Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung eines Dermatologen (Hautarzt)

Hautärzte sind Fachärzte für die Behandlung sämtlicher Hauterkrankungen. Meist sind sie als selbständige Ärzte tätig. Die Weiterbildung zum Facharzt für Dermatologie dauert fünf Jahre. Ein Hautarzt kann verschiedene Zusatzbezeichnungen erwerben.

Von Claudia Haut

Tätigkeitsgebiete

Der Hautarzt, auch Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder Dermatologe genannt, behandelt Erkrankungen, auch Tumorerkrankungen, im Bereich der Haut.

Zu den Hauterkrankungen zählen Krankheiten wie

können sowohl gut- (z.B. Melanom) als auch bösartig (z.B. Basalzellkarzinom) sein. Auch

  • Geschlechtskrankheiten

werden vom Hautarzt behandelt.

Arbeitsplatz

Viele Hautärzte sind

Aufgaben

Untersuchungsmethoden

Zu Beginn jeder hautärztlichen Behandlung steht

Der Hautarzt fragt den Patienten, welche Beschwerden bestehen, welche Medikamente der Patient nimmt, ob Vorerkrankungen bestehen, ob der Patient bereits einmal operiert wurde, ob Krankheiten in der Familie vorkommen usw.

Je nach Art der Beschwerden führt ein Hautarzt verschiedene Untersuchungen durch. Wenn ein Patient über allergische Symptome wie rote Flecken auf der Haut, ständiges Niesen oder rote Augen klagt, so könnte eine Allergie die Ursache sein.

Hautarzt führt Allergietest durch
Der Hautarzt führt unterschiedliche Tests durch um eine Reaktion der Haut zu provozieren

Die meisten Hautärzte können im Rahmen ihrer Diagnostik

durchführen. Durch diese Tests kann der Facharzt feststellen, gegen welche Stoffe der Patient allergisch ist. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Zum einen können

die Auskunft über eine Allergie geben können. Zum anderen gibt es auch verschiedene Allergietests, bei denen

  • die möglichen Allergie auslösenden Substanzen auf die Haut des Patienten getropft werden und die Stellen jeweils leicht eingeritzt werden.

Die Lösung gelangt dann unter die Haut und löst eine leichte Rötung aus, wenn der Patient darauf allergisch ist. Dieser Test wird Prick-Test genannt.

Auch Pilzerkrankungen im Bereich von Haut oder Nägeln fallen in das Fachgebiet des Hautarztes. Im Rahmen der Diagnostik

  • entnimmt der Hautarzt hier oftmals einen Abstrich

und untersucht diesen unter dem Mikroskop auf Pilzsporen. Auch die Diagnostik von Venenerkrankungen wie zum Beispiel Krampfadern ist die Aufgabe des Hautarztes. Dazu führt der Hautarzt häufig

durch. Patienten, die unter massivem Haarausfall leiden, können sich beim Hautarzt auch

erstellen lassen und so oftmals die Ursache für den Haarausfall herausfinden. Auch die Diagnostik von gut- und bösartigen Hauttumoren führt ein Hautarzt durch. Dazu

Um genau feststellen zu können, ob die Hautveränderung gut- oder bösartig ist, kann der Hautarzt eine kleine Hautstelle entfernen und unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersuchen.

Behandlungsmethoden

Dermatologe untersucht Muttermal
Kontrolle von Hautveränderungen, aber auch bei Haarproblemen

Sofern sich der Verdacht bestätigt und der Patient Hautkrebs hat,

  • entfernt der Hautarzt den gesamten Tumor.

In einigen Fällen ist dann auch

notwendig. Neben der Diagnostik führt der Dermatologe auch viele unterschiedliche Behandlungen durch. Viele Eingriffe erfolgen heutzutage mit modernster Lasertechnik, die kaum Narben hinterlässt und für den Patienten wesentlich schonender abläuft als eine normale Operation.

Viele Hautärzte führen zur Behandlung von Hauterkrankungen wie zum Beispiel Akne auch

  • die so genannte PDT, die photodynamische Therapie

durch. Hautärzte, die auch im Bereich der Schönheitsbehandlungen tätig sind,

durch eine Laserbehandlung. Auch

Ein Hautarzt

  • verordnet im Rahmen seiner Behandlung auch Medikamente.

Besonders bei Hauterkrankungen verschreibt der Dermatologe Salben, die individuell auf den Patienten und seine Krankheit abgestimmt sind. Diese werden in der Apotheke nach den Vorgaben des Hautarztes gemischt.

Zusätzlich behandelt ein Hautarzt auch Geschlechtskrankheiten wie zum Beispiel Syphilis.

Der Hautarzt betreibt auch Vorsorge, in dem er

Der Arzt sieht sich dabei die gesamte Haut des Patienten unter einer Lupe an und sucht nach abklärungsbedürftigen Hautveränderungen, um so eine Hautkrebserkrankung frühzeitig zu entdecken.

Ausbildung

Dermatologin in der Ausbildung
Nach erfolgreichem Studium kann man den Titel Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten tragen

Zu Beginn des Medizinstudiums steht

  • das Grundstudium,

welches 12 Semester und drei Monate lang dauert. Anschließend erfolgt

  • eine Prüfung,

die die Voraussetzung für die Erlangung der Approbation ist. Die meisten Ärzte spezialisieren sich dann in einem Fachgebiet der Medizin und machen so ihren Facharzt. Fachgebiete der Medizin sind zum Beispiel

Das

  • Facharztstudium zum Dermatologen

dauert im Anschluss an das Grundstudium weitere fünf Jahre und endet dann erneut mit einer Prüfung. Nach Bestehen der Prüfung ist der Arzt Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Weiterbildung

Nach Abschluss der Facharztprüfung kann ein Hautarzt Zusatzbezeichnungen wie zum Beispiel

erreichen. Die meisten Ärzte promovieren auch und erhalten dadurch einen Doktortitel. Ein Hautarzt kann an diversen Fort- und Weiterbildungen teilnehmen. Einige Ärzte studieren in einem zweiten großen Fachbereich der Medizin und sind dann neben dem Facharzt für Hauterkrankungen auch Facharzt zum Beispiel für Allgemeinmedizin.

Fortbildungen gibt es in sämtlichen Bereichen der Medizin wie zum Beispiel im Bereich

das Immunsystem richtet sich gegen die Zellen des eigenen Körpers).