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Prinzipien der Säure-Basen-Diät
Wer häufig müde und erschöpft oder unentspannt ist, unter schlechter Haut, brüchigen Fingernägeln und glanzlosem Haar leidet, sollte die Säure-Basen-Diät einmal ausprobieren.
Hierbei geht es darum, sich zu 80 Prozent von basenbildenden Lebensmitteln zu ernähren, sodass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers wieder ins Lot kommt. Durch diese Diät kann man den Körper von giftigen Schlacken reinigen und den ganzen Körper entsäuern.
Von Säuren und Basen - Was ist dran am Ernährungskonzept?

Kalorienzählen adé - jetzt wird nur noch nach Säuren und Basen unterschieden! Die sogenannte basische Ernährungsweise soll einer Übersäuerung des Körpers vorbeugen und so ganz automatisch zum Wunschgewicht führen. Ganz nebenbei versprechen sich Anhänger der Methode viele weitere Vorteile für die Gesundheit. Um das Konzept umzusetzen, müssen deutlich mehr basische als sauer wirkende Lebensmittel verzehrt werden. Das Online-Magazin der "Apotheken Umschau" hat die Säure-Basen-Diät einmal genauer unter die Lupe genommen und gefragt, was dran ist an diesen Versprechungen.
Für ein umfassendes Fazit befragte das Magazin die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ambrosius aus Wiesbaden. Das Urteil der Expertin fällt verblüffend aus: Tatsächlich könne man mit der Säure-Basen-Diät abnehmen - allerdings liege der Grund hierfür nicht, wie von Anhängern der Methode propagiert, in dem richtigen Verhältnis saurer und basischer Lebensmittel. Stattdessen würden vor allem kalorienärmere Lebensmittel als "basisch" eingestuft, was dann bei entsprechender Ernährung zur Gewichtsabnahme führen kann.
Wer sich nach der Diät normal weiterernährt und auch die als "sauer" eingestuften Lebensmittel, darunter zum Beispiel Fleisch isst, für den ist der Jo-Jo Effekt oft vorprogrammiert. Darüber hinaus sollten Abnehmwillige wissen, dass es tatsächlich eine Übersäuerung des Organismus gibt - dieser Zustand bringt gesundheitliche Folgen mit sich, ist allerdings nicht die Ursache für Übergewicht, so Dr. Ambrosius im Gespräch mit der "Apotheken Umschau".
Erlaubte Lebensmittel
Zu den basenbildenden Lebensmitteln zählen:
- Gemüse
- Obst
- Sprossen
- Salate
- Dinkel
- Kartoffeln
- Zwiebeln
- Knoblauch
- sonnengereifte Früchte
- Leinsamen
- Amaranth
- Quinoa
- kaltgepresste Fette und Öle
- Kräutertee
- rein pflanzliche Lebensmittel
- Gemüsesuppe

Zu den basenbildenden Obstsorten gehören unter anderem:

Zu den beliebtesten erlaubten Gemüsesorten zählen:

- Paprika
- Blumenkohl
- Pfifferlinge
- Brokkoli
- Champignons
- Chinakohl
- Rote Bete
- Fenchel
- Gurken
- Karotten
- Kartoffeln
- Steinpilze
- Kürbisse
- Zucchini
Verbotene Lebensmittel
Neben den basenbildenden Nahrungsmittel gibt es auch viele Lebensmittel, bei deren Abbau der Körper Säuren produziert. Wenn man zu viele "saure" Lebensmittel zu sich nimmt, belasten sie den Organismus und beeinträchtigen den Stoffwechsel.
Die Folge sind
- Verstimmungen
- schlechte Haut mit Pickeln und Pusteln
- eine Übersäuerung des Magens und des Verdauungstraktes
- glanzloses Haar und
- Müdigkeit.
Lebensmittel, die im Körper Säure bilden, sind bei der Säure-Basen-Diät also zu meiden, wie:

- Roggen
- Weizen
- Schokolade
- Weißmehl
- Alkohol
- Zucker
- Fleisch
- Fisch
- Wurstwaren
- Schinken
- Eier
- Schalentiere
- Milchprodukte
- Essig
- Sauerkonserven
- Hülsenfrüchte
- Nüsse (außer Mandeln)
- Getreide und Getreideprodukte (Reis, Nudeln, Pizza, Brötchen)
- Süßigkeiten
- gehärtete und raffinierte Öle und Fette
- kohlensäurehaltige Getränke
- Kaffee
Nur in Maßen zu sich nehmen sollte man:
- Fleisch
- Fisch
- Milchprodukte
- Eier
- Hülsenfrüchte
Bei der Säure-Basen-Diät sollten nach Möglichkeit nur drei Mahlzeiten eingenommen werden. Wichtig ist, dass man jeden Bissen gut kaut und einspeichelt, so wird man schneller satt und hilft dem Körper beim Verdauen. Essen sollte man unbedingt vor 18 Uhr, so kann sich der Körper über Nacht erholen.
Wer zusätzlich regelmäßig in die Sauna geht, sich massieren lässt und viel Sport betreibt, unterstützt den Körper beim Loswerden der schlechten Säuren.
Anwendungsgebiete
Eingesetzt wird die Säure-Basen-Diät vor allem bei:
- Depressionen
- erhöhtem Blutdruck
- dem prämenstruellen Syndrom
- einem geschwächten Immunsystem
- bei Übergewicht
- bei llgemeinem Unwohlsein
Vorteile der Säure-Basen-Diät
Wenn man sich an die Vorgaben dieser Diät hält, ist es möglich, überschüssige Kilos abzunehmen. Außerdem bekommt man durch den vermehrten Obst- und Gemüsegenuss einen wunderschönen Teint, schönes Haar und gute Laune.
Auch die Vitalkräfte des Körpers werden wiederbelebt, da eventuell vorhandene Säuren im Körper neutralisiert, beziehungsweise abgebaut werden. Neue Säuren können durch die basische Ernährung gar nicht entstehen, man fühlt sich also immer gut und lebt gesund.
Bei dieser Diät gibt es keine strikten Verbote. Es soll lediglich darauf geachtet werden, dass etwa 80 Prozent der Lebensmittel basisch sind. Die Diät ist langfristig gesund, hilft beim Abnehmen und Entsäuern des Körpers und ist einfach anzuwenden.