Haarentfernung mit Laser - Nutzen, Wirkweise und Techniken

Die Haarentfernung mit Laser bzw. Laserenthaarung oder Laserepilation zählt zu den dauerhaften Methoden der Haarentfernung. Dabei wird die Haarwurzel durch Wärmeentwicklung verödet, sodass das Haar nicht wieder nachwachsen kann. Die Haarentfernung mit Laser gehört in den Bereich der dauerhaften Epilation. Informieren Sie sich über Nutzen, Wirkweise und Techniken der Haarentfernung mit Laser.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Haarentfernung mit Laser: Nutzen und Wirkweise

Unter einer Laserenthaarung oder Laserepilation versteht man die Haarentfernung mit Laser. Ziel und Zweck dieser Behandlung ist eine nachhaltige Entfernung von störender Körperbehaarung. Dabei behandelt man das Haar großflächig mit Laserpulsen.

Laser arbeiten mit Wärmeentwicklung und veröden die Haarfolikel; dadurch wird das Nachwachsen verhindert. Moderne Laser mit integrierten Kühlsystemen verhindern mögliche Pigmentstörungen oder Verbrennungen.

Funktionsprinzip des Lasers zur Haarentfernung

Schon seit geraumer Zeit hat sich die Lasermethode bei der dauerhaften Haarentfernung bewährt. Eigentlich funktioniert diese Technik mithilfe eines Tricks: Lichtimpulse werden auf die betroffenen Hautbereiche geschickt.

Diese Lichtstrahlen rasen durch das Haar bis zur Haarwurzel. Im Follikel ist das Pigment Melanin enthalten, welches das Laserlicht an die umliegenden Zellen weitergibt; diese wiederum wandeln es in Hitzeenergie um.

Die Energien verwandeln sich also in Wärme. Dabei wird eine Temperatur von ca. 70 Grad Celsius erreicht, wodurch die Zellen nachhaltig zerstört werden und das Haar nicht mehr versorgen können - das vorhandene Haar fällt aus; ein neues kann nicht nachwachsen.

Wer bietet Laserepilationen an?

Laserepilationen werden von

durchgeführt. Zum Einsatz kommen häufig leistungsstarke Laserdioden-Geräte, die eine langfristige Haarentfernung garantieren.

Die Laserlichtstärke ist genau auf Hauttyp und Haarbeschaffenheit abgestimmt. Die Behandlung schmerzt nicht, allenfalls ist ein leichtes Zucken zu spüren. Das Laserlicht verglüht praktisch die Haarwurzeln und das Haar. Wenn anschließend kleine Hügelchen sichtbar werden, ist das kein Grund zur Besorgnis, sondern ein Zeichen für die Wirksamkeit.

Anwendungsgebiete: Einsatz von Laserbehandlungen

Laserbehandlungen werden in der Medizin zu verschiedenen Zwecken wie z.B. zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten durchgeführt. In der Dermatologie werden Laser u.a. zur Beseitigung von Altersflecken oder Muttermalen sowie zur Haarentfernung eingesetzt.

Eine Laserenthaarung bzw. Laserepilation wird vor allem in der Kosmetik durchgeführt und dient zur Beseitigung von störender Körperbehaarung. Dabei kommen spezielle Lasergeräte mit einer bestimmten Wellenlänge zum Einsatz.

Laserenthaarungen werden in zahlreichen Fachpraxen angeboten. Die Laserepilation erfordert in der Regel mehrere Sitzungen, was jedoch auch abhängt von:

  1. der Körperregion
  2. der zu behandelnden Fläche

Welche Körperhaare können per Laser entfernt werden?

Besonders gut wirkt die Methode bei dunklen Härchen. Laser arbeiten präziser, wenn Kontraste vorhanden sind. Als perfekt gelten deshalb dunkle Haare auf sehr heller Haut.

Während einer Laserepilation können im Prinzip alle Körperhaare dauerhaft entfernt werden. Am häufigsten erfolgt die Enthaarung mit Laser im Bereich der Beine.

Es können jedoch auch die Achselbehaarung oder die Schambehaarung durch Laser entfernt werden. Männer können sich auch die Behaarung an Brust und Rücken entfernen lassen. Frauen, die eine leichte Behaarung oberhalb der Oberlippe (der so genannte Damenbart) haben, können sich auch diese innerhalb einer nur wenige Minuten dauernden Laserenthaarung entfernen lassen.

Bei welchen Haartypen ist die Laserenthaarung nicht geeignet?

Wie bereits erwähnt, lassen sich mit dem Laser dunkle Haare weglasern. Bei weißen, grauen oder hellblonden Haaren besteht das Problem, dass sie kein oder nur sehr wenig des Farbstoffs Melanin enthalten, sodass das Licht nicht absorbiert werden kann.

Auch dunkle Haut ist für die Laserenthaarung nicht geeignet. Bei dieser erreicht das Laserlicht die Haarwurzel nicht, sondern wird schon an der Oberfläche der Haut absorbiert. Dies kann Verbrennungen zur Folge haben.

Und schließlich erweisen sich sehr dünne Haare oder Haarflaum als problematisch. Diese können vom Laser nicht erfasst werden.

Vorbereitung auf eine Haarentfernung mit Laser: Sonnenbad, Haarlänge und Co.

Bereits vor der Laserbehandlung sollte man einige Punkte beachten. Damit das Laserlicht bis zur Haarwurzel gelangt, sollte die Haut nicht unnötig gebräunt werden, denn je heller sie ist, desto einfacher kann sie vom Licht druchdrungen werden. So gilt es, drei bis vier Wochen vor dem Termin auf Sonnenbad und Solariumsbesuche zu verzichten.

Zudem sollten die Haare mindestens zwei Wochen vor der Enthaarung nicht mehr epiliert, gezupft oder gewachst werden. Der Laser braucht einen Lichtleiter, und dies ist sichtbares Haar. So darf es auch nicht blondiert oder geblichen werden.

Am Tag vor der Behandlung rasiert man die entsprechende Hautfläche: maximal 0,5 mm lang sollten die Haare sein; anderenfalls verpufft die Lichtenergie bereits auf der Haut.

Schmerzen bei der Laserenthaarung?

Schmerzen muss man bei der Haarentfernung mit Laser nicht befürchten. Ist man jedoch besonders schmerzempfindlich, sollte man den Arzt zuvor darauf ansprechen.

Wie läuft die Laserenthaarung ab?

Vorab wird die Haut gekühlt, so dass während der Behandlung ansich selbst nur noch geringe Schmerzen auftreten, die sich wie kleine Stiche anfühlen. Eine örtliche Betäubung ist bei einer Laserenthaarung nicht nötig.

Anschließend wird der Laser- bzw. Lichtstrahl auf das Haar gerichtet, welches die Energie bis an seine Wurzel weiterleitet. So wird das Versorgungsgefäß der Wurzel verödet und die Nährstoffe des Körpers können nicht mehr weitergegeben werden.

Das Haar stirbt bald ab und kann an dieser Stelle auch nicht mehr nachwachsen. Um die Wirkung zu verbessern, wird zusätzlich ein Gel auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen.

Verwendete Lasergeräte zur Haarentfernung: Diodenlaser, Rubinlaser und Co.

Bei einer Behandlung mit Xenonlicht werden mit einer Anwendung wesentlich mehr Haarwurzeln zerstört als mit einem anderen Laser, da das Licht flächenartig eingesetzt wird. Für die Behandlung von dunklem Haar hat sich der Rubinlaser bewährt, da er den in braunen und schwarzen Haaren enthaltenen Farbstoff Melanin besonders gut aufnehmen kann. Zu den weiteren Lasergeräten zählen Alexandrit Laser sowie Diodenlaser.

Der Unterschied zwischen Laserenthaarung und Lasermethode IPL

Eine Form der Haarentfernung mit Laser stellt die IPL Haarentfernung dar. Das Intense Pulsed Light Verfahren nutzt das gesamte Licht-Breitbandspektrum Eine Anpassung an Haut- und Haartyp ist durch Filter möglich.

Dies stellt auch den Unterschied zur herkömmlichen Laserenthaarung dar: bei dieser wird mit festen Wellenlängen gearbeitet. Bei der IPL Haarentfernung kann die Wellenlänge angepasst werden, was einen breiter gefächerten Einsatz ermöglicht.

Behandlungsdauer und Kosten der Laserenthaarung

Eine Behandlung dauert unterschiedlich lange. Dies hängt davon ab, welcher Körperbereich enthaart werden soll. Teilweise dauert dies nur wenige Minuten. Sind viele Haarfollikel vorhanden, wie dies z.B. an den Beinen der Fall ist, so kann eine Behandlung auch mehrere Stunden dauern.

Laserbehandlungen machen etwa fünf bis zehn Behandlungen im Abstand von vier bis zehn Wochen erforderlich, weil nie alle Haare gleichzeitig in der Wachstumsphase sind (nur etwa 20 bis 30 Prozent), und das müssen sie sein, damit sie deaktiviert werden können. Die Kosten für eine professionelle Lasersitzung liegen bei 50 bis 500 Euro. Inzwischen gibt es auch gute Lasergeräte zur Selbstanwendung.

Risiken und Nachsorge einer Haarentfernung mit Laser

Mögliche Nachwirkungen einer Laserenthaarung können kleine Pigmentveränderungen oder Hautrötungen sein, die aber nach ein paar Tagen wieder verschwinden.

In der ersten Zeit sollte man unbedingt direkte Sonneneinstrahlung sowie den Gang in das Solarium vermeiden. Damit sich die Haut schneller regeneriert, können entsprechende Lotionen und Salben aufgetragen werden.