Der Etosha Nationalpark - einer der bekanntesten Tierschutzparks der Welt

Die im Südwesten von Afrika gelegene Republik Namibia beherbergt im Norden des Landes ein Tierreservat gewaltigen Ausmaßes, den Etosha Nationalpark. Er zählt mit seinen mehr als 22.000 qkm zu den größten Naturschutzgebieten der Erde, außerdem stellt er das bedeutendste Schutzgebiet des Lnades dar. Auch Touristen haben das Reiseziel für sich entdeckt. Informieren Sie sich über den Etosha Nationalpark.

Von Kai Zielke

Lage und Zugänge

Der Etosha Nationalpark befindet sich im Norden des Landes und gilt als bedeutendstes Schutzgebiet von Namibia. Er liegt nordwestlich vom Kalahari-Becken.

Die sich in diesem Gebiet befindliche knapp 5.000 km² große Etosha Pfanne, von der der Name des Parks abgeleitet wurde, war einst ein See, der heute ausgetrocknet ist. Übersetzen kann man "Etosha" mit "großer weißer Platz".

Besucher des Etosha Nationalparks dürfen sich lediglich während des Tages ab dem Sonnenaufgang in diesem Gebiet aufhalten, weil es nachts zu gefährlich werden könnte. Sie müssen bis spätestens bei Einbruch der Dunkelheit in ihrer Unterkunft im Park sein oder den Park bis dahin verlassen haben.

Um den Park zu besuchen - jährlich zählt man etwa 20.000 Personen - können vier unterschiedliche Zugänge genutzt werden:

  • das "King Nehale-Tor" im Norden
  • das "Lindequist-Tor" im Osten
  • das "Anderssons-Tor" im Süden
  • das "Galton Tor" im Westen

Das Unternehmen Namibia Wildlife Resorts betreibt einige Unterkünfte im Schutzgebiet. Im Park selbst gibt es sechs Unterkünfte:

  • Olifantsrus: neueste Unterkunft, 10 Campingplätze, nachts beleuchtetes Wasserloch
  • Dolomite
  • Onkoshi: erste und luxuriöseste Unterkunft
  • Halali
  • Namutoni
  • Okaukuejo
Die Wasserstellen im Etosha-Nationalpark sind ein Treffpunkt für verschiedene Tiere
Die Wasserstellen im Etosha-Nationalpark sind ein Treffpunkt für verschiedene Tiere

Safari in Namibia

Ein Urlaub in Namibia ist ohne das Ereignis, hier eine Safari durchzuführen, fast undenkbar. Der östliche Teil des Tierschutzparks kann mit eigenem PKW erkundet werden. Ein Besuch des westlichen Teils hingegen darf nur mit einem registrierten fachkundigen Reiseleiter durchgeführt werden.

Wilde Tiere beobachten

Die vielen verschiedenen natürlichen und künstlichen Wasserstellen des Parks locken unzählige unterschiedliche Tierarten an.

finden sich hier ein. Um garantiert einmalige Bilder einfangen zu können und unvergessene Eindrücke zu gewinnen, ist die beste Reisezeit während der Trockenperiode im Winter zwischen Mai und September. Zu dieser Zeit sind die Tiere ganz besonders auf die knappen Wasserstellen angewiesen und treffen sich hier regelmäßig ein.

Letzte Exemplare der afrikanischen Nashörner können im Park gesichtet werden
Letzte Exemplare der afrikanischen Nashörner können im Park gesichtet werden
  • Imposante Löwen
  • riesige Elefantenherden
  • Geparden
  • Antilöpen
  • Wüstenluchse
  • gigantische Giraffen und
  • beeindruckende Nashörner

sowie viele weitere Tiere können dann in ihrer natürlichen Umgebung von den Touristen ganz nah erlebt werden. Zu der beeindruckenden Vogelwelt zählen beispielsweise

Auch Geier finden im Park genügend Beute
Auch Geier finden im Park genügend Beute
  • Geier
  • Falken
  • Adler
  • Reiher
  • Habichte und Sperber
  • Storche
  • Trappen
  • Milane
  • Raben

und viele andere Arten.

  • Afrikanischer Elefant von links in Natur mit Sträuchern im Hintergrund am Fluss

    © Haya Kilray - www.fotolia.de

  • Giraffen, Safari

    © tarei - www.fotolia.de

  • Löwe überquert eine Straße in der Steppe, im Hintergrund kommt ein Safari-Jeep angefahren

    © daskleineatelier - www.fotolia.de

  • Zwei Impalas (Antilopen) im Sonnenaufgang

    © EtienneOutram - www.fotolia.de

Pflanzenwelt von Namibia

Ebenso sehenswert ist die Pflanzenwelt, wobei neben den besonders geschützten Moringabäumen im Zauberwald unter anderem Akazien und wilde Feigen zu bestaunen sind. Ebenso findet man

  • Sternkastanien
  • Makalanipalmen
  • Flügelnüsse und
  • Elefantenbäume.

Im Etosha-Nationalpark gibt es unterschiedliche Wasser- und Bodenverhältnisse, die wiederum das Wachstum verschiedener Sträucher und Bäume möglich machen. Grob werden dabei acht Vegetationszonen unterschieden:

  • die Kalksalz-Pfanne mit salzliebenden Gräsern
  • Grasfelder
  • Kurzstrauchsavanne mit Sträuchern, die mit salzhaltigem Boden zurechtkommen
  • die Dornbuschsavanne mit unterschiedlichen Akazien
  • Mopanesavanne und Mopanebaumfelder
  • der gemischte Trockenwald mit beispielsweise Sandelveldakazie, Hirtenbaum, Gelbholzbaum
  • der Terminalia-Trockenwald mit giftigen Tambotibäumen
  • die Dolomit-Inselberge mit beispielsweise Moringa und Bergdattel