Hausmittel gegen Tränensäcke - Die richtigen Mittel und Vorbeugungsmaßnahmen

Der Volksmund bezeichnet eine Verdickung unterhalb des Auges als "Tränensack". In den meisten Fällen beruhten Tränensäcke auf Lidschwellung oder sind Folge einer Hauterschlaffung. Es gibt einige Hausmittel, die gegen Tränensäcke helfen können. So lässt sich schon durch einfache Maßnahmen und Mittel etwas gegen die Schwellungen tun. Informieren Sie sich über hilfreiche Hausmittel und sonstige Behandlungsmethoden gegen Tränensäcke.

Von Anita Nieper

Tränensäcke lassen sich durch einen gesunden Lebenswandel, die richtige Pflege, Hausmittel oder durch einen operativen Eingriff entfernen — © Robert Przybysz - www.fotolia.de

Sind Tränensäcke ein Grund zur Sorge?

Im Augenbereich ist die Haut sehr dünn und empfindlich. Bei einigen Menschen reagiert der Körper

nach einem salzhaltigem Abendessen,
bei Stress,
einer Erkältung oder
bei Müdigkeit mit geschwollenen Augen.
Auch eine durchfeierte Nacht mit alkoholischen Getränken und Nikotin lassen die Tränensäcke anschwellen.

Ein Zeichen dafür, dass der Lymphfluss gestört ist und sich Wasser angesammelt hat. Besonders am Morgen kann es zu starken Schwellungen kommen, die in der Regel nach dem Waschen und Frühstücken wieder verschwinden.

Tränensäcke, die nur vorübergehend und für kurze Zeit auftreten, sind völlig unbedenklich und kommen bei fast jedem Menschen gelegentlich vor. Meistens verschwinden die ungeliebten Schwellungen unterhalb des Auges sehr schnell von ganz allein. Sie entstehen durch Wassereinlagerungen, wenn der normale Lymphfluss gestört ist.

Bei immer wiederkehrenden Symptomen solle ein Arzt aufgesucht werden, um einen krankhaften Hintergrund wie zum Beispiel Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen auszuschließen.

Am einfachsten lassen sich Tränensäcke mithilfe von Hausmitteln entfernen - im Folgenden geben wir einen entsprechenden Überblick.

Hausmittel gegen Tränensäcke

Geschwollene Tränensäcke kann man mit einigen alten Hausmitteln zuleibe rücken.

Tränensäcke kühlen: Teebeutel, Quark, Gurke und Co.

Dabei spielt das Kühlen der Augenpartie eine große Rolle: Das Auflegen von gekühlten Teelöffeln wirkt Wunder und eisgekühlte Teebeutel, aus aufgebrühtem schwarzen Tee oder Kamillentee, ebenfalls.

Sehr beliebt sind auch Augenmasken, die mit Gel gefüllt sind. Die Gelkissen können zur Vorbeugung am Abend aufgelegt werden oder je nach Bedarf.

Kühlende Masken lassen sich auch selbst "herstellen". Man benötigt lediglich frische Gurkenscheiben oder auch Quark, den man aufträgt und eine halbe Stunde einwirken lässt.

Durch das Auflegen von kalten Eiswürfeln erzielt man ein Zusammenziehen der Blutgefäße, wodurch sich wiederum die Schwellung der Augenlider verringert. Hilfreich kann auch die Anwendung einer Harnstoffsalbe sein.

Nach dem Kühlen sollten die Augen immer mit einer Augencreme gepflegt werden.

Kaffeepads gegen Tränensäcke

Mittlerweile nutzen viele Menschen auch Kaffeemaschinen, für die man spezielle Pads braucht. Diese kann man auch, ähnlich wie Teebeutel, gegen Tränensäcke einsetzen. Dazu kühlt man zwei gebrauchte Pads im Kühlschrank und legt sie dann für zehn Minuten auf die Augen.

Eiweiß mit Honig gegen Tränensäcke

Auch folgende Methode bringt einen kühlenden und somit straffenden Effekt auf die Augenpartie: man erwärmt einen Teelöffel Honig in einem Wasserbad. Sobald dieser flüssig ist, gibt man ein Eiweiß hinzu und verrührt die Mischung.

Anschließend stellt man sie in den Kühlschrank. Nach Abkühlen trägt man die Maske auf die untere Augenpartie auf. Fünf bis zehn Minuten einwirken lassen und dann ausspülen.

Sesamöl gegen Tränensäcke

Zu den weiteren Hausmitteln gegen Tränensäcke gehört Sesamöl. Dieses wird rund um den Augenbereich sanft einmassiert. Durch das Öl wird die Haut gepflegt. Außerdem lässt sich der Lymphfluss fördern.

Nussöl, Weizenkeimöl und Aloe vera gegen Tränensäcke

Auch mit einer Mischung aus Aloe vera Saft (2 Teile) sowie Weizenkeimöl und Nussöl (jeweils 1 Teil) lässt sich gegen Tränensäcke vorgehen. Dazu taucht man zwei Wattebausche in diese Mischung und legt diese für eine Viertelstunde auf die geschlossenen Augen.

Bewegung und Sport gegen Tränensäcke

Gegen unnötige Wasseransammlung im Gewebe lässt sich auch durch Bewegung vorgehen. Zu den möglichen Aktivitäten zählen etwa Seilspringen oder Hüpfen auf dem Trampolin.

Gesunde Ernährung (viel trinken) und optimales Schlafklima gegen Tränensäcke

Die Lebens- und Schlafgewohnheiten und die Ernährung, spielen bei der Bildung von Tränensäcken eine entscheidende Rolle. Wer sich gesund und vitaminreich ernährt und täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee trinkt tut seinem Körper sehr viel Gutes. Die Haut wird glatt und geschmeidig, und Tränensäcke entstehen kaum noch.

Entscheidend mitverantwortlich kann die Temperatur im Schlafzimmer sein; Heizungen und Klimageräte sollen in der Nacht ausgeschaltet sein. Vor dem Schlafengehen hilft auch eine Stoßlüftung oder das Schlafen bei geöffnetem Fenster.

Weniger Salz gegen Tränensäcke

Der Konsum von Salz kann Wassereinlagerungen im Gewebe begünstigen. Sorgt man für weniger Salz in seiner täglichen Nahrung, lässt sich dadurch auch gegen Schwellungen vorgehen.

Weniger Alkohol und weniger Nikotin gegen Tränensäcke

Auch der Verzicht oder zumindest der reduzierte Konsum von Alkohol beugt einem müden Aussehen samt geschwollenen Augenlidern vor. Gleiches gilt für Zigaretten bzw. Nikotin.

Äpfel gegen Tränensäcke

Wer sich für Äpfel entscheidet, setzt auf Fruchtzucker und Apfelpektin. Beides beruhigt die Augenlider und spendet Feuchtigkeit.

Man schneidet einen Apfel in Scheiben und legt diese auf die geschlossenen Augen. Die Scheiben sollten einige Minuten lang auf den Augen liegen bleiben.

Kartoffeln gegen Tränensäcke

Kartoffeln kommen mit entzündungshemmenden Eigenschaften daher. Sie haben zudem einen kühlenden Effekt und versorgen den Körper mit Kalium.

Dieses wirkt dem zu hohen Natriumhaushalt durch salzhaltige Ernährung entgegen. Man raspelt die Kartoffel klein und gibt diese Stücke in eine Kompresse. Diese legt man auf die Tränensäcke.

Kompresse mit Augentrost gegen Tränensäcke

Mithilfe einer Kompresse mit Augentrost lassen sich entzündliche Schwellungen lindern. Man übergießt zu diesem Zweck einen Teelöffel Augentrost mit einer Tasse kochendem Wasser.

Der Tee wird 10 Minuten lang ziehen gelassen. Nun taucht man eine Kompresse oder zwei Wattebausche in den Tee und legt diese auf die geschlossenen Augenlider.

Neben diesen Hausmitteln gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, gegen Tränensäcke anzugehen...

Weitere Behandlungsmaßnahmen bei Tränensäcken

Tränensäcke werden von vielen Betroffenen als lästig und unästhetisch empfunden. Es bestehen jedoch Möglichkeiten, sie wirksam zu behandeln. Dazu ist nicht unbedingt gleich eine Operation erforderlich. So gibt es auch konservative Behandlungsmöglichkeiten wie kosmetische Mittel, die im Handel erhältlich sind.

Erst wenn diese Behandlungsmaßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, lässt sich eine Operation in Betracht ziehen.

Die richtige Pflege gegen Tränensäcke

Die Zeichen der Zeit machen sich an der empfindlichen Augenpartie zuerst bemerkbar. Der Bereich um die Augen hat kaum Bindegewebe und Unterhautfett, die Haut ist dreimal so dünn wie die restliche Gesichtshaut. Mit guter Pflege kann jeder

Tränensäcken,
dunklen Augenringen und
Fältchen

vorbeugen. Das tägliche Auftragen einer Augencreme oder eines speziellen Serums für die Augenpartie, lindert die Schwellungen und beugen Fältchen vor. Morgens verhilft es zu einem strahlenden Blick und am Abend beugt es Augenringen und Tränensäcken vor.

Als Vorbeugung sollte eine Augencreme kurz vor dem Schlafen aufgetragen werden, so verhindern sie geschwollene Augen am Morgen. Meistens enthalten diese Cremes Harnstoffe oder Koffein, die Tränensäcke erst gar nicht so schnell entstehen lassen.

Mit einer Augencreme oder einem Augengel kann die natürliche Hautalterung verlangsamt werden. Die Schwellungen an den Augen werden sichtbar verringert und die Entstehung von Fältchen wird verlangsamt.

Operative Entfernung von Tränensäcken

Eine operative Entfernung der Tränensäcke muss nicht immer mit dem Skalpell erfolgen. So sind dank moderner Techniken auch schonende und nachhaltige Lidkorrekturen möglich. Dabei kommt ein Laser zu Anwendung, mit dem man die Tränensäcke entfernt, indem man die Lederhaut verkleinert und etwas Haut abträgt. Für sehr tiefe Tränensäcke eignet sich dieses Verfahren allerdings nicht.

Die herkömmliche Methode zur Entfernung von Tränensäcken bezeichnet man als Blepharoplastik (Lidoperation). In den meisten Fällen erhält der Patient vor dem Eingriff eine lokale Betäubung. Manchmal kann aber auch eine Vollnarkose notwendig sein.

Eine Blepharoplastik erfolgt stationär, sodass der Patient ca. zwei bis sechs Tage in der Klinik bleiben muss. Die Operation selbst nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch.

Bei Tränensäcken, die nicht so stark ausgeprägt sind, nimmt man den Eingriff von der Innenseite des Augenlids vor. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass es nicht zu sichtbaren Narben kommt. Muss die Operation jedoch von außen durchgeführt werden, erfolgt ein Schnitt unter der Wimpernreihe.

In beiden Fällen entfernt der Operateur überschüssiges Fettgewebe, Bindegewebe und Muskeln aus dem Augenlid. So wird auch ein Teil des Orbitalmuskels herausoperiert, um einen nachhaltigen Erfolg der Behandlung zu erzielen.
Bei einer äußeren Operation strafft man darüber hinaus die Haut. Dazu wird ein gewisser Hautanteil entfernt.
Anschließend vernäht der Chirurg die Ränder.

Zur Nachsorge verabreicht man dem Patienten einige Tage lang Medikamente, die einer Infektion entgegenwirken sollen. Außerdem muss der Patient für etwa zwei Monate eine Sonnenbrille tragen.