Kreislaufmittel - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Kreislaufmittel bezeichnet man Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislaufbeschwerden. Sie beruhigen und stabilisieren den Kreislauf.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck von Kreislaufmitteln ist die Behandlung und Linderung von Herz-Kreislaufbeschwerden.

Dazu gehören z.B.:

Kreislaufmittel gelangen sowohl bei akuten Beschwerden als auch zur Vorbeugung zum Einsatz.

Diuretika und Betablocker

Herz-Kreislaufbeschwerden gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Vor allem Bluthochdruck ist weit verbreitet und kann zu gefährlichen Folgekrankheiten wie Arteriosklerose und einem Herzinfarkt führen.

Wirkungsweise

Sie wirken, indem sie die Wirkung von Stresshormonen wie Noradrenalin und Adrenalin blockieren und für eine Dämpfung von übermäßigen Nervenimpulsen sorgen, wodurch es zu einer Verlangsamung des Herzschlags kommt.

ACE-Hemmer und Antiarrhythmika

Ein weiteres wirksames Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen sind ACE-Hemmer. Diese kommen zur Anwendung bei:

  • Herzschwäche
  • Bluthochdruck
  • nach einem Herzinfarkt

Wirkungsweise

Die Medikamente sorgen dafür, dass die Bildung des Gewebshormons Angiotensin II blockiert wird, wodurch sich die Gefäße erweitern können, was eine Absenkung des Blutdrucks zur Folge hat. Außerdem wird der Abbau von gefäßerweiternden Substanzen, wie Kininen, gehemmt.

Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen werden Antiarrhythmika eingesetzt, die das Herz wieder in den richtigen Takt bringen sollen und für eine Verlangsamung des Herzschlags sorgen.

Blutdruckanregende und pflanzliche Mittel

Um zu niedrigen Blutdruck zu behandeln, der zu Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit führen kann, werden blutdruckanregende Mittel eingesetzt, die zumeist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.

Als gut wirksam und verträglich gilt der Wirkstoff Etilefrin, der zumeist in Form von Tropfen eingenommen wird.

Bei leichter Herzschwäche können auch pflanzliche Herz-Kreislaufmittel eingenommen werden, die man rezeptfrei in der Apotheke erhält. Zu den bewährten Mitteln gehört Weißdorn (Crataegus), das frei von Nebenwirkungen ist und sich auch gut mit anderen Medikamenten verträgt. Weißdorn wirkt, indem es zu einer Verbesserung der Herzdurchblutung und zur Normalisierung der Herzfrequenz beiträgt.

Um nachhaltig wirksam zu sein, müssen die Mittel in Form von

  • Tabletten
  • Kapseln
  • Tropfen oder
  • Tees

jedoch über mehrere Wochen eingenommen werden. Zur Unterstützung kann auch Magnesium eingesetzt werden, das eine herzschützende Wirkung hat. Ein weiteres pflanzliches Mittel ist Bischofskraut (Ammi visnaga), das die Durchblutung des Herzmuskels fördert.

Ursachen behandeln

Neben der Einnahme von Herz-Kreislaufmitteln ist es jedoch auch wichtig, die Ursachen der Beschwerden zu bekämpfen, wie:

So gilt die Umstellung des Lebensstils manchmal als wirkungsvoller als sämtliche Medikamente.

Nebenwirkungen

Während rezeptfreie Kreislaufmittel in der Regel gut verträglich sind, da sie zumeist pflanzliche Wirkstoffe enthalten, kann es bei der Einnahme von verschreibungspflichtigen Herz-Kreislaufmedikamenten mitunter zu erheblichen Nebenwirkungen kommen.

Nebenwirkungen von Betablockern

So sind bei der Anwendung von Betablockern unerwünschte Nebeneffekte möglich, wie:

Nebenwirkungen von ACE-Hemmern

Auch bei der Einnahme von ACE-Hemmern können unterschiedliche Beschwerden auftreten, wie beispielsweise: