Dauerhafte Haarentfernung - Möglichkeiten, Vor- und Nachteile sowie mögliche Risiken

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der dauerhaften Haarentfernung. Ziel ist die Zerstörung der Haarwurzeln, sodass die Haare entfernt werden und auch keine neuen mehr nachwachsen. Zu den möglichen Enthaarungsmethoden zählen Laserbehandlung, IPL und Elektroepilation. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten der dauerhaften Haarentfernung.

Von Jens Hirseland

Dauerhafte Haarentfernung - Eine Definition

Wer sich in Sachen Haarentfernung den Luxus gönnen möchte, auf regelmäßige Enthaarungsaktionen verzichten zu können, wird sich im Bereich der dauerhaften Haarentfernung umsehen. Diese fasst mehrere verschiedene Methoden zusammen, bei denen die Haarwurzeln zerstört werden, sodass bestehende Haare entfernt werden und keine neuen Haare nachwachsen können.

Nicht jede der Varianten bringt jedoch die Garantie eines wirklich lebenslänglichen Verzichts auf die Haarentfernung. So ist es möglich, dass sich nach ein paar Jahren das Haarwachstum, wenn auch in leichter Form, wieder einstellt, sodass eine erneute Behandlung notwendig wird.

Zu den Methoden der dauerhaften Haarentfernung zählen

  • Laserenthaarung
  • IPL-Behandlung und
  • Elektroepilation.

Die Wirkungsweise dieser dauerhaften Haarentfernungsmethoden basiert auf der Zerstörung der Haarwurzelzellen durch einen Reiz von außen.

Mit Hilfe einer Laserenthaarung lassen sich die Haare dauerhaft entfernen. Bei diesem modernen und sicheren Verfahren bestrahlt man die Haare und Haarwurzeln mit einem Laser. Dabei entsteht eine lokale Wärmeentwicklung, die zur Verödung der Haarwurzel führt.

Die Haarwurzel stirbt ab und das Haar kann nicht mehr nachwachsen. Die Wirkung ist also dauerhaft.

IPL steht für intense pulsed light. Dabei kommt eine Blitzlampe zur Anwendung, ähnlich wie die Laserenthaarung die Verödung der Haarwurzel zur Folge hat.

Die Elektroepilation, auch Nadelepilation genannt, arbeitet mit elektrolytischem Strom. Dieser wird mithilfe einer Sonde an die Haarwurzel herangeführt und verödet diese. Anders als bei der klassischen Epilation wird auch hierbei die Haarwurzel zerstört, während man bei der anderen Methode die Wurzel lediglich herausreißt - ein Nachwachsen des Haares ist dadurch jedoch möglich.

Vor- und Nachteile der dauerhaften Haarentfernung

Immer mehr Menschen empfinden ihre Körperbehaarung als störend. Dies gilt allerdings nicht nur für Frauen: Auch zahlreiche Männer wollen sich von ihrer Körperbehaarung befreien.

Gängigste Methode der Haarentfernung ist das Rasieren mit einem elektrischen Epiliergerät. Allerdings ist die Wirkung dieser Prozedur nur vorübergehend und die Körperhaare wachsen schon sehr schnell wieder nach.

Dadurch, dass bei der dauerhaften Haarentfernung nur die Haarwurzel zerstört wird, wird das umliegende Gewebe geschont und es entstehen weder allergische Reaktionen noch Narbenbildungen oder Pigmentstörungen. Je nach Art der Therapie werden mehr oder weniger große Flächen bearbeitet.

Eine Verbrennung des umliegenden Gewebes wird verhindert, indem man gekühlte Wasser-Systeme einsetzt. So ist etwa bei der Laserenthaarung ein exakter Einsatz des Laser- oder Lichtstrahls möglich und es wirkt nur da, wo man es braucht.

Doch nicht alle Methoden sind für jeden Haut- und Haartyp geeignet. So wirkt die Laserbehandlung beispielsweise bei dunklen Haaren besser als bei hellen Haaren. In manchen Fällen genügt nur eine Anwendung, doch meistens sind drei bis fünf Sitzungen erforderlich, um die Haare auch nachhaltig zu entfernen.

Die Kosten für eine Laserenthaarung sind relativ hoch und können bei mehreren hundert Euro liegen. Auch die anderen beiden Varianten zählen zu den teuren Methoden.

Die Methoden der dauerhaften Haarentfernung im Überblick

Im Folgenden gehen wir kurz auf die Funktionsprinzipien der dauerhaften Haarentfernungsmethoden ein.

Dauerhafte Haarentfernung mit Laser

Bei der Haarentfernung via Laser wird dieser über die zuvor rasierte Haut geführt. Dabei werden in bestimmten Dosen Lichtimpulse abgegeben. Die Anpassung erfolgt zuvor abhängig von Haut- und Haartyp des Patienten bzw. der Patientin.

Wirklich schmerzhaft ist die Behandlung nicht; man wird höchstens ein leichtes Zwicken spüren. Es erfolgt eine Umwandlung in Wärmeenergie, die das Haar an seiner Wurzel verglüht.

Nach der Behandlung sollten die Patienten kleine Erhebungen auf der Haut erkennen, ein Anzeichen dafür dass die Enthaarung erfolgreich war. Wenn Sie mehr über die Laserenthaarung wissen möchten, informieren Sie sich hier in unserem ausführlichen Artikel zum Thema.

Dauerhafte Haarentfernung mit IPL

Beim IPL-Verfahren setzt man auf eine ähnliche Wirkungsweise; auch hier wird mit Lichtenergie gearbeitet. Diese wird bis zu den Haarwurzeln geleitet, wo sie dann in Wärme umgewandelt wird.

IPL wird oftmals als Weiterentwicklung der Laserbehandlung angesehen. Dies ist darauf zurück zu führen, da man hierbei ein größeres Spektrum an Wellenlängen ausnutzt, sodass sich dieses Verfahren auch für weitere Haar- und Hauttypen eignet.

Problemantisch ist, dass auf diese Weise auch Hautgefäße und etwa Tätowierungen der Lichtenergie ausgesetzt werden, und nicht nur die Haarwurzeln. Bei Tattoos sollte man somit eher auf diese Behandlungsart verzichten.

Mittlerweile gibt es auch spezielle IPL-Geräte für zuhause; Experten auf diesem Gebiet raten jedoch von der Selbstbehandlung ab. Lesen Sie hier alles Wissenswerte rund um die dauerhafte Haarentfernung mit IPL.

Dauerhafte Haarentfernung mit Elektroepilation

Ebenso bewährt hat sich die Elektroepilation. Bei diesem Verfahren führt man eine Sonde in die Haarwurzel ein und zerstört diese durch einen genauestens dosierten Stromstoß. Anschließend entfernt man das Haar mit einer Pinzette.

Auch diese Methode ist effektiv, allerdings handelt es sich um ein sehr zeitaufwendiges Verfahren. Die Elektroepilation, auch Nadelepilation, wird nur bei kleinen Hautarealen eingesetzt.

Ein Problem ist, dass die Haarwurzel durch den Stromstoß möglicherweise auch nur gereizt statt zerstört wird, da dieser nicht stark genug ist - in diesem Fall würde das Haar stärker nachwachsen als zuvor. Informieren Sie sich hier genauer über die Elektroepilation.

Für wen ist welche dauerhafte Haarentfernungsmethode geeignet?

Bei der Laserbehandlung und beim IPL-Verfahren muss bedacht werden, dass die eingesetzten Energieimpulse lediglich auf aktiven Haarwurzeln wirken; dabei handelt es sich nur um 30 bis 40 Prozent. Damit alle Haare in diesem aktiven Zustand zerstört werden können, bedarf es somit mehreren Sitzungen im Abstand von sechs bis zehn Wochen.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich die Haare via Laser entfernen zu lassen, sollte somit bedenken, dass es sich um eine recht zeit- und daher auch kostenintensive Behandlung handelt. Man sollte mit

  • sechs bis acht Behandlungen am Gesicht
  • acht bis zehn Behandlungen am Köper und
  • acht bis zwölf Behandlungen an den Unterschenkeln

rechnen. Hierbei muss auch bedacht werden, dass vier Wochen vor und nach der Anwendung auf UV-Licht verzichtet werden muss.

Eine Epilation per Licht eignet sich nicht für weißes, graues oder hellblondes Haar. Bei der IPL-Methode gilt, dass sie bei dunklerer oder gebräunter Haut keine Wirkung zeigt.

Wie bereits erwähnt, eignet sich die Nadelepilation nur für kleinere Hautareale. Es muss auf die richtige Durchführung geachtet werden, um die Haarwurzel auch tatsächlich zu zerstören.

Dauerhafte Barthaarentfernung

Die IPL-Methode lässt sich auch für die Entfernung von Barthaaren anwenden. Besonders bei dunklen Haaren kann man hier Erfoge sehen.

Zu diesem Zweck werden zuvor die Konturen des Bartes festgelegt. Für die optimale Linie ist es sinnvoll, sich von der Fachkraft beraten zu lassen.

Die entsprechende Behandlungsfläche wird mit einem weißen Kajal gekennzeichnet. Für die vollständige Entfernung sind mehrere Behandlungen nötig.

Behandlungsdauer der dauerhaften Haarentfernung

Eine Behandlung dauert unterschiedlich lange. Dies hängt von der gewählten Methode ab sowie davon, welcher Körperbereich enthaart werden soll. Teilweise dauert dies nur wenige Minuten. Sind viele Haarfollikel vorhanden, wie dies z.B. an den Beinen der Fall ist, so kann eine Behandlung auch mehrere Stunden dauern.

Besonders langwierig ist die Elektroepilation. Hier wird in jedes einzelne Haar eine Sonde eingeführt und das Haar anschließend mit einer Pinzette entfernt.

Risiken und Nachsorge der dauerhaften Haarentfernung

Mögliche Nachwirkungen einer Laserenthaarung können kleine Pigmentveränderungen oder Hautrötungen sein, die aber nach ein paar Tagen wieder verschwinden. Auch Verbrennungen lassen sich im Grunde nicht ausschließen; diese entstehen, wenn die Strahlenenergie zu hoch eingestellt wurde.

Zu Narben sollte es jedoch dabei nicht kommen. Die Nebenwirkungen lassen sich durch Kühlen während der Behandlung eindämmen.

In der ersten Zeit sollte man unbedingt direkte Sonneneinstrahlung sowie den Gang in das Solarium vermeiden. Damit sich die Haut schneller regeneriert, können entsprechende Lotionen und Salben aufgetragen werden.

Als Nachteil der Elektroepilation gilt, dass sie schmerzhaft ist. Auch sind Narben möglich. Nutzt man Varianten, bei denen eine spezielle stromführende Pinzette eingesetzt wird, riskiert man, dass die Haarwurzel nicht gänzlich zerstört wird.