Skireisen - Merkmale, Unterkünfte und hilfreiche Planungstipps

Skireisen sind beliebt und werden mittlerweile ganzjährig angeboten. Wer im Winter verreisen möchte, profitiert von einem sehr großen Angebot an Unterkünften, Aktivitäten und phänomenalen Skigebieten für Anfänger und Profis. Die benötigte Ausrüstung kann man dabei auch vor Ort ausleihen, wenn man keine eigene besitzt. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um den Skiurlaub.

Von Kerstin Ehring

Skireisen - Merkmale eines gelungenen Skiurlaubs

Jahr für Jahr zieht es unzählige Touristen auf die Pisten - ob Alpinski, Snowboard oder Langlauf - das Angebot an entsprechenden Urlaubsangeboten ist riesig, sodass jeder für sich die passende Skireise finden sollte. Generell handelt es sich bei einer Skireise um einen Urlaub, den man auf oder in der Nähe einer Skipiste verbringt.

Die Tage verbringt man dabei in der Regel draußen, indem man die unterschiedlichen Skigebiete erkundet. Berühmte Regionen mit besten Schneebedingungen und Wintersportvoraussetzungen findet man beispielsweise in

Doch auch deutschlandweit gibt es lohnenswerte Skigebiete. Ebenso kann man in weiter entfernten Regionen, beispielsweise Kanada oder USA, einen unvergesslichen Skiurlaub verbringen. Die Skisaison erstreckt sich dabei je nach Reiseziel auf die Monate zwischen Herbst und Frühling.

Nach einem Tag auf der Piste kehrt man in seine Unterkunft ein, die in der Regel entweder aus einem Hotel besteht, oder aber aus einer Hütte zur Selbstverpflegung. Im ersten Fall ist die Halbpension besonders beliebt - so kann man nach einem Frühstück gestärkt auf die Piste steigen und bekommt am Abend noch ein reichhaltiges Abendessen. Sowohl was das vorhandene Budget als auch die Wohnvorlieben angeht, findet man hier unzählige Möglichkeiten.

Skireisen dauern oft 1 Woche
Skireisen dauern oft 1 Woche

Viele Wintersportler entscheiden sich für eine Reisedauer von einer Woche, doch ebenso Kurztrips oder auch längere Aufenthalte sind möglich. Meist kauft man sich zu Beginn des Urlaubs einen Skipass, mit dem man die unterschiedlichen Skilifte des Skigebiets nutzen kann. Diese bringen einen von Tal zum Berg und auch zwischen den einzelnen Pisten kann man sich auf diese Weise fortbewegen.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Skiliften. Lesen Sie hier Genaueres darüber.

Geübte Skifahrer zieht es Jahr für Jahr aufs Neue auf die Skipiste. Doch auch Anfänger werden auf ihre Kosten kommen. In jeder Region gibt es Skilehrer, die einem das Skifahren im Rahmen eines Kurses beibringen können.

Sessellifte als beliebte Transportmittel im Skigebiet
Sessellifte als beliebte Transportmittel im Skigebiet

Kein Winterurlaub ohne Après Ski

Winterurlaub bedeutet für viele Skiurlaub, doch immer häufiger ist der Sport nur die Einleitung, denn der Après Ski steht gerade für jüngere Menschen oft im Mittelpunkt des Skiurlaubs. Während dieser früher in einer Berghütte mit Grog und Jagertee begangen wurde und man gemütlich beieinander saß, bedeutet Après Ski heute viel mehr Party bis zum Umfallen. Besonders die Partys in

  • Ischgl
  • Obertauern
  • Saalbach
  • Sölden und
  • Sankt Anton am Arlberg

sind legendär. Musik und Alkohol dürfen bei keiner Après Ski Party fehlen und so stehen auch hier die selben Lieder wie auf den legendären Ballermann Partys auf Mallorca auf dem Programm.

Après Ski als beliebtes Nachmittags- und Abendprogramm
Après Ski als beliebtes Nachmittags- und Abendprogramm

Schlagergrößen und angesagte Bars

Deutsche Schlagergrößen sind dabei nicht mehr wegzudenken und das Partyvolk ist dankbar für die Stimmungslieder, die zum Mitmachen animieren. Erst der Après Ski lässt einen Tag auf der Piste richtig ausklingen. Viele Skifans mussten dabei schon feststellen, dass eine solche Party viel Kondition erforderlich macht.

Die Top Bars der Szene sind

  • die Edelweißalm in Obertauern
  • die Hinterhagalm in Saalbach
  • die Hohenhaustenne in Schladming
  • der Mooserwirt in Sankt Anton am Arlberg und natürlich
  • der sagenumwobene Kuhstall in Ischgl.

Wer diese Bars nicht kennt, hat noch nie wirklichen Après Ski erlebt, denn hier treffen sich alle, die was vom Feiern verstehen.

Ganze Internetseiten beschäftigen sich mittlerweile rein mit diesem Thema. Benutzer können hier von ihren Après Ski Partys berichten und die Lokale bewerten, Fotos von den letzten Partys einstellen, sich verabreden und natürlich auch eine Übersicht finden, welche Bars am Skiort vorhanden sind. Neue Bars werden auf diesen Seiten vorgestellt und natürlich werden Sonderveranstaltungen wie Openings hier groß angekündigt, so dass das Partyvolk eine gute Übersicht über die Events in der kommenden Skisaison hat. Jedes Jahr aufs Neue freuen sich tausende Skifreunde auf ihre Après Ski Partys, denn der fröhliche Ausklang eines Skitages gehört längst zum Winterurlaub dazu.

Tipps gegen den Kater auf der Piste

Der Geselligkeit kommt bei Skireisen eine besondere Bedeutung zu. Da bleibt das gemeinsame Feiern nicht aus. Wer dabei völlig auf Alkohol verzichtet, vermeidet Ausschweifungen jeglicher Art und einen Brummschädel am nächsten Tag.

Doch wer will schon den ganzen Abend auf dem Trocknen sitzen? Einige vorbeugende Maßnahmen verhindern den Kater oder können die Beschwerden zumindest in Grenzen halten.

Essen nicht vergessen

Wer vor dem Feiern eine kräftige Mahlzeit zu sich nimmt, reduziert den späteren Anstieg des Alkoholspiegels im Blut. Der Grund dafür liegt in der hohen Fett- und Eiweißkonzentration, die sich bereits im Magen befindet.

Auch zwischendurch sollten immer wieder ein paar Snacks zu sich genommen werden. Sie sollten Fett, aber auch Mineralien und Vitamine enthalten. So lässt sich Mangelerscheinungen vorbeugen.

Wasser trinken

Durch die Alkoholaufnahme entsteht im Körper aber nicht nur ein Mangel als Mineralstoffen und Vitaminen, sondern insbesondere ein Verlust an Flüssigkeit. Obwohl es absurd klingt, nimmt der Wasserhaushalt mit steigendem Alkoholgenuss ab.

Die verstärkte Urinausscheidung, die sich insbesondere nach dem Genuss von Bier bemerkbar macht, lässt den Körper buchstäblich austrocknen. Gut beraten ist, wer zu jedem Glas Alkohol mindestens ein Glas Mineralwasser trinkt.

Die abwechselnde Aufnahme beider Getränke vermindert außerdem die Menge der alkoholischen Getränke insgesamt. Auch zu vorgerückter Stunde lässt sich auf diese Weise etwas "mogeln", indem beim Zuprosten das Wasserglas gehoben wird. Während der Alkoholpegel der anderen Reisenden bereits das Limit überschritten hat, behält man immer noch den Überblick.

Mit viel Wasser den Flüssigkeitsmangel bekämpfen
Mit viel Wasser den Flüssigkeitsmangel bekämpfen
Auf eine alkoholische Sorte beschränken

Ansonsten ist mit dem abwechselnden Trinken jedoch Vorsicht geboten. Besser beraten ist, wer den ganzen Abend bei einer Sorte Alkohol bleibt.

Als besonders tückisch erweisen sich alkoholische Mixgetränke. Die Kombination unterschiedlicher Alkoholsorten veranstaltet im Körper ein wahres Chaos und sorgt für einen schlechten Start in den nächsten Tag.

Ohnehin sollte bei der Auswahl des Getränks bedacht werden, dass nicht jeder Alkohol dieselbe Wirkung erzielt. Während Sekt und Weißwein eher zu den leichten alkoholischen Getränken zählen, können bereits geringe Mengen eines schweren Rotweins eine frühzeitige Schläfrigkeit bewirken. Branntwein und Rum steigen erst richtig zu Kopfe.

Gerade bei Skireisenden ist der Glühwein sehr beliebt. Auch dieser sollte nur in Maßen genossen werden. Er ist gezuckert; dies führt zu einer verstärkten Alkoholaufnahme.

Das letzte Getränk am Abend sollte unbedingt ein Mineralwasser sein. Es kann mit einem Magnesium- und Kalzium-Präparat versetzt werden, das den Spurenelementehaushalt wieder auffüllt. Frische Luft fördert einen erholsamen Schlaf.

Unterkunftsarten

Ob Österreich, Schweiz, Frankreich oder auch Italien - die Skigebiete der Alpenländer locken mit Schneesicherheit, idealen Bedingungen für Skifahrer und einer Vielzahl von Unterkünften für jeden Geldbeutel. Der Gast kann sich zwischen Hotel oder Skihütte entscheiden - aber welche Unterkunft ist die richtige?

Egal auf welche Unterkunft am Ende die Entscheidung fällt: die rechtzeitige Buchung ist wichtig, denn kurz entschlossene Skiläufer haben in der Hauptsaison und in beliebten Skiorten nur sehr geringe Chancen, freie Betten zu erwischen.

Skireisen mit Übernachtung in Hütten

Waren die Skihütten in der Vergangenheit eher rustikal und auf nur wenige Übernachtungsgäste eingerichtet, bieten die Hütten der Neuzeit ein ganz anderes Ambiente. Modern oder traditionell, mit

  • freundlichen Zimmern
  • anspruchsvoller Gastronomie und
  • top Entertainment

werden sie zum IN-Treffpunkt für Skifahrer. Ein großer Vorteil für Gäste in Skihütten ist die direkte Nähe zu den Pisten.

Wen "Hüttengaudi", "Après-Ski" und viele Tagesgäste nicht stören, der ist in einer der bewirtschafteten größeren Hütten genau richtig. Als kleiner Nachteil - vor allem für Selbstversorger und kulturell begeisterte Urlauber - kann die Lage außerhalb der Ortschaften genannt werden.

Die Preise fallen ganz unterschiedlich aus. Wer ein Zimmer in einer Hütte der oberen Preiskategorie bucht, kann

  • sehr guten Mahlzeiten
  • Skikurse
  • Animation und
  • sehr guten Service

erwarten. Für kleines Geld sind aber auch Selbstversorgerhütten zu buchen. Die Preise schwanken stark, da sie von Region, Saison und Angebot abhängig sind.

In einer Skihütte ist man, besonders als Gruppe reisend, unter sich
In einer Skihütte ist man, besonders als Gruppe reisend, unter sich

Skiurlaub im Hotel

Von der Familienpension über Appartementhäuser bis zum Fünf-Sterne-Hotel - die Auswahl an Hotels in den Skiorten ist besonders groß. Gäste, die im Hotel absteigen, dürfen einen guten bis exzellenten Service erwarten. Die Zimmer haben eigene Bäder, manchmal auch Kitchenette und separate Schlafräume und mindestens das Frühstück ist im Zimmerpreis inkludiert.

Viele Hotels haben angeschlossene Wellnessbereiche mit Schwimmbad und Saunalandschaft, guter Gastronomie und bieten Verleihe für Winter- oder Sommersportgeräte an.

Das sind Vorteile für Urlauber, die Entspannung mit dem Skifahren verbinden möchten, da an den Abenden oder Tagen mit schlechtem Wetter viele Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten vor Ort gegeben sind. Die meisten Skiorte bieten eine große Auswahl an

die für Abwechslung sorgen. Ein Nachteil könnte die Distanz zu den Pisten sein, denn die Hotels stehen meist direkt in den Ortslagen. Es besteht aber häufig die Möglichkeit, die Skigebiete mit Skibussen zu erreichen. Oft befindet sich auch die Talstation in der Nähe.

Tipps zur Planung des Skiurlaubs

Winter für Winter reisen zahlreiche Menschen in die Berge, um dort im Schnee einen Skiurlaub zu verbringen. Bei der Planung einer Skireise gibt es jedoch einiges zu beachten.

Die Auswahl an Ferienorten, die sich für einen Skiurlaub eignen, ist groß. So findet man sowohl familienfreundliche Wintersportorte als auch angesagte Party-Regionen. Damit der Skiurlaub auch zu einem positiven Erlebnis wird, sollte man sich gut vorbereiten.

Korrekte Ausrüstung

Besonders wichtig ist natürlich die richtige Ausrüstung. Bei den Skiern gibt es einige Unterschiede.

Skier

Während Carving-Skier für den alpinen Skilauf relativ kurz und wendig sind, sind Langlauf-Skier für den nordischen Skisport lang und schmal. Ist man alpiner Anfänger, sollte man auf Allround-Carver zurückgreifen. Gehört man dagegen schon zu den fortgeschrittenen Ski-Assen, eignen sich Slalom-Carver besser.

Eine andere Variante sind so genannte Freerider-Ski. Diese zeichnen sich durch ihre größere Breite aus und ermöglichen dadurch mehr Auftrieb bei weichen Schneebedingungen, wodurch man leichter durch den Tiefschnee gleiten kann.

Ski- und Schutzkleidung

Neben den Skiern ist auch die richtige Bekleidung wichtig. So sollte man auf moderne Skikleidung zurückgreifen, die aus atmungsaktiven und extra leichten Kunstfasern besteht.

Auch ein Helm darf aus Sicherheitsgründen nicht fehlen. Wer nicht über genügend Platz verfügt, um die ganze Ski-Ausrüstung zu transportieren, hat die Möglichkeit, sich vor Ort bei einem Skiverleih mit dem nötigen Equipment wie Skiern, Bindungen, Skischuhen und Skistöcken auszustatten.

Mit der richtigen Ausrüstung macht Skilaufen richtig Spass
Mit der richtigen Ausrüstung macht Skilaufen richtig Spass

Körperliche Fitness

Bevor man eine Skireise antritt, ist es ratsam, sich bereits im Vorfeld körperlich in Form zu bringen. Geht man dagegen untrainiert auf die Piste, steigt das Verletzungsrisiko. Aus diesem Grund sollte man bereits zwei oder drei Monate vor dem Skiurlaub mit der Vorbereitung beginnen und zwei bis dreimal in der Woche zuhause, im Fitnessstudio oder an der frischen Luft für eine bessere Kondition sorgen.

Dies kann man beispielsweise durch

Skigebiet auswählen

Schließlich gilt es noch, das richtige Skigebiet zu finden. Dabei muss man bedenken, dass die Schneequalität je nach Höhenlage sehr unterschiedlich sein kann.

Für Anfänger werden Skigebiete mit wenig vereistem Schnee empfohlen. Dazu gehören z.B. Arlberg in Österreich oder Arosa in der Schweiz.

Perfekten Pulverschnee findet man vor allem in den nordamerikanischen Wintersportregionen der Rocky Mountains.

Vor dem Skiurlaub kann auch der Abschluss einer Reiseunfallversicherung sinnvoll sein, da viele private Unfallversicherungen nicht immer die Kosten bei bestimmten Risikosportarten wie Skifahren übernehmen.