Kräuterzucht mit der Kräuterspirale - Bauanleitung, beliebte Kräuter und Pflegetipps

Sie möchten sich eine Kräuterspirale in Ihrem Garten anlegen, damit Sie immer frische Kräuter ernten können? Es gibt einige wertvolle Tipps zum Selberbau, zu den geeigneten Kräutern sowie zur Pflege und Bewässerung, die Sie sich für dieses Vorhaben aneignen sollten. Die Kräuterzucht mit der Kräuterspirale - lesen Sie, welche Kräuter sich besonders gut eignen und holen Sie sich Tipps zum Aufbau.

Von Kathrin Schramm

Einen eigenen Kräutergarten gestalten

Kräuter kauft man am besten frisch vom Markt? Das ist auch eine Möglichkeit. Sehr viel individueller jedoch ist es, sich selbst einen Kräutergarten anzulegen.

Das geht eigentlich ganz einfach, wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet. Als erstes sollte man sich einen geeigneten Platz im Garten aussuchen. Idealerweise liegt das Kräutergärtchen nicht zu weit vom Haus entfernt, so dass man bei Bedarf schnellen Zugriff auf die frischen Kräuter hat. Muss man dazu erst den Garten durchqueren, kann dies auf Dauer lästig werden.

Der Kräutergarten sollte an einem sehr sonnigen Platz liegen. Die meisten Kräuter, auch großblättrige, lieben die direkte Sonne. Wohingegen sie im Schatten ein eher kümmerliches Dasein fristen und auch nicht zu ihrem vollen Geschmack heran reifen. Ist der Platz erst einmal definiert, kann mit dem eigentlichen Anlegen begonnen werden.

Die Einfassung

Sehr wichtig bei einem Kräutergarten ist die Einfassung. Sie dient nicht nur zur optischen Begrenzung, sondern schützt, wenn man sie richtig anlegt, auch vor dem Eindringen von Schädlingen, vor allem von Schnecken. Dazu ist es sinnvoll, regelrechte Absperrungen in den Boden zu graben.

In Bau- und Gartenmärkten findet man für diese Zwecke abgerundete Metallbleche von etwa 40 bis 50 cm Tiefe. Diese werden senkrecht in den Boden gegraben, so dass nur noch die obersten 5 cm herausschauen. Die Vorläufer dieser Metallplatten sind senkrecht gestellte Bodenplatten, wie sie heute noch vielerorts zu entdecken sind.

Der Boden

Nun muss der Boden gut umgegraben werden. Dabei sollten alle Wurzeln, Gras und Steine entfernt werden. Idealerweise gönnt man dem Erdreich danach 1 bis 2 Wochen Ruhe, bevor man es erneut umschort.

Je nach Beschaffenheit der Erde kann dabei etwas neue Pflanzerde zugesetzt werden. Dabei sollte man allerdings darauf achten, eine reine Erde zu verwenden, und nicht eine mit Blühdünger angereicherte Blumenerde, da der Dünger für Nahrungsmittel ungeeignet ist.

Für ein Gedeihen der Kräuter sind verschiedene Faktoren wie Boden, Einfassung und richtige Pflanzung wichtig
Für ein Gedeihen der Kräuter sind verschiedene Faktoren wie Boden, Einfassung und richtige Pflanzung wichtig

Das Einpflanzen

Ist das Beet gut vorbereitet, kann mit dem Einpflanzen begonnen werden. Wer möchte, kann beim Gärtner kleine Stauden kaufen und diese einsetzen. Dabei sollte auf den empfohlenen Abstand der Pflanzen zueinander geachtet werden.

Gepflanzt werden sollte allerdings nicht vor März oder April. Mit der Aussaat verhält es sich ähnlich. Sollen die Pflanzen aus Samen gezogen werden, dann ist die Erfolgsquote höher, wenn sie bis zum Keimen und Anwachsen mit einer erhöhten Folie oder einem Gewächshausaufsatz abgedeckt werden.

Kräuter im eigenen Garten werden sehr häufig in einer Kräuterspirale angebaut - alle nötigen Infos erhalten Sie im Folgenden...

Die Kräuterspirale im eigenen Garten

Der spätere Erfolg der Kräuterspirale hängt ganz entscheidend von ihrem Aufbau ab. Deshalb sollten Sie auf den Aufbau sehr viel Wert legen und Zeit investieren.

Ideal ist es auch, wenn Sie sich dabei von jemandem beraten und helfen lassen können, der sich mit Spiralen bereits auskennt. Denn die Kräuterspirale hat ihre typische Form nicht nur deshalb, damit sie sich als möglichst dekorativer Blickfang in ihren Garten einfügt. Der Aufbau beinhaltet auch eine gewisse Funktionsweise.

Achten Sie beim Anlegen der Kräuterspirale darauf, dass die Beetbreite mindestens 60 cm beträgt, sonst können sich die Pflanzen nicht optimal entwickeln. Die dekorativen Steinmauern sollten ebenfalls nicht zu niedrig sein, denn sie erfüllen ebenfalls eine Funktion: die Natursteine werden von der Sonne aufgeheizt, speichern Wärme und Energie und geben diese in den kühleren Stunden wieder ab, so dass die Pflanzen über längere Zeit hinweg ein optimales Wachstumsklima vorfinden.

Die Kräuterspirale im eigenen Garten
Die Kräuterspirale im eigenen Garten

Aufbau

Das Wirkungsprinzip der Kräuterspirale oder auch Kräuterschnecke beruht darauf, dass unterschiedliche Pflanzen unterschiedliche Lebensräume beanspruchen. Diese reichen von feuchtem, lehmigem Boden bis hin zu trockenem, sandigem und wasserdurchlässigem Untergrund. Die jeweilige Bodenart wird durch den Aufbau der Kräuterspirale erzielt und begünstigt.

Am südlichen Ende der Spirale kann ein kleiner Teich angelegt werden. Dieser sieht nicht nur hübsch aus, sondern erfüllt die Funktion, die unteren Erdbereiche der Spirale stets gut feucht zu halten.

Hier wird kräftige und lehmige Erde aufgebracht; ein Nährboden, der sich optimal für Gewächse eignet, die die Feuchtigkeit lieben, da sie in der Natur an Bächen und Gewässern wachsen. Brunnenkresse und Wasserminze gedeihen hier beispielsweise hervorragend.

In den mittleren, ansteigenden Bereich der Kräuterspirale kommt normale Beeterde. Hier wird ein durchschnittliches Pflanzbeet simuliert, in dem zum Beispiel Petersilie und Schnittlauch ganz hervorragend wachsen.

Die Erde bedeckt dabei nur die obere Hälfte des Aufbaus, während die notwendige Höhe durch die Aufhäufung von Bauschutt oder Bruchsteinen erzielt wird. Diese haben den Vorteil, dass Feuchtigkeit sehr gut durchsickern kann; man braucht also im Inneren der Kräuterspirale keine Staunässe zu fürchten.

Der obere, zentrale Bereich wird mit einem Gemisch aus Sand und Erde aufgeschüttet, das sehr gut wasserdurchlässig ist, und Pflanzen beherbergt, die von Natur aus an karge Bedingungen gewöhnt sind, so wie beispielsweise Lavendel.

Eine Kräuterspirale selber bauen

Kräuterspiralen erfreuen sich großer Beliebtheit, denn hier kann man auf wenig Raum eine Kräutervielfalt anbauen. Wie der Name schon vermuten lässt, wird sie spiralförmig angelegt.

Der richtige Standort

Dafür braucht man erst einmal den geeigneten Platz. Bei der Standortsuche sollte man die Bedürfnisse der Kräuter beachten, die eingepflanzt werden sollen und basierend darauf entscheiden, ob man sich eher einen halbschattigen oder vollsonnigen Platz aussucht. Gerade mediterrane Kräuter haben eine Vorliebe für trockene und nährstoffarme Böden und sie bevorzugen die volle Sonne, beispielsweise

Heimische Kräuter hingegen bevorzugen nährstoffreiche und feuchte Böden. In einer Kräuterspirale kann man die optimalen Bedingungen für unterschiedliche Ansprüche schaffen.

Materialien und Größe

Zum Anlegen der Kräuterspirale kann man unterschiedliche Materialien verwenden, zum Beispiel Rundhölzer oder Steine. Sandstein sieht besonders schön aus und ist geeignet. Wenn man es preisgünstig mag, kann man den Sandstein in bestimmten Waldgebieten auch sammeln.

Für eine Kräuterspirale muss genügend Platz, etwa einen Durchmesser von drei Metern, eingeplant werden, dann kann sie achtzig Zentimeter hoch werden und bietet ungefähr zwölf Pflanzen Platz. Diese Spirale entspricht etwa einer Fläche von sieben Quadratmetern und so können sich die Kräuter richtig entfalten.

Bauanleitung

Ist der Standort gefunden und das nötige Material besorgt, wird der Platz mit Holzpflöcken und einer Schnur abgesteckt. Beim Verlauf orientiert man sich an einer Spirale; diese sollte sich nach Süden hin öffnen. Innerhalb des abgesteckten Areals wird die Erde spatentief ausgehoben.

Nun werden die Natursteine für die Trockenmauer verwendet. Ritzen kann man später mit Kräutern bepflanzen.

Mörtel wird nicht verwendet. Dann wird die Spirale aufgebaut:

Gefüllt wird zuerst mit Schotter und dann mit unterschiedlichem Bodenmaterial, beispielsweise Gartenerde, Sand und humusreiche Erde, um den Bedürfnissen der unterschiedlichen Kräuter gerecht zu werden. Die Erde muss jetzt erst einmal sacken, bevor man bepflanzt.

Nun stellt man zusammen, welche Kräuter gepflanzt werden sollen und bestenfalls lässt man sich fachmännisch beraten, welche Anforderungen sie an den Boden sowie an Licht und Wärme stellen. Auch die richtige Feuchte ist für das Gedeihen wichtig und ausschlaggebend.

Optisches Highlight: Ein angrenzender Miniteich

Der angrenzende Miniteich als Highlight für Mensch und Tier
Der angrenzende Miniteich als Highlight für Mensch und Tier

Kräuterspiralen werden immer beliebter und stellen ein ganz besonderes Gartengestaltungselement dar. Wenn ihnen noch ein Miniteich angegliedert wird, werden sie zur Attraktion.

So eine Kräuterspirale mit Miniteich wird zum Anziehungspunkt für Mensch und Tier. Eine Kräuterspirale ist praktisch ein dreidimensionales Beet. Die Spirale windet sich zu einem kleinen Turm und am Fuß der Spirale wird der Miniteich angelegt.

Vorzüge und Hinweise

Die Kräuterspirale wird mit unterschiedlichen Böden gefüllt und ermöglicht dadurch ein Wachstum von verschiedenen Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen. Durch den Miniteich wird eine Wasserzone eingerichtet; hier gedeihen beispielsweise Brunnenkresse und Wasserminze.

Der Teich muss nach Süden ausgerichtet sein und eine Verbindung zu der nahen Umgebung haben, denn da befindet sich die Feuchtzone der Spirale. Die Erde muss also von dem Teich befeuchtet werden können. So werden die Pflanzen mit Wasser versorgt.

Der Teich speichert Wärme und reflektiert diese auch. Die anderen Füllböden der Spirale sind humusreich oder karger und trockner, je nach den Bedürfnissen der Kräuterpflanzen.

Das Prinzip der Permakultur

Der Japaner Masanuba Fukuoka ist der Begründer der so genannten Permakultur. Die Grundlage dieses Systems bildet die genaue Beobachtung der Natur, ihre Prinzipien zu erkennen, um dann mit ihnen und nicht gegen sie zu arbeiten. Seine Ideen wurden von dem Australier Bill Mollison aufgegriffen.

Auch die Kräuterspirale entstammt diesen Ideen. Der Miniteich stellt dabei ein ganz wichtiges Element dar und sorgt für optimale Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum. Er bietet aber auch Vögeln, Insekten und anderen Tieren einen wichtigen Lebensraum und ein Refugium.

So wird die Kräuterspirale zum kleinen Kräuterparadies. Im Teich kann man Seerosen, Wasserlilien, Wasserlinsen sowie Wasserpest ansiedeln.

Beim Anlegen eines Miniteiches ist einiges zu beachten. Es ist gar nicht so einfach, ein biologisches Gleichgewicht herzustellen. Dabei kommt es auch auf die Größe, beziehungsweise auf die Tiefe des Teiches an.

Steht er in der vollen Sonne, ist das zwar für die Pflanzen gut, begünstigt aber auch das Algenwachstum. Wenn der Teich zu flach angelegt wird, ist er nicht wintersicher.

So ein Miniteich kann mit einer Teichfolie oder mit einem Gefäß, etwa einem Kübel, angelegt werden. Es sollten nicht zu viele Wasserpflanzen gepflanzt werden, da diese stark wuchern. In manchen Miniteichen werden sogar auch Fische gehalten.

Im Folgenden gehen wir auf die passenden Kräuter sowie deren Pflege und Ernte ein...

Rund um die Kräuter der Kräuterspirale

Erst die richtigen Kräuter machen, neben erlesenen Zutaten, ein wohlschmeckendes Gericht aus. Die meisten Kräuter sind für eine Kräuterspirale geeignet, dabei haben sie aber unterschiedliche Bedürfnisse.

Beliebte und passende Kräuter

Schnittlauch und Petersilie

Schnittlauch wächst und gedeiht problemlos; er eignet sich für Salate, zum Quark und einer Vielzahl von Gerichten. Auch die Petersilie gehört zu den beliebtesten Kräutern. Sie verfeinert Salate, Fisch- und Spargelgerichte sowie viele andere Speisen.

Petersilie ist aber auch bei Schnecken sehr beliebt. Weiterhin sagt man der Petersilie eine diuretische Wirkung nach.

Die Petersilie zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern
Die Petersilie zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern

Basilikum und Rosmarin

Für ein leckeres Pesto oder auch Tomaten mit Mozzarella braucht man unbedingt Basilikum. Aus der italienischen Küche ist es nicht wegzudenken. Aber auch hier wissen die Schnecken was gut schmeckt und machen sich gerne darüber her.

Basilikum für die mediterrane Küche
Basilikum für die mediterrane Küche

Rosmarin kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden; man braucht es beispielsweise für Rosmarinkartoffeln oder auch zu Wildgerichten. Diese typische Mittelmeerpflanze duftet sehr aromatisch und ist Bestandteil der Kräuter-der-Provence-Mischung. Rosmarin zählt auch zu den klassischen Grillgewürzen.

Rosmarin zählt zu den klassischen Grillgewürzen
Rosmarin zählt zu den klassischen Grillgewürzen

Salbei und Thymian

Salbei hat eine herb-aromatische Würze, er passt zu Fleischgerichten oder man bereitet Salbeibutter davon. Der Echte Salbei ist ein Küchengewürz und auch eine Heilpflanze.

Salbei passt zu vielen fetten Speisen, denn er fördert deren Bekömmlichkeit. Salbei lässt sich auch gut getrocknet verwenden.

Salbei ist ein Küchengewürz wie auch eine Heilpflanze
Salbei ist ein Küchengewürz wie auch eine Heilpflanze

Thymian hat schöne kleine Blüten und sieht in der Kräuterspirale hübsch aus. Als Küchenkraut verwendet man ihn frisch oder getrocknet. Er gibt vielen Gerichten einen typischen Geschmack.

Thymian gibt vielen Gerichten den typischen Geschmack
Thymian gibt vielen Gerichten den typischen Geschmack

Lavendel und Borretsch

Aus Lavendel lässt sich ein wohlschmeckender Tee zubereiten, aber auch ein Lavendelgelee. Er eignet sich für Süßspeisen oder zum Aromatisieren von Zucker und ist Bestandteil der Kräuter-der-Provence-Mischung.

Oder man füllt die Blüten in kleine Säckchen, als Duftstoff gegen Motten und hängt sie in den Schrank. Außerdem sieht der Lavendel in der Kräuterspirale schön aus, wenn er blüht.

Blühender Lavendel ist schön anzusehen im Garten
Blühender Lavendel ist schön anzusehen im Garten

Borretsch ist nicht nur ein besonders leckeres Salatgewürz, er hat einen ganz typischen Geschmack und lässt sich vielseitig einsetzen - zum Beispiel in Dips und Mayonnaisen oder in der Grünen Soße.

Borretsch kann man auch gut in Kräuterbutter verarbeiten. Seine Blüten sind essbar und zum Dekorieren von Speisen geeignet. Liebstöckel wird ebenfalls gerne in Kräuterspiralen angebaut.

Die Borretsch-Blüten sind essbar und dekorieren so Salate und andere Speisen
Die Borretsch-Blüten sind essbar und dekorieren so Salate und andere Speisen

Die optimale Kräuterbewässerung in einer Kräuterspirale

Am südlichen Fuß der Kräuterspirale befindet sich oftmals ein kleiner Teich. Er wird mit Teichfolie ausgelegt oder mit einem Eimer angelegt, der mittels Dochten aus Sackleinen oder ähnlich leitenden Materialien mit dem Eingang zur Kräuterspirale verbunden ist. Die Erde ist in diesem Bereich immer feucht, deshalb gedeihen hier besonders gut diejenigen Kräuter, die einen sumpfigen Boden benötigen, wie zum Beispiel Brunnenkresse.

Der mittlere Bereich der Spirale bietet ähnliche Bedingungen wie ein normaler Beetboden. Er muss regelmäßig bewässert werden. Dies kann durch natürlichen Regen geschehen, oder je nach Witterung durch manuelles Gießen.

Im Herzen der Kräuterspirale und an ihrem höchsten Punkt ist es am trockensten. Die Höhe der Spirale wird zum Beispiel durch aufgeschütteten Bauschutt oder Bruchsteine erzeugt. Diese sorgen für einen guten Halt und sind zudem sehr wasserdurchlässig.

Die oberste Schicht in der Mitte wird mit einem Gemisch aus Erde und Sand aufgeschüttet, das das Wasser sehr schnell durchlässt und ansonsten einen recht kargen Nährboden bildet. Spezielle Pflanzen wie zum Beispiel Lavendel kennen einen solchen Boden als ihren natürlichen Standort, und entwickeln sich dort prächtig.

  • Wird die Kräuterspirale durch Gießen bewässert, so sollte man darauf achten, den obersten zentralen Bereich nur minimal zu bewässern. Vor allem sollte er nicht täglich bewässert werden, sondern besser über einige Tage hinweg gut abtrocknen, und dann einmal richtig nass gemacht werden.
  • Die äußeren, mittelhohen Bereiche der Kräuterspirale sollten so gegossen werden, wie man auch ein normales Beet gießt, also entsprechend der Witterung mehr oder weniger stark.
  • Den unteren Bereich, der an den Teich grenzt, braucht man dann kaum noch zu bewässern. Allerdings sollte man vor allem in den heißen Sommermonaten darauf achten, dass der Teich nicht austrocknen kann.

Kräuter von der Kräuterspirale richtig ernten

Die Ernte einer Kräuterspirale hängt sehr stark davon ab, dass sie bereits zu Anfang richtig bepflanzt wurde. Die Pflanzen müssen den Standort erhalten, der ihnen die optimalen Bedingungen bietet.

Deshalb sollte eine Kräuterspirale keinesfalls unter optischen Gesichtspunkten bepflanzt werden, sondern nach Anleitung. Bestimmte Kräuter benötigen einen bestimmten Nährboden und mehr oder weniger Wasser. Was für die eine Pflanze ideal ist, kann für die andere schon wieder zu viel oder zu wenig sein.

Worauf kommt es bei der Ernte an?

Bei der Ernte der Kräuter sollten Sie vorsichtig zu Werke gehen. Steht ein Kraut in voller Blüte oder vollem Wuchs und ist erntereif, dann können Sie sich überlegen, ob Sie es gleich oder erst später abernten.

Wenn Sie nur die jeweils benötigte Menge abernten, dann haben Sie die ganze Saison über frische Kräuter und Gewürze zur Verfügung. Andererseits sollten Sie die Pflanzen aber auch nicht zu lange stehen lassen, denn sonst beginnen sie zu schießen und zu blühen und verlieren an Kraft und Geschmack.

Hat die Pflanze erst einmal geblüht, so steckt sie nämlich ihre ganze Kraft in die Entwicklung der Samenstände, und ihre Blätter werden schlaff und verlieren an Geschmack. Wenn Sie dies verhindern möchten, können Sie die Pflanzen vor dem Entstehen von Blüten komplett abernten und entweder trocknen und mahlen, oder aber einfrieren. Das Blühen der Pflanzen können Sie aber auch dadurch verhindern, dass Sie die sich bildenden Knospen einfach abschneiden.

Um zu verhindern dass die Kräuter an Geschmack verlieren können die ganzen Bestände abgeerntet und dann getrocknet werden
Um zu verhindern dass die Kräuter an Geschmack verlieren können die ganzen Bestände abgeerntet und dann getrocknet werden

Ein Rückschnitt bestimmter Pflanzen kann aber auch manchmal Wunder wirken, denn je nach Pflanzentyp werden dann neue, kraftvolle Triebe ausgebildet. Bei Lavendel zum Beispiel ist dies der Fall und deshalb empfehlenswert.

Bei Pflanzen, die in kräftigen Stielen direkt aus dem Erdreich wachsen, wie es zum Beispiel bei der Pfefferminze der Fall ist, empfiehlt es sich, die Stengel direkt über dem Erdreich abzuzwicken und gleich den ganzen Trieb auf einmal zu ernten. Die Faustregel besagt: Je härter der Pflanzenwuchs ist, desto mehr kann die Pflanze gestutzt werden.

Achten Sie jedoch auch auf den Lichteinfall. Verdeckt eine größere Pflanze eine kleinere, so dass diese kein Licht mehr bekommt, muss die größere Pflanze zurück geschnitten werden.

  • Irmela Erckenbrecht Neue Ideen für die Kräuterspirale. Themenspiralen - Gestaltungsvorschläge - Variationen, Pala-Verlag, 2008, ISBN 3895662402

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