Wieso guter Sex zu einem glücklichen Leben beitragen kann

Dass Sex als schönste Nebensache der Welt gilt, ist bekannt. Guter Sex kann jedoch auch zu einem glücklichen und gesunden Leben beitragen.

Von Jens Hirseland

Was eine glückliche Beziehung ausmacht

Eine Befragung von über 1.000 Bundesbürgern hat ergeben, dass guter Sex sich positiv auf das empfundene Glück in der gesamten Partnerschaft auswirkt. Natürlich ist Sex nicht der einzige Faktor, der das Glück in einer Beziehung festigt:

  • Für etwa 80 Prozent sind gemeinsame Freunde wichtig.

  • 86 Prozent brauchen fianzielle Sicherheit, um sich wohl zu fühlen.

  • 88 Prozent halten gemeinsame Interessen für einen wichtigen Schlüssel zum Glück.

Ein zufriedenstellendes Sexleben ist für immerhin 78 Prozent der Befragten wichtig. Nimmt man nur die Antworten der Männer als Ausgangsmasse, sind es sogar 83 Prozent.

Sexualstörungen können die Beziehung beeinträchtigen

Entsprechend schwierig kann es für beide Partner sein, wenn eine Störung der Sexualität beim Mann oder der Frau vorliegt. Dabei sind diese Probleme nicht selten:

  • Mehr als 30 Prozent der Männer leiden beispielsweise unter Erektionsstörungen.

  • Bei 20 Prozent führt ein frühzeitiger Samenerguss dazu, dass die Freude am Sex auf beiden seiten getrübt wird.

  • Unter den Frauen sind rund zehn Prozent von sexuellen Störungen betroffen, sie leiden beispielsweise an mangelnder sexueller Lust oder haben Orgasmusschwierigkeiten.

Dabei ist es wichtig, mit dem Problem nicht alleine zu bleiben und sich rechtzeitig Hilfe zu holen. Denn guter Sex sorgt nicht nur für eine glückliche Partnerschaft, sondern auch für die persönliche Zufriedenheit. Eine Anlaufstelle ist zum Beispiel das Freiburger ISG e.V.

Guter Sex ist also für die meisten Menschen ein wichtiger Faktor, um ein glückliches Leben zu führen; inwieweit sich dieser auf die Gesundheit und Psyche eines Menschen auswirkt, erfahren Sie im Folgenden...

Positive Auswirkungen von Sex auf die Gesundheit

Sex hat zahlreiche positive Auswirkungen auf das Leben der Menschen. So macht er glücklich, hält jung und trägt zur Gesundheit bei.

Welche Auswirkungen Geschlechtsverkehr auf das menschliche Leben hat, wird seit Jahrzehnten von Wissenschaftlern untersucht. Zahlreiche Thesen dazu sind in Fachkreisen umstritten.

Prävention von Herzkrankheit

Einig ist man sich jedoch darüber, dass guter Sex sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. So wird durch regelmäßigen Geschlechtsverkehr das Risiko für Herzkrankheiten vermindert.

Studien zufolge ist bei Menschen, die nur wenig Sex haben, die Gefahr eine tödliche Herzkrankheit zu erleiden, um 50 Prozent höher als bei sexuell aktiven Menschen.

Gestärktes Immunsystem

Auch auf das Immunsystem wirkt sich regelmäßiger Geschlechtsverkehr positiv aus. Durch zweimal Sex pro Woche steigt die Konzentration von Immunglobulin A im Speichel um ca. 30 Prozent an.

Vorbeugung von Prostatakrebs

Für Männer hat ein aktives Sexualleben zudem den Vorteil, dass sich die Gefahr an Prostatakrebs zu erkranken, um 30 Prozent verringert. Nötig dazu sind allerdings mindestens 21 Ejakulationen im Monat.

Schlanke Figur und guter Schlaf

Darüber hinaus trägt guter und lustvoller Geschlechtsverkehr auch zu einer schlanken Figur bei. Bis zu 350 Kalorien können pro Geschlechtsakt verbraucht werden. So kann man Sex auch als eine sanfte Sportart betrachten, bei der kaum Verletzungen zu befürchten sind.

  • Dabei lässt sich der Körper bei bestimmten Sexstellungen auf angenehme Weise dehnen.
  • Außerdem trainiert man beinahe jeden Muskel.

Bei Männern sorgt Sex zudem für erholsamen und tiefen Schlaf. Das ist auf das Hormon Oxytocin zurückzuführen, zu dessen Aktivierung es beim Orgasmus kommt.

Sex hält jedoch nicht nur gesund, sondern sorgt auch für Schönheit; so werden Männer maskuliner und Frauen wirken jünger. Nach Ansicht der Münchener Gesellschaft für Psychologie liegt dies am dabei auftretenden psychischen Wohlbefinden einerseits und an den körperlichen Aktivitäten andererseits. Durch den Schweiß, der bei leidenschaftlichem Geschlechtsverkehr fließt, werden zudem die Poren der Haut gereinigt, wodurch diese eine gesunde Farbe erhält.

Positive Auswirkungen von Sex auf die Psyche

Neben seinen vielen Effekten auf die Physis, hat guter Geschlechtsverkehr aber auch positive Auswirkungen auf die Psyche des Menschen.

Sex macht glücklich

So sagt man ihm nach, dass er glücklich macht. Das liegt daran, dass es dabei zur vermehrten Ausschüttung von Endorphinen, die auch Glückshormone genannt werden, kommt.

Das Hormon

  • sorgt für den Abbau von Stress und
  • ruft ein euphorisches Gefühl hervor.

Gleichzeitig wird bei gutem Sex die Bindung zwischen den Partnern gestärkt. Auch

steigen an. Zu den positiven Eigenschaften von Sex gehört, dass er wie ein Beruhigungsmittel wirkt, was vor allem für gestresste Menschen gut ist. Darüber hinaus sind auch keine ungesunden Nebenwirkungen zu befürchten. Sogar kleineren Depressionen kann ein erfülltes Sexualleben den Garaus machen.

Fazit

Alles in allem trägt Sex also viel zu einem glücklichen Leben bei. Allerdings treten die positiven Effekte nur dann auf, wenn der Geschlechtsverkehr auch wirklich mit Genuss erfolgt und man es nicht übertreibt.

Wie der Sex aussehen und ablaufen muss, um einen Menschen glücklich zu machen, ist natürlich individuell verschieden...

Was macht guten Sex aus?

Wie viel Sex denn nun letztlich für ein gesundes Sexualleben nötig ist, lässt sich jedoch nicht eindeutig beantworten, da dies individuell verschieden ist.

Übertreiben sollte man es jedoch keinesfalls, denn mehr Sex bedeutet nicht automatisch mehr positive Effekte auf die Gesundheit. So ist einmal erfüllender Sex besser als zweimal unbefriedigender Geschlechtsverkehr.

Außerdem sollten keine Drucksituationen erzeugt werden, da sonst leicht die gegenteilige Wirkung eintreten kann. So empfiehlt es sich, Sex als lebenslangen Lernprozess zu betrachten, der sowohl auf körperlicher aber auch auf seelischer Ebene stattfindet.

Wichtig für ein gutes und gesundes Sexualleben ist vor allem, ein positives Verhältnis zu sich selbst und seinen eigenen Körper zu haben: Um auch fit für regelmäßigen Geschlechtsverkehr zu sein, sollte auf

geachtet werden.

Wie ein erfülltes Sexualleben im Einzelfall aussieht, ist also je nach Mensch sehr unterschiedlich. Jedoch lassen sich laut einer Umfrage im Auftrag eines Pharma-Anbieters eindeutige Tendenzen feststellen. Befragt wurden etwa 500 Frauen und Männer im Alter von 14 bis 70 Jahren, was ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse betrifft. Verschiedene Einflussfaktoren auf das Liebesleben der Befragten wurden unter die Lupe genommen.

Kein Sex nach Terminplan

Bei Männern zeigte sich ein eindeutiger Hang zu spontanem und ungezwungenem Sex. Jeder zweite tut es gerne aus einem Bauchgefühl heraus; das Liebesspiel im Voraus zu planen mögen nur die wenigsten.

Bei den Frauen hingegen legt nur jede Dritte besonderen Wert auf Spontanität. Für beide Geschlechter spielt dafür das wechselseitige Vertrauen eine wichtige Rolle.

Die Häufigkeit spielt eine Rolle

Wie viel und wie oft miteinander geschlafen werden sollte, da scheiden sich wiederum die Geister. Jeder fünfte Mann legt großen Wert darauf, so oft wie möglich mit seiner Partnerin zu schlafen, doch nur jede zehnte Frau sieht das auch so.

Zeitdruck führt zu Erektionsproblemen

Was Männer neben Sex nach dem Terminplaner absolut nicht mögen, ist Zeitdruck beim Liebesspiel. Das wird nicht nur als Stress empfunden, sondern bringt nicht selten sexuelle Störungen wie Erektionsprobleme mit sich.

Besser ist es, sich viel Zeit zu nehmen und die gemeinsame Lust zu genießen.

Angeblich haben es sportliche Menschen einfacher, das Liebesspiel in vollen Zügen zu genießen - Tipps für entsprechende Übungen erhalten Sie im Folgenden...

Workout für ein erfülltes Sexualleben

Mit Ausdauer- und Muskeltraining zum Orgasmus? Studien konnten belegen, dass sportliche Menschen nicht nur länger können, sondern zudem mehr Spaß im Bett haben.

Mehr Selbstbewusstsein durch regelmäßiges Training

Verantwortlich dafür ist die verbesserte Durchblutung der Genitalien. Gerade Sportarten für die Kondition, wie Joggen oder Aerobic, lassen das Blut in die Lustzentren schießen.

Zudem haben sportlich aktive Menschen häufig eine bessere Selbstwahrnehmung und ein positiveres Körpergefühl als ihre bequemen Artgenossen. Das gefällt natürlich auch dem Partner, denn wer sich wohl in seiner Haut fühlt, wirkt attraktiver und kann sich beim Sex leichter fallen lassen.

Orgasmusqualität steigern

Auch die Qualität der Orgasmen kann durch regelmäßiges Training deutlich verbessert werden. Starke Muskeln sind gefragt.

Denn beim Liebesspiel ist neben der Ausdauer auch der Trainingsstand der Arm-, Bein-, Bauch- und Rückenmuskulatur entscheidend. Wenn der Körper bereits in der Vorrunde schlapp macht, bleibt die Lust zwangsläufig auf der Strecke.

Übungen für den Mann

Eine besondere Rolle spielt Stärke der Beckenbodenmuskulatur. Ganz leicht zu trainieren ist sie nicht, doch der Einsatz lohnt. Denn die Muskulatur des Beckenbodens verschafft dem Mann die Standfestigkeit, da das Blut bei einer Erektion länger im Penis gehalten wird.

  • Ein gutes Workout erlebt die Potenzmuskeln durch Beckenheben aus dem Liegen.

  • Sehr effektiv ist auch folgende Übung: Mann spannt die Pobacken an und versucht, seinen Penis in Richtung Bauch zu führen. Dabei trainiert er die Ansatzstelle des Penis und den Beckenboden.

Übungen für die Frau

Auch Frauen können durch mehr Power des Beckenbodens profitieren. Die regelmäßige Anspannung verbessert die Weiterleitung der Erregung über die Nerven zum Gehirn. Die Orgasmusfähigkeit steigt daher mit der Stärke der Beckenbodenmuskulatur.

Und so einfach geht es:

  • Stellen Sie sich einfach vor, dass sie einen Tischtennisball mit der Vagina aufheben. Einfach ein paar Sekunden festhalten und dann wieder locker lassen. Die Übung wird zehn Mal wiederholt.

Zunächst bereiten die Übungen häufig einige Anstrengung. Wer jedoch dabei bleibt, wird schon bald mit mehr Spaß im Bett belohnt.

Viele Paare bemerken eine Flaute im Sexleben, sobald sie Eltern geworden sind - doch auch wer Kinder hat, muss und sollte auf guten Sex nicht verzichten...

Wie Sie trotz Kind ein ungestörtes Sexleben führen

Für Eltern ist es oft nicht einfach, ihre Sexualität ungestört zu genießen. Doch auch in einem Haushalt mit Kindern lässt sich ein erfülltes Sexualleben führen.

Die Probleme in einem Haushalt mit Kindern

Viele Eltern kennen das Problem, beim Sex nicht zu laut zu sein, damit die lieben Kleinen nicht davon wach werden. Trotz aller Vorsicht kommt es dennoch vor, dass ein Kind ausgerechnet beim Liebesakt ins Schlafzimmer hineinplatzt, da es von seinen Eltern etwas Bestimmtes will.

In früheren Zeiten war es nicht ungewöhnlich, dass ganze Familien in einem einzigen Raum übernachteten, wodurch sich das Liebesleben kaum verbergen ließ. In der heutigen Zeit ist dies für die meisten Menschen kaum vorstellbar. So pocht jeder auf sein Recht auf Privatsphäre.

Außerdem möchten Eltern nicht, dass ihre Sprösslinge etwas von ihrem Sexualleben mitbekommen, da manche Kinder darauf verstört reagieren. Während Kleinkinder noch gar nicht verstehen, was dabei vor sich geht, reagieren ältere Kinder eher peinlich berührt.

"Bitte nicht stören!"

Um trotz Kindern im Haushalt ein erfülltes Sexualleben zu führen, ist es wichtig, seinen Sprösslingen zu vermitteln, dass man gelegentlich auch Zeit für sich selbst haben möchte.

  • So sollte man bestimmte Zeiten festlegen, an denen die Kinder nicht stören dürfen. Dies kann beispielsweise der Sonntagmorgen sein.

  • Um für einen rücksichtsvolleren Umgang zu sorgen, wird empfohlen, den Kindern das Anklopfen beizubringen.

Natürlich sollte die Rücksichtnahme auch gegenseitig erfolgen, denn Kinder lernen am besten von ihren Eltern, wenn diese sich vorbildlich verhalten. Möchte das Kind einmal nicht gestört werden, verhält man sich so, wie man es im umgekehrten Fall erwartet.

Der richtige Ort

Ein weiteres Problem für viele Eltern ist, einen ungestörten Ort zu finden, an dem sie intim werden können, denn so manches Kleinkind schläft am liebsten bei den Eltern.

  • Wer die Möglichkeit dazu hat, kann sich auch eine Kuschelecke in einem anderen Raum einrichten.
  • Auch das Badezimmer lässt sich für erotische Aktivitäten nutzen.
  • Findet man innerhalb seiner eigenen vier Wände keine Möglichkeit, kann man einen Babysitter organisieren und sich einen romantischen Abend an einem abgelegenen Ort oder in einem Hotel in der Nähe machen. Solche Abwechslung ist für eine Beziehung durchaus belebend.
  • Als Alternative können die Kinder auch ab und zu bei ihren Großeltern, Verwandten oder Freunden übernachten.

Der richtige Zeitpunkt

Ein anderes häufiges Problem ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Daher sollte man lernen, Prioritäten zu setzen und sich genügend Zeit für Zärtlichkeit und Sex zu nehmen.