Mehr Erotik in der Partnerschaft - Tipps für neue leidenschaftliche Momente

Viele Paare kennen das: Alltagsprobleme und der Alltagstrott killen meist schleichend die Romantik. Aus der prickelnden Erotik der Anfangszeit wird nach und nach gemütliche Gewohnheit. Das muss nicht immer schlecht sein, kann aber auf die Dauer auch langweilig werden. Ein erotischer Kick von Zeit zu Zeit hat noch keiner Partnerschaft geschadet. Holen Sie sich Tipps für neue leidenschaftliche Momente und bringen Sie wieder mehr Erotik in Ihre Partnerschaft.

Von Kathrin Schramm

Für ein frisch verliebtes Paar ist Sex in der Regel die schönste Sache der Welt. Im Laufe der Beziehung lässt diese körperliche Leidenschaft nach und macht aus lustvollen Abenden im Bett gewohnte Abende vor dem Fernseher.

Solch eine Entwicklung ist nicht ungewöhnlich und wie so oft sind Hormone Schuld daran. Denn während in dieser Hinsicht in erster Zeit das Lusthormon Neutropin zugegen ist, wird es nach und nach vom Bindungshormon Oxytocin verdrängt.

Lustvolle Abende im Bett werden im Laufe der Beziehung durch gemütliche Stunden auf der Couch ersetzt
Lustvolle Abende im Bett werden im Laufe der Beziehung durch gemütliche Stunden auf der Couch ersetzt

Dieses wiederum unterstützt das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb einer Partnerschaft. Unterm Strich ist es also sogar sehr wichtig, wenn eine Beziehung längere Zeit bestehen soll. Die Erotik bleibt als Folge jedoch häufig auf der Strecke.

Doch wie kann man es bewerkstelligen, wieder mehr davon in die Partnerschaft zu bringen? Welche Methoden sind Erfolg versprechend, wann jedoch schießt man womöglich mit gut gemeinten Aktionen auch übers Ziel hinaus? Wie stellt man es an, dass man dabei nicht von den eigenen Kindern erwischt und gestört wird?

Raus aus dem Alltag

Sie haben vielleicht selbst schon festgestellt, dass der Alltag und der mit ihm verbundene Trott die größten Risikofaktoren für die Erotik sind. Also ist es nur logisch, für ein erotisches Abenteuer dem Alltag zu entfliehen. Das erfordert zwar einen gewissen Aufwand, doch der wird sich mit Sicherheit auszahlen.

Erotischer Wochenendtrip

Im Hotelzimmer ist es manchmal leichter sich gehen lassen zu können als in der gewohnten Umgenung Zuhause
Im Hotelzimmer ist es manchmal leichter sich gehen lassen zu können als in der gewohnten Umgenung Zuhause

Auf viele Menschen wirken zum Beispiel auch Hotelzimmer sehr erotisch. Verführen Sie also Ihren Partner zu einer Wochenendreise in eine fremde Stadt. Dort erleben Sie viel Neues, sind Ihrem Alltag entflohen und können einmal alle Sorgen und Ärgernisse um Sie herum vergessen. Sie werden sehen, das wirkt sich auch positiv auf Ihr Liebesleben aus.

Mehr Erotik in den eigenen vier Wänden

Damit es im Liebesleben wieder knistert, muss man aber nicht unbedingt das gewohnte Nest verlassen. Es ist sogar besser, wenn man auch in diesem etwas verändert, um auch trotz Alltagsgewohnheiten hin und wieder für aufregende Liebesmomente zu sorgen.

Neue Nachtwäsche kaufen

Meist hat man es sich ja in lieben Gewohnheiten bequem gemacht. Unterziehen Sie zum Beispiel einmal Ihre Nachtwäsche einer kritischen Prüfung.

Mal ehrlich: Tragen wir nicht meistens regelrechte Liebestöter? Finden wir unseren eigenen Anblick im Frottee-Schlafanzug wirklich erotisch?

Kaufen Sie sich etwas Neues. Es muss nicht unbedingt gleich Reizwäsche sein, schon gar nicht, wenn Sie sich darin vielleicht nicht wohl fühlen.

Ein schönes, neues Nachthemd oder ein Schlafanzug aus einem feinen Stoff können Ihre Reize ebenso gut zur Geltung bringen. Übrigens: Auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin freuen sich bestimmt, wenn Sie gleich für ihn oder sie mit einkaufen und sie mit einem neuen Nachtgewand überraschen.

Neue Nacht- oder Unterwäsche ist sehr reizvoll
Neue Nacht- oder Unterwäsche ist sehr reizvoll

Neue Orte im vertrauten Heim

Neue Sexstellungen und Orte wirken antörnened
Neue Sexstellungen und Orte wirken antörnened

Um aus dem Alltag zu fliehen, bedarf es nicht unbedingt neuer Ziele, die man anfährt, wie etwa das berühmte Hotelzimmer. Wie wäre es denn einfach mal mit neuen Orten zuhause, an denen man seine Liebste bzw. seinen Liebsten verführt? Sex im Schlafzimmer ist sicherlich der Klassiker, doch gerade wer frischen Wind in die Beziehung bringen möchte, sollte offen sein für Neues.

Das Tolle an Sexstellungen ist ja auch, dass sie nicht alle im Liegen erfolgen müssen. Hier darf und sollte man durchaus kreativ sein, warum also nicht mal

wechseln?

Bleibt man bei der klassischen Variante, sollte diese zumindest mit dem richtigen Licht unterstützt werden...

Deckenleuchten, Kerzen und Co. - passendes Licht für erotische Stunden

Was das passende Licht für erotische Stunden ist - darüber sind sich Männer und Frauen hochgradig uneins. Ist er eher ein Augentier, das auch im Bett so viel wie möglich sehen will, läuft bei ihr viel über Tasten und Fühlen.

Noch dazu fühlen sich viele Frauen unwohl, wenn sie sich nackt und exponiert bei hellem Licht präsentieren sollen. Manche würden sich am liebsten nur im Stockdunklen lieben.

Gedämpftes Licht

Ein Kompromiss kann hier sein, die Nachttischlampe mit einem dünnen Halstuch abzuhängen. Dies gibt nicht nur ein gedämpftes Licht, auch kann man mit der Farbe des Tuches die Farbe des Lichts und somit die ganze Schlafzimmeratmosphäre beeinflussen.

Ein Klassiker ist hier immer noch rotes Licht, welches nicht nur stimulierend auf den Organismus wirkt - man empfindet bei rotem Licht auch die Raumtemperatur als höher. Rotes Licht wird auch von Salzkristallleuchten und Lavalampen produziert. Wem dies zu esoterisch klingt, der sollte bei der Gestaltung des Schlafzimmers zumindest darauf achten, dass sich die Deckenleuchte dimmen lässt.

Gedämpftes Licht beschert eine einladende Atmosphäre
Gedämpftes Licht beschert eine einladende Atmosphäre

Spots

Schöner aber sind verschiedene, im Raum verteilte Spots, die indirektes Licht geben und sich je nach Bedarf an- oder ausknipsen lassen. Sie geben mehr Raumtiefe und erzeugen alles in allem eine behagliche, entspannte Atmosphäre - nicht die schlechteste Voraussetzung für erotische Stunden.

Kerzen

Gut beraten in Sachen Romantik und Erotik ist man natürlich auch mit Kerzenlicht. Auch wenn keine indirekten Lichtquellen vorhanden sind, lassen sich Kerzen einfach und schnell überall dort platzieren, wo man sie gerade benötigt. Am besten nicht direkt neben das Bett stellen, sondern mit etwas Abstand auf ein Sideboard, das Fensterbrett oder eine Nische.

Vorteile des Kerzenscheins

Kerzen sind in Sachen romantische Beleuchtung wahrscheinlich der Klassiker überhaupt. Einerseits sprechen sie eine archaische Seite in uns an, denn der Mensch war ohne Feuer nicht überlebensfähig. Noch immer fühlen wir uns von Feuer, selbst wenn es in Form einer winzigen Kerzenflamme daherkommt, magisch angezogen.

Nicht zuletzt schmeichelt Kerzenlicht jeder Frau. Die Konturen werden weicher; kleine, auch eingebildete Makel verschwinden. Bei Kerzenlicht ist jede Frau schön, und wenn SIE sich schön fühlt, ist sie auch bereit für IHN.

Romantisch ist auch anstatt Kerzen unzählige kleine Teelichter anzuzünden. Allerdings sollte man sich auch im Eifer des Gefechts über die Brandgefahr im Klaren sein.

LED-Kerzen

Ein täuschend echtes Kerzenlicht ganz ohne Brandgefahr entfachen LED-Kerzen. Deren weißes Licht wird behaglicher, wenn man ein umgedrehtes, farbiges Glas darüber stülpt - fertig ist das selbstgemachte Stimmungslicht. Auch hier sollte Rot die Farbe der Wahl sein, denn der Rotlichtdistrikt oder das Red Light Special haben ihren Namen nicht ohne Grund.

Lustvolle Küsse

Viele Paare beklagen die fehlende Möglichkeit, sich in die richtige Stimmung zu bringen. Dabei ist dies viel leichter getan, als man meint - durch Küssen. Dabei ist nicht die Rede von den gewohnten Begrüßungs-, Abschieds- sowie Stirnküssen, ganz im Gegenteil: das anfängliche Rumknutschen, lustvolle Zungenküsse stehen bei vielen Pärchen nicht mehr auf der Tagesordnung.

Dabei können gerade solche Küsse zum vergessenen Gefühl des frisch Verliebtseins verhelfen. Schmetterlinge im Bauch und Lust auf mehr vorprogrammiert.

Komplimente und Wunscherfüllung

Selbst wenn man seinem oder seiner Liebsten im Alltag Komplimente macht, sollte man sich die Frage stellen, ob diese hier und da nicht auch ein bisschen mehr Aussagekraft haben könnten. Hier hilft es ebenfalls, sich an die Anfangszeiten der Beziehung zu erinnern: Was fand man besonders attraktiv? Was hat in einem die Lust auf Sex gesteigert?

Dieses Zurückdenken kann man natürlich auch auf das direkte Sexleben beziehen. Man muss sich lediglich ein bisschen überwinden, um über seine Wünsche und Träume zu sprechen. Doch wenn sie "damals" schon erfüllt worden sind - warum dann nicht auch heute noch?

Erwartungen nicht zu hoch setzen

Bei vielen Paaren werden Erotik und Sex immer wieder verschoben, weil sie auf den richtigen, perfekten Moment warten. Leider bleibt dieser jedoch häufig einfach aus, sodass es besser wäre, sich von dem Gedanken an eine filmtaugliche, romantische Liebesnacht im Kerzenschein zu verabschieden - zumindest sollte man nicht ständig auf diese warten.

Auch ein Quickie kann durchaus erotisch sein, häufig sogar besonders spannend und erregend. Wer also "zwischendurch" einmal Lust auf Sex verspürt, sollte die Initiative ergreifen und sich von dem Druck des richtigen Moments befreien.