Über Diät-Limonaden und deren Nutzen bzw. Folgen

Eine neuartige Limonadenart glänzt mit niedrigem GI-Wert und preist damit das Getränk in Diätform an. Wie die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Studie jedoch zeigen, scheint sich ein hoher Konsum von Diät-Limonade negativ auf die Gesundheit der Nieren auszuwirken.

Von Andreas Hadel

Neue Limonade mit niedrigem GI-Wert

Normalerweise gelten Limonade und Softdrinks als absolute Diätkiller - vor allem wegen des hohen Zuckergehalts und des damit verbundenen GI-Werts. Eine neuartige Limonade soll das nun ändern.

Wer bei seiner Ernährung auf den Glykämischen Index (GI) acht gibt, legt Wert auf Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel nicht zu schnell ansteigen lassen und destabilisieren, denn das führt zu Heißhunger und Stoffwechselproblemen. Diese Prämisse ist Teil der GLYX-Diät und diverser anderer Ernährungsformen.

Besonders "gefährlich" sind Lebensmittel, die viel verarbeiteten Zucker oder Weißmehl enthalten, so wie die meisten Süßigkeiten, Gebäcke und Softdrinks.

Geschmacksrichtung: Johannisbeer-Traube

Zu den Getränken mit besonders hohem GI gehört eigentlich Limonade. Nun hat ein Hersteller von Wellness-Food sich dem Thema angenommen und ein spezielles Getränk entwickelt. Bei einem höchstmöglichen GI von 100 liegt diese Limonade bei 37,5, also deutlich unter dem Wert herkömmlicher Limonade.

Sie enthält 30 Prozent Fruchtsaft und ist bisher nur in der Geschmacksrichtung Johannisbeer-Traube erhältlich - weitere sind in Planung. Für gesundheitsbewusste Menschen, die es dennoch süß und sprudelig mögen, möglicherweise eine gute Alternative zu anderen Softdrinks.

Doch generell kann man nicht zum Verzehr von Diät-Limonade raten, wie die folgende Studie zeigt.

Studie: Diät-Limonade kann Nieren schaden

Mehr als 3.000 Frauen beteiligten sich als Probandinnen an der Studie, die an einem Krankenhaus in Boston durchgeführt wurde. Wie die Untersuchungsdaten zeigten, kann der Genuss von mehr als zwei Gläsern Diät-Limonade das Risiko einer Nierenunterfunktion verdoppeln. Bei Versuchen, die mit gezuckerten Limonaden getätigt wurden, konnte diese Beobachtung nicht gemacht werden.

Weitere Untersuchungen müssen folgen

Dr. Julie Lin, die Co-Autorin der Studie, sagte, dass man noch weitere Untersuchungen durchführen müsse, um eine konkrete Empfehlung aussprechen zu können, aber es deutet daraufhin, dass eine hohe Aufnahme von künstlichen Süßstoffen mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion gesehen werden muss.

Die Studie hat von der wissenschaftlichen Gemeinde sehr viel Aufmerksamkeit erhalten und wurde als sehr erkenntnisreich bezeichnet. Lin und ihre Kollegen von dem Frauenkrankenhaus in Boston werden in Kürze ihre Untersuchungen zu dem Thema fortsetzen.

Fazit:Für alle Fitness-Interessierten bleibt die Empfehlung, zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs eher auf

zu vertrauen. Wer auf Grund von Leistungsgründen und aus Fragen des guten Geschmacks nicht von Soft-Drinks mit künstlichen Süßstoffen lassen kann, sollte den Konsum auf ein notwendiges Minimum reduzieren.