Wissenswertes zu Longdrinks - Geschichte, Herstellung, Sorten und Gesundheitswert

Longdrinks sind aus den Bars und Discotheken heutzutage kaum noch wegzudenken. So stellen diese vor allem für Frauen eine interessante Alternative zu anderen alkoholischen Getränken dar, da der Alkoholgehalt nicht so stark herausgeschmeckt wird. Es gibt einige Sorten, die mittlerweile als Klassiker gelten.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Die Geschichte des Longdrinks ist eng mit jener des Cocktails verbunden. So handelt es sich hierbei letztlich doch nur um eine Sonderform des Cocktails, welcher sich durch seine vergleichsweise hohe gesamte Flüssigkeitsmenge von über 16 cl auszeichnet.

Die ersten Cocktails, welchen auch Longdrinks angehörten, wurden im 19. Jahrhundert in der Kneipenszene und im privaten Bereich gemixt. So sollte der bittere Geschmack puren Alkohols relativiert und ein Getränk erschaffen werden, das relativ lange getrunken werden kann.

Der Longdrink als Frauengetränk

Während diese Getränkevariante bei den meisten Männern auf Ablehnung stieß, da sich deren Konsum nicht mit der eigenen Männlichkeit vereinbaren ließ, wurden vor allem Frauen der gehobenen Bürgerschichten und des Adels auf Longdrinks aufmerksam.

Die Möglichkeiten zu dieser Zeit waren natürlich noch begrenzt, sodass es vor allem häufig zu einem Einsatz von

kam. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verbreiteten sich die Longdrinks aber zunehmend und wurden ein zentraler Bestandteil der Getränkekarten zahlreicher Restaurants und Bars. Heutzutage genießt der Longdrink ein relativ hohes Ansehen und es gilt als eine Kunst, eine gute Variante dieses Getränks herzustellen.

Herstellung und Zubereitung

Die Herstellung eines guten Longdrinks ist eine wahre Kunst. So wird diese sogar in speziellen Barkeeperschulen gelehrt und geprüft. Doch was sollte denn nun bei der Herstellung und Verarbeitung von Longdrinks überhaupt beachtet werden?

Zutaten und Zubereitung

Zunächst einmal sollte nur auf frische Zutaten und gekühlte Getränke zurückgegriffen werden. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich das Aroma der Zutaten nur so voll entfalten kann und allein ein kalter Longdrink als frisch und nicht abgestanden empfunden wird.

Des Weiteren sollten die einzelnen Zutaten professionell und mit entsprechenden Geräten bearbeitet werden. So sollte im Falle einer Obstzerkleinerung nicht auf ein scharfes Messer, sondern auf den passenden Mixer zurückgegriffen werden. Gleichzeitig muss aber auch die Gesamtkonsistenz des Longdrinks überwacht und reguliert werden. Ein Longdrink ist ebenso wenig ein Obstsalat, wie eine absolut klare Flüssigkeit ohne Beigaben.

Glas, Strohhalm und Eiswürfel

Ein weiteres wichtiges Element ist das Glas, in welchem der Longdrink serviert wird.

  • Spezielle Longdrinkgläser erlauben nicht nur die problemlose Zubereitung dieses Getränks, sondern wirken auch optisch reizvoller,

was insbesondere im gewerblichen Rahmen von entscheidender Bedeutung ist. Des Weiteren sollte der Longdrink stets mit einem Strohhalm serviert werden, da ein direktes Trinken dieser Getränkevariante nicht üblich ist.

  • Beim Strohhalm sind spezielle Cocktailstrohhalme vorzuziehen, da deren Dicke keine Verstopfungen zulässt.

Letztlich gehört in fast jeden Longdrink eine kleine Portion Eiswürfel, welche zudem farblich auf das Getränk abgestimmt sein können und im richtigen Maße beigegeben werden sollten.

Sorten

Longdrinks sind auf vielen Getränkekarten nicht mehr wegzudenken. Doch was sind überhaupt die beliebtesten Varianten dieses alkoholischen Mixgetränks, welche fast weltweit Anhänger haben?

Bloody Mary

Ein Klassiker ist zunächst der Longdrink Bloody Mary. Bei diesem werden zur Herstellung

benötigt.

Anfangs werden zunächst alle Flüssigkeiten direkt in das Longdrinkglas gegeben und mit Hilfe eines Barlöffels gut verrührt. Daraufhin werden nacheinander die weiteren Zutaten beigegeben und jedes Mal wieder kräftig eingerührt. Letztlich folgt noch die Beigabe der Eiswürfel.

Alternativ muss die Tabascosauce auch nicht direkt in das Getränk gegeben, sondern kann mit dem Longdrink serviert werden. So hat der Trinkende die Möglichkeit, die Schärfe dieses alkoholischen Mischgetränks selbst zu bestimmten.

Sex on the Beach

Ein weiterer Klassiker ist der Sex on the Beach. Bei diesem werden zur Herstellung

  • 8 cl Orangensaft
  • 8 cl Cranberrysaft
  • 4 cl Wodka und
  • 2 cl Pfirsichlikör

benötigt.

Alle Zutaten werde daraufhin in einen Cocktail Shaker gegeben, kurz und kräftig durch Schütteln vermengt und daraufhin in ein Longdrinkglas abgegossen. Abgerundet wird das Ganze durch die Beigabe von Eiswürfeln, einem Strohhalm und eventuell weiteren Dekorationselementen.

Zombie

Ein letzter klassischer Longdrink, welcher aufgrund seines hohen Alkoholgehalts berühmt-berüchtigt ist, nennt sich schlicht Zombie. Bei diesem werden zur Herstellung

  • 4 cl weißer Rum
  • 4 cl Ananassaft
  • 4 cl brauner Rum
  • 4 cl Orangensaft
  • 4 cl Zitronensaft
  • 2 cl Grenadinesirup
  • 2 cl Cointreau und
  • 2 cl Maracujasirup

benötigt.

Diese Zutaten werden ebenso in einem Cocktail Shaker vermengt, in ein Longdrinkglas gegossen, mit Eiswürfeln aufgewertet und einem Strohhalm ausgestattet. Weitere Kombinationsmöglichkeiten - auch ohne Alkohol - werden am Ende dieses Artikels behandelt.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Longdrinks schmecken weitaus besser als purer Schnaps oder zahlreiche weitere Alkoholvarianten. Macht diese Tatsache Longdrinks aber zum gesünderen Getränk oder stellen diese eine große Gefahr für die eigene Gesundheit dar?

Natürlich könnte nun argumentiert werden, dass die Beigabe zahlreicher frischer Obstsäfte und Früchte gesund sei. Dies mag zwar stimmen, sodass ein Longdrink mit 2 cl Wodkaanteil gesünder als ein 2 cl Wodkashot ist. Jedoch überdecken die Negativauswirkungen des Alkohols den Vorteil dieser geringen Vitaminmengen bei weitem. Kritisch ist zudem noch zu sehen, dass der Alkohol kaum geschmeckt wird, was eine Regulation des eigenen Trinkverhaltens erschwert.

Beliebte Zutaten für Longdrinks mit und ohne Alkohol

Ein Longdrink passt zu vielen Gelegenheiten. Er kann als

  • Aperitif
  • Digestif oder auch
  • Cocktailersatz

gereicht werden. Ein Longdrink passt zu Partys, zu Feiern oder auch einfach mal zwischendurch. Es gibt Longdrinks mit Spirituosen und welche ohne Alkohol.

Ein Longdrink wird in der Regel in einem hohen schmalen Glas serviert; oft ist er garniert, dekoriert und mit einem Trinkhalm versehen. Ein Longdrink unterscheidet sich von einem Cocktail durch das Volumen und die Zutaten.

Für einen Cocktail werden mehrere Zutaten genommen, ein Longdrink besteht meist nur aus zwei Getränken, einer Spirituose und einer Limonade oder auch Saft und Limonade.

Beliebte Beispiele für alkoholische Longdrinks

Einige beliebte Longdrinks wurden bereits erwähnt, doch gibt es natürlich noch viele weitere. Zu den bekanntesten Longdrinks zählen ebenso Wodka-Lemon oder Wodka-Orange. Dafür wird Wodka mit Orangensaft oder Bitter Lemon gemischt.

Auch Whiskey-Cola oder Cola-Asbach zählt zu den Longdrinks. Für einen Longdrink werden 2-4 cl Alkohol eingeschenkt und mit Saft, Soda oder Limonade aufgefüllt.

Beliebte Spirituosen für Longdrinks sind zum Beispiel

  • Cachaça für Caipirinha
  • Calvados für Apple Classic
  • Campari für Campari-Orange
  • Gin für Gin-Tonic
  • Korn für Apple-Daisy
  • Pernod für Pernod-Cola
  • Likör (gerade mit Likören gibt es eine Vielzahl an Longdrink-Rezepten)
  • Pernod-Orange oder Pernod-Soda
  • Rum für Bacardi-Cola oder Bacardi-Orange
  • Tequila für Tequila-Maracuja
  • Vermouth
  • Wein
  • Weinbrand und eben
  • Whiskey und
  • Wodka.

Fruchtsäfte als Zutat

Neben Limonaden und Soda werden für viele Longdrinks auch Fruchtsäfte verwendet, beispielsweise bei dem Tequila-Maracuja

  • der Maracujasaft,

aber auch

  • Kirschsaft
  • Orangensaft
  • schwarzer Johannisbeersaft
  • Limettensaft
  • Zitronensaft
  • Ananassaft
  • Bananensaft
  • Himbeersaft oder
  • Quittensaft.

Manchmal werden auch Himbeer- und Waldmeistersirup verwendet. Ein Longdrink wird eisgekühlt serviert, deshalb braucht man als Zutaten auch Eiswürfel oder gecrushtes Eis.

Die richtige Dekoration

Ein Longdrink wirkt erst richtig schön und ansprechend, wenn er dementsprechend garniert oder dekoriert wird. Dafür eignen sich am besten frische Früchte.

Die ausgewählte Frucht sollte aber zu dem Longdrink passen.

  • Es können aber auch verschiedene Früchte klein geschnitten und auf einen Holzspieß gespießt werden,

diesen kann man dann in das Glas stecken oder über das Glas legen. Damit sieht der Longdrink gleich viel appetitlicher und leckerer aus. Für die meisten Menschen steht ein Longdrink für Urlaubslaune und einer Auszeit vom Alltag.