Wissenswertes zur Limonade - Geschichte, Herstellung, Sorten und Inhaltsstoffe

Die Limonade ist eines der beliebtesten Erfrischungsgetränke weltweit. Mittlerweile gibt es zahlreiche Sorten. Den Konsum der zuckerhaltigen Getränke sollte man seiner Gesundheit zuliebe stark einschränken.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Die Limonade kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. So produzierten bereits die Menschen in der Antike limonadenähnliche Erfrischungsgetränke, welche von breiten Teilen der Bevölkerung konsumiert wurden.

In diesem Zusammenhang ist vor allem die Posca erwähnenswert, ein Getränk, welches vor allem von den Legionären mit sich getragen und konsumiert wurde. Mit heutigen Limonaden hat Posca dennoch wenig gemein. So handelt es sich hierbei um normales Trinkwasser, welches lediglich mit einem Schuss Essig versetzt wurde.

Vom Essigwasser zu fruchtigen Getränken

Aber auch in den folgenden Jahrhunderten lassen sich immer wieder Belege finden, wie Menschen mit Hilfe verschiedener Zutaten Limonade herstellten. Dabei wurden häufig auch verschiedene Früchte genutzt, diesem Erfrischungsgetränk ein besonderes Aroma zu verleihen.

Entstehung von "Lemon Squash"

Zur Entstehung der klassischen Zitronenlimonade kam es allerdings erst im 19. Jahrhundert. Diese unter dem Namen "Lemon Squash" auf den Markt gebrachte Limonadensorte, welche heutzutage als der Ursprung der heutigen Limonadenlandschaft gilt, konnte sofort riesige Absatzzahlen für sich verbuchen.

Während Lemon Squash in den ersten Jahren noch mit natürlichem Zitronensaft versetzt wurde, griff man schon bald auf synthetische Ersatzstoffe zurück. Nur so konnte den riesigen Absatzzahlen gerecht geworden und ein Produkt angeboten werden, welches den Vorlieben der Konsumenten entsprach.

Herstellung und Verarbeitung

Bei Limonade handelt es sich heutzutage um ein synthetisches Produkt, welches industriell hergestellt wird. Doch durch was ist dieser Herstellungsprozess gekennzeichnet und existieren Möglichkeiten, Limonade selbst herzustellen?

Prinzipiell geht die Herstellung von Limonade dank entsprechender Maschinen heutzutage schnell vonstatten. So wird zunächst Trinkwasser in einen verschlossenen Auffangbehälter gefüllt, wonach dieses dank einer integrierten Imprägnierpumpe mit Kohlensäure versetzt wird.

Daraufhin wird dieser Mischung all jene Zutaten beigegeben, welche für die jeweilige Limonadensorte typisch und für diese vorgesehen sind. Letztlich wird diese Mischung noch in Flaschen oder Dosen abgefüllt, wonach diese verkaufsfertig sind und von Kunden erworben und konsumiert werden können.

Eigenherstellung

Neben dem Kauf der Limonade im Geschäft kann klassische Zitronenlimonade auch sehr leicht selbst hergestellt werden.

  • Hierzu benötigt man zunächst Leitungswasser, welchem mit Hilfe für den Hausgebrauch erhältlicher Apparate Kohlensäure zugeführt wird.
  • Daraufhin wird eine Zitrone in das Wassergefäß ausgepresst und eine Prise Salz hinzugegeben.

Letzteres sorgt dafür, dass die selbstgemachte Zitronenlimonade nicht nach einigen Stunden anfängt, bitter zu schmecken.

  • Das Ganze kann letztlich noch durch die Beigabe von Zucker und diversen Sirupsorten abgerundet werden.

Neben Zitronen stellen aber auch Limetten eine ideale Grundlage zur heimischen Limonadenherstellung dar.

Sorten

Heutzutage füllen verschiedenste Limonaden ganze Gänge innerhalb von Getränkemärkten. Doch was sind in diesem Zusammenhang überhaupt die wichtigsten Limonadensorten?

Zitronenlimonade

Die wohl wichtigste Limonadensorte, welche auch heute noch in zahlreichen Varianten erworben werden kann, ist die klassische Zitronenlimonade.

Cola

Eine weitere wichtige Sparte stellt die Cola und all jene Mischgetränke dar, in welchen Cola enthalten ist. Neben der für Limonade typischen Eigenschaften enthält Cola in der Regel zudem Koffein, sodass beim Trinken zumeist eine verstärkte anregende Wirkung eintritt.

Energy Drinks

Des Weiteren werden Limonaden heutzutage auch Energy Drinks zugeordnet. Derartige synthetische Produkte sollen die Leistungsfähigkeit steigern und dank des enthaltenen Taurins und Koffeins belebend wirken.

Slush

Insbesondere in heißen Regionen wird Limonade zudem auch als Slush angeboten. Bei diesem handelt es sich um eine gewöhnliche Limonade verschiedener Geschmacksrichtungen, welche allerdings in einen Becher gefüllt und in diesem halb gefroren wurde.

Ein Slush wird anfangs mit einem Löffel ähnlich einem Eis verzehrt, um nach dem Einsetzen des Schmelzens einen Strohhalm zu gebrauchen.

Mixgetränke

Letztlich werden Limonaden auch häufig mit weiteren Getränken gemixt. Dabei erfreuen sich hauptsächlich diverse Spezisorten und Biermischgetränke der größten Beliebtheit. Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Mischgetränken finden Sie am Ende des Artikels.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Limonaden genießen aus gesundheitlicher Sicht einen relativ schlechten Ruf. So sollen diese

  • dick machen
  • eine Kariesbildung begünstigen und
  • den Zuckerhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.

Doch konnten diese Vorurteile überhaupt wissenschaftlichen Studien der letzten Jahre standhalten?

Bei einer Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen von Limonade hilft zunächst ein Blick auf die Inhaltsstoffe, welche in den meisten Limonaden in hohen Konzentrationen vorzufinden sind.

Zitronensäure

So erweist sich zunächst die Zitronensäure als kritisch. Während unser Körper die Zitronensäure in der Regel komplikationsfrei verarbeiten kann, stellt diese Säureform eine Gefahr für gesunde Zähne dar. So greift einerseits diese Substanz selbst die Zähne an. Andererseits liefert diese aber auch zusammen mit dem Zucker einen Nährboden für Karies, was für eine weitere Zersetzung der Zähne aufgrund der Stoffwechselabfallprodukte von Karies sorgt.

Zucker

Neben der Zitronensäure ist aber auch der hohe Zuckergehalt kritisch zu sehen. Dieser muss bedenklicherweise bei Limonade mindestens sieben Prozent betragen, wobei diesem kein Limit nach oben gesetzt ist. Das Ergebnis sind zahlreiche Limonadengetränke auf dem Markt, welche extrem viel Zucker enthalten und so auch eine Fettleibigkeit von regelmäßigen Konsumenten begünstigen.

Aromastoffe

Des Weiteren wird der fruchtige Geschmack von Limonaden schon lange nicht mehr durch natürliche Früchte, sondern vielmehr durch synthetische Aroma- und Geschmacksstoffe erreicht. Deren Auswirkungen auf die Gesundheit sind bis heute nur unzureichend erforscht und werden nichtsdestotrotz seitens der Wissenschaft kritisch gesehen.

Insgesamt sind Limonaden demnach ein Getränk, das nicht ein zentraler Teil der täglichen Flüssigkeitszufuhr sein sollte.

Beliebte Mixgetränke und Variationen mit Limonade

Die Limonade ist ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk mit Kohlensäure. Dieser spritzige Durstlöscher ist meist stark gesüßt, erfreut sich aber trotzdem großer Beliebtheit. Limonade eignet sich auch vorzüglich zum Mischen von Mixgetränken. Auch die koffeinhaltige Cola zählt zu den Limonaden genauso wie

  • Ginger Ale
  • Bitter Lemon oder
  • Tonic Water.

Ansonsten unterscheidet man Zitronen- und Orangenlimonade, man kennt aber auch Kräuterlimonaden.

Mischgetränke mit Bier, Wein oder Sirup

Zu den bekanntesten Mixgetränken mit Limonade gehören

  • Schorle, das ist Wein und Limonade
  • Spezi, auch kalter Kaffee genannt, das ist Cola und Orangenlimonade

und dann gibt es noch eine Vielzahl von Biermischgetränken mit Limonade wie zum Beispiel Radler.

  • Weißbier wird auch oft mit Limonade gemischt.

So sinkt der Alkoholgehalt und gerade in den heißen Sommermonaten ist das Getränk besser verträglich.

  • Orangen- und Zitronenlimonade lassen sich vorzüglich mit Himbeer- und Waldmeistersirup mischen

und bekommen so eine ganz besondere Geschmacksnote.

  • Limonaden lassen sich aber auch mit fast allen Fruchtsäften mischen.

Longdrinks und Cocktails

Für Longdrinks mit Limonade gibt es viele unterschiedliche Rezepte und es werden immer wieder neue Variationen kreiert:

eigentlich lassen sich alle Spirituosen auch mit Limonaden mischen. Sie passen aber auch gut zu einer Bowle.

Aber auch viele Cocktails werden mit Limonade gemixt.

  • In Summer in the City kommen Wodka, Pfirsichnektar, Mangonektar und Limonade.
  • Startini wird mit Wodka, Grand Marnier, Chambord Likör und Limonade gemixt.

Alkoholfreie Mischgetränke

Um seinen Favoriten zu finden, sollte man einfach verschiedene Kombinationen ausprobieren. Aber auch wer Abwechslung mag, ist mit Limonaden-Mischgetränken immer gut beraten. Sie sind abwechslungsreich und bieten zahllose Mischmöglichkeiten. Ob als

  • kühle Erfrischung im Sommer
  • willkommener Durstlöscher oder aber auch einfach
  • als Geschmackserlebnis,

Limonaden lassen sich mannigfaltig einsetzen.

Limonaden selbst herstellen

Besonders mit Kindern macht es auch Freude, Limonaden selbst herzustellen. Dafür braucht man

Statt raffiniertem Zucker kann man auch Vollrohrzucker oder Agavendicksaft verwenden.

Der Zucker wird in heißem Wasser aufgelöst, dann gibt man den Fruchtsaft dazu und gießt mit heißem Wasser auf. Wer einen Wassersprudler besitzt, kann die Limonade auch mit Kohlensäure herstellen. Natürlich lassen sich diese Limonaden auch vorzüglich mischen.

Limonade lässt sich auch als Backzutat verwenden.

Limonade als Zutat beim Backen

Limonade kennt man als Durstlöscher und Erfrischungsgetränk; dass sie sich auch zum Backen eignet, ist weniger bekannt. Limonaden geben dem Kuchen oder Gebäck Geschmack und machen sie locker und leicht.

Fantakuchen

Am bekanntesten ist wohl der Limokuchen; er ist nicht nur bei Kindergeburtstagen sehr beliebt. Außerdem ist er leicht und einfach zuzubereiten.

  • Anstatt Milch wird Orangenlimonade genommen,
  • statt Butter nimmt man Öl

und des Weiteren

Den Teig streicht man auf einem Backblech aus und backt ihn. Ob dieses Rezept aus der Not heraus geboren wurde, oder ob es einfach eine geniale Idee war, ist nicht genau bekannt.

Kombinationsmöglichkeiten

Das Rezept kann auch abgewandelt werden, zum Beispiel, indem man den Kuchen mit Mandarinen aus der Dose belegt oder eine Glasur macht. Er kann auch mit Schmand bestrichen werden, der mit Zucker und Zimt gemischt wird.

Auch Schokolade-Limonadenkuchen schmecken sehr fein. Man findet auch das Rezept einer Bitter Lemon Torte; hier wird Puddingpulver mit Bitter Lemon gekocht und das gibt dann die Füllung für die Torte.

Ein bunter Limonadenkuchen wird mit Limonade und viel Speisefarbe zubereitet. Er ist immer für eine Überraschung gut und fasziniert durch sein Aussehen.

Muffins, Waffeln und Pfannkuchen

Auch Wodka Lemon Muffins werden mit Bitter Lemon zubereitet. Für Zitronen Muffins hingegen nimmt man Zitronenlimonade. Die Limonaden eignen sich also nicht nur für den Teig, sondern auch für die Füllung.

Limonaden lassen sich auch in Waffelteig oder Pfannkuchenteig einrühren. Man findet sogar Waffelteigrezepte mit Cola.

Limonadenkuchen bieten den Vorteil, dass man sie schnell und lecker bereiten kann. Sie eignen sich für eine spontane Backidee, da man alle Zutaten meist zu Hause hat. Alle Zutaten werden einfach verrührt und in eine Backform gefüllt.

Limonaden Kuchen passen zu vielen Anlässen und sind schnell zubereitet, wenn einmal überraschend Besuch kommt. Es gibt bestimmt noch viele gute Gründe, warum sie sich so großer Beliebtheit erfreuen, der Hauptgrund dürfte wohl das einfache Grundrezept sein, das so wandelbar und damit vielfältig ist.