Zuneigung zeigen, aber wie? Wege zum Austausch von Zärtlichkeit

Für Liebe und Partnerschaft ist Zärtlichkeit überaus wichtig. Doch wie zeigt man seine Zuneigung, wenn man noch unerfahren ist? Auch Liebe und Zärtlichkeit müssen oft erst erlernt werden.

Von Jens Hirseland

Zärtlichkeit im Schnellüberblick

Zärtlichkeit ist nicht gleich Sexualität

Bei vielen Paaren besteht das Problem, dass der Austausch von Zärtlichkeiten zu kurz kommt. Vor allem jüngere Männer, die noch unerfahren in Liebesdingen sind, tun sich schwer damit, ihrer Partnerin ihre Zuneigung auf angemessene Weise zu zeigen.

Zärtlichkeit kann man einem geliebten Menschen auf verschiedene Weise entgegenbringen, zum Beispiel durch:

  • sanfte Berührungen
  • Umarmungen
  • Anschmiegen
  • Küsse
  • Kuscheln
  • Streicheleinheiten
  • verständnisvolle Blicke
  • liebevolle Worte
  • Gesten und Handlungen
  • aufmerksames Zuhören

Manchmal führen die Zärtlichkeiten auch zu Geschlechtsverkehr, was aber keineswegs sein muss. Ein guter Weg miteinander zärtlich zu sein, ist das Kuscheln. Durch Kuscheln kann man seinen Partner trösten, wenn er traurig ist, oder selbst getröstet werden. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit.

Es bedarf also keiner großen Gesten, um seine Liebe zeigen. Wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit, denn Zärtlichkeit gehört zu den wichtigsten Grundbedürfnissen eines Menschen. So bilden gegenseitige liebevolle Handlungen, die für Nähe sorgen, ein solides Fundament für eine erfolgreiche Beziehung.

Positive Auswirkungen

Schon der Gesundheit zuliebe sollte jeden Tag eine Dosis Zärtlichkeit ausgetauscht werden.

Zärtlichkeiten besonders in langjährigen Beziehungen wichtig

Da Zärtlichkeit zu den elementaren menschlichen Grundbedürfnissen gehört, ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Partnerschaft. Doch gerade in Beziehungen, die schon über einen längeren Zeitraum dauern, werden oftmals zu wenig Zärtlichkeiten ausgetauscht, was sich schließlich negativ auf die Harmonie in der Beziehung auswirkt.

Daher empfiehlt es sich, eine feste Zeit für Zärtlichkeiten einzuführen, auch wenn der Stress in Beruf und Alltag noch so groß ist. Dabei muss es nicht unbedingt zu Sex kommen, denn Zärtlichkeit und Sexualität gehören nicht zwangsläufig zusammen.

Wichtig ist vor allem, dass man seinem Partner das Gefühl vermittelt, dass man ihn liebt. Dazu genügen oft schon kleine Gesten wie zum Beispiel seine Hand auf die Hand des Partners legen, ihn umarmen oder ihm sanft über den Kopf streicheln.

Ein Gefühl der Nähe vermitteln zudem feste Zärtlichkeitsrituale wie Kuscheln beim Fernsehen oder vor dem Einschlafen.

Auch die Fähigkeit, seinem Partner zuzuhören, kann Nähe und Geborgenheit schaffen, da es ihm gut tut, wenn er merkt, dass jemand mit ihm fühlt.

Jeder Mensch empfindet Zärtlichkeiten anders

Ohne den Austausch von Zärtlichkeiten kann eine Beziehung auf die Dauer nicht funktionieren, da sie erkaltet. Allerdings empfinden viele Menschen Zärtlichkeit unterschiedlich. Während der eine Partner seine Liebe durch Anerkennung und Lob ausdrückt, sehnt sich der andere mehr nach liebevollen körperlichen Berührungen.

Wird das Bedürfnis nach Zärtlichkeit nicht erfüllt, führt dies oft zu Frustration und Enttäuschung, was jedoch nicht sein muss.

Tipps zum Austausch von Zärtlichkeiten

Mit kleinen Gesten beginnen

Mit dem Austausch von Zärtlichkeiten kann man jederzeit beginnen. Man ist nie zu alt, um Liebe zu geben. Dazu genügen schon kleine Gesten, wie seine Hand auf die Hand des Partners legen, ihn umarmen, mit ihm kuscheln oder sanft sein Gesicht streicheln. Vor allem, wenn es dem Partner nicht gut geht, sollte man nicht zögern, sich ihm liebevoll zuzuwenden.

Kommunikation und Geduld

Wichtig ist es auch, miteinander zu kommunizieren. Erhält man von seinem Partner nicht genügend liebevolle Zuwendung, sollte man mit ihm darüber reden und ihm seine natürlichen Wünsche und Bedürfnisse mitteilen. Manchmal weiß der Partner nämlich nicht, wie wichtig einem Zärtlichkeit ist.

Oftmals ist auch Geduld gefragt, denn manche Menschen haben aufgrund von negativen Erfahrungen in ihrem Leben oder weil sie lange allein waren, den Austausch von Zärtlichkeiten verlernt. In diesem Fall ist es wichtig,

  • ruhig und gelassen zu bleiben
  • keinen Druck auf den Partner auszuüben und
  • kleine Fortschritte zu machen.

Einander vertrauen und sich Zeit nehmen

Eine wichtige Rolle spielt dabei Vertrauen. Haben beide Partner Vertrauen zueinander, fällt es ihnen leichter, zärtlich und liebevoll zu sein.

Dauert eine Beziehung länger an, besteht die Gefahr, dass mit der Zeit weniger Zärtlichkeiten ausgetauscht werden. Daher ist es wichtig, sich stets genügend Zeit für seinen Partner zu nehmen und ihm zu zeigen, dass man ihn liebt.

Das rechte Maß finden

Natürlich ist es auch bei der Zärtlichkeit wichtig, sie in richtigem Maße anzuwenden. So klagen viele Frauen, dass ihr Partner sie zu fest streicheln und immer nur dieselben Bewegungen ausführen würde.

Besser sind daher sanfte und leichte Berührungen. Man kann aber auch zarte und etwas festere Berührungen miteinander abwechseln.

Liebkosungen als Vorspiel

Richtig angewandt können zärtliche Streicheleinheiten und Liebkosungen ein genussvolles Vorspiel zum Geschlechtsverkehr sein. Dabei sollte man sich auch zärtlich Körperstellen wie

  • dem Gesicht
  • dem Kopf
  • dem Hals und
  • den Händen

widmen.

Über Vorlieben und Unkenntnisse sprechen

Die richtige Dosis Zärtlichkeit beim Sex zu finden, ist für unerfahrene Paare nicht so einfach, da jeder Mensch andere Vorlieben hat. Umso wichtiger ist es, darüber miteinander zu sprechen, auch wenn es einem etwas unangenehm erscheint. Offenheit und Vertrauen sind jedoch sehr wichtig.

Ist man in Liebesangelegenheiten noch unerfahren, sollte man dies seinem Partner auch in einem passenden Moment mitteilen. Dabei ist es ratsam, seine Sorgen und Ängste präzise zu formulieren. Ein liebevoller Partner wird darauf mit Verständnis reagieren.