Allgemeines über Antioxidantien - Merkmale, Wirkung, Funktion und Vorkommen

Als Antioxidantien werden komplexe natürliche oder künstliche Substanzen bezeichnet. Man setzt sie in Lebensmitteln ein, damit sie freie Radikale unschädlich machen.

Von Jens Hirseland

Merkmale und Vorkommen

Bei Antioxidantien handelt es sich um komplexe synthetische oder natürliche Substanzen, die eine Oxidation von empfindlichen Molekülen im menschlichen Körper verhindern. Man bezeichnet sie auch als Oxidationshemmer.

  • Antioxidantien können auf natürliche Weise in Nahrungsmitteln vorkommen.
  • Andererseits fügt man sie auch künstlich bestimmten Lebensmitteln, Medikamenten oder Kosmetikprodukten zu, damit diese dadurch haltbarer werden.

Durch eine Reaktion mit dem Sauerstoffanteil der Luft lassen sich gewisse Inhaltsstoffe zersetzen, wodurch die Produkte qualitativ beeinflusst werden.

Antioxidantien sind Substanzen, die in der Lage sind, der Oxidation entgegenzuwirken. Dabei sind sie selbst sehr leicht oxidierbar. Zu den natürlichen Antioxidantien gehören:

Die Vitamine sind Radikalfänger und wirken oxidativem Stress im menschlichen Organismus entgegen. Verursacht wird oxidativer Stress durch so genannte freie Radikale. Diese werden

freigesetzt und können die Entstehung von verschiedenen Krankheiten begünstigen.

Funktion als Radikalfänger

Man bezeichnet Antioxidantien auch als Radikalfänger, denn sie sind in der Lage, eine Verbindung mit den freien Radikalen einzugehen, bevor diese Schäden im Organismus verursachen. Zur Entstehung der freien Radikalen kommt es durch ganz alltägliche Stoffwechselprozesse.

Vor allem bei starken Rauchern und Menschen, die unter Stress stehen oder bestimmte Medikamente einnehmen, treten vermehrt freie Radikale auf. Aber auch bei Erkrankungen, die mit Fieber verbunden sind, entstehen verstärkt freie Radikale.

In manchen Fällen werden sie durch bestimmte Nahrung, die zum Beispiel mit Schwermetallen belastet ist, aufgenommen. Die freien Radikalen verursachen im menschlichen Körper so genannten oxidativen Stress.

Infolgedessen kann es zur Schädigung der Zellen kommen, was wiederum Hautalterung oder Krankheiten wie

begünstigen kann.

Antioxidantien kommen in verschiedenen Lebensmitteln vor.

Natürliche Antioxidantien

Vitamin C

Zu den natürlichen Antioxidantien gehört vor allem Vitamin C (Ascorbinsäure). Dieses findet man in zahlreichen Zitrusfrüchten. Darüber hinaus fügt man Vitamin C und dessen Salze auch bestimmten Lebensmitteln wie beispielsweise

hinzu.

Vitamin E

Ein weiteres natürliches Antioxidationsmittel ist Vitamin E, das man vorwiegend in Sonnenblumenkernen und Nüssen findet. Man verwendet es häufig in:

Lycopin, Selen und Zink

Ebenfalls antioxidativ wirksam ist Lycopin, das zu den Carotinoiden gehört und in zahlreichen Gemüse- und Obstsorten vorkommt. Auch Selen und Zink werden zu den Radikalfängern gezählt.

Weitere Lebensmittel, in denen sich Antioxidantien befinden, sind:

Synthetische Antioxidantien

Neben natürlichen Antioxidantien werden von der Lebensmittelindustrie auch synthetische Antioxidationsmittel wie zum Beispiel Zitrate und Gallate eingesetzt. Diese künstlich hergestellten Oxidationshemmer, die ein schnelles Verderben der Lebensmittel verhindern, erhalten eine Kennzeichnung als E-Nummer.

Einsatz von Antioxidantien in der Nahrungsergänzung

Durch die Antioxidantien werden die freien Radikalen abgefangen und zu unschädlichen Molekülen umgewandelt. Aufgrund ihrer positiven Wirkung bietet man die Oxidationshemmer auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln an, durch dessen Einnahme der Hautalterung und sogar Krebs vorgebeugt werden soll.

Antioxidantien in der Kritik

Allerdings fehlen bislang konkrete wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit dieser Mittel. Bestimmte Antioxidantien wie Beta-Karotin können sogar eine schädliche Wirkung haben, wenn sie in hohen Dosen eingenommen werden. Trotz zahlreicher Studien ist jedoch die genaue Auswirkung der Antixidantien auf die Gesundheit nach wie vor nicht hinreichend geklärt.

Verzehrempfehlung

Grundsätzlich raten Mediziner Antioxidantien dem Körper nicht in Form von Pillen, sondern besser durch Obst und Gemüse zuzuführen.