Wissenswertes zum Glühwein - Geschichte, Herstellung und Sorten

Der Glühwein ist heutzutage ein fester Bestandteil eines jeden Weihnachtsmarktes. Mittlerweile gibt es ihn in zahlreichen Kreationen - sowohl mit, als auch ohne Alkohol. So können sich auch schon die Kleinsten an einem kalten Tag schön aufwärmen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Eine grundsätzliche Idee, nämlich das Würzen von Wein, hatten bereits die Menschen aus der Antike. So finden sich in Griechenland erste Belege für Rezepte, nach welchen Wein mit weiteren Zutaten vermengt wurde. Dabei wollten die damaligen Hersteller nicht nur den Geschmack des Weines verbessern, sondern auch dessen Haltbarkeit verlängern, sodass dieser leicht in verschiedene Teile des Landes exportiert und gelagert werden konnte.

Conditum Paradoxum - der Glühwein der Römer

Den ersten direkten Vorgänger des Glühweins brauten wiederum die Römer. Dieser trägt den Namen Conditum Paradoxum, enthält

und wird noch heute nach dem Originalrezept angeboten. Aber auch im Mittelalter war es weiterhin Brauch, Weine insbesondere während der Winterzeit gewürzt zu trinken. Im 20. Jahrhundert wurde der Glühwein schließlich ein fester Teil des Weihnachtsbrauchtums.

So wird dieser heutzutage vor allem auf Weihnachtsmärkten angeboten und konsumiert. Daneben hält dieser auch jährlich Einzug in die Regale von Supermärkten während der Weihnachtszeit und ist dort ein saisonal häufig erworbenes Getränk.

Herstellung und Verarbeitung

Die Grundsubstanz für den Glühwein stellt natürlich der Wein dar. Bei diesem alkoholischen Getränk, welches durch einen Gärungsprozess gewonnen wird, ist es prinzipiell egal, ob es sich um einen roten oder einen weißen Wein handelt. Viele Anbieter setzen vielmehr sogar auf eine Vermischung dieser Weinsorten, um das Aroma des Glühweines letztlich zu verbessern.

Nichtsdestotrotz ist in Deutschland vor allem der Rotwein für die Glühweinherstellung gefragt. In der Industrie wird zudem relativ häufig auf billige Weinfabrikate gesetzt, welche vor einer weiteren Verarbeitung stark gesüßt und mit Aromastoffen durchsetzt werden, um die niedrige Qualität der Grundsubstanz zu kaschieren.

Nachdem der Grundwein gemischt wurde, kommt es zur Beigabe von einer Vielzahl von Zutaten. Deren genaue Zusammensetzung hängt wiederum vom spezifischen Rezept des jeweiligen Glühweins ab. In der Regel handelt es sich hierbei aber um

Nachdem die Zutaten beigegeben wurden, wird das Gesamtprodukt stark verrührt, sodass sich die Zutaten teils zersetzen und der Wein das Aroma dieser aufnimmt. Beendet wird die eigentliche industrielle Glühweinproduktion durch das Abfüllen in Flaschen oder Getränkekartons.

Hinweise zum Erhitzen des Glühweins

Bevor der Glühwein aber heiß genossen werden kann, muss dieser vom Endverbraucher noch erhitzt werden. In diesem Zusammenhang sollte darauf geachtet werden, den Glühwein niemals bis zum Kochen zu bringen. Zwar mag ein solches Vorgehen schnell zum Ziel eines heißen Glühweins führen.

  • Gleichzeitig verdampfen hierdurch aber eine Reihe von Zusatzstoffen, welchen auch der hierin gelöste Alkohol zuzuordnen ist.
  • Daneben kommt es durch die große Hitzeentwicklung auch zur Bildung des Zuckerabbauproduktes Hydroxymethylfurfural.

Neben einer Verschlechterung des Geschmacks stellt eine solche Entwicklung auch eine Gefahr für die eigene Gesundheit dar, da dieses Abbauprodukt in Verdacht steht, ein Aufkommen von Krebs zu begünstigen.

Letztlich sollte ein Glühwein immer in einem Topf erhitzt werden. So wird in diesem nicht nur ein behutsames Erhitzen dieses Heißgetränks ermöglicht; nach dem Ausschank kann dieser auch leicht gereinigt werden, da sich Glühwein beim Erhitzen auch am jeweiligen Gefäß festsetzt.

Sorten

Glühwein ist ein traditionsreiches Heißgetränk, dass für so manchen Zeitgenossen untrennbar mit der Weihnachtszeit verbunden ist. Doch welche Sorten können überhaupt konsumiert werden, um sich die Weihnachtszeit noch weiter zu versüßen?

Kinderglühwein

Zunächst einmal kann prinzipiell zwischen Kinderglühwein und gewöhnlichem Glühwein differenziert werden. Beim Kinderglühwein handelt es sich überhaupt nicht um ein Weinprodukt, sondern um

  • einen Fruchtsaft, der glühweintypisch gewürzt wird

und so dessen Aroma simuliert. So wird natürlich auch ein Alkoholgehalt von mindestens sieben Prozent bei der kinderfreundlichen Variante vermieden, welcher sonst in jedem Glühwein vorzufinden ist.

Verschiedene Weinsorten

Daneben kann Glühwein wie bereits angeklungen aus

  • Weißwein
  • Rotwein oder
  • einer Mischung dieser Weinsorten

gewonnen werden. Während in Italien vor allem auf Weißwein und in Deutschland auf Rotwein gesetzt wird, sind auf dem österreichischen Markt primär Mischprodukte dieser Weinvarianten vorzufinden.

Der Punsch

Letztlich ist in diesem Zusammenhang noch eine Sondervariante des Glühweins erwähnenswert: der Punsch. Bei diesem handelt es sich um

  • klassischen Glühwein, der allerdings noch mit weiteren hochprozentigen Branntweinen angereichert wurde.

Hierdurch steigt vor allem der Alkoholgehalt dieses Getränks bei gewöhnlichen Mischungen auf bis zu 20 Prozent.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Nahrungsangebote der Weihnachtszeit genießen nicht gerade einen gesunden Ruf. Doch wie verhält es sich diesbezüglich beim Glühwein?

Positive Aspekte

Prinzipiell ist Glühwein ein alkoholisches Getränk, welchem ebenso wie dem Wein positive Wirkungen auf den Körper zugeschrieben werden. So soll beispielsweise der tägliche Konsum von kleinen Mengen Glühwein

Negative Aspekte

Daneben stellt der Glühwein aber auch eine gesundheitliche Gefahr aufgrund des Alkohols dar. Aufgrund der Erhitzung und Süße dieses Getränks wird der Alkohol kaum wahrgenommen, weshalb eigene Grenzen leicht überschätzt werden und Alkoholfolgeschäden eintreten können.

Glühwein und Glühweinvariationen selber mixen

Hier bekommen Sie einige Tipps und Anregungen für verschiedene Glühweinvariationen.

Glühwein klassisch

Klassischer Glühwein besteht aus

  • Rotwein
  • Gewürzen und
  • Zucker.

Je nach Geschmack kann man den Wein mit etwas Wasser strecken. Wer keinen Rotwein mag, kann auch aus Weißwein leckeren Glühwein zaubern.

Zum Verfeinern nimmt man am besten

Naschkatzen können den Glühwein auch mit Vanillezucker süßen, dieser gibt dem Wintergetränk einen leckeren Geschmack.

Glühwein mit Schuss

Glühwein soll ja bekanntlich von innen wärmen. Da kann ein guter Schuss Schnaps oder Ähnliches Wunder wirken. Der Glühwein wird wie gewohnt zubereitet. Am Schluss wird jeder Becher extra mit einem Schnaps nach Wahl verfeinert.

Besonders gut eignen sich

Achtung: Das Auto sollten Sie nach dem Genuss eines solchen Getränks lieber stehen lassen!

Glühwein-Punsch

Punsch wurde ursprünglich aus

zubereitet. Dieses Rezept kann man allerdings beliebig abwandeln und beispielsweise mit Rotwein verfeinern. So erhält man einen besonders leckeren Glühwein-Punsch.

Am besten kocht man als erstes richtig starken Tee aus Wasser und einigen Schwarzteebeuteln. Schon beim Aufkochen kann man Gewürze mit in den Topf geben. Am Schluss wird der Rotwein zugegeben. Besonders weihnachtlich wird der Punsch>, wenn man am Schluss noch etwas gemahlenes Spekulatius-Gewürz hinzufüt.

Milder Glühwein

Wer von gewöhnlichem Glühwein schnell einen Schwips bekommt, kann den Rotwein durch

ersetzen. Für den Geschmack wird etwas

  • Holunder- oder Himbeersirup

hinzugefügt. Die üblichen Gewürze wie

  • Zimt
  • Nelken und
  • Kardamom

sorgen für den leckeren Geschmack.

Wer möchte, kann dem alkoholfreien Glühwein am Schluss noch einen Spritzer Wein hinzufügen. So entsteht ein wunderbares Wintergetränk, das gut schmeckt und nicht so schnell betrunken macht.