Beliebte Jeans-Marken - Geschichte, Entwicklung und typische Merkmale der Hersteller

Jeans sind toll! Unser liebstes Beinkleid wurde am 20. Mai 1873 patentiert und ist heute kaum mehr wegzudenken. Vom Kleinkindalter bis ins hohe Alter ist uns die Jeans ein ständiger Begleiter.

Von Anita Nieper

Jeans - das Kultobjekt! Als Arbeitshose aus der Taufe gehoben, aus der heutigen Modewelt nicht mehr wegzudenken.

  • Hosen,
  • Jacken,
  • Blusen,
  • Hemden,
  • Schuhe,
  • Taschen

und vieles mehr wird heute aus Jeansstoff oder in Jeansoptik hergestellt. Wohl jeder, vom Kleinkind bis zum Greis, besitzt mindestens ein Kleidungsstück aus diesem begehrten Stoff.

Doch wie wurde dieses Material so beliebt? Aus der zweckmäßigen, strapazierfähigen, robusten Arbeitskleidung von damals ist eine Hose geworden, die ein fester Bestandteil in unserem Alltag ist. Als Freizeithose hat sich die Denim ebenso durchgesetzt wie im Büroalltag.

Sogar auf Empfängen und bei anderen förmlichen Anlässen ist die Jeans kein umstrittenes Kleidungsstück mehr.

Geschichte der Jeans

Die erste Jeans haben wir dem deutschen Erfinder Löb Strauß zu verdanken, der als junger Mann nach Amerika auswanderte und dort den uns bekannten Namen Levi Strauss annahm. Die erste Jeanshose war aus braunem Segeltuch genäht, das aus Hanffaser hergestellt wurde.

Levi Strauss war schlau, er verdiente sein Geld mit dem Handel von Gütern, die während des Goldrauschs benötigt wurden. Unter anderem verkaufte Levi Strauss robuste Zeltplanen, dabei fand er heraus, dass die Goldgräber strapazierfähige Hosen benötigten.

Kurzerhand beauftragte er einen Schneider damit, Hosen aus Zeltstoff zu nähen - die Arbeitshosen wurden ein riesen Erfolg.

Die Hosen wurden nun stets in Form und Material verbessert. Der große Durchbruch kam mit dem Einsatz von Denim. Der sehr robuste Baumwollstoff aus Frankreich heißt eigentlich Serge de Nîmes, übersetzt "Gewebe aus Nîmes", er wird noch heute für Jeansstoffe verwendet.

Während die Arbeitshosen aus Denim robust und stabil waren, hielten die Taschen und Nähte nicht immer so zuverlässig und rissen schnell ein. Dem Schneider Jacob Davis kam die hervorragende Idee, die Hosentaschen mit Nieten zu verstärken.

Gewusst: Der 20. Mai 1873 gilt als Geburtsstunde der heutigen Jeans. Das erste Modell trug den Namen "XX".

Selbst hatte er nicht die finanziellen Mittel, seine Erfindung zum Patent anzumelden, daher wandte er sich an Levi Strauss. Zusammen meldeten sie 1872 die verstärken Taschen an und bekamen darauf das Patent am 20. Mai 1873 (Patentnummer 139.121).

Der 20. Mai 1873 gilt daher als Geburtsstunde der heutigen Jeans, ursprünglich hieß das erste Modell "XX".

Von der Arbeitshose zur heutigen Jeans

Der Begriff Blue Jeans kam 1920 (durch die Indigofärbung) auf. Die Hosenträger wurden dann in den 1930er Jahren vom Gürtel abgelöst. Cowboys und Farmer trugen bei der Arbeit Jeans, das Symbol für Freiheit und Abenteuer.

Das Tragen einer Levis Jeans wurde daraufhin in Amerika Kult. Die erste "Lady Levi’s" kam 1934 speziell für Frauen auf den Markt.

Nach Europa kam die Jeans nach dem Zweiten Weltkrieg. Amerikanische Soldaten brachten die damals sehr umstrittenen Hosen mit, sie galt 1950 als Symbol des Protestes gegen Autorität und Tradition.

Gesteigert wurde der Bekanntheitsgrad der Jeans (oder auch Nietenhose genannt) durch Filmstars wie Marlon Brando oder James Dean.

Gewusst: Luise Hermann stellte 1948 die erste Jeans in Europa her. Ihr Unternehmen ist heute bekannt unter dem Namen "Mustang".

In Europa wurde 1948 die erste Jeans hergestellt und das von einer Frau, nämlich von Frau Luise Hermann aus Künzelsau in Deutschland. Sie nähte 1953 auch die erste Damenjeans in ganz Europa und auch die Strechtjeans haben wir dieser Frau zu verdanken. Ihr Unternehmen L. Hermann Kleiderfabrik firmierte 1958 in den noch heute bekannten Namen Mustang um.

Die beliebten Marken

Als wahre Kultobjekte bei den jungen Leuten galten in den 60er Jahren die Marken

  1. Levis,
  2. Mustang und
  3. Lee.

Dieser Boom verhalf den Labels zu großem Erfolg. Immer neue Modelle kamen in den Handel, die Qualität der Stoffe und die Verarbeitung wurde stets verbessert.

Weltweit verbreitete sich das Tragen von Jeans. Im Laufe der Jahre folgten einige Gründungen neuer Modelabels, die Jeans anbieten, einige davon haben sich durchgesetzt und sich einen Namen gemacht.

  • Die Marke Pepe Jeans gibt es seit 1973, anfangs wurden die Hosen an einem Marktstand unter einer Brücke in London verkauft, heute findet man sie in jedem Jeansladen.

  • 1978 ging Replay an den Start und auch die bekannte Jeansmode von Diesel ist seit diesem Jahr erhältlich.

  • Das Label G-Star (Luxus für die Straße) kennt man seit ihrer Gründung im Jahre 1989.

  • Die neuesten Jeanslabels sind Miss Sixty aus Italien (1991) und das Luxuslabel True Religion, das es erst seit 2002 gibt.

Typische Merkmale

Viel der beliebten Jeansmarken haben typische Merkmale, an denen sie sofort erkennbar sind, sei es:

  • ein Logo am Hosenbund oder den Taschen
  • eine auffällige Naht
  • ein eigenwilliger Zuschnitt

Jeder Jeansmarke versucht, sich von den anderen Anbietern abzugrenzen.

Heute gibt es Jeans in den unterschiedlichsten Schnitten, für jede Figur ist das Passende dabei. Auch bei den Farben kann gewählt werden, zudem kommen die unterschiedlichsten Waschungen und Behandlungen der Jeans hinzu, die jedes Modell anders aussehen lässt.

Von der einfach geschnittenen Hose bis zu aufwendig verarbeiteten Luxus-Jeans ist im Handel alles erhältlich. Jeans ist beliebt und nur selten bleibt es nur bei einem einzigen Modell im Schrank.