Allgemeines über Mandarinen - Merkmale, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten

Als Mandarinen bezeichnet man Zitrusfrüchte. Sie gehören zur Familie der Rautengewächse.

Von Jens Hirseland

Bei Mandarinen (Citrus reticulata) handelt es sich um Zitrusfrüchte. Sie werden zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) gezählt.

Den Mandarinen sehr ähnlich sind Clementinen und Satsumas. Diese stellen Hybriden zwischen Mandarinen und Orangen dar und werden warenkundlich und botanisch von den Mandarinen abgegrenzt. Auch die Orangen sind eine Kreuzung aus Mandarinen und Pampelmusen.

Merkmale

Mandarinen bilden die größte und variabelste Gruppe der Zitruspflanzen. Die Mandarinenfrüchte wachsen zumeist an immergrünen, kleinen Bäumen, die eine Höhe von vier bis sechs Metern erreichen können. Die Baumzweige besitzen nur wenige, kleine Dornen.

Die Blätter sind lanzenförmig und laufen spitz aufeinander zu. Die Blüten befinden sich entweder einzeln in den Blattachseln oder in wenigblütigen Blütenständen.

Während die fünf Blütenblätter, die eine weiße Farbe haben, frei sind, sind die Kelchblätter, ebenso wie die 20-25 Staubblätter, miteinander verwachsen. Der Griffel hat eine schmale und lange Form.

Die Mandarinenfrüchte sind deutlich kleiner als die Orangenfrüchte. Zudem haben sie einen weniger sauren Geschmack als die Orangen. Ihr komplexes Aroma gilt als unverwechselbar.

Verglichen mit anderen Zitrusfrüchten kann die Haut der Mandarinen leichter abgeschält und in trockene Segmente zerteilt werden, wodurch sie sich problemlos mit den Fingern essen lassen. Eine Mandarinenfrucht setzt sich aus ca. neun Segmenten zusammen. Diese verfügen über eine Füllung mit orangefarbenen Saftschläuchen. Umgeben wird ein Segment von einem dünnen Häutchen.

Die Frucht wiederum wird von einer zweigeteilten Schale umhüllt. Während die äußere Schicht orangefarben ist, hat die innere Schicht eine weiße Farbe. Die Samen der Frucht besitzen eine ovale Form und sind im Innern grün.

Ernte und Herkunft

Die Ernte der Mandarinenfrüchte erfolgt in der Regel im Herbst. Auf dem Markt werden sie frisch zwischen Oktober und Januar angeboten. Ansonsten sind sie das ganze Jahr über geschält und gezuckert als Konserven erhältlich. Darüber hinaus benutzt man Extrakte von Mandarinen in verschiedenen Erfrischungsgetränken.

Es wird angenommen, dass die Mandarinen aus dem chinesischen Südwesten oder dem indischen Nordosten stammen. In China erfolgt ihre Kultivierung bereits seit tausenden von Jahren. Im Laufe der Zeit kam es zur Ausbreitung der Mandarinen nach Indien, Südostasien und Japan.

Nach Europa gelangten die Zitrusfrüchte erst im Jahr 1805. In der heutigen Zeit pflanzt man die Mandarinen auf der ganzen Welt an. Zu den wichtigsten Anbauländern gehören

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Mandarinen verfügen über zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe. Besonders hoch ist ihr Anteil an Vitamin C. So deckt der Vitamin C-Gehalt einer Mandarine rund 40 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Daher ist gerade in der kalten Jahreszeit der Verzehr von Mandarinen sehr zu empfehlen, um Erkältungen vorzubeugen.

Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind

sowie Mineralstoffe wie

Darüber hinaus verfügt die Mandarine über reichlich Zucker, wodurch sie zu den süßesten Früchten gehört.

Verwendung von Mandarinen in der Küche

Die süßen Mandarinen genießt man liebsten frisch und roh. Sie sind aber auch gut als schmackhafte Beilage für diverse Speisen geeignet. So kann man sie als Zutat für

verwenden. Auch zu Getränken lassen sich die Früchte verarbeiten. So bietet man in Supermärkten und Saftbars reinen Mandarinensaft an.

Drei Rezept-Ideen für Mandarinen-Kuchen

Mandarinen eignen sich auch sehr gut zum Backen leckerer Obstkuchen. Meist werden hier Früchte aus der Dose verwendet.

Mandarinen-Schmand-Kuchen

Besonders beliebt ist der Mandarinen-Schmand-Kuchen. Dieser besteht aus einem Mürbeteig und der Mandarinen-Schmand-Füllung. Für einen Mürbeteig benötigt man

Alle Zutaten werden verrührt und als Boden in eine Springform gedrückt. Je nach Geschmack kann man auch den Rand der Springform mit Mürbeteig auskleiden oder lieber einen dickeren Boden machen.

Nun wird ein Vanillepudding gekocht und immer wieder umgerührt, so dass sich keine Haut bildet. Schmand und Vanillepudding werden verrührt und auf dem Mürbeteig verteilt. Zum Schluss legt man die Dosenmandarinen oben auf die Füllung und schiebt den Kuchen in den Backofen.

Trockener Mandarinen-Kuchen

Wer gerne trockene Kuchen mag, kann auch diesen Mandarinen-Kuchen probieren. Man benötigt

Sämtliche Zutaten werden verrührt, in eine gefettete Kastenform gefüllt und im Ofen gebacken. Wenn der Kuchen fertig ist, wird er mit Puderzucker bestreut oder mit Schokoladenglasur überzogen.

Joghurt-Mandarinen-Kuchen

Aus

  • Joghurt
  • Öl
  • Mehl
  • Eiern
  • Backpulver
  • Vanillinzucker und
  • normalem Zucker

wird ein Teig gerührt und in eine Kuchenform gefüllt. Die Dosenmandarinen werden kreisförmig auf dem Teig verteilt und der Joghurt-Mandarinen-Kuchen anschließend in den Ofen geschoben. Sobald der Kuchen abgekühlt ist, wird er mit Puderzucker bestreut und mit Sahne serviert.

Für fast alle Mandarinen-Kuchen werden Mandarinen aus der Dose benötigt. Meist können diese auch nicht durch frisches Obst ersetzt werden. Frische Mandarinen werden in einigen Kuchen sehr sauer oder bitter, so dass man hier das Dosenobst dem frischen Obst vorziehen sollte.

Zusätzlich werden für etliche Mandarinen-Kuchen nicht nur die Mandarinen selbst sondern auch der in der Dose befindliche Mandarinensaft benötigt. Zusätzlich bedeuten Dosenmandarinen auch deutlich weniger Arbeit als frische Früchte. Man sollte jedoch das Dosenobst gut abtropfen lassen, ehe man den Kuchen damit belegt, sonst weicht er durch.