Aknemittel - Welche Mittel gibt es, wie werden sie angewandt und wo liegen die Nebenwirkungen?

Akne macht vielen jungen Menschen schwer zu schaffen. Es gibt jedoch verschiedene Mittel, um sie zu bekämpfen. Aknemittel können äußerlich als auch innerlich angewandt werden. Sie dienen zur Behandlung von leichter bis schwerer Akne. Ziel ist die Regeneration des in Mitleidenschaft gezogenen Hautbilds. Lesen Sie, welche Aknemittel es gibt und wie die möglichen Nebenwirkungen ausfallen.

Von Jens Hirseland

Krankheitsbild Akne

Akne zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen. So leiden rund 85 Prozent aller Bundesbürger im Laufe ihres Lebens darunter.

Besonders betroffen von lästigen Pickeln und Mitessern sind Jugendliche in der Pubertät, was auf die hormonellen Veränderungen während dieser Zeit zurückzuführen ist. Normalerweise klingt Akne bis zum dritten Lebensjahrzehnt wieder ab.

Hervorgerufen wird Akne vor allem durch die hormonell verstärkte Produktion von Talg unterhalb der Haut. Da männliche Geschlechtshormone die Talgherstellung stimulieren, zeigt sich Akne bei Jungen deutlicher als bei Mädchen.

Zur Bildung von Mitessern kommt es aufgrund einer Verhornungsstörung der Talgdrüsen. Wenn sich die Mitesser entzünden, hat das die Entstehung von Pickeln, Pusteln oder Papeln zur Folge.

Nimmt Akne einen schweren Verlauf, führt dies bei den Betroffenen oft zu großem Leidensdruck. Besonders im Gesicht werden die Pickel und Pusteln als ästhetisch störend wahrgenommen, was sich wiederum negativ auf die Psyche der Betroffenen auswirkt. In manchen Fällen kann auch eine Behandlung durch einen Hautarzt notwendig sein.

Aknemittel - Ziel und Zweck

Ziel und Zweck von Aknemitteln ist die Behandlung und Bekämpfung von leichter bis mittelschwerer Akne. Schwere Fäll werden in der Regel von einem Hautarzt therapiert.

Zum Einsatz kommen Aknemittel vor allem, um das in Mitleidenschaft gezogene Hautbild wieder zu regenerieren. Durch die Mittel kann die Struktur der Haut verbessert werden.

Dabei wird die überschüssige Produktion von Talg in den Talgdrüsen reduziert sowie das Wachstum der Hautzellen wieder normalisiert. Darüber hinaus fallen abgestorbene Hautzellen ab, was den positiven Effekt hat, dass verstopfte oder entzündete Hautporen besser entleert werden können.

Behandlungsmethoden bei Akne

Akne kann sowohl äußerlich als auch innerlich behandelt werden. Zu den Mitteln, die zur äußerlichen Anwendung kommen, gehören Salben, Cremes und Lösungen, die schälende und desinfizierende Wirkstoffe enthalten. Bei starken bakteriellen Infektionen kann auch eine antibakterielle Behandlung erforderlich sein.

Äußerliche Behandlung

Zahlreiche Wirkstoffe wirken zudem antibiotisch und bekämpfen schädliche Keime, die Akne verursachen.

Zu den häufig verwendeten Wirkstoffen gehören zum Beispiel:

  • Ammoniumdodecylsulfat
  • Benzoylperoxid (BPO)

Weitere äußerliche Wirkstoffe sind unter anderem:

  • Aluminiumoxid
  • Polydimethylsilikonharz zur Entfernung von Talg, Schuppen und Verhornungen
  • Tretinoin zur Verdünnung und Auflockerung der Hornschicht
  • Salicylsäure, die entzündungshemmend wirkt
  • Zinkoxid zur Förderung der Wundheilung

Oftmals werden die Wirkstoffe in den Mitteln auch miteinander kombiniert.

Innere Behandlung

Innerlich anzuwendende Aknemittel kommen vor allem dann zur Anwendung, wenn eine Behandlung mit äußerlich wirkenden Mitteln nicht ausreicht. Dies kann bei stark entzündlicher Akne mit drohender Bildung von Narben der Fall sein. Mit Hilfe dieser Mittel, zu denen auch Antibiotika gehören, kann eine eitrige Entzündung besser bekämpft werden. Darüber hinaus wird das Hautbild verbessert und möglichen Komplikationen vorgebeugt.

Zur Anwendung kommen dabei Mittel wie:

  • Tetrazykline und Lincosamide, die antibiotisch wirken
  • Antiandrogene, die die Wirkung von körpereigenen Sexualhormonen wie Testosteron aufheben
  • Tretinoin und Isotretinoin zur Reduzierung der Talgproduktion

Dabei werden die innerlich wirksamen Mittel mit den äußerlich wirkenden Aknemitteln kombiniert.

Nebenwirkungen von Aknemitteln

Da bei Aknemitteln unterschiedliche Wirkstoffe zur Anwendung kommen, können bei einigen Präparaten auch verschiedene Nebenwirkungen auftreten.

Bei Antibiotika

Bei Antibiotika, die zur innerlichen Anwendung kommen, sind manchmal Darmprobleme wie zum Beispiel Durchfall möglich. Zudem kann es zu Beeinträchtigungen bei der Verhütungswirksamkeit der Antibabypille kommen.

Bei Benzoylperoxid (BPO)

Bei der Anwendung von Benzoylperoxid (BPO) sind in manchen Fällen verstärkte Hautirritationen oder allergische Reaktionen möglich. In diesem Fall sollte man das Mittel absetzen.

Bei Isotretinoin

Tretinoin oder Isotretinoin kann Nebenwirkungen wie Hautrötungen, Juckreiz oder Brennen hervorrufen.

Bei einen systemischen Einsatz von Isotretinoin sind auch schwerwiegende Nebenwirkungen im Bereich des Möglichen, was aber auch von der Höhe der verschriebenen Dosis abhängt. Dazu gehören:

Gegenanzeigen

Während der Schwangerschaft darf keine Therapie mit Isotretinoin durchgeführt werden, da sonst Fehlbildungen beim Ungeborenen drohen.

Bei einer großflächigen Anwendung von Salicylsäure in hohen Dosen besteht die Gefahr einer Nierenschädigung.

Unterschiedliche Aknemittel im Überblick

Zur Bekämpfung von Akne sind zahlreiche Mittel erhältlich, die entweder innerlich oder äußerlich verabreicht werden. Doch nicht jedes Mittel hält auch, was es verspricht. Zu den gebräuchlichsten Wirkstoffen, die gegen Pickel und Mitesser zur Anwendung kommen, gehören unter anderem

  • BPO (Benzoylperoxid)
  • Salicylsäure
  • Linolsäure
  • Retinoide
  • Zink
  • Autovaccine und
  • Antibiotika.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Aknemittel im Detail vor.

BPO (Benzoylperoxid) gegen Akne

Bei Benzoylperoxid (BPO) handelt es sich um ein farbloses Pulver, das zu den organischen Peroxiden gehört. Seine Herstellung erfolgt aus Wasserstoffperoxid oder Benzoylchlorid und Natriumperoxid. In der Dermatologie verwendet man BPO zur topischen Behandlung von Akne.

Wirkungsweise

Benzoylperoxid weist eine antibakterielle und keratolytische (lösende) Wirkung auf und bekämpft die Verhornungsstörung der Talgdrüsen. Dadurch kann der Talg besser abfließen. Darüber hinaus wird BPO ein leicht antibiotischer Effekt zugeschrieben, wodurch sich Infektionen vermeiden lassen. Auf die Talgproduktion selbst hat das Mittel allerdings keinen Einfluss.

Da BPO über eine stark oxidierende Wirkung verfügt, wird die oberste Hautschicht attackiert, wodurch sich die Hautschuppung verstärkt. Auch den Aknebakterien rückt das Mittel zu Leibe.

Vergleichbar ist die Wirkung von Benzoylperoxid mit dem desinfizierenden Effekt von Jod oder Alkohol. Die Gefahr einer Bakterienresistenz, wie bei dem Einsatz von Antibiotika, besteht bei BPO nicht.

Anwendung

Angeboten wird Benzoylperoxid rezeptfrei in Apotheken und Online-Apotheken. Die verschiedenen BPO-Präparate haben einen Wirkstoffanteil von 2,5 - 10 Prozent. Erhältlich sind sie in Form von

  • Cremes
  • Gels und
  • Waschsuspensionen.

Nicht immer bedeutet ein höherer BPO-Anteil auch zugleich eine stärkere Wirkung. Dagegen erhöht sich jedoch das Risiko von unerwünschten Nebeneffekten. Die Dosierung von BPO hängt vom jeweiligen Präparat ab. Während einige Mittel nach wenigen Minuten wieder abgewaschen werden können, müssen andere für längere Zeit auf der Haut verbleiben.

Empfohlene Mittel

Zu den empfohlenen Präparaten zählen unter anderem

  • Akneroxid
  • Benzoyt
  • PanOxil mild
  • Klonoxid Creme
  • Benzaknen sowie
  • Acnidazil.

Letzteres verfügt zusätzlich über einen Wirkstoff gegen Bakterien und Pilze.

Bei der Anwendung von Benzoyolperoxid ist zu beachten, dass das Mittel einen entfärbenden Effekt hat, was sich negativ auf Kleidungsstücke auswirkt. Daher ist es besser, während der Anwendung von BPO ältere Kleidung zu tragen.

Nebenwirkungen

Allgemein gilt Benzoylperoxid als gut verträglich. Bei einigen Menschen treten jedoch störende Nebenwirkungen wie brennende oder schuppige Haut auf. In manchen Fällen kann sich die Akne sogar noch verschlimmern. Bei ca. 10 Prozent aller Anwender kommt es zu einer Kontaktallergie, die sich zumeist durch

  • Bläschenbildung
  • Juckreiz und
  • Rötungen

bemerkbar macht. In diesen Fällen wird empfohlen, BPO abzusetzen.

Salicylsäure gegen Akne

Salicylsäure wird auch als Salizylsäure oder 2-Hydroxybenzoesäure bezeichnet. Sie gelangt im Anfangsstadium von Hautkrankheiten zur Abschuppung sowie zum Lindern von Beschwerden zum Einsatz. Neben Akne verwendet man sie auch bei

Wirkung

Salicylsäure weist eine hornhautlösende und antibakterielle Wirkung auf. So sorgt sie durch das Lösen von Hornhautzellverbänden dafür, dass die Haut abgeschuppt wird. Dies führt zu einer verbesserten Hautdurchblutung und Zufuhr von Nährstoffen. Abgelöst werden die Hornzellen durch das Auflösen von kleinen Zellstrukturen in der Hornzellwand.

Darüber hinaus verfügt Salicylsäure über entzündungshemmende Eigenschaften. So ist sie in der Lage, bestimmte Enzyme, die wichtig für entzündungsfördernde Prostaglandine sind, zu hemmen.

Anwendung

Salicylsäure dient zur äußerlichen Anwendung und wird zumeist in Form von Salbe auf die Haut aufgetragen. In Kosmetika weist die Säure Konzentrationen bis zu zwei Prozent auf. Damit lässt sich jedoch nur eine oberflächliche Schälwirkung erzielen.

Komedolytische Effekte sind dagegen erst ab einer Konzentration von mindestens 5 Prozent möglich. Nicht zur Anwendung kommen darf Salicylsäure, wenn eine Überempfindlichkeit gegen Salicylate besteht. Das Gleiche gilt bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen, die bei der äußeren Anwendung von Salicylsäure auftreten, sind

  • Juckreiz
  • Hautbrennen
  • trockene Haut
  • Spannungsgefühle und
  • Hautreizungen.

In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen vorkommen. Im Falle einer großflächigen Anwendung in hohen Dosen, wie zum Beispiel bei einer Aknenarbenbehandlung, ist eine Nierenschädigung im Bereich des Möglichen.

Linolsäure gegen Akne

Ein weiteres Mittel zur Aknebekämpfung ist Linolsäure, die in Form von Cremes zur Anwendung kommt. Bei Linolsäure handelt es sich um eine zweifach ungesättigte Fettsäure. Sie zählt zu den essentiellen Nährstoffen und bildet einen wichtigen Bestandteil der Haut.

Daher ist es wichtig, der Haut ausreichend Linolsäure zuzuführen. So kann es bei einem Mangel zu Funktionsstörungen der Hautbarriere kommen. Durch die Linolsäure werden die Hautunreinheiten vermindert, da sie bewirkt, dass der Talg, der sonst die Hautporen verstopft, besser abfließen kann.

Anwendung und Wirkung

Linolsäure ist vor allem in kosmetischen Cremes enthalten. Sie verfügt über die Eigenschaft, äußere Hautreizungen zu bekämpfen und die Größe von Mitessern zu verringern.

Ihre Wirkung kommt allerdings nur bei bereits geschädigter Haut zur Entfaltung.

Retinoide gegen Akne

Bei Retinoiden handelt es sich um Substanzen, die mit Vitamin A (Retinol) verwandt sind. Manche Retinoide kommen zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz, wie zum Beispiel zur Behandlung von leichter und mittelschwerer Akne. Dazu gehören unter anderem

  • Motretinid
  • Tretinoin
  • Isotretinoin
  • Tazaroten und
  • Adapelen.

Wirkung

Topische Retinoide werden als Gel oder Salbe lokal auf die Haut aufgetragen. Im Unterschied zu systemischen Retinoiden, die man oral einnimmt, haben sie eine lokale Wirkung, die auf dem Schäleffekt beruht.

Ähnlich wie Benzoylperoxid bekämpfen die Retinoide in erster Linie die Verhornung, wodurch der Talg besser abfließen kann. Darüber hinaus lassen sich Infektionen partiell eindämmen.

Als besonders schonend gilt Adapelen, bei dem es sich um ein synthetisches Derivat der Naphtoesäure handelt. So erzielt es bereits in geringen Konzentrationen gute Resultate und weist nur geringfügige Nebenwirkungen auf.

Anwendung

In der Regel trägt man Mittel mit Retinoiden nachts auf die Haut auf. Wichtig ist, dass sie nicht in Kontakt mit den Augen und den Schleimhäuten kommen. Gleichzeitig mit Retinoiden können auch lokale Antibiotika zur Anwendung kommen. Einige Hersteller bieten sogar spezielle Kombinationspräparate an.

Nicht verwendet werden dürfen Retinoide während der Schwangerschaft und der Stillzeit.

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen, die bei einer Behandlung mit Retinoiden auftreten können, sind

  • Rötungen
  • Hautbrennen
  • Hautreizungen und
  • Juckreiz.

Da es während der Therapie zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommt, besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes. Außerdem kann sich überpigmentierte Haut aufhellen.

Zink gegen Akne

Als Zink bezeichnet man ein essentielles Spurenelement. So ist es wichtig für

Bei einem Mangel an Zink besteht unter anderem die Gefahr von Hautproblemen, was sich in der schlechteren Abheilung von Akne bemerkbar machen kann. Für eine wirksame Bekämpfung von Akne ist Zink also durchaus von Bedeutung.

Anwendung

Enthalten ist Zink in verschiedenen Nahrungsmitteln wie

Allerdings lässt sich die Zinkaufnahme beim Verzehr von Lebensmitteln nicht kontrollieren, sodass es manchmal sinnvoll ist, das Spurenelement durch ein Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Dabei darf es jedoch nicht zu einer chronischen Überdosierung kommen, um Kupfermangel zu vermeiden.

Zink oder Zinkverbindungen können aber auch äußerlich zur Anwendung kommen. So werden für eine topische Aknebehandlung Zinkverbindungen häufig mit Antibiotika kombiniert. Zur Wundbehandlung lässt sich auch Zinksalbe verwenden, die antiseptisches Zinkoxid enthält.

Nebenwirkung

Eine mögliche Nebenwirkung bei der Einnahme von Zink ist dessen Überdosierung; diese tritt ab einer Menge von etwa 200 Milligramm pro Tag ein. Infolgedessen kann es zu einer Zinkvergiftung kommen, die sich durch

bemerkbar macht. Daher wird empfohlen, während einer Aknetherapie nicht mehr als 50 Milligramm Zink täglich einzunehmen.

Autovaccine gegen Akne

Unter Autovaccinen oder Autovakzinen versteht man individuell hergestellte Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Infektionen. Sie kommen vorwiegend im Bereich der Alternativmedizin zur Anwendung und dienen als Eigenimpfstoff.

Wirkung

Autovaccine wurden bereits vor der Entdeckung der Antibiotika verabreicht. Als sich die antibiotischen Mittel jedoch durchsetzten, kamen die Autovaccine in Westeuropa kaum noch zum Einsatz. Dagegen finden sie in osteuropäischen Ländern sowie in der Tiermedizin nach wie vor Verwendung.

Hergestellt werden Autovaccine aus Bakterien, die man einer Stuhlprobe des Patienten entnimmt. Danach erfolgt die Produktion eines speziellen Eigenimpfstoffes, der individuell für den Patienten bestimmt ist und ausgewählte Bakterien enthält.

Diese werden dem Patienten wieder zugeführt und sollen dessen Immunsystem unterstützen. So handelt es sich bei den Autovaccinen nicht um eine Schutzimpfung, sondern eine Heilimpfung.

Anwendung

Zur Anwendung kommen Autovaccine gegen unterschiedliche Krankheiten wie zum Beispiel

  • Asthma
  • Heuschnupfen
  • chronischen Durchfall
  • chronische Verstopfung sowie
  • Hauterkrankungen wie Akne.

Die Darreichungsformen sind unterschiedlich. So lassen sich Autovaccine

  • mit einer Spritze injizieren
  • oral einnehmen oder
  • auf die Haut auftragen.

Normalerweise nimmt der Patient sie zweimal in der Woche ein, wobei die Dosis kontinuierlich gesteigert wird, um das Immunsystem allmählich zu regulieren. Die Dauer einer Therapie mit Autovaccinen beträgt durchschnittlich vier bis sechs Monate.

Nebenwirkungen

Autovaccine gelten allgemein als gut verträglich. Dennoch kann es mitunter zu unerwünschten Nebeneffekten kommen. Dazu gehören

Nach einer Injektion besteht die Möglichkeit, dass anschließend an der Einstichstelle Beschwerden wie

  • Schmerzen
  • Juckreiz
  • Rötungen und
  • Schwellungen

auftreten. Normalerweise klingen die Nebenwirkungen nach einigen Tagen jedoch wieder ab. Ob eine Behandlung mit Autovaccinen bei Akne wirksam und unbedenklich ist, ließ sich bislang nicht klären. So liegen noch keine wissenschaftlichen Nachweise dazu vor.

Antibiotika gegen Akne

Zur Bekämpfung von Akne können auch Antibiotika zur Anwendung kommen.

So sollen sie Bakterien bekämpfen, von denen die Talgdrüsenfollikel besiedelt werden. Darüber hinaus haben Antibiotika entzündungshemmende Eigenschaften und wirken auf indirekte Weise der Verhornungsstörung entgegen.

Anwendung

Antibiotika gegen Akne lassen sich sowohl lokal als auch systemisch einsetzen. Systemische Antibiotika, die man in Form von Tabletten einnimmt, gelten als wirksamer als Antibiotikapräparate, die lokal auf der Haut angewendet werden.

Allerdings haben systemische antibiotische Präparate auch ihre Nachteile. So besteht die Gefahr von Resistenzen und Nebenwirkungen. Tetracycline wie Doxycyclin und Minocyclin hemmen lediglich die Verbreitung der Bakterien und töten sie nicht ab. Da die ursprüngliche Population also bestehen bleibt, ist es möglich, dass sich antibiotikaresistente Bakterien vermehren und ausbreiten.

Wird das Antibiotikum abgesetzt, tritt die Akne oft nach einer gewissen Zeit wieder erneut auf. Gegen Mitesser können Antibiotika nichts ausrichten, verhindern aber zumindest ihre Entzündung.

Präparate

Als sinnvoll gilt die Einnahme von Antibiotika bei starken, plötzlich einsetzenden Akneschüben, da sie eine schnelle Verbesserung bewirken. Zu den gängigsten Antibiotikapräparaten gehören unter anderem

  • Aknosan
  • Aknin-Mino
  • Minoclir
  • Akne-Puren
  • Doxy
  • Doxakne-Tabs und
  • Erythrocin.

Nebenwirkungen

Werden orale Antibiotika über einen längeren Zeitraum eingenommen, besteht die Gefahr von Pilzerkrankungen. Außerdem kann es zu einer Schädigung der Darmflora kommen. Des Weiteren werden die Akne-Bakterien sowie andere Bakterienarten im Körper gegen das verabreichte Antibiotikum resistent.

Niacinamid gegen Akne

Das Amid Niacinamid ist besser bekannt unter der Bezeichnung Nicotinamid. Dabei handelt es sich um einen Abkömmling von Vitamin B3 (Niacin bzw. Nicotinsäure). In Form eines Gels kommt es als Mittel gegen Akne zur Anwendung. Darüber hinaus wird Nicotinamid auch gegen Hautkrankheiten wie Pellagra und Sonnenbrand eingesetzt.

Wirkungsweise

Nicotinamid oder Niacinamid verfügt über eine entzündungshemmende Wirkung und beschleunigt den Heilungsprozess der Haut, wodurch es sich gut zur Behandlung von Akne eignet. Es zählt zur Gruppe der B-Vitamine und ist für eine reine Haut sehr wichtig.

So hemmt es die Entstehung und Ausbreitung von Akne. Darüber hinaus ist es am Abbau von

beteiligt. Durch einen Mangel an Niacinamid kann es zum Ausbruch von Akne kommen.

  • Studien mit vierprozentigem Nicotinamid-Gel ergaben, dass vor allem Aknepatienten mit fettiger Haut besonders gut auf das Mittel reagieren.
  • Dagegen ist für Menschen mit nicht-fettiger Haut eher eine Antibiotika-Lotion zur Behandlung von Akne geeignet.

Aus diesem Grund wird empfohlen, vor der Wahl des Behandlungsmittels an den Hauttyp zu denken. Prinzipiell gilt der Einsatz des Vitamins Nicotinamid als ebenso wirksam wie die Anwendung eines Antibiotikums.

Anwendung

Erhältlich ist Nicotinamid-Gel rezeptfrei in der Apotheke. Zur Anwendung wird es zweimal am Tag auf die zu behandelnden Hautstellen aufgetragen. Wer unter empfindlicher Haut leidet, sollte das Gel lieber nur einmal täglich anwenden.

Vor dem Auftragen des Mittels, ist es ratsam, die betreffende Stelle mit Wasser und Seife gründlich zu reinigen und anschließend gut abzutrocknen. Danach gibt man eine dünne Schicht des Nicotinamid-Gels auf die Haut und massiert es ein.

Das Gel darf jedoch nicht in Berührung mit

kommen. Die Behandlung mit Nicotinamid-Gel erfordert Geduld. So können mitunter bis zu sechs Wochen vergehen, bis sich der Therapieerfolg einstellt. Sollte sich die Akne jedoch nach zwei Monaten Anwendungszeit nicht bessern, empfiehlt es sich, auf ein anderes Präparat zurückzugreifen oder sich an einen Hautarzt zu wenden.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen

Nicht zur Anwendung kommen darf Nicotinamid-Gel, wenn eine Allergie gegen dessen Inhaltsstoffe besteht. In manchen Fällen können auch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören vor allem

  • Hautreizungen
  • trockene Haut
  • Rötungen und
  • Juckreiz.

Manchmal lassen sich die Nebenwirkungen verringern, wenn man das Gel nur jeden zweiten Tag anwendet.