Allgemeines über Grapefruits - Merkmale, Sorten, Gesundheitswert und Verwendung
Als Grapefruits bezeichnet man eine Kreuzung aus Orangen und Pampelmusen. Sie zählen zu den Zitrusfrüchten und werden gerne roh gegessen; ebenfalls ist die Verarbeitung zu Saft sehr beliebt. Es gibt unterschiedliche Grapefruitsorten, die man in weiß und rot unterteilt. Es gibt bittere und süße Früchte. Lesen Sie über die Merkmale und gesundheitlichen Vorzüge von Grapefruits.
Merkmale von Grapefruits
Bei der Grapefruit (Citrus x aurantium), die zu den Zitrusfrüchten gehört, handelt es sich um eine Kreuzung aus Orange und Pampelmuse. Sie wächst am Grapefruitbaum, der zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) zählt. In Deutschland nennt man die Frucht auch Paradiesapfel.
Umgangssprachlich wird die Grapefruit häufig als Pampelmuse bezeichnet, was jedoch nicht korrekt ist. Die Grapefruit ist kleiner und dünnschaliger als die Pampelmuse und hat einen bitter-süßen Geschmack. Der Geschmack von richtigen Pampelmusen ist eher pappig-süß. Zudem sind sie in Deutschland kaum erhältlich.
Der Grapefruitbaum, an dem die Früchte wachsen, erreicht in der Regel eine Höhe von fünf bis sechs Metern. Seine ovalen Blätter haben eine dunkelgrüne Farbe und werden ca. 15 Zentimeter lang.
Die Blüten, die zumeist in den Blattachseln oder in Blütenständen zusammenstehen, werden aus fünf Kelchblättern und fünf weißen Blütenblättern zusammengesetzt. Der Fruchtknoten hat eine ovale Form und setzt sich deutlich vom Griffel ab.
Die Grapefruit besitzt zumeist eine gelbe Schale. Bei rotfleischigen Arten kann es auch zu einem rötlichen Ansatz auf der Schale kommen. Die durchschnittliche Größe der Frucht beträgt ungefähr zehn bis fünfzehn Zentimeter. Das bittere Fruchtfleisch wird in verschiedene Segmente unterteilt. Diese miteinander verwachsenen Segmente sind nicht leicht zu teilen.
Die Fruchtfleischfarbe ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich und reicht von hellgelb bis zu Rubinrot. Die Samen der Grapefruit sind im Inneren weiß und verfügen über einige Embryonen. Die meisten kommerziellen Sorten haben keine Kerne.
Welche Grapefruit-Sorten gibt es?
Grapefruits sind in verschiedenen Sorten erhältlich. Es gibt süße und bittere Vertreter; man unterscheidet die weißen und die roten Grapefruits.
Die unterschiedlichen Arten unterscheiden sich in ihrem Aussehen, ihrer Größe und ihrem Geschmack. Die Sorten mit eher weißlichem Fruchtfleisch schmecken deutlich bitterer als Grapefruits mit rotem Fruchtfleisch. Sie stammen zumeist aus Europa. Einige Sorten haben Kerne, andere nicht.
Grapefruit-Sorten mit weißem Fruchtfleisch
Eine so genannte "weißfleischige" Grapefruitsorte, also eine Sorte mit hellem Fruchtfleisch, wird "Jaffa" genannt. Eine Grapefruit dieser Sorte hat eine dünne Schale, keine Kerne und schmeckt sehr bitter.
Auch die Sorte "Marsh" wird zu den weißfleischigen Grapefruits gerechnet. Diese Früchte werden meist zu Saft verarbeitet.
Gegessen wird eine Grapefruit dieser Sorte eher selten und ist in den Supermärkten auch nicht erhältlich.
Weitere weißfleischige Sorten sind "Duncan", "Oroblanco", "Paradise Navel" und andere.
Eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit wird "Sweetie" oder "Grapefruit-Hybrid" genannt. Diese Obstsorte ist deutlich größer als normale Grapefruits, hat eine dicke Schale und weißliches Fruchtfleisch. Sie schmeckt sehr süß und ist daher sehr beliebt.
Grapefruit-Sorten mit rotem Fruchtfleisch
Eine sehr bekannte Grapefruitsorte ist "Ruby". Sie gehört zu den "rosafleischigen" Grapefruits und hat schönes rotes Fruchtfleisch.
Angenehm süß schmeckt eine Grapefruit der Sorte "Star Ruby". Sie hat eine dünne Schale und keine Kerne.
Auch Sorten wie "Flame" oder "Rio Red" werden zu den rotfleischigen Früchten gezählt.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert von Grapefruits
Der Genuss von Grapefruits ist sehr gesund. Allerdings kann es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten kommen.
Was ist in Grapefruits enthalten?
Die Grapefruit verfügt über wertvolle und gesunde Inhaltsstoffe. Dazu gehören vor allem Vitamine wie
Durch eine mittelgroße Grapefruit lässt sich mehr als ein Tagesbedarf an Vitamin C decken.
Außerdem befinden sich in der Grapefruit auch zahlreiche wichtige Mineralstoffe wie
Mögliche Wechselwirkungen der Grapefruits mit Medikamenten
Wer jedoch Medikamente einnehmen muss, sollte bedenken, dass es durch einige der Inhaltsstoffe der Grapefruit zu Wechselwirkungen kommen kann. So sind in der Frucht Bergamottin und Naringenin enthalten, die eine Wirkungssteigerung von Substanzen wie zum Beispiel
- Koffein
- Dextrometorphan
- Felodipin
- Terfanadin
- Simvastatin
- Verapamil oder
- Midozolam
hervorrufen.
Auch das Trinken von Grapefruitsaft kann Wechselwirkungen mit verschiedenen Arzneimitteln zur Folge haben.
Nähre Informationen zu den Wechselwirkungen erhalten Sie hier.
Vorzüge von Grapefruits, z.B. in Form der Grapefruit-Diät
Zu den positiven Eigenschaften der Grapefruit gehört, dass sie beim Abnehmen hilft und sogar Diabetes mellitus vorbeugen kann, da sie einen niedrigen Blutzuckerspiegel bewirkt.
Wissenswertes zur Grapefruit-Diät
Bei der Grapefruit-Diät wird der Nahrungskonsum radikal reduziert und nahezu komplett auf einen exzessiven Genuss von Grapefruits als Frucht oder als Saft eingeschränkt. Als Begründung werden zahlreiche Studien zitiert, die der Grapefruit eine gewichtsreduzierenden Effekt bescheinigen.
Diät in der Kritik
Es ist offensichtlich, dass die Grapefruit-Diät auf Grund ihrer radikalen Ausrichtung den Körper nicht mit genügend Vitaminen und Eiweiß versorgt und es daher zu Mangelerscheinungen kommen kann. Dass man mit diesem Ansatz sein Körpergewicht reduzieren kann, steht außer Frage. Jedoch dürfte es sich dabei eher um einen Verlust an Muskelgewebe handeln und nicht um die Verkleinerung von Fettzellen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass man durch das Befolgen dieser Diät keine gesunde Lebensweise erlernt. Und das ist schließlich ausschlaggebend für eine dauerhafte Gewichtsabnahme.
Verwendung von Grapefruits in der Küche
Grapefruits werden am liebsten roh verzehrt. Darüber hinaus eignen sie sich als Beilage für verschiedene Gerichte.
Purer Genuss
In den meisten Fällen wird die Grapefruit roh gegessen. Als ideal zum Frühstück gilt die rosefarbene Ruby Red-Grapefruit, die nicht zu bitter oder zu herb schmeckt. Um den Geschmack zu versüßen, wird oftmals Zucker auf das Fruchtfleisch gestreut.
Zur Teilung der Frucht schneidet man sie mit einem Messer auf. Dann trennt man die einzelnen Segmente des Fruchtfleischs voneinander, wodurch sie sich leicht auslöffeln lassen.
Verarbeitungsmöglichkeiten
Grapefruits werden zudem auch zu
- Konfitüren
- Grapefruitsaft
- Sorbets oder
- Eiscremes
verarbeitet. Darüber hinaus sind sie gut als Beilage für diverse Gerichte, wie zum Beispiel
geeignet; auch
- in Cocktails
lassen sie sich verwenden.
Herkunft und Verbreitung der Grapefruit
Bis ins Jahr 1950 war die Herkunft der Grapefruit unbekannt. Man vermutet, dass sie um 1750 auf Barbados entdeckt wurde. In der heutigen Zeit baut man sie in den meisten subtropischen Ländern der Erde an.
Wichtigster Produzent der Zitrusfrucht sind die Vereinigten Staaten von Amerika, die einen Anteil von 60 Prozent an der Weltmarktproduktion haben. Wichtigste Produzenten für Europa sind Spanien, Zypern und Israel.