Wanderwege - Merkmale, Arten und Tipps für beliebte Ausflugsziele

So unterschiedlich wie es die einzelnen Wanderer und Wandergruppen sind, so verschieden und vielfältig ist auch das Angebot der Wege. Wichtig ist es für das Gelingen einer Wanderung, dass Sie bereits im Vorfeld einen Wanderweg aussuchen, der Ihren Wünschen und Bedürfnissen gerecht wird, und der genügend Abwechslung für Sie bietet. Dies ist gar nicht so schwierig, denn zu den meisten Wanderwegen sind ausführliche Informationen vorhanden und erhältlich. Das Tourismusbüro Ihrer Ferienregion hilft Ihnen hier gerne weiter. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Wanderwege, und informieren Sie sich über beliebte Ausflugsziele.

Von Kerstin Ehring

Wanderwege - Generelle Merkmale

Bei einem Wanderweg handelt es sich um einen markierten Fußweg. Er bietet Wanderern die Möglichkeit, auf besonders interessanten Routen oder zu bestimmten attraktiven Punkten zu gelangen. Zur zusätzlichen Orientierung stehen

  • Wegbeschreibungen
  • Wanderkarten
  • Übersichtskarten
  • Entfernungsangaben und
  • Wegweiser

bereit.

Unterschiedliche Arten und beliebte Beispiele

Es gibt verschiedene Arten von Wanderwegen. Im Folgenden geben wir einen entsprechenden Überblick.

Geschotterte Wege in niedrigen Lagen

Im Wesentlichen unterscheiden sich Wanderwege durch ihre Beschaffenheit und durch die Landschaft, die sie durchqueren. So gibt es zum Beispiel gut ausgebaute, geschotterte Wanderwege. Diese befinden sich meist in niedrigeren Lagen und bieten viele Vorteile.

  • Zum einen kann eine Wanderung auf diesen Wegen meist an beliebig vielen Stellen unterbrochen werden, da der Weg zum nächsten Transportmittel nicht weit ist.

  • Zum anderen eignen sie sich auch für kleinere Spaziergänge und Wanderungen, da keine besondere Ausrüstung benötigt wird.

  • Die Wege führen durch flache Wiesen und meist leicht hügeliges Gelände und sind so breit, dass niemand vom Weg abkommen kann. Und wenn doch, dann besteht im flachen Gelände keine Sturzgefahr.

  • Auch für das Wandern mit kleineren Kindern sind diese Wege geradezu prädestiniert.

Naturwege in höheren Lagen

Etwas steiler und anspruchsvoller wird es meist, wenn der Weg sich in die Höhe schlängelt. Meist passiert der Wanderer eine Schranke, die unter anderem signalisiert, dass der befahrbare Weg hier endet. Häufig befindet sich an diesen Punkten auch noch eine Versorgungshütte, für die der Weg eigens angelegt wurde.

Noch begibt sich der Wanderer nicht in alpines Gelände. Er sollte sich jedoch bewusst darüber sein, dass er den weiteren Weg aus eigener Kraft bewältigen können muss. Dies gilt ebenso für den Rückweg.

Die Beschaffenheit der Wege geht häufig bis hin zum Trail: schmale und holprige Naturwege mit großen Schottersteinen und hohem Wurzelwerk sind keine Seltenheit. Eine gewisse Trittsicherheit ist hier erforderlich, Wanderstöcke können eine hilfreiche Unterstützung bieten.

Höhenwanderwege mit möglichen Kletterpartien

Je weiter diese Wege sich in die Höhe schrauben, desto wahrscheinlicher wird es, dass auch die eine oder andere kleine Kletterpartie hinzu kommt. Manche Wege schlängeln sich so steil durch den Fels, dass die Hände hinzu genommen werden müssen. Dennoch spricht man an diesem Punkt noch vom Wandern, noch nicht vom Klettern.

Im Folgenden informieren wir über die verschiedenen Arten von Wanderwegen im Detail.

Zielwanderwege

Zielwanderwege gehören zu den klassischen regionalen Wanderwegen und werden von den Gemeinden gepflegt. Sie haben unterschiedliche Start- und Zielpunkte, die oft an öffentliche Verkehrsmittel angebunden sind.

Die Beschilderung der Zielwanderwege ist regional sehr unterschiedlich, meist wird auf Streckentafeln der Name des Weges (oft mit dem Zusatz "ZW"), Start und Ziel sowie die Streckenlänge vermerkt. Diese Wanderwege sind deutlich kürzer als Weit- oder Fernwanderwege und deshalb als Halb- oder Ganztagestouren gut geeignet.

Zielwanderwege können bei längeren und überregionalen Wanderungen auch "vernetzt" werden. Bei der Planung von längeren Wanderungen sind spezielle Wanderkarten hilfreich. Die örtlichen Touristinformationen informieren über die Besonderheiten und Merkmale sowie Sehenswürdigkeiten und Rastplätze entlang der örtlichen Zielwanderwege.

Rundwanderwege

Rundwanderwege sind in Deutschland weit verbreitet. Bei diesen Wanderwegen sind Start- und Zielpunkt identisch. Meist sind auf der Strecke mehrere Zugangswege vorhanden. Rundwanderwege sind in beide Richtungen markiert.

Auf den Streckenschildern werden

  • Name des Rundwanderweges
  • Streckenlänge und
  • Besonderheiten

dargestellt. Oft sind Lehr- und Kulturpfade oder Themenwanderwege als Rundwanderwege angelegt. Die Länge dieser Rundwanderwege variiert zwischen wenigen Kilometern bis zu sehr großen Wegen mit deutlich mehr als 50 km Wegstrecke.

Rundwanderwege sind auf Wanderkarten mit dem Kürzel "RW" markiert und beginnen bzw. enden oft an Wanderparkplätzen. Bekannte Rundwege führen um Talsperren oder Orte, wie z.B. um Ratingen.

Streckenwanderwege

Streckenwanderwege sind Weit- oder Fernwanderwege, die sich in mehrere Tagesetappen einteilen. Die Wanderer können den Weg von Beginn bis Ende oder auch nur einzelne Etappen wandern. Streckenwanderwege sind beidseitig bewanderbar und der Einstieg über viele Zuwanderwege kann auf jedem Abschnitt erfolgen.

Streckenwanderwege sind etappenweise ausgeschildert. Oft werden Streckenwanderungen mit Übernachtungspaketen und Gepäcktransport sowie dem Rücktransport zum Startort angeboten.

Verschieden Outdoormagazine wählen jedes Jahr die schönsten Wanderwege in Deutschland. Zu den bekannten Streckenwanderwegen gehören:

  • die Küstentour Rügen (mit 70 km Länge und 4 Etappen)
  • der Goldsteig in Bayern (mit 660 km Länge und 37 Etappen) oder
  • der Murgleiter im Nordschwarzwald (mit 68 km und 3 Etappen).

Lassowanderwege

Lassowanderwege gehören zu den Mischformen von Wanderwegen. Diese Rundwanderwege sind über längere Strecken oder Schleifen angelegt und ermöglichen den Wanderern verschiedene Zugänge.

Lassowanderwege werden im Streckenwandernetz meist als Rundwanderwege beschildert. Sie ermöglichen den Wanderern Touren, die direkt zum Start zurückführen aber auch alternative Ziele bieten. Lassowanderwege sind in einigen Bundesländern vorhanden, wie z.B. in Sachsen (Elbsandsteingebirge) oder in Franken (Lassowanderweg Bärnfels).

Weitwanderwege und Fernwanderwege

Weit- und Fernwanderwege sind deutlich mehr als 300 km lang und in viele Etappen unterteilt. Die einzelnen Streckenabschnitte werden gepflegt und markiert. Die Routen verlaufen meist überregional, bei einigen Fernwanderwegen auch international.

Einteilung: Weitwanderwege teilt man in deutsche, europäische und internationale Fernwanderwege ein.

Die deutschen Weitwanderwege sind durchgehend mit einem weißen Andreaskreuz gekennzeichnet. Zu den bekannten deutschen Weitwanderwegen gehören

  • die "66-Seen-Regionalparkroute"
  • der "Erzweg" und
  • der "Frankenweg".

Eine einheitliche Kennzeichnung tragen auch Pilgerwege und die "Europäischen Fernwanderwege". Internationale Fernwanderwege sind mit einer liegenden Raute markiert. Einer der berühmtesten Pilgerwege ist der "Jakobsweg", der in mehreren Routen nach Santiago de Compostela führt.

Die bekanntesten "Europäischen Fernwanderwege" sind

  • der E1-Weg von der Nordsee zum Mittelmeer und
  • der internationale Küstenweg vom Atlantik zur Ostsee (E9).
  • Sehr bekannt sind auch die Via Alpina und
  • der Zentralalpenweg.

Lehrpfade

Lehrpfade sind kürzere, gut ausgebaute und oft barrierefreie Wanderwege. Die Gestaltung der Pfade wird häufig von Schulen oder Arbeitsgemeinschaften übernommen. An unterschiedlichen Stationen entlang der Route wird Wissenswertes zu bestimmten Themen auf Schautafeln oder über interaktive Medien vermittelt.

Häufig sind auch Erlebnisstationen zum

  • Begreifen
  • Mitmachen und
  • Lernen

integriert. Die Themen der Lehrpfade sind vielfältig und widmen sich

  • der umgebenden Natur
  • der Geschichte
  • der Kultur oder
  • naturwissenschaftlichen Bereichen.

In nahezu allen Bundesländern wurden zahlreiche Naturlehrpfade in landschaftlich interessanten Regionen eröffnet. Zu den regionalen Lehrpfaden mit besonderen Themen gehören u.a. die Weinlehrpfade in Rheinhessen und geologische Lehrpfade im Geopark Schwäbische Alb.

Thema: Vegetation

Bei einem Thema für einen Wanderweg kann es sich zum Beispiel um die Vegetation handeln. Eine bestimmte Pflanzensorte oder -gattung kann in dem Wandergebiet besonders häufig oder in besonders großer Vielfalt vorkommen, und der Wanderer kann ihren Lebensraum im Verlauf der Wanderung erforschen und kennen lernen.

Wird eine solche Wanderung von einem erfahrenen und sachkundigen Wanderführer geleitet, der sich mit dem Thema bereits befasst hat, so erhalten die Wanderer tolle neue Informationen zu ihrem Thema und entdecken verborgene Plätze und Schätze.

Thema: Religion

Ebenso beliebt sind Wanderwege mit einem religiösen Thema. Der bekannteste Wander- und Pilgerweg ist mit Sicherheit der bereits erwähnte Jakobsweg.

Weniger bekannt ist, dass er sich ähnlich einem großen Fluss aus verschiedenen Wanderwegen durch ganz Europa zusammensetzt, die an bestimmten Punkten ineinander münden und gemeinsam weiter führen. So gibt es einen Teil des Jakobswegs zum Beispiel auch im Elsaß.

Wander- und Pilgerwege mit religiösem Hintergrund stehen jedoch nicht nur gläubigen Pilgern offen. Sie sind auch für nur wenig gläubige Menschen gut geeignet, die eine Weile vom Alltag abschalten und neue Impulse gewinnen möchten. Orte der Besinnung und der Ruhe, die zum Nachdenken und Meditieren einladen, finden sich auf religiös motivierten Wanderwegen in Hülle und Fülle.

Thema: Kultur und Geschichte

Auf den Spuren längst vergangener ethnischer Bevölkerungsgruppen bewegen sich manche andere Wanderwege. Dabei kann es sich um exotische Volksstämme, aber genauso gut auch um die Vorfahren der jeweiligen Region handeln. An der Strecke der Wanderwege liegen meist gut erhaltene oder nachempfundene Stätten, die dem Wanderer einen Eindruck über das Leben in der damaligen Zeit vermitteln.

Nicht selten führt die Wanderung auch von einem kleinen Museum zum nächsten. Besonders Kinder lieben diese thematische Variante, da es hier viel Interessantes zu entdecken gibt. Der erste Unterwasserlehrpfad liegt in Meschendorf/Rerik an der mecklenburgischen Ostseeküste.

Barfußpfade und -parks

Was Sebastian Kneipp bereits vor 150 Jahren wusste, entdecken heute auch immer mehr Bürohengste, Autofahrer und Servicekräfte für sich - indem sie ihre müden Füße aus der Enge des Schuhwerks befreien.

Barfuss durch den Wald
Barfuss durch den Wald

Barfuß zu laufen ist ein Erlebnis für alle Sinne. Daher gibt es in Deutschland bereits eine ganze Reihe von Barfußparks und Barfußwanderwegen.

Hier können Spaziergänger mit nackten Füßen unterschiedliche Bodenbeläge erfühlen, von Gras und Kies bis hin zu Rindenmulch, Tannenzapfen und Sägemehl. Das macht nicht nur Spaß und trainiert eingeschlafene Fußmuskeln, sondern ist ganz nebenbei die natürlichste Fußreflexzonenmassage der Welt.

Nackte Füße fühlen mehr

Ein Barfußpark speziell für Autofahrer liegt zum Beispiel im Gramschatzer Wald bei Würzburg, direkt an der A7. Dort können sich Trucker, Geschäftsmänner und Familien zwischen einem flotten 900 Meter langen Pfad und dem 3 Kilometer langen Parcours, der zu einem idyllischen Picknickplatz führt, entscheiden.

Aber auch an vielen anderen Orten in ganz Deutschland bieten inzwischen Barfußwanderwege für kleines Geld viel Spaß und Gesundheit. Wer regelmäßig auf nackten Füßen unterwegs ist, leidet nämlich seltener an Erkältungen, Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen.

Seit einigen Jahren entstehen in den deutschen Tourismusregionen vermehrt Barfußparks. Im Gegensatz zu einfachen Barfußpfaden werden diese Parks ständig gepflegt und alle Anlagen gewartet. Barfußparks sind eigenständige Areale oder in Kurparks integriert.

Die Parks befinden sich in der Natur und bieten den Besucher eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Die Barfußpfade im Park sind mindestens einen Kilometer lang und mit möglichst unterschiedlichen Untergründen - u.a.

  • Lehm
  • Stein
  • Holz oder auch
  • Rasen

- belegt. Zusätzlich sind

  • Erlebnis- oder Wissensstationen
  • Spielplätze und
  • Kneippstationen

in den Park integriert. Barfußparks sollen Wissen und Spaß für jede Altersklasse vermitteln, die Sinne schärfen und die allgemeine Fitness steigern. Der größte Barfußpark Deutschlands liegt in der Egestorf in der Lüneburger Heide. Weitere schöne Barfußparks befinden sich in Lienen im Münsterland und in Dirnstetten im Schwarzwald.

Zwei Kinder mit Rucksäcken wandern auf einem mit Fußabdruck am Baum ausgeschilderten Barfußpfad
Zwei Kinder mit Rucksäcken wandern auf einem mit Fußabdruck am Baum ausgeschilderten Barfußpfad

Wattwanderwege

Wandern im Watt
Wandern im Watt

Wattwanderwege befinden sich in den Wattenmeeren der Nordsee. Sie sind meist durch lange Stangen gekennzeichnet. Die Wanderungen durch das deutsche Wattenmeer stehen unter der Leitung ortskundiger Wattführer, die Besonderheiten und Gezeiten im Areal genau kennen.

Eigenständige Wanderungen im Watt können gefährlich werden, wenn Seenebel auftritt, die Flut einsetzt oder sich der Wanderer verletzt oder überschätzt. Wanderungen auf Sand- oder Mischwatt ist weniger anstrengend als Wanderungen durch Schlickwatt und deshalb für Senioren und Kinder eher geeignet.

Da die Sinnenreflexion im Watt sehr stark ist, wird ein Sonnenschutz in Verbindung mit passender Kleidung sowie gutes Schuhwerk empfohlen. Zu den bekannten Wattwegen vor der deutschen Küste gehören

  • die Wege von Cuxhaven nach Neuwerk
  • der Wattwanderweg von Dagebüll zu den Halligen Oland und Langeneß sowie
  • die Wattwege zwischen den Ostfriesischen Inseln.

Planetenwanderwege

Planeten beim Wandern entdecken
Planeten beim Wandern entdecken

Planetenwanderwege sind Themenwege mit unterschiedlichen Start- und Zielpunkten. Sie können beidseitig bewandert werden und haben meist keine Zuwanderwege. Entlang der Strecke befindet sich ein maßstabsgerechtes Modell unseres Sonnensystems. Beginnend mit der Sonne als Zentrum werden die weiteren Planeten in Modellen dargestellt.

Bei den Planetenmodellen sind Informationstafeln angebracht, die den jeweiligen Planeten beschreiben, die Entfernung zur Sonne und Besonderheiten angeben. Je weiter der Planet von der Sonne entfernt ist, umso weiter wird die Teilstrecke.

Viele Planetenwege sind im Maßstab 1:1 Milliarde erstellt, sodass die Länge des Weges dann ca. sechs Kilometer beträgt. Planetenwege sind häufig Schul- oder Studentenprojekte in Zusammenarbeit mit Sternwarten. Sie wurden bereits in mehreren europäischen Ländern und den USA gestaltet.

Zu den bekannten Planetenwanderwegen in Deutschland gehören der Planetenweg der Heidelberger Sternwarte und der Planetenweg am Marburger Lahntalkradweg, der für Sehbehinderte und Sehende gleichermaßen geeignet ist.

Bergwanderwege

Bergwanderwege gehören zu den anspruchsvollen Wegen in bergigen Regionen, die nur von erfahrenen Wanderern und Trekkingsportlern begangen werden sollten. Diese Wanderwege sind oft steil, schmal und befinden sich im abschüssigen Gelände.

Zum Teil kreuzen die Wege auch Bäche oder führen über Schluchten. Schwierige Passagen sind auf Bergwanderwegen mit Geländern oder Seilen gesichert und gesondert ausgeschildert.

Nichts für Anfänger! Auf Bergwanderwege sollten sich nur erfahrene Bergsteiger und Wanderer wagen.

Diese speziellen Wanderwege eigenen sich für erfahrene, körperlich belastbare Bergwanderer, die mit entsprechender Ausrüstung -

- ausgestattet sind. Die Wanderer sollten das Gelände und die Wetterverhältnisse der jeweiligen Bergregion kennen oder sich von einem ortskundigen Führer begleiten lassen. Berühmte Bergwanderwege befinden sich

  • am Watzmann
  • im Karwendel Gebirge
  • an der Kampenwand oder
  • rund um die Zugspitze.

Alpinwanderwege

Im Gegensatz zu Bergwanderwegen sind Alpinwanderwege vollkommen naturbelassen. Diese Pfade im alpinen Hochgebirge werden nicht angelegt und gewartet. Sie führen teilweise über

Nur Stellen mit Absturzgefahr sind durch Seile, Drähte oder Haken gesichert. Teilweise müssen Passagen auf Alpinwanderwegen durch Kletterpartien überwunden werden. Wanderungen auf alpinen Wegen eignen sich nur für

  • körperlich sehr belastbare
  • sportliche
  • schwindelfreie und
  • erfahrene

Bergwanderer oder Kletterer und sollten sorgfältig vorbereitet werden. Zur Ausrüstung auf alpinen Wanderungen gehören unter anderem

In Deutschland gehören der "Gletscherblick Premium Alpin-Wanderweg", die Route Nr. 5 am Hohen Ifen und der Anderl-Heckmair-Gedächtnisweg (Weg 29) am Söllergrat zu den schönsten Alpinwanderwegen.

Radwanderwege

Mit dem Fahrrad eine Radwanderung unternehmen
Mit dem Fahrrad eine Radwanderung unternehmen

Einfache Radwege erfüllen im örtlichen Bereich vor allem sicherheitsrelevante Funktionen, indem sie die Radfahrer aus dem Straßenverkehr auf eigene Wege leiten. Radwanderwege sind touristische Radrouten, die sich durch alle Regionen Europa ziehen und die in Radwanderkarten eingezeichnet sind.

Teilstrecken können über öffentliche Straßen oder durch eher naturbelassene Areale führen. Längere und überregionale Radwanderwege werden als Radfernwege bezeichnet.

Radwanderwege sind durchgehend beschildert. In gleichmäßigen Abschnitten befinden sich weiße Schilder mit grünen Piktogrammen, die

  • den Namen des Radwanderweges
  • Entfernungen und
  • die nächste Teilstrecke

tragen. Seit 2006 zertifiziert der ADFC Radfernwege in Deutschland. In dieser Sterne-Zertifizierung wird u.a.

  • der Zustand des Radweges
  • die Verkehrsdichte oder
  • das gastronomische und kulturelle Angebot entlang der Strecke

berücksichtigt. Zu den schönsten internationalen Radfernwegen gehören der Donau-Radweg, der Rhein-Radweg und der Radweg Berlin-Kopenhagen.

Allgemeine Wanderwege

Wanderwege sind Fußwege, die durch touristisch interessante Regionen abseits der öffentlichen Straßen führen. Es gibt zahlreiche Arten von Wanderwegen, wie z.B.

  • Fernwanderwege
  • Themenwege
  • Rund- und Zielwanderwege oder
  • kombinierte Rad- und Wanderwege.

Alle offiziellen Wanderwege in Deutschland haben so genannte Wegzeichen als Markierung. Zur besseren Orientierung erhalten die Wanderer auch Wanderkarten mit ausführlichen Beschreibungen und können sich nach zusätzlichen Wegweisern richten.

Die Markierungen der Wanderwege sind regional unterschiedlich. Nur überregionale Fernwanderwege haben als allgemeine Kennzeichnung eine liegende Raute.

Besonders gute Wanderwege werden in Deutschland mit den Prädikaten "Qualitätswanderweg" oder "Premiumwanderweg" ausgezeichnet. Zu den bekannten regionalen Wanderwegen gehört

  • der Frankenweg
  • der Rothaarsteig
  • der Rennsteig oder
  • der Goldsteig.
  • Einzelner Wanderer auf Trampelpfad mit Berg und Baum-Panorama und blauem Himmel

    © Oliver Weber - www.fotolia.de

  • Rückenansicht Frau mit Rucksack genießt die Aussicht, Fluss und Wälder

    © runzelkorn - www.fotolia.de

  • Wanderer mit Rucksack und Wanderstöcken in Berglandschaft

    © diavoletto - www.fotolia.de

Kriterien für gute Wanderwege

Sind Sie auf der Suche nach Wanderwegen für Ihren Urlaub, für ein Wochenende oder für einen Ausflug? In jedem Fall ist es sinnvoll, eine anstehende Wanderung im Vorfeld gut zu planen. Denn je besser die Planung ist, desto weniger unliebsame Überraschungen werden Sie erleben.

Prüfen Sie deshalb auch die Qualität eines Wanderweges, denn auch hier kann es sehr große Unterschiede geben. Einige Kriterien für die Güte des Weges zeigen wir Ihnen hier.

Wandererin steht auf Berggipfel mit verschiedenen Wegweisern
Wandererin steht auf Berggipfel mit verschiedenen Wegweisern

Ausführliche Beschreibung in Reiseführern und Co.

Bei den großen und bekannten Wanderwegen, die in jeder Saison von mehreren tausend Menschen überschritten werden, und die in jedem Reiseführer zu finden sind, dürfen Sie meist sorglos von einer sehr guten Qualität ausgehen.

Diese Wege tragen zum Image der Region bei und der Tourismus ist vielfach ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Darum werden die Wege gut gepflegt. Auch die Hüttenwirte entlang der Strecke haben großes Interesse daran, dass die Wanderer gut voran kommen.

Gute Wanderwege:

  • ausführlich beschrieben
  • gepflegt
  • gut ausgeschildert
  • gut gesichert

Ein guter Wanderweg ist in der Regel in der einen oder anderen Form schriftlich beschrieben.

  • Entweder man findet ihn ihm Reiseführer,
  • oder aber auch im Internet, meist auf der Website der dazu gehörigen Region oder Gemeinde.

Wanderwege, die so ausführlich beschrieben sind, sind meist auch gut gepflegt und gut beschildert. Häufig findet sich auch in der Wegbeschreibung selbst schon ein Hinweis auf die Qualität des Weges.

Hinweise auf die richtige Laufrichtung

Wegweiser mit angezeigten Richtungen
Wegweiser mit angezeigten Richtungen

Ein kritischer Faktor bei einem Wanderweg ist meist die Ausschilderung. Es sollte möglichst wenig Risiken geben, dass der Wanderer vom Weg abkommt oder eine falsche Abzweigung wählen kann. An guten Wanderwegen finden sich deshalb an jeder Gabelung oder Kreuzung Hinweise auf die entsprechende Laufrichtung.

Diese müssen nicht notwendiger Weise aus Schildern oder Tafeln bestehen. Vielfach werden auch symbolhafte Wegmarkierungen verwendet. So weiß der Wanderer zum Beispiel, dass er dem roten Dreieck oder dem blauen Kreuz folgen muss. Diese Wegmarkierungen werden häufig in sehr steinigem Gelände verwendet, in dem das Aufstellen von Schildern schwierig ist.

Gute Sicherungen

Ein guter Wanderweg ist an Stellen, an denen er über gefährlicheres Terrain führt, gut gesichert. In den meisten Fällen sind Fixseile zum Festhalten fest im Stein verankert.

Besonders gefährliche Stellen können mit Treppen oder Leitern gesichert sein. Hier sind die Übergänge zum Klettersteig häufig fließend. Eine gute Wegbeschreibung weist im Vorfeld auf solche Stellen hin.

Eine Auswahl schöner Wanderwege in Deutschland

Wenn Sie wandern möchten, dann müssen Sie dazu nicht unbedingt eine weite Anreise in Kauf nehmen. Auch in Deutschland finden sich zahllose wunderschöne Wanderrouten, die zu kurzen, mittleren oder auch langen Touren einladen. Welche dieser Wege die schönsten sind, dies ist sicher eine subjektive Empfindung und hängt vom jeweiligen individuellen Erlebnis ab, das der Wanderer mit einem Weg verbindet. Ein paar besonders schöne und bekannte Touren, Wege und Gegenden möchten wir Ihnen aber dennoch gerne empfehlen.

Rennsteig

In idyllisch ländlicher Umgebung im Herzen von Thüringen gelegen, zählt der Rennsteig zu den längsten und attraktivsten Höhenwanderwegen Mitteleuropas. Er zieht sich über mehrere hundert Kilometer durch bewaldete Höhen und bietet auf Hochplateaus zum Teil atemberaubende Aussichten über die sanfte hügelige Landschaft.

Dabei bleibt der Rennsteig jedoch auf Meereshöhen, die stark unter den Werten des alpinen Geländes liegen. Das bedeutet, der Rennsteig ist auch für Personen geeignet, die in zu großer Höhe Probleme mit dem Kreislauf und der Atmung bekämen.

  • Gut befestigte Wanderwege
  • Naturwege und
  • geschotterte Spazierwege

wechseln sich ab. Der Rennsteig ist von vielen Punkten aus zugänglich, so dass der Wanderer ganz nach Belieben Streckenabschnitte beginnen und wieder verlassen kann. Die Infrastruktur gilt als hervorragend. In den Sommermonaten ist der Rennsteig viel frequentiert, eine Massenwanderung muss man dennoch nur rund um die bekanntesten Aussichtspunkte befürchten.

Heilbronner Weg

Auf 3 Tage ausgelegt: Wer eine mehrtägige Wandertour in Deutschland machen möchte, dem ist der Heilbronner Weg zu empfehlen. Er lässt sich in 3 Tagen durchwandern.

Im Süden Deutschlands, kurz hinter dem Voralpengebiet beginnt der Heilbronner Weg. Bei ihm handelt es sich um eine auf 3 Tagesabschnitte ausgelegte Wanderung, bei der sich jedoch der erste und der dritte Tag dem Auf- und Abstieg widmen und in Halbtagesetappen zu bewältigen sind.

Der eigentliche Höhepunkt ist der mittlere Tag, der mit etwas mehr Anstrengung verbunden ist. Hier sollte der Wanderer besonders trittsicher und auch schwindelfrei sein. An der höchsten Stelle muss eine kleine Trittbrücke mit Leiter überwunden werden, auch beim darauf folgenden Abstieg ist Vorsicht geboten.

Dennoch kann der Heilbronner Weg auch schon mit Schulkindern überschritten werden. Auf den Hochplateaus erwartet den Wanderer eine nie vergessene Aussicht.

Schwarzwald

Ideal zum Wandern ist auch der Schwarzwald. Von fast jeder Gemeinde aus bieten sich wunderschöne und gut präparierte Wanderwege an, die auch für Spaziergänger geeignet sind. Ein Naherholungsgebiet mit exzellenter Infrastruktur.