonien und Aragón: heiße Sommer, kalte Winter, Niederschläge besonders im Frühling und Herbst
  • Mittelmeerklima in Andalusien, Murcia, Valencia und auf den Balearen: milde Winter, heiße, teils heiß-feuchte Sommer, Niederschläge vor allem im Frühjahr und Herbst (wolkenbruchartig)
  • Subtropisches Klima auf den Kanaren: ganzjährige milde Temperaturen
  • Gebirgsklima in den Höhenlagen: kurze, frische Sommer und lange, kalte Winter

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Lesen Sie im Folgenden, was es in Spanien alles zu sehen und zu erleben gibt.

Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Madrid

Spaniens Hauptstadt Madrid ist mit 3,3 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Europas und seit jeher ein Touristenmagnet. Madrid ist Spaniens Zentrum in Kunst und Kultur, und prachtvolle Kirchen und Paläste zeugen von der historischen und aktuellen Bedeutung der Stadt.

Museen in Madrid

Eines der berühmtesten Museen ganz Europas ist der Prado in Madrid. Das über 200 Jahre alte Kunstmuseum wurde umfangreich renoviert und erweitert.

Auf einer vergrößerten Ausstellungsfläche werden Werke spanischer Künstler aus mehreren Jahrhunderten gezeigt. Unter den Gemälden sind viele Meisterwerke von

  • Botticelli
  • Tizian
  • El Bosco
  • Velazquez
  • Rembrandt und
  • Goya

Goya zu sehen.

Für Freunde der modernen Kunst ist das Kunstzentrum Reina Sofia zu empfehlen. Vergleichbar mit der Londoner Tate Gallery und dem Centre Pompidou in Paris zeigt die 1986 eröffnete Reina Sofia zahlreiche berühmte Werke der modernen Kunst. Picassos Guernica ist hier nur eine unter vielen Attraktionen.

Königlicher Palast

Madrid ist der Sitz der spanischen Königsfamilie. Nach dem Vorbild von Versailles wurde der prunkvolle königliche Palast unter Philipp V. erbaut. Das Bauwerk aus weißem Granit beherbergt 3.000 Zimmer.

Besonders imposant sind die Säulenhalle mit vielen herrlichen Fresken, die Halle der Hellebardenträger und der Thronsaal, in dem Skulpturen aus dem 17. Jahrhundert zu sehen sind. Die prunkvoll ausgestalteten Gemächer Karls II. können ebenso besichtigt werden, wie die königliche Waffensammlung.

Eine Besichtigungstour dauert rund zwei Stunden. Von den Schlossgärten aus hat man einen herrlichen Ausblick über Madrid.

Blick auf den Königliche Palast (Palacio Real) und die Almudena-Kathedrale in Madrid, Spanien
Blick auf den Königliche Palast (Palacio Real) und die Almudena-Kathedrale in Madrid, Spanien

Retiro Park

Madrid ist eine verkehrsreiche Stadt, weist jedoch auch zahlreiche großzügige Grünflächen aus. Im Zentrum befindet sich der Retiro Park, dessen 118 Hektar umfassende Fläche zu ausgedehnten Spaziergängen oder zum Entspannen unter den Bäumen oder im Rosengarten einlädt.

Oder wie wäre es mit einer Bootsfahrt auf dem See, einem Picknick oder einer Partie Schach? Für Kunstliebhaber hält der Retiro Park zahlreiche Ausstellungsorte bereit, wie die Casa de Vacas oder den Palacio de Velazquez.

Berühmte Plätze

Unter den zahlreichen belebten Plätzen von Madrid sticht der Plaza Mayor hervor. Der gepflasterte Markt- und Versammlungsort aus dem 17. Jahrhundert findet sich in einem geräumigen Innenhof.

Das Zentrum Madrids bildet der Plaza de Cibeles. Dort befinden sich auch drei Gebäude, die zu Wahrzeichen Madrids geworden sind: der Palacio de Communicaciones, die Banco de Espana und der Kybelebrunnen.

Flagge von Spanien
Flagge von Spanien

Sehenswürdigkeiten der Stadt Barcelona

Die katalonische Hauptstadt Barcelona ist Spaniens Fenster zu Europa. Die zweitgrößte Stadt des Landes kann mit vielen atemberaubenden Sehenswürdigkeiten aufwarten. Dabei verbinden sich Tradition und Moderne zu ein einem einzigartigen Stadtbild.

Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum

Die Stadtmitte Barcelonas bildet die Placa de Catalunya. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind von dort aus bequem zu erreichen.

Das gilt für die antiken Ruinen ebenso wie für die Bauten der modernen Planstadt. Besonders typisch für Barcelona sind die zahlreichen Modernismebauten in Form von quadratischen Häuserblocks mit abgeschrägten Ecken.

In nördlicher Richtung erreicht man die belebte Einkaufsstraße Passeig de Gracia. Dort findet man nicht nur jede Menge exquisite Läden und Boutiquen, sondern kann auch einige Bauwerke des berühmten Architekten Antoni Gaudi bewundern.

Im historischen Stadtkern Barcelonas dominieren gut erhaltene Kirchen und Bürgerhäuser aus dem Mittelalter, darunter das historische Rathaus, der Königsplatz und die Kathedrale. An den historischen Stadtkern schließt sich die mit La Rambla eine Prachtstraße an, die zum Hafen führt. An der La Rambla kann man das für Barcelona typische Flair erleben, das von zahlreichen

repräsentiert wird. Außerdem führt La Rambla am Placa Reial und am Opernhaus vorbei.

Das Hafengebiet

Am Eingang zum Hafengebiet begegnet man dem Denkmal von Christoph Columbus. Früher war das Hafengebiet Barcelonas ein industrielles Zentrum und komplett bebaut.

Mittlerweile wurde ein freier Blick aufs Meer geschaffen. Auch der alte Hafen kommt wieder zur Geltung, wo man in jedem Fall das Schifffahrtsmuseum und die mittelalterliche Schiffswerft besuchen sollte.

Im modernen Hafen bietet das Zentrum Maremagnum viele verschiedene Freizeitmöglichkeiten. Neben Diskotheken, Kinos und Läden ist vor allem das Ozeanarium sehenswert, das seinen Besuchern Einblicke in die Unterwasserwelt des Mittelmeers ermöglicht. Für einen tollen Ausblick auf die Hafenregion sollte man eine Fahrt mit der Hafenseilbahn unternehmen, die den Torre Jaume I. mit dem Torre Sant Sebastia verbindet.

Die Modernisme-Bauten

Barcelona gehört zu jenen Städten, in denen es eine lange und erfolgreiche Tradition moderner Architektur gibt. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden mit dem Jugendstil neue Architekturformen, die vor allem von Antoni Gaudi bestimmt wurden. Viele von ihm entworfene Modernisme-Bauten können besichtigt werden, beispielsweise

  • Casa Batllo
  • Casa Mila
  • Palau Güell oder
  • Sagrada Familia.
Blick auf den Park Güell in Barcelona, Spanien
Blick auf den Park Güell in Barcelona, Spanien

Die schönsten und einsamsten Strände Spaniens

Sonne, Meer und ein angenehmes Klima laden in Spanien zum Baden ein. Entlang der 4.900 Kilometer langen Küste des Landes auf der Iberischen Halbinsel sind einige der schönsten Strände Europas zu finden. Ob zum Baden, Sonnen oder zum Wassersport, hier gibt es einige heiße Tipps zu den schönsten Stränden Spaniens.

Regionale Unterschiede

So unterschiedlich wie Spaniens Regionen und Küsten beschaffen sind, so unterschiedlich sind auch seine Strände. Im Norden begegnet man wilden und naturbelassenen Stränden entlang der Küste Galiciens.

An der Biskaya sind die Strände dagegen mondän und elegant, teilweise auch auf den Massentourismus ausgerichtet. Mediterranes Flair kann man in der Region um Alicante und Valencia erwarten. Sechs Monate Badespaß sind an den großen Stränden der Costa del Sol garantiert, während am Atlantik das Klima wieder rauer wird.

6 Monate Badespaß an den Stränden der Costa del Sol in Andalusien
6 Monate Badespaß an den Stränden der Costa del Sol in Andalusien

Praia de Carnota in Galicien

Der in einer Bucht gelegene Sandstrand von Praia de Carnota in Galicien ist bis zu 500 Meter breit und sieben Kilometer lang. Ruhe, Entspannung und unberührte Natur findet man hier.

Die Umgebung wird von Dünen und Sandbänken gebildet, auf denen Zugvögel Station machen. Im Hinterland erhebt sich das Monte Pindo Gebirge, durch das sich eine Fjordlandschaft zieht.

Playa de la Concha im Baskenland

Wer statt Natur und Einsamkeit lieber das pulsierende Strandleben genießen möchte, sollte sich zum Playa de la Concha in San Sebastian begeben. Der 1.400 Meter lange Sandstrand liegt unterhalb des Monte Igueldo in einer Bucht.

Unmittelbar an den Strand schließt sich die Altstadt an mit ihren zahlreichen Restaurants und Bars, wo es die besten Tapas ganz Spaniens geben soll. Am Strand finden jedes Jahr viele Events statt, wie das Kutterrennen im September, ein Feuerwerk im August und ein Triathlon im Juni.

Playa les Marines an der Costa Blanca

Der 13 Kilometer lange Playa les Marines ist einer der schönsten Familienstrände an der Costa Blanca.

  • Feiner Sand, der golden schimmert
  • eine angenehme Wassertemperatur
  • flaches Wasser und
  • sanfte Wellen

sind die Charakteristika des Playa les Marines. Der Strand beginnt im Süden beim Badeort Denia, der über eine schöne Altstadt verfügt. Dort gibt es am Strand auch Spielgeräte und Klettergerüste. Der nördliche Strandabschnitt, wo sich auch ein Surfrevier befindet, ist gewöhnlich weniger überfüllt als der südliche.

Costa del Sol in Andalusien

Andalusiens Küste hält mit der Costa del Sol (Küste der Sonne) eine wunderschöne Küstenlandschaft bereit, die mehr bietet als nur Sonne, Strand und Meer. Die Costa del Sol ist ganzjährig einen Besuch wert; das subtropische Klima sorgt für durchgehend angenehme Temperaturen und gerade im Frühjahr und im Herbst bietet sich das ideale Wetter an, um auch abseits der Strände die Küste zu entdecken.

Die Region wird oft unterschätzt und als reines Ziel für Badeurlauber gesehen, doch dank der Bergketten ist die Costa del Sol auch als Wanderparadies bekannt. In der Nebensaison ist die Costa del Sol ein ruhiges Fleckchen Erde, das viel Entspannung bietet.Auch an kühleren Tagen lädt sie zu langen Strandspaziergängen und Wanderungen ein.

Strand in Andalusien mit Liegen, umgeben von Felsen
Strand in Andalusien mit Liegen, umgeben von Felsen

Wanderparadies Andalusien

Mit 320 Sonnentagen im Jahr ist das Wetter ganzjährig für Wanderungen gut geeignet. Andalusien ist eine Region der großen Traditionen und so gibt es hier viele traditionelle Feste, die von der großen Vergangenheit der Region zeugen. Besonders traditionelle Hochzeiten sind ein besonderes Erlebnis - wer die Möglichkeit hat, solchen Festen beizuwohnen, sollte dies tun und wird dadurch ganz neue Eindrücke von Andalusien und seinen traditionsverbundenen Einwohnern bekommen.

Sightseeing

Die ganze Region Andalusien bietet zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten und Denkmäler. Empfehlenswert für alle, die gerne wandern ist es, sich auf ein Abenteuer einzulassen und sich frei durch Landschaft und Städte zu bewegen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Zwar gibt es zahlreiche Reiseführer für die Region, doch das wahre Andalusien bleibt Touristen, die der Denkmalroute folgen, verborgen. Viele kleinere historische Sehenswürdigkeiten sind in den bekannten Touristenführern gar nicht zu finden.

Wer auf eigene Faust die Region erkundet, bekommt Einblicke, die normalen Touristen verborgen bleiben. Besonders die kleinen Kirchen, die sich abseits der Touristenzentren befinden, halten zahlreiche historische Schätze bereit.

Blick auf den Torre del Oro (Goldturm) in Sevilla, Andalusien
Blick auf den Torre del Oro (Goldturm) in Sevilla, Andalusien

Abenteuer Flamenco

  • Bunte Fächer, Spanisch, Flamenco

    © David Acosta Allely - www.fotolia.de

  • Hände einer Flamenco Tänzerin mit Kastagnetten

    © Anyka - www.fotolia.de

  • Straßenfest in Spanien: Flamencotänzerinnen in Kleidern

    © ChiccoDodiFC - www.fotolia.de

  • Hände spielen auf einem roten Akkordeon

    © Costin79 - www.fotolia.de

Die Costa Brava - traumhafter Urlaub an der rauen Mittelmeer-Küste

Spanien hat so viel mehr zu bieten als nur seine berühmten Inseln. Wer ein günstiges Angebot auf dem Festland entdeckt, sollte daher unbedingt gleich zuschlagen.

Besonders vielseitig und interessant ist die Costa Brava an der Ostküste Spaniens. Von Deutschland aus braucht man etwa zwei Stunden mit dem Flugzeug, gewöhnlicherweise reist man jedoch mit dem Bus an.

Lloret de Mar

Während die Costa Brava bei den meisten Urlaubern noch ziemlich unbekannt ist, so kennt jedoch jeder den ehemaligen Fischerort Lloret de Mar, der sich mittlerweile zur Partyhochburg Nummer eins gemausert hat. Lloret ist besonders bei Abiturienten und anderen Schulabgängern sehr beliebt. Man reist hier nicht zu zweit oder zu dritt, sondern gleich in großen Gruppen von mindestens zehn Personen an.

Danach richtet sich auch das enorme Angebot an Restaurants, Discos und Bars. Wer mit vielen Leuten kommt und viel trinkt, bekommt auch entsprechend viel geschenkt.

Für junge Urlaubsgäste, die die Nächte durchtanzen und nur faul am Strand herumliegen möchten, ist Lloret eine ganz ausgezeichnetes Reiseziel. Spanienfans, die mehr sehen wollen als Hotelburgen und Sangria-Eimer, sind hier jedoch absolut falsch.

Calella

Echten katalanischen Flair kann man in Calella kennenlernen. Hier findet man eine bezaubernde Altstadt mit vielen verwinkelten Gässchen und lauschigen Cafés. In Calella werden darüber hinaus regelmäßig verschiedene Feste gefeiert und Märkte veranstaltet, so dass vor allem in der Hauptsaison immer etwas los ist. Gäste sind stets willkommen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Im Gegensatz zu Lloret kann man hier noch die Kultur seines Urlaubslandes kennenlernen. Hierbei sollte man jedoch stets daran denken, dass man sich in der Region Katalonien befindet. Die Einheimischen mögen es hier nicht besonders, wenn man sie als Spanier bezeichnet. Wer Sympathiepunkte sammeln möchte, spricht Angestellte und Einwohner daher nicht auf Spanisch, sondern lieber gleich auf Englisch oder Deutsch an.

Beliebte Sehenswürdigkeiten

Entlang der Costa Brava gibt es darüber hinaus eine Vielzahl verschiedenster Sehenswürdigkeiten und Unterhaltungsmöglichkeiten. Oberhalb von Blanes findet man beispielsweise einen botanischen Garten im mediterranen Stil, der vor allem mit seiner Aussicht besticht.

Wenn man schon einmal an der spanischen Ostküste Urlaub macht, dann sollte man auch unbedingt einen Abstecher nach Barcelona einplanen. Pauschalreisende finden mit Sicherheit ein entsprechendes Angebot in ihrer Ausflugsbroschüre.

Mallorca - die wohl beliebteste Insel der Deutschen

Malle ist ein einfach Kult. Es gibt mittlerweile Petitionen, die das spanische Eiland zum 17. Bundesland machen wollen. Dabei ist Mallorca ein Teil der Balearen, einer Inselgruppe kurz vor dem spanischen Festland im Osten.

Außer Mallorca gehören auch Ibiza und Formentera dazu, die bei den Deutschen jedoch längst nicht so beliebt sind. Woran liegt es also, das Malle die absolute Lieblingsinsel der Deutschen ist?

Blick auf das Bergdorf Valldemossa auf Mallorca
Blick auf das Bergdorf Valldemossa auf Mallorca

Schnell am Ziel

Steigt man in Deutschland in den Flieger, so landet man nach spätestens zwei Stunden auf dem Flughafen von Palma de Mallorca. Wer im Süden des Landes wohnt, hat es entsprechend noch kürzer.

Mallorca ist daher das optimale Reiseziel für alle, die möglichst schnell und unkompliziert in die Sonne möchten. Da die Insel selbst auch nicht übermäßig groß ist, dauert der Transfer zum Hotel ebenfalls nicht lange. Trotzdem ist Mallorca ausladend genug, um für jeden Geschmack etwas in petto zu haben.

Perfekt für den Partyurlaub

Palma de Mallorca und das nahe gelegene El Arenal sind das richtige Reiseziel für alle Partyhungrigen. Hier befindet sich auch der berühmte Ballermann 6, der jedoch durch das Eingreifen der spanischen Behörden nicht mehr so belebt ist wie noch vor einigen Jahren. Nun tummelt sich die feierwütige Masse auf der Schinkenstraße und tanzt im Bierkönig die Nächte durch.

Deutsch ist keine Fremdsprache

Die Namen der Locations deuten schon an, dass es auf Mallorca sehr deutsch zugeht. Nicht nur deutsche Touristen haben das Zepter in der Hand, es befinden sich auch viele Auswanderer auf der Insel, die der Bundesrepublik längst den Rücken gekehrt haben.

Dieser Umstand führt dazu, dass es auf Mallorca immer mehr deutsche Geschäfte, Restaurants und Ausflugsveranstalter gibt. Das Wiederum macht die Insel für andere Deutsche noch beliebter, denn nur auf Malle kann man mediterranes Lebensgefühl genießen ohne jemals Sprachprobleme zu haben. Darüber hinaus sind auch die Hotels auf deutsche Vorlieben eingestellt, servieren zum Beispiel typisch deutsches Frühstück und lassen bayerisches Bier einfließen.

Auch für Erholungssuchende gibt es traumhafte Orte

Im Nordwesten und Südosten finden all die Zuflucht, die nicht feiern, sondern genießen möchten. Es locken lauschige Badebuchten und ausgefallene Wanderwege.

Aber auch hier findet man deutsche Auswanderer, die zum Beispiel einen Reitstall oder eine Fincaanlage betreiben. Die Infrastruktur ist für eine spanische Insel außergewöhnlich gut, was ebenfalls dazu beiträgt, dass Mallorca der polarisierendste Touristenmagnet schlechthin bleibt.

In Sachen Partyurlaub ist die Platja de Palma häufig erste Wahl...

Strand- und Partyurlaub an der Platja de Palma

Für einen gediegenen Strand- und Partyurlaub ist unter deutschen Touristen immer noch Mallorca die erste Wahl. Vor allem an der legendären Platja de Palma befinden sich zahlreiche Restaurants, Bars und Diskotheken mit Kult-Status. Zudem tragen langgestreckte Sandstrände, angenehme Wassertemperaturen und sonniges Wetter zur ausgelassenen Stimmung bei.

Zahlreiche Badeorte und Strandbars

Platja de Palma ist zum einen eine Ortschaft im Süden Mallorcas und zum anderen die Bezeichnung für einen 6 Kilometer langen Strand an der Südküste, der sich zwischen S'Arenal im Osten und Can Pastilla im Westen erstreckt. An der Platja de Palma liegen die Badeorte

  • Can Pastilla
  • S'Arenal
  • El Coll d'en Rabassa
  • Can Pere Antoni
  • El Molinar und
  • Les Mervelles.

Charakteristisch für die Platja de Palma sind die entlang der Strandpromenade errichteten Strandbars. Unter diesen durchnummerierten Balnearios genießt der so genannte Beach Club Six (vorher "Ballermann 6") einen legendären Ruf und steht als Synonym für den mallorquinischen Partytourismus. Während der Bereich zwischen den Balnearios 1 bis 4 zur Ortschaft S'Arenal gehört, zählt der Strandabschnitt zwischen den Balnearios 5 und 15 zur Stadt Palma.

Tourismus an der Platja de Palma

Das Gebiet um die Platja de Palma ist schon seit langem eine Hochburg des Massentourismus. Allein im Rücken der Strandpromenade befinden sich etwa 250 Hotels, die zusammen ca. 50.000 Betten anbieten.

Somit weist die Platja de Palma eine der engsten Konzentrationen von Hotels, Restaurants, Bars und anderer touristischer Infrastruktur weltweit auf.

Das hat zum einen den Vorteil eines ungewöhnlich breiten Angebots. Zum anderen werden die enge Bebauung und die starke Konzentration der Touristenströme vor allem zur Hochsaison zunehmend als Problem empfunden. Neue Ferienanlagen, die etwas außerhalb liegen, sollen hier Abhilfe schaffen.

Party rund um die Uhr

Partystimmung ist an der Platja de Palma garantiert. Dafür sorgen vor allem die unzähligen Clubs und Diskotheken im Umfeld.

Partylokale wie der Bierkönig, das Oberbayern oder der Megapark haben sich in Deutschland und sogar europaweit einen Namen gemacht und gelten als Heimat der Mallorca-Schlagermusik von Jürgen Drews und anderen. Zum Inbegriff der Bier- und Sangriaseligkeit deutscher Mallorcaurlauber ist der Ballermann 6 geworden.

Exzesse, wie das Sangriatrinken aus Eimern, gehören aber der Vergangenheit an. Mittlerweile hat sich der Beach Club Six zu einem eher gewöhnlichen Strandcafé entwickelt, obwohl der immer noch der Lieblingstreffpunkt der deutschen Partyurlauber ist.

Reisetipps für Mallorca - Reisesaison, Unterkünfte, Mietwagen und Co.

Blick auf Fincas in Valldemossa, Mallorca
Blick auf Fincas in Valldemossa, Mallorca

Mallorca ist die größte spanische Insel und seit langem ein begehrtes Tourismusziel. Zu den größten Liebhabern der Baleareninsel zählen deutsche und britische Touristen. Damit der Urlaub auf Mallorca möglichst problemlos abläuft, sollten ein paar Reisetipps beachtet werden.

Reisesaison

Zu welchem Zeitpunkt sich Mallorca am besten bereisen lässt, hängt von den individuellen Vorlieben des Besuchers ab. Möchte man Badeurlaub machen, tut man dies am besten zwischen Mai und September.

In diesen Monaten präsentiert sich die Mittelmeerinsel meist sehr warm und trocken. Die Wassertemperaturen erreichen in der Regel Werte zwischen 20 und 24 Grad Celsius.

Auch Frühling und Herbst haben durchaus ihre Reize. So ist diese Zeit gut dazu geeignet, die Landschaft Mallorcas zu bewundern oder Wandertouren zu machen.

Die Temperaturen sind dann meist angenehm. Langzeiturlauber verbringen gerne den Winter auf Mallorca, der meist mild und stürmisch ausfällt. Im Gebirge sind aber auch Schneefälle möglich.

Gesundheit

Die Gesundheitsversorgung auf Mallorca gilt als gut. So ist die Insel mit einem dichten Netz an Arztpraxen ausgestattet, zu dem auch deutsche Ärzte gehören.

Darüber hinaus gibt es zehn staatliche sowie elf private Krankenhäuser. Auch zahlreiche Heilpraktiker sind auf Mallorca zu finden.

Unterkunft

Die meisten Unterkünfte auf Mallorca werden von Reiseveranstaltern offeriert. Private Angebote gibt es daher nur wenige, was bei einer Reise ins Blaue zu Problemen führen kann.

Vor allem von Mai bis Oktober ist es schwierig, eine Unterkunft nach Wahl zu bekommen. Wer ein Zimmer oder eine Finca sucht, kann sich auf verschiedenen Internetseiten informieren.

In den meisten Fällen sind Hotelzimmer, die über einen Reiseveranstalter gebucht werden, preisgünstiger, was besonders für All-Inclusive-Angebote gilt. Für Camper ist Mallorca dagegen nicht geeignet.

So werden auf der Insel keine Campingplätze angeboten. Auch Zelten ist nur in Ausnahmefällen gestattet.

Häufig werden auf Mallorca ganze Fincas vermietet
Häufig werden auf Mallorca ganze Fincas vermietet
Anreise

Von Deutschland aus lässt sich Mallorca bequem mit dem Flugzeug erreichen. Die Flugdauer vom Flughafen Frankfurt/Main nach Palma de Mallorca beträgt etwa zwei Stunden.

Einreise

Normalerweise wird bei Bürgern aus EU-Ländern auf Kontrollen verzichtet. Der Personalausweis sollte jedoch auf jeden Fall mitgeführt werden.

Mietwagen

Um während des Urlaubs möglichst mobil zu sein, hat man die Möglichkeit, sich vor Ort ein Auto zu mieten. So stehen auf der Insel etwa 35.000 Mietwagen zur Verfügung.

Es wird empfohlen, bereits von Deutschland aus eine Reservierung vorzunehmen, da dies preisgünstiger ist. Das Mieten eines Wagens kann durchaus sinnvoll sein, da sich mehrere Sehenswürdigkeiten nur per Auto erreichen lassen.

Urlaub auf den Kanaren - Teneriffas Strände

Die Kanaren locken vor allem Alternativurlauber und Familien mit Kindern, die dem Partyvolk der Balearen möglichst nicht begegnen möchten. Trotzdem kann man natürlich auch auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura feiern, nur eben in einem gediegeneren Rahmen.

Viele Urlauber kommen auch wegen des feinen, schwarzen Sandes nach Teneriffa. Eben dieser macht die Vulkaninsel zu etwas ganz Besonderem.

Wer noch nie auf Teneriffa war, sollte meinen, dass der dunkle Strand besonders steinig oder zumindest nicht sonderlich gemütlich wäre. Dabei ist meist das komplette Gegenteil der Fall. Teneriffas Strände sind in der Regel besonders feinsandig, so dass dem ungetrübten Badespaß nichts mehr im Wege steht.

Nur auf Flip-Flops oder Badeschuhe sollte man keinesfalls verzichten. Durch seine dunkle Farbe absorbiert der Sand nämlich die Sonnenstrahlen und wird deshalb tagsüber ganz besonders heiß.

Blick auf Meeresabschnitt auf Teneriffa, kanarische Insel, im Vordergrund Aloe vera Pflanze
Blick auf Meeresabschnitt auf Teneriffa, kanarische Insel, im Vordergrund Aloe vera Pflanze

Playa El Socorro

Der Playa El Socorro nordwestlich von Los Realejos ist ein sehr feinsandiger Strand, der besonders für solche Urlauber geeignet ist, die es nicht so überlaufen mögen. Dabei wurde der Playa El Socorro bereits mit der Blauen Flagge ausgezeichnet; es wurde also von offizieller Seite bestätigt, dass es sich hierbei um einen wirklich sehr sauberen Strand handelt.

Auch abgesehen von der Reinlichkeit mangelt es dem Strandabschnitt bei Los Realejos an nichts. Es gibt eine Badeaufsicht, eine Erste-Hilfe-Station und sogar sanitäre Anlagen in Form von Duschen und WCs für die Gäste. Oberhalb des Strandes befindet sich ein kleines Restaurant, in dem man sich nach einem abwechslungsreichen Strandtag stärken kann.

Playa del Médano

Direkt an der Strandpromenade von El Médano befindet sich der gleichnamige Playa del Médano. Hier kommen vor allem die Urlauber auf ihre Kosten, die die Nase voll von dem ewig schwarzen Sand der Insel haben.

Bei El Médano ist der Strand hellgelb, wie man es von den meisten anderen Urlaubsregionen gewöhnt ist. Außerdem ist hier ein wenig mehr Action angesagt als in Los Realejos, was wohl vor allem daran liegt, dass sich der Strand direkt an den Ort anschließt. An der Strandpromenade findet man allerlei Bars, Cafés und Restaurants, es werden außerdem auch Liegestühle vermietet.

Der Playa del Médano ist vor allem bei Surfern beliebt, da es nirgends sonst auf der Insel so gute Wellen gibt wie hier. Im eher seichten Wasser ist das Meer jedoch ruhig genug, damit auch Schwimmer gefahrlos plantschen und ihre Bahnen ziehen können.

Kanareninsel Fuerteventura, Spanien: Strand von Morro Jable
Kanareninsel Fuerteventura, Spanien: Strand von Morro Jable

Speisen und Getränke

Churros mit Puderzucker und Schokoladentöpfchen auf einem Holzbrettchen
Das spanische Frühstück - Churros mit Puderzucker und Schokoladentöpfchen auf einem Holzbrettchen

Die spanische Küche ist vielfältig und weist einige besondere Spezialitäten auf. Erwähnenswert sind vor allem Meeresfrüchte und Fisch sowie Hülsenfrüchte in Eintopfgerichten. Kartoffeln betrachtet man als Gemüse; zur Sättigung wählt man Weißbrot als Beilage. Ebenfalls typisch:

Es kommen reichlich Fisch und Meeresfrüchte auf den spanischen Tisch
Es kommen reichlich Fisch und Meeresfrüchte auf den spanischen Tisch
Holzbrettchen auf rustikalem Holztisch mit diversen spanischen Tapas wie Serrano-Schinken, Chorizo-Wurst und Oliven
Holzbrettchen auf rustikalem Holztisch mit diversen spanischen Tapas wie Serrano-Schinken, Chorizo-Wurst und Oliven

Tapas gelten als beliebte Vorspeisen; hier erhalten entsprechende Informationen. Zu den typischen spanischen Gerichten gehören unter anderem

  • Filete de ternera, Rinderschnitzel
  • Carne Guisada, eine Art Gulasch
  • Trucha a la navarra, Forelle mit Serrano-Schinken gefüllt
  • Paella, ein Reisgericht mit Fisch/Meeresfrüchten oder Fleisch
  • Cocido de Garbanzos, ein Kichererbseneintopf
Paella-Pfanne mit Reis und Meeresfrüchten
Paella-Pfanne mit Reis und Meeresfrüchten
Zwei Stücke Turron (Weißer Nougat) mit Mandeln auf einer schwarzen Schieferplatte
Spanische Nachspeise - Zwei Stücke Turron (Weißer Nougat) mit Mandeln auf einer schwarzen Schieferplatte

Zu den beliebten spanischen Getränken zählen

  • Kaffee (besonders in Form von Espresso und Milchkaffee)
  • Katalanischer Cava (ein Schaumwein)
  • Horchata, ein Kaltgetränk aus Erdmandeln
  • Sangría, ein weinhaltiges Getränk mit Früchten
  • Sherry, Likörwein
  • Sidra, Apfelwein
  • Bier

Wenn Sie mehr über die spanische Küche erfahren möchten, finden Sie hier weitere Informationen.

  • Marion Golder ADAC Reiseführer Spanien, ADAC Verlag, 2007, ISBN 3899055071
  • Susan Forsyth, Anthony Ham und Damien Simonis Lonely Planet Spanien, Lonely Planet, 2007, ISBN 3829715900
  • Andreas Drouve Marco Polo Reiseführer Spanien: Reisen mit Insider-Tipps. Mit Reiseatlas, MAIRDUMONT, Ostfildern, 2008, ISBN 3829705557
  • Thomas Schröder Spanien, Müller (Michael), Erlangen, 2006, ISBN 3899533232

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