Laserbehandlung - Was lässt sich mit einer Lasertherapie behandeln?

Der Laser kann heutzutage zur Behandlung vieler verschiedener Erkrankungen und Hautveränderungen eingesetzt werden. Auch Pigmentflecken, Narben und Blutschwämmchen können damit entfernt werden. Um das gewünschte Ergebnis einer Laserbehandlung zu erzielen, ist die richtige anschließende Pflege sehr wichtig. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Laserbehandlung.

Von Claudia Haut

Laserbehandlung - Ziel und Zweck

Die Laserbehandlung oder auch Lasertherapie stellt ein Verfahren dar, bei dem Laserstrahlen im kosmetischen oder medizinischen Bereich angewandt werden; sie werden dabei gezielt auf eine Körperstelle gerichtet, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Diese kann ganz unterschiedlich ausfallen; dementsprechend verändert man

  • Pulsfrequenz
  • Pulsdauer
  • Intensität und
  • Wellenlänge.

Zur Anwendung kommen unterschiedliche Verfahren:

  • Laserphotografie
  • Laserepilation
  • Laserkoagulation
  • Laserablation

Kosmetische und medizinische Laserbehandlungen (z.B. im Gesicht, zur Haarentfernung und Co.)

Die Einsatzgebiete im Bereich der Laserbehandlung sind vielfältig. Zu den kosmetischen Einsatzgebieten zählen etwa

Medizinische Anwendungsgebiete sind hingegen

LASIK: Laserbehandlungen beim Augenarzt

Bei einer Augenlaserbehandlung, die man auch als Refraktive Chirurgie bezeichnet, werden mit Hilfe eines Lasers unterschiedliche Sehschwächen korrigiert, sodass das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen nach der Behandlung zumeist überflüssig wird. Zu diesen Fehlsichtigkeiten gehören:

Gebräuchlichstes Verfahren für eine Augenlaserbehandlung ist die LASIK-Methode; eine andere Augenlasermethode ist das LASEK-Verfahren (Laser Epithel Keratomileusis), das sich vor allem zur Behandlung von Kurzsichtigkeit eignet. Lesen Sie hier weiter zum Thema refraktive Chirurgie.

Laserbehandlungen beim Zahnarzt

Des Weiteren finden Laserbehandlungen beim Zahnarzt Anwendung - etwa zur Wurzelbehandlung sowie bei der Laserbohrung.

Am häufigsten wird die Haut im Rahmen von Lasertherapien behandelt.

Laserbehandlungen der Haut

Mit Hilfe der Laser können mehrere Haut- und Gewebeschichten auf schonende Weise abgetragen werden, wodurch es wieder zu einem jugendlicheren Aussehen kommt. Auch störende

  • Pigmentflecken,
  • Äderchen und
  • Blutschwämmchen

lassen sich durch eine Laserbehandlung wirksam beseitigen. Die Kosten für eine dermatologische Laserbehandlung sind sehr unterschiedlich.

Pigmentflecken mit Laserbehandlung entfernen

Mediziner zählen zu den Pigmentflecken Hautveränderungen wie Sommersprossen und Altersflecken. Die Altersflecken treten besonders an den Hautstellen auf, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, also z.B. die Hände oder das Gesicht.

Nicht alle Hautveränderungen sind durch eine Laserbehandlung entfernbar

Nicht alle Hautveränderungen können durch eine Laserbehandlung entfernt werden. Hier ist die Einschätzung eines Dermatologen ausschlaggebend.

Je nach Ausgangshautbild genügt oftmals bereits eine einzige Behandlung mit dem Laser, um die störenden Hautpigmentierungen zu entfernen. Bei einigen Patienten sind jedoch auch mehrere Sitzungen notwendig, bis das gewünschte Ergebnis erreicht werden kann.

Nicht bei jedem Patienten können die Pigmentflecken mit dem Laser entfernt werden. Entscheidend ist z.B. auch die Hautfarbe. Bei sehr dunklen Hauttypen kann eine Laserbehandlung meist nicht durchgeführt werden.

Vorteile der Laserbehandlung

Der Vorteil einer Laserbehandlung besteht darin, dass sie praktisch schmerzfrei ist und somit keine örtliche Betäubung geschweige denn eine Vollnarkose notwendig ist.

Eine Laserbehandlung fühlt sich an, als würden dünne Nadeln mehrfach auf die Haut pieksen. Jede Sitzung dauert bis zu zwanzig Minuten.

Narben und Blutschwämme mit der Laserbehandlung entfernen

Mit einem Laser sind vielfältige Erkrankungsbilder therapierbar. Auch Narben und Blutschwämme können mit dem Laser schonend entfernt werden.

Entfernung von Blutschwämmen mit Laser

Ärzte sprechen bei einem Blutschwamm auch von einem Hämangiom. Hier wuchern Blutgefäße und bilden dadurch einen Tumor. Dieser ist zwar gutartig, kann jedoch unterschiedlich groß sein und unschön aussehen.

Diese Blutschwämme können sich zum Beispiel im Gesicht oder am Rücken bilden. Je nachdem, wie groß und tief der Blutschwamm ist, können verschiedene Arten von Lasern zur Entfernung eingesetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel

  • der Argonlaser,
  • der Farbstofflaser,
  • der Neodym-YAG Laser oder auch
  • der Kupferdampflaser.
Behandlung von Narben mit Laser

Je nachdem, welche Erkrankung vorliegt, kann eine Laserbehandlung im Rahmen einer ambulanten Therapie oder während eines stationären Aufenthaltes durchgeführt werden. Sehr viele niedergelassene Ärzte bieten verschiedene Laserbehandlungen in ihren Praxen an.

Ein großes Einsatzgebiet des Lasers ist auch die Narbenbehandlung. Aufgrund von schweren Verletzungen oder auch Hauterkrankungen wie der Akne können unschöne Narben zurückbleiben, unter denen die Patienten psychisch leiden.

Oftmals ist zwar auch durch eine Laserbehandlung keine vollständige Entfernung der Narben möglich, dennoch kann das Aussehen durch den Laser deutlich verbessert werden.

Narben, die zum Beispiel einige Millimeter in die Höhe ragen, können durch den Einsatz des entsprechenden Lasers abgeflacht werden und so deutlich weniger auffällig erscheinen. Der Argonlaser wird in diesem Fall häufig verwendet, um Narben abzuflachen.

Stark gerötete Narben, die erst seit kurzem bestehen, können unter örtlicher Betäubung oder auch unter Vollnarkose mit dem Farbstofflaser gelasert werden. Sie verblassen durch die Behandlung mit dem Laser deutlich. Bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist, müssen die Lasersitzungen jedoch mehrmals wiederholt werden.

Doch auch die Haare können mit einer Lasertherapie behandelt werden...

Laserenthaarung

Eine Laserenthaarung wird ausschließlich aus kosmetischen Gründen durchgeführt. Dabei wird störende Körperbehaarung dauerhaft durch eine großflächige Behandlung mit Laserpulsen entfernt.

Durch die Laserbehandlung kommt es zu einer Verödung der Haarwurzeln, die absterben nicht mehr nachwachsen können. Allerdings wirkt die Methode bei dunklen Haaren wesentlich besser als bei hellen Haaren. Je nach Behandlungsaufwand liegen die Kosten einer Enthaarung zwischen 80 und 800 Euro.

Wie läuft eine Laserbehandlung ab? - Durchführung der Lasertherapie

Die Durchführung einer Laserbehandlung hängt maßgeblich davon ab, welches Verfahren angewandt wird. Bei der Laserablation trägt man das Gewebe mit CO2- oder Erbium:YAG-Laser ab.

Das Licht wird von den oberen Zellschichten aufgenommen; es kommt zur Verdampfung des Gewebes. So können Narben oder Warzen weggelasert werden.

Die Laserkoagulation verwendet man vorwiegend in der Augenheilkunde. Die Zellzerstörung im Hornhaut- oder Netzhaugewebe erfolgt durch die vom Laser erzeugte Hitze. Das abgestorbene Gewebe wird von Fresszellen abgetragen, sodass die Wunde verheilen kann.

Im Rahmen der Laserepilation kommt es im Bereich der Haarentfernung zur Erhitzung von Haarwurzel und Stammzelle des Haarwulstes. Die Zellen, die für die Haarbildung zuständig sind, werden dauerhaft verödet.

Die Laserphototherapie kann etwa bei der Weißfleckenkrankheit und Schuppenflechte angewandt werden. Es kommt ein so genannter Excimer-Laser zum Einsatz.

Je nach Verfahren und Einsatzgebiet können unterschiedliche Laserarten und -techniken angewandt werden - informieren Sie sich hier.

Nachsorge: Was ist nach der Laserbehandlung zu beachten?

Die Laserbehandlung kann mit unterschiedlichen Risiken in Verbindung stehen. Zu diesen zählen vorwiegend Hautverletzungen, die wiederum zu Infektionen führen können. Die Lasertherapie in der Augenheilkunde ist mit folgenden Risiken behaftet:

  • schwarze Löcher im Gesichtsfeld
  • schlechteres Sehvermögen im Dunkeln
  • ein beengtes Gesichtsfeld
  • ein veränderter Augeninnendruck
  • ein beeinträchtigtes Farbsehen
  • eine mehrfache Lasertherapie, sofern der Therapieerfolg ausbleibt

Detaillierte Informationen zum Thema Risiken und Nebenwirkungen bei Laserbehandlungen geben wir hier.

In den Tagen nach der Laserbehandlung bildet sich ein Schorf auf der behandelten Hautstelle. Dieser löst sich jedoch nach kurzer Zeit von selbst und fällt ab. Die Haut, die sich darunter befindet, ist noch leicht gerötet und unterscheidet sich vorerst farblich von der nicht behandelten Haut.

Dies gibt sich jedoch mit der Zeit. Narben entstehen durch eine Laserbehandlung in der Regel nicht.

Keime nach der Laserbehandlung vermeiden

Kurz nach einer Laserbehandlung sollte man auf den Gang in die Sauna oder ins Schwimmbad verzichten, so dass keine unnötigen Keime in die Wunden gelangen können.

Sonnenschutz nach der Laserbehandlung

Nach einer Laserbehandlung ist die behandelte Hautstelle für mehrere Wochen oder sogar Monate extrem empfindlich. Die Haut muss daher zwingend mit einer Sonnenschutzcreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden.

Der Lichtschutzfaktor muss dabei mindestens 30, besser 50 betragen. Trotzdem sollte man die Haut keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Auf den Gang in das Solarium sollte man zusätzlich in der ersten Zeit verzichten.

Sonstige Präparate und Salben nach der Laserbehandlung

Wenn die Haut stark nässt, verordnet der behandelnde Arzt ein spezielles Präparat zum Auftragen auf die Haut. Wenn keine nässenden Hautstellen mehr vorliegen, muss die behandelte Haut mit speziellen Hautlotionen eingerieben werden. Die Patienten erhalten diese Präparate von ihrem Arzt.

Die Hautstellen trocknen irgendwann ab, so dass dann fetthaltige Salben und Lotionen verwendet werden müssen.

Sofern die Haut gerötet ist, gibt es spezielle Präparate zum Eincremen. Diese enthalten zum Beispiel Panthenol um die gereizte Haut wieder zu beruhigen. Sofern die Haut gleichzeitig auch juckt, kann der Arzt weitere Präparate wie zum Beispiel ein kühlendes Gel oder auch einen Puder verschreiben.

Wurden große Bereiche der Haut gelasert oder liegen bereits kurz nach der Behandlung massiv nässende Stellen vor, so kann der Arzt eine Salbe verschreiben, die antiseptisch wirkt. Weitere Infektionen durch das Eindringen von Bakterien können dadurch vermieden werden.

Tipps zum Duschen und Rasieren nach der Laserbehandlung

Nach dem Duschen sollte man die Stellen, die behandelt wurden, nur vorsichtig mit dem Handtuch trockentupfen, so dass man die dünne Hautschicht nicht wieder aufreißt.

Männer sollten zudem einige Tage auf die Rasur verzichten, sofern sich die gelaserte Hautstelle in diesem Bereich befindet.

Kosten der Laserbehandlung und Hinweise zur Arbeitsfähigkeit

Bei einer Laserbehandlung muss generell bedacht werden, dass es einige Wochen bis Monate dauern kann, bis man die Erfolge der Therapie erkennt. Liegen medizinische Gründe vor, können die Krankenkassen die Kosten übernehmen. Bei kosmetischen Anwendungen müssen die Patienten selbst für die Kosten aufkommen.

Pauschale Angaben bezüglich der Preise lassen sich nicht stellen. Hinzu kommt die Tatsache, dass sie je nach Anbieter und Klinik deutliche Unterschiede aufweisen können; ein Vergleich ist somit unbedingt angebracht. In der Regel ist man sofort nach der Behandlung wieder arbeitsfähig, sofern es sich um Behandlungen der Haut handelt.