Teekessel - Wie funktioniert er und welche Varianten gibt es?

Teekessel sind wichtige Utensilien zur Zubereitung von Teegetränken. Sie werden in vielfältigen Formen und Materialien verkauft. Man stellt den Kessel auf den Herd oder auf eine Feuerstelle, um das darin befindliche Wasser zum Sieden zu bringen. Bei manchen Modellen ertönt ein pfeifendes Geräusch, wenn die benötigte Temperatur erreicht wurde. Lesen Sie über die Verwendung eines Teekessels.

Von Kerstin Ehring

Was ist ein Teekessel und wofür wird er verwendet?

Bei einem Teekessel oder auch Wasserkessel handelt es sich um einen Kessel zum Erhitzen von Wasser, etwa für die Zubereitung von Tee. Das klassische Material für Teekessel ist Gusseisen oder Metall. Besitzt er eine Dampfpfeife, bezeichnet man ihn auch als Pfeifkessel oder Flötenkessel.

Teekessel sind in vielen Kulturen unentbehrliche Haushaltshelfer. In Asien oder bei Nomadenvölkern gehört ein guter Teekessel zur Grundausstattung jeder Küche.

Vom Aussehen her erinnern Teekessel an einen Wasserkocher. Im Gegensatz dazu benötigen die Kessel jedoch eine Hitzequelle in Form von Kochherd, Feuer oder mobilem Kocher. Damit die Erwärmung schneller vonstatten gehen kann, haben viele Modelle Böden in dünner Ausarbeitung.

Emaille, Kupfer und Co. - Unterschiedliche Arten und Materialien von Teekesseln

Es gibt diverse Modelle und Ausführungen von Teekesseln in unterschiedlichen Größen. Der Kessel für den Heimgebrauch hat in der Regel ein Fassungsvermögen von zwei Litern.

Er besteht aus Edelstahl, Stahlblech, manchmal aus Emaille oder auch aus Kupfer. Besonders leichte Kessel sind beispielsweise aus Aluminium und können unterwegs, etwa beim Wandern oder Zelten, verwendet werden. Sie weisen meist ein Fassungsvermögen von 0,5 bis 2,5 Liter auf.

Bei den erwähnten Kesseln mit Dampfpfeife fehlt oftmals der Deckel. Stattdessen können sie über die Schaupe mit Wasser befüllt werden. Der Wasserdampf entweicht nicht über Ritzen; durch diese Bauweise ist eine schnelle und energiesparende Erhitzung möglich. Ebenso gibt es Pfeifkessel, deren Einfüllöffnungen auf der Oberseite einen Deckel aufweisen, die fest verschließbar sind - so kann ebenfalls ausreichend Druck für die Dampfpfeife generiert werden.

Zu den besonderen Ausführungen des Teekessels zählt der Kelly Kettle. Er stammt aus Irland und ermöglicht den Outdoor-Einsatz mit offenem Feuer.

Bei einem Teekessel aus Gusseisen gibt es meist im Inneren keine Beschichtung. So ist eine Reaktion des Eisens mit kochendem Wasser möglich.

Teekessel für den Induktionsherd im Vergleich mit Wasserkochern

Es gibt auch Kessel speziell für den Induktionsherd. Diese sind deutlich energieeffizienzter und weisen meist ein größeres Fassungsvermögen auf. Die Reinigung ist auf diese Weise leichter möglich.

Um Geschirr zu sparen, kann im Gegensatz zum Wasserkocher die Teebeutel direkt in den Kessel geben. Auf ein Plastikgehäuse, das bei vielen Wasserkochern zu finden ist, wird verzichtet. Außerdem ist das Entkalken leichter.

Ein weiterer Vorteil: das Wasser im Kessel bleibt länger heiß. Zu den Nachteilen gehören die höheren Anschaffungskosten sowie die fehlende Abschaltautomatik.

Verwendung - Die Teezubereitung mit einem Teekessel

Der Teekessel hat meist die Form einer kompakten Teekanne. Das Wasser im Kessel wird direkt auf dem Herd oder über einer offenen Feuerstelle erhitzt und dann in geeignete Gefäße mit Teeblättern oder Teebeuteln gegossen.

Einige Zubereitungsvarianten von Tee empfehlen ein direktes Einstreuen der Teeblätter in den Teekessel, während das Wasser kocht. Nach einem nochmaligen Aufkochen wird der Tee dann abgesiebt.

Ein Teekessel aus Gusseisen sollte niemals ohne ausreichend Wasser erhitzt werden, anderenfalls kann es zu Rissen oder zu einem großen Verschleiß kommen. Bei zu wenig Wasser erhitzt sich das Wasser zu sehr, was besonders auch die mit Hand versiegelten Stellen beschädigen kann. Ebenfalls vermeiden sollte man das anschließende Füllen mit kaltem Wasser - das Material wird dadurch großem Stress ausgesetzt.

Ein solcher Kessel sollte langsam erhitzt werden. Für die Verwendung von gusseisernen Kesseln auf Induktions- und Gasherden sollte man die beibelegte Anleitung detailliert lesen.