Cellulitebehandlung - Möglichkeiten, Durchführung und Nutzen
Cellulite bildet sich vor allen Dingen an den Oberschenkeln und dem Po. Diese Hautdellen stören viele Frauen, sodass sie sich einer Cellulitebehandlung unterziehen. In diesem Zusammenhang gibt es viele verschiedene Möglichkeiten; auch operative Maßnahmen zählen dazu. Manche sind wirksamer als die anderen; in der Regel kommt es jedoch auf die Kombination verschiedener Aspekte an. Verschaffen Sie sich einen Überblick über unterschiedliche Möglichkeiten der Cellulitebehandlung.
Unter Cellulite oder auch Orangenhaut genannt versteht man kleinere oder größere Dellen an Po und Oberschenkeln. 80 Prozent aller Frauen leiden darunter, auch wenn die Cellulite selbst keine gesundheitlichen Auswirkungen hat.
Die Industrie vertreibt viele verschiedene Mittel zur Behandlung der Cellulite. Es gibt jedoch auch viele weitere Möglichkeiten, die Dellen in der Haut zu straffen.
Operative Möglichkeiten der Cellulitebehandlung
Am aufwendigsten sind Behandlungen, die einen chirurgischen Eingriff erfordern.
Fettabsaugung (Liposuktion) bei Cellulite
Eine Möglichkeit ist dabei die Fettabsaugung. Diese wird von vielen Schönheitschirurgen durchgeführt. In der Regel wird der Eingriff ambulant durchgeführt, in einigen Fällen auch im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes in der Schönheitsklinik.
Während des Eingriffes führt der Arzt eine dünne Kanüle in verschiedene Stellen des Oberschenkels und des Pos und saugt dort die überflüssigen Fettzellen ab. Die Dellen werden durch diese Methode deutlich minimiert, können sich jedoch jederzeit wieder bilden.
In den meisten Fällen werden dem Patienten zunächst einige Liter isotonisches Wasser unter die Haut gespritzt, welches mit einem Betäubungsmittel, Natriumcarbonat sowie Cortison versetzt ist. Auf diese Weise kann der Schmerz ausgeschaltet werden. Gleichzeitig saugen sich die Fettzellen mit dem Serum voll.
In der Folge bildet sich eine Emulsion, die aus dem Wasser-Gemisch sowie aus Fettzellen besteht. Die Fettzellen sind nun aus dem Gewebe gelöst. Andere Gewebestrukturen werden dabei nicht zerstört.
Im Anschluss werden Kanülen in die Haut gestochen, mit welchen das Absaugen der Emulsion möglich ist.
Abschließend müssen die Einstichstellen eventuell vernäht werden. Während des darauffolgenden Heilungsprozesses trägt der Patient ein Kompressionsmieder.
Subzision bei Cellulite
Eine weitere Möglichkeit, die Cellulite operativ zu behandeln, ist die so genannte Subzision. Die "Unterschneidung" ist ein noch neues Behandlungsverfahren der Cellulite aus den USA. Die Patientin erhält eine lokale Betäubung, so dass sie während des Eingriffes keine Schmerzen verspürt.
Bei der Subcision werden die verkürzten Bindegewebsstränge, welche die Haut einziehen, unter der Haut durchtrennt, so dass sich diese anhebt. Durchgeführt wird der Eingriff mit Hilfe eines Skalpells, einer Kanüle oder einem feinen Draht. Ein winziger Einstich dient als Öffnung.
Durch fächerförmige Bewegungen wird das Bindegewebe gekappt, damit sich die Haut uneingeschränkt anheben kann. Ein weiterer Aspekt der Kanülbewegungen ist eine Anregung der Kollagenneubildung, welche das Erscheinungsbild der Haut zusätzlich verbessert.
Bei dieser Operationsvariante werden keine Fettzellen abgesaugt. Frauen, die neben ihrer Cellulite unter dicken Oberschenkeln leiden, sollten sich daher für eine Fettabsaugung und nicht für die Subzision entscheiden, da bei der Subzision die Form der Oberschenkel nicht verändert werden kann.
Risiken und Nebenwirkungen
Beide operativen Eingriffe bergen Risiken und Nebenwirkungen, so dass die Operation der letzte Schritt sein sollte. Im behandelten Gewebe können sich Hämatome bilden und auch Ödeme sind möglich.
Zuvor sollten Betroffene auf gesunde Ernährung umstellen. Kombiniert mit Sport, kann die Cellulite oftmals ohne Operation minimiert werden.
Welche Maßnahmen zur Cellulitebehandlung sonst noch zu empfehlen sind, zeigen wir im Folgenden.
Injektionslipolyse bei Cellulite
Die Injektionslipolyse wird auch als Fett-weg-Spritze bezeichnet. Sie dient der Beseitigung kleinerer und mittelgroßer Fettdepots am menschlichen Körper.
Die Injektionslipolyse zählt zu den nichtinvasiven Eingriffen, die mit einer Feinnadel durchgeführt wird. Unter anderem lassen sich durch diese Methode Tränensäcke beseitigen.
Als Serum wird Phosphatidylcholin, also Lecithin, injiziert, welches aus der Sojabohne stammt. Der Wirkstoff beschleunigt den Stoffwechsel und damit den Fettabbau sowie die Ausscheidung der Stoffwechselendprodukte.
Die Injektionslipolyse wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, sie kann ambulant erfolgen. In den meisten Fällen wird durch die Behandlung mit Lecithinen ein positives Ergebnis erzielt.
Wissenswertes zur Lipolyse
Die Lipolyse ist ein biochemischer Vorgang, bei welchem unter dem Einfluss von Enzymen Fette gespalten werden. Dies geschieht zum Teil im Magen, größtenteils aber im Darm.
Dabei entstehen unter anderem freie Fettsäuren, die an das Blut weitergeleitet werden. Außerdem bilden sich Glycerin oder Cholesterin.
Die entstandenen Fettsäuren spalten sich anschließend unter einer Energiezufuhr weiter auf. Die Lipolyse wird bei Menschen und Tieren bei der Aktivierung von Adipozyten des Fettgewebes ausgelöst. Teilweise läuft sie auch bei der Fettverdauung ab.
Die Lipolyse wird durch verschiedene äußere Einflüsse beeinflusst. Unter anderem steht sie mit dem Blutzuckerspiegel im Zusammenhang.
Diverse Hormone können die Lipolyse beschleunigen oder hemmen. Außerdem können Krankheiten oder die Einnahme von Medikamenten den Fettabbau effektivieren oder entschleunigen.
Liposomen bei Cellulite
Häufig werden Liposomen als Arzneimittel verabreicht, die eine Langzeitwirkung erzielen sollen beziehungsweise als Impfstoff injiziert. Liposomen sind Moleküle innerhalb einer Flüssigkeit, die eine Doppelschicht besitzen.
In ihrem Innern sind sie mit einer Flüssigkeit gefüllt. Das Besondere in ihrem Aufbau sind die beiden unterschiedlich strukturierten Enden, die über die Anordnung der kugelförmigen Gebilde innerhalb einer Molekülgruppe entscheiden, wenn diese mit Wasser in Verbindung kommt.
Damit das Liposom seine Wirkung tatsächlich erst in dem Körperorgan entfaltet, für welches es bestimmt ist oder damit es bis in einen Tumor vordringen kann, werden in der Medizin nur solche Moleküle verwendet, die eine stabile Doppelschicht besitzen. Sie kann durch die Einwirkung von Enzymen nicht aufgelöst werden.
In anderen Fällen, beispielsweise beim Einsatz der so genannten Fett-weg-Spritze, werden ebenfalls Liposomen verwendet. Sie dienen als Transportmittel für wasserlösliche Wirkstoffe, in diesem Fall für Phosphatidylcholin. Außerdem wird der Wirkstoff Koffein im Molekül eingeschlossen, welcher die Mikrozirkulation anregen soll.
In der Kombination bewirken beide Stoffe, dass die gespeicherten Fette mobilisiert werden. Sofern das Bindegewebe zusätzlich mechanisch gereizt wird, kommt es zum schnellen Fettabbau.
Kavitation bei Cellulite
Die zerstörten Fettzellen werden über das Lymphsystem abgebaut. Wird die Kavitation durch eine Lymphdrainage unterstützt, verschwinden die Abbauprodukte noch schneller. Sind die Fettpölsterchen aus dem Bindegewebe verschwunden, erscheint die Haut wieder straff und glatt.
Die Kavitation ist ein physikalischer Prozess, bei dem sich in Flüssigkeiten dampfgefüllte Hohlräume bilden. Sofern ihnen ein äußerer Druck entgegengesetzt wird, zerfallen diese Blasen. Der Vorgang kann verhindert werden, wenn durch die Membran der Hohlräume ausreichend Gase in den Hohlraum eintreten, die aus der Flüssigkeit der Umgebung stammen können.
Auch in der Medizin und Kosmetik macht man sich diesen Effekt zunutze. Die Kavitation wird unter anderem zur Beseitigung von Cellulite eingesetzt. Hierzu benutzt der Therapeut Ultraschallwellen.
Einerseits sorgen diese für die Erwärmung von tieferliegenden Gewebsschichten. Dies führt zum Schmelzen von Fettdepots. Andererseits ist es möglich, mit Ultraschallwellen Fettzellen zu sprengen. Letzteres Verfahren nennt man Kavitation.
Lymphdrainage bei Cellulite
Die Lymphdrainage ist eine Behandlungsform der Schul- und Alternativmedizin. Sie wird bei den unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt.
Hauptsächlich dient sie als Entstauungstherapie bei einem gestörten Lymphfluss, der sich nach Unfällen und Operationen ergeben kann. Außerdem wird die Lymphdrainage zur Beseitigung von Ödemen genutzt.
In der Lymphdrainage werden verschiedene Grundgriffe und Grifftechniken angewandt, welche die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessern. Hierzu sendet der Therapeut unterschiedlich starke Reize über die Haut und das Bindegewebe an die Lymphgefäße des Patienten.
Druckphasen wechseln sich mit Dehnungsphasen ab. In der Folge steigt die Durchflussrate in den Lymphgefäßen.
Auch in der Behandlung von orthopädischen Erkrankungen und Sportverletzungen besitzt die Lymphdrainage einen hohen Stellenwert. Ebenso kann sie bei verschiedenen chronischen Erkrankungen, bei Migräne und Verbrennungen Linderung verschaffen.
Die Lymphdrainage wird auch in der Schmerzbehandlung und zur Beschleunigung des Heilungsverlaufs angewandt. Unter kosmetischen Gesichtspunkten trägt sie zur Verbesserung des Hautbildes bei Cellulite bei.
Körperpflege gegen Cellulite: Massagen, Wickel und Co.
Neben der Lymphdrainage steht zur Behandlung von Cellulite eine weitere manuelle Maßnahme zur Verfügung. Es handelt sich um die klassische Massage.
Beim Massieren manipuliert der Therapeut durch spezielle Massagegriffe und Druckanwendungen die Haut und das darunter befindliche Gewebe. Hierdurch werden der Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt, außerdem entsteht ein angenehmes Wärmegefühl. Manuelle Massagen sind in der Lage,
-
- Verspannungen zu lösen,
- Schmerzen zu lindern und
- die Beweglichkeit zu erhöhen.
Eine weitere Möglichkeit ist das so genannte Body Wrapping. Dabei werden die betroffenen Hautstellen mit Anti-Cellulite-Cremes eingerieben und anschließend mit einer speziellen Folie umwickelt. Dadurch entsteht ein lokaler Thermo-Effekt, durch den die Wirkstoffe ihre positiven Effekte besser entfalten können.
Hier geben wir weitere Tipps zur Körperpflege, die man gegen Cellulite anwenden kann.
Cremes gegen Cellulite
Auf dem Markt gibt es einige spezielle Cremes, die der Behandlung von Cellulite dienen sollen. Hierbei sollte man bedenken, dass dieses Mittel keine Wunder vollbringen können und man besonders durch Vorbeugemaßnahmen etwas gegen die Orangenhaut tun kann. Informieren Sie sich hier über die Merkmale von Anti-Cellulite-Cremes.
Wechselduschen gegen Cellulite
Durch Wechselduschen lassen sich Stoffwechsel und Durchblutung des Gewebes anregen. Der Kalt-Warm-Wechsel wird dabei am besten in die tägliche Duschroutine integriert.
Man sollte immer mit warmem Wasser beginnen und mit kaltem Wasser enden. Gleichzeitig zur Cellulitebehandlung lässt sich durch diese Dusche auch Krampfadern vorbeugen.
Weitere Informationen zum Thema Wechselduschen erhalten Sie hier.
Die Endermologie zur Behandlung von Cellulite
Empfohlen werden 15-20 Endermologie-Anwendungen je 45 Minuten, danach sollte ein positiver Effekt zu sehen sein. Die Endermologie ist eine schonende Alternative zu chirurgischen oder chemischen Eingriffen.
Angebotene Cremes und Öle erreichen die Unterhaut erst gar nicht, darum ist der Erfolg eher mäßig. Vielversprechender ist die Endermologie, denn sie setzt am Ursprung des Problems an, nämlich an der betroffenen Unterhaut.
Große Erfolge zeigen sich schon seit Jahren, mit der Narbenbehandlung durch "Hautgymnastik", nun geht es mit dieser Methode an die Cellulite.
Die betroffenen Stellen, meist Gesäß und Oberschenkel, werden mit einem speziell entwickelten Gerät abwechselnd gerollt, angesaugt und geknetet. Die exakt dosierte Saugkraft und zwei einstellbare Roller mobilisieren die tiefsten Schichten der Unterhaut.
Vor blauen Flecken schützt ein speziell angefertigter Ganzkörperanzug, der vor der Behandlung angezogen werden muss. Mit dieser Methode sollen der Stoffwechsel und die Blutzirkulation angeregt werden.
Die Endermologie führt nach Hersteller-Studien zum Fettabbau auch im schlecht durchbluteten Fettgewebe, das Bindegewebe wird gestrafft und die Elastizität der Haut verbessert.
Funktion und Wirkungsweise einer Cellulite-Hose
Zunächst einmal ist die (Anti-) Cellulite-Hose als Unterwäsche und als Jeans erhältlich. Bei der Anwendung müssen die Frauen lediglich darauf achten, dass sie die Hosen möglichst regelmäßig über einen möglichst langen Zeitraum hinweg tragen. Das bedeutet, dass die Hosen täglich rund acht Stunden getragen werden sollten.
Das Tragen der Hosen wird für einen (zusammenhängenden) Zeitraum von mindestens acht Wochen empfohlen. Erst dann sind sichtbare Erfolge zu erwarten. Das Ganze hat natürlich den Nachteil, dass die Hosen nicht täglich gewaschen werden kann.
Die Jeans-Variante
Bei der Jeans-Variante wird eine Wäsche erst nach einer jeweiligen Tragedauer von sechs Tagen empfohlen. Zudem muss für die Wäsche ein spezielles Waschmittel verwendet werden.
Der Grund für die lange Tragedauer zwischen den einzelnen Waschgängen ist schlicht und ergreifend der damit verbundene Abbau der enthaltenen Wirkstoffe. Denn in dem Jeansgewebe sind Wirkstoffe enthalten, die von der Haut aufgenommen werden. In der Regel handelt es sich um
- Koffein
- Aescin und
- Vitamine.
Diese Wirkstoffe werden durch die Bewegung des Stoffes auf der Haut praktisch in die Haut "eingearbeitet". Dort sollen diese Stoffe den natürlichen Fettstoffwechsel anregen und das Bindegewebe straffen.
Anti-Cellulite-Unterwäsche
Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch die Anti-Cellulite-Unterwäsche. Diese kann unter jedem beliebigen Kleidungsstück getragen werden und ist somit (anders als die Jeans) unsichtbar. Auch das Material ist hier ein anderes.
Es gibt verschiedene Faserzusammensetzungen und auch die Anordnung der Fasern kann unterschiedlich sein. Unabhängig davon soll das Gewebe einen leichten Massageeffekt auf die Haut ausüben.
Die im Gewebe enthaltenen Wirkstoffe sollen wiederum (wie bei den Jeans) den Fettstoffwechsel anregen. Dafür sorgen unter anderem auch winzige Kristalle, die in das Gewebe eingearbeitet wurden. Durch diese Stimulation wird der Stoffwechsel der Haut angeregt.
Vor- und Nachteile der Cellulite-Hose
Die Cellulite-Hose gibt es von unterschiedlichen Anbietern. Sie alle arbeiten mit unterschiedlichen Geweben und Wirkstoffen. Allen gemein ist, dass sowohl das Gewebe als auch die Wirkstoffe den Fettstoffwechsel der Haut anregen sollen und das Bindegewebe straffen sollen.
Damit das Ganze Wirkung zeigen kann, müssen die Hosen täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen getragen werden. Das könnte vor allem bei den Jeans zum Problem werden.
Denn kaum eine modebewusste Frau dürfte sich wohl acht Wochen in einer einzigen Jeans der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Dementsprechend ist die Unterwäsche sicher die bessere Lösung.
Als positiven Nebeneffekt haben viele Frauen, die die "Wunderhosen" bereits getragen haben, oft noch eine Reduzierung des Umfangs an ihren Beinen und auch am Bauch festgestellt. Diese durchaus wünschenswerte Nebenwirkung ist allerdings nicht ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass die Hosen dafür konzipiert sind, den Fettstoffwechsel anzuregen.
Ultraschall bei Cellulite, z.B. mit Mäusedorn
Bei der Behandlung von Cellulite verspricht man sich einen positiven Effekt auf die Oberflächenstruktur der Haut, die mit einer gesteigerten Blutzirkulation und der Anregung der Zellerneuerung einhergeht. Letztlich soll das Bindegewebe wieder straffer erscheinen. Sofern die Behandlung fachgerecht durchgeführt wird, kann durchaus ein positives Ergebnis erzielt werden.
Als Ultraschall werden Schallwellen bezeichnet, die sich oberhalb des menschlichen Hörfrequenzbereichs befinden. Treffen diese auf Materialien auf, können sie je nach Materialbeschaffenheit reflektiert oder absorbiert werden. Als dritte Möglichkeit durchdringen die Schallwellen das Material.
In Abhängigkeit von der Intensität, mit welcher der Ultraschall auf Stoffe trifft, kann er in diesen Schwingungen erzeugen, was zu weiteren Reaktionen führt. Diese Eigenschaften werden auf unterschiedliche Weise in der Natur, in der Industrie, aber auch in der Medizin genutzt. Hier spricht man von der Ultraschallbehandlung.
Ultraschallbehandlungen haben sich bewährt, um chronische Erkrankungen zu beseitigen, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen. Aber auch diverse Muskel-, Sehnen- und Gelenkerkrankungen sprechen auf diese Behandlung an.
Während des Schallvorgangs werden in den Gewebestrukturen befindliche Moleküle zum Schwingen gebracht, die eine Art Mikromassage bewirken. Gleichzeitig entsteht ein angenehmes Wärmegefühl.
Da Luft Ultraschallwellen kaum leiten kann, verwendet man ein Kontaktgel, das zwischen Schallkopf und Haut wirken kann. Möglich ist auch eine Ultraschallbehandlung im Wasser. Eine Überdosierung allerdings führt zu Schmerzen und Verbrennungserscheinungen.
Ein inzwischen recht häufiges Verfahren in der Kosmetik ist die Sonopration, in der mittels Ultraschallwellen Mäusedorn-Extrakte in die Haut eingeschleust werden. Der Stechende Mäusedorn ist ein bis zu 90 Zentimeter hoher Halbstrauch, der in Mitteleuropa vorkommt.
Früher wurden seine Blätter verzehrt, aus den Zweigen band man Besen. Für die Medizin ist besonders sein Wurzelstock interessant. Er enthält Steroidsaponine und Aglykone, die eine entzündungshemmende und zellwandstützende Wirkung haben.
Zusätzlich besitzen die Inhaltsstoffe des Stechenden Mäusedorns blutstillende Eigenschaften. Er wird gegen Venenleiden, schwere Beine und Hämorrhoiden eingesetzt und findet auch in der Kosmetikindustrie Anwendung.
Aufgrund seiner aus der Medizin bekannten Eigenschaften nutzt die Kosmetikindustrie den Stechenden Mäusedorn in Kombination mit Hyaluronsäure zur Vorbeugung gegen die Hautalterung und zur Stärkung des Stützgewebes. In diesem Sinne haben seine Extrakte in der Cellulite-Behandlung eine Bedeutung.
Mesotherapie bei Cellulite
Die Mesotherapie ist eine in der Schulmedizin recht umstrittene Behandlungsmethode zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen. Es handelt sich um eine Mischung aus
Die Mesotherapie wurde in den 70er Jahren in Frankreich entwickelt. Der Mediziner verwendet sowohl homöopathische Mittel als auch Medikamente aus der Schulmedizin, die in niedriger Konzentration mittels Injektion in die mittleren Hautschichten des Patienten eingebracht werden. Häufig enthalten die Seren Vitamine und Spurenelemente.
Unter anderem soll die Mesotherapie gegen Durchblutungsstörungen und rheumatische Erkrankungen wirken. Auch gegen
- Asthma,
- Kopfschmerzen und
- Überlastungszustände
wird sie eingesetzt. Außerdem sollen altersbedingte Abbauerscheinungen und Cellulite verhindert werden.
In Deutschland ist diese Behandlungsmaßnahme durch die Schulmedizin nicht anerkannt. Sie wird auch nur von wenigen Ärzten angeboten. Klinische Studien konnten bisher keine messbaren Ergebnisse nachweisen.
Radiowellentherapie bei Cellulite
Es handelt sich um nichtinvasive Verfahren. Die Radiowellen dringen bis in tiefere Hautschichten ein und stimulieren dort die Kollagenbildung. Gleichzeitig wird die Spannkraft der Haut verbessert. Die oberen Hautschichten werden dabei nicht zerstört.
Radiowellen sind elektromagnetische Wellen von unterschiedlicher Länge. Sie kommen in der Natur vor, können aber auch technisch erzeugt werden.
Letztere Radiowellen werden unter anderem in der Medizin genutzt. So genannte Radiowellentherapien dienen beispielsweise zur Behandlung von Venenproblemen oder zur Cellulite-Prävention.
Radiowellentherapien lassen sich an beinahe allen Körperregionen durchführen. In der Cellulite-Behandlung sind der Bauch, die Oberschenkel und die Oberarme typische Körperteile, an denen Radiowellen angewandt werden. Der Behandelnde platziert hierzu ein Handstück auf der Haut und führt dieses mit kreisenden Bewegungen über den betroffenen Bereich.
Die elektromagnetische Energie der Radiowellen wandelt sich in Wärmeenergie um, bevor sie an die Gewebezellen abgegeben wird. Sie sorgt dafür, dass der Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt werden. Insgesamt kommt es zu einer Optimierung der Mikrozirkulation.
Bei einer fachgerechten Durchführung des Verfahrens sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Wird die Radiowellentherapie jedoch laienhaft ausgeführt, kann die Überwärmung von Gewebestrukturen drohen.
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