First Flush und Second Flush - Qualitätsmerkmale beim Tee

Tee ist ein weltweit beliebtes Heißgetränk. Auf dem Teemarkt gibt es viele unterschiedliche Teesorten, die sich aber qualitativ sehr unterscheiden. Die Qualitätsmerkmale eines Tees hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.

Von Claudia Rappold
  • Wo er angebaut wird,
  • wann und wie er geerntet wird,
  • wie das Klima ihn beeinflusst,
  • wie die Herstellung ist und auch
  • Transport und Lagerung

spielen eine entscheidende Rolle für einen guten Tee.

First Flush

Als First Flush bezeichnet man die Ernte im Frühjahr, das ist die erste Ernte nach der Winterpause; hier wird von Ende Februar bis Ende April geerntet. Im Frühjahr treiben die ersten zarten Triebe aus.

Das Aroma dieses Tees ist zart, frisch und blumig. Die Tassenfarbe ist goldgelb und besonders Teekenner schätzen das frische Aroma. Dieser Tee trifft mit den ersten Flugtees des Jahres in Deutschland ein.

Second Flush

Second Flush wird ab Ende Mai, Anfang Juni bis Anfang Juli gepflückt. Jetzt sind die Teebüsche in vollem Wachstum und entfalten die Fülle ihres Aromas. Dieser Tee hat eine dunkle und kräftigere Tassenfarbe, das Aroma ist intensiver, kräftiger und vielschichtig. Teekenner schätzen die unterschiedlichen Geschmacksnuancen.

Autumnals

Dann kennt man noch Autumnals, hier wird im Herbst von Oktober bis Mitte Dezember geerntet. Das ist die Zeit nach dem Monsunregen. Die Tassenfarbe ist goldgelb und das Aroma erreicht nicht die Vielschichtigkeit vom First und Second Flush. Dieser Tee enthält wenig Gerbsäure.

Teilweise wird auch zwischen First und Second Flush noch einmal geerntet. Aber auch dieser Tee erreicht nicht die Aromenvielfalt des First und Second Flushs.

Teeliebhaber legen großen Wert auf einen Jahrgangstee und wann er gepflückt wurde. Ob First oder Second Flush bevorzugt wird, ist Geschmackssache. Die Qualität des Tees macht sich auch im Preis bemerkbar.

Generelle Hinweise zur Ernte

Ein guter Tee wird in der Regel lose verkauft, die wesentlich preisgünstigeren Tees in Teebeuteln stammen meist aus Zwischenernten. Mittlerweile gibt es auch Teesorten aus kontrolliertem biologischem Anbau.

Tee wird aufwendig mit der Hand gepflückt, nur so kann die Pflückreife überprüft werden. Denn jede Teepflanze kann sich unterschiedlich entwickeln.

Das Pflücken des Tees wird in der Regel von Frauen ausgeübt. Dabei pflücken die Pflückerinnen die beiden jüngsten Blätter und die Knospe. Geübte Pflückerinnen können bis zu 30 Kilo Teeblätter am Tag ernten.