Allgemeines über Schnecken - Merkmale, Sorten, Gesundheitswert und Verwendungsmöglichkeiten
Als Schnecken bezeichnet man eiweißreiche Weichtiere. Einige Arten von ihnen sind essbar und gelten als Delikatesse. Dabei können sie unterschiedlich zubereitet werden. Schnecken sind fettarm und enthalten eine Menge gesunder Inhaltsstoffe. Informieren Sie sich über die gesundheitlichen Vorzüge von Schnecken und holen Sie sich Tipps zur Zubereitung.
Schnecken - Inhaltsstoffe und Gesundheitswert
Schnecken gelten als kalorienarm, da sie nur wenig Fett enthalten. Zu ihren Inhaltsstoffen gehören
- Wasser
- Eiweiß (16 g pro 100g Schnecken
- Cholesterin (50 mg)
- Kohlenhydrate (2 g) und
- Mineralstoffe.
Darüber hinaus enthalten sie auch gesunde Vitamine wie
- einige B-Vitamine
- Vitamin C und
- Folsäure.
Außerdem findet man in ihnen verschiedene wertvolle Mineralien und Spurenelemente wie
- Kalium (382 mg)
- Phosphor
- Kupfer
- Fluorid
- Mangan
- Schwefel
- Natrium (70 mg)
- Kalzium (10 mg)
- Magnesium (250 mg)
- Eisen und
- Zink (3,5 mg).
Verwendung von Schnecken in der Küche
Schnecken erfreuen sich vor allem bei Feinschmeckern großer Beliebtheit. Auf dem herkömmlichen Speiseplan zählen sie jedoch eher zu den Exoten. Aufgrund ihres Schleims lassen sich Landschnecken nicht so einfach zubereiten wie Muscheln.
Faszinierenderweise schmeckt Schneckenfleisch nicht immer gleich. Je nachdem, wovon sich die Schnecke ernährt hat, unterscheidet sich geschmacklich auch deren Fleisch.
Die Konsistenz von Schneckenfleisch ist übrigens nicht so glitschig, wie man meinen würde, wenn man diese Delikatesse noch nicht probiert hat. Schneckenfleisch hat zudem den Vorteil, dass man es mit praktisch allen Gewürzen und Kräutern oder Gemüsesorten kombinieren kann.
Dies liegt am relativ neutralen Eigengeschmack der Schnecken, was aber den Vorteil hat, dass man praktisch beim Würzen und Kombinieren der Zutaten nichts falsch machen kann.
Schnecken kann man
- ganz klassisch mit Kräuterbutter zubereiten oder auch als
- Gratin
- Suppe oder
- Eintopf.
Vor der Zubereitung sollte man darauf achten, dass der Darm der Schnecken leer ist. Dies erreicht man bei frischen Schnecken dadurch, dass man sie hungern lässt oder ihnen am Tag vor der Zubereitung Mehl zu fressen gibt.
Man legt sie dann in eine Mischung aus Weißweinessig und Meersalz, so verschwindet der Schleim auf der Schneckenhaut.
Anschließend wäscht man die Schnecken und gibt sie für etwa eine halbe Stunde in siedendes Wasser. Nun kann man das Schneckenfleisch mit einer Schneckengabel aus dem Haus entfernen. Wichtig ist dann noch, den Darm vom Fleisch zu lösen, ehe man die Schnecken serviert oder weiter verarbeitet.
Schnecken nach französischer Art zubereiten: Escargot la bourguignonne
Als klassische Vorspeise mit Weinbergschnecken gilt Escargot la bourguignonne. Dabei werden die Schnecken im eigenen Gehäuse mit Schneckenbutter gratiniert.
Schnecken nach französischer Art zuzubereiten, benötigt zwar etwas Übung, ist dann jedoch ein relativ einfaches und doch außergewöhnliches Gericht. Neben den Weinbergschnecken benötigt man flüssige Butter, wenn man sie nach französischer Art zubereiten möchte. Zu den weiteren Zutaten zählen Knoblauch, Zwiebeln und Gewürze.
Das Schneckenfleisch wird aus den Schneckenhäusern entfernt, so dass man die Schneckenhäuser gründlich säubern kann. Bevor man das Schneckenfleisch nun wieder zurück in ihr Schneckenaus setzt, gibt man etwas Butter hinein. Sobald man die Schnecke wieder in ihr Schneckenhaus gesetzt hat, füllt man das Schneckenhäuschen mit Kräuterbutter auf. Für diese muss zuerst die Butter schaumig geschlagen und mit Petersilie verrührt werden. Anschließend kommen Knoblauch und Gewürze dazu.
Diese Kräuterbutter wird dann in das mit der Schnecke gefüllte Schneckenhäuschen gestrichen. Dabei muss man ein wenig aufpassen, dass das Schneckenhaus nicht zerbricht.
Schneckenpfannen
Für die weitere Zubereitung gibt es spezielle Schneckenpfannen mit kleinen Vertiefungen, in die man die Schnecken mit der offenen Seite nach oben hineinlegt. Sofern man keine Schneckenpfanne besitzt, kann man auch ein Backblech nehmen, darauf aus Salz Kreise streuen und in diese die Schnecken hineinlegen.
Man sollte dabei bedenken, dass die Butter im Schneckenhäuschen flüssig wird. Das Salz soll verhindern, dass die Schneckenhäuser umfallen und die Kräuterbutter herausfließt.
Schnecken französischer Art mit Baguette
Anschließend werden die Schneckenpfannen bzw. das Backblech für etwa eine Viertelstunde in den Ofen geschoben. Die Schnecken sind fertig, wenn die Butter flüssig ist und zu brutzeln anfängt. Dann können die Schnecken mit Baguette oder normalem Brot serviert werden.
Weitere Schneckengerichte
Badische Schneckensuppe und Französische Strandschnecken
Ein bekanntes deutsches Schneckengericht ist die Badische Schneckensuppe. Französische Strandschnecken kocht man in Salzwasser und serviert sie auf Spießen mit Kräuterbutter.
Seeohren
Als ostasiatische Schneckenspezialität gelten die so genannten Seeohren wie die Abalonen, die in Japan als Sushi-Zutat dienen. Da sie gekocht leicht zäh werden können, serviert man sie in der Regel roh und in dünnen Scheiben. In Europa bietet man die Abalonen jedoch ausschließlich als Konserven an.
Die Vielfalt der Schnecken: Merkmale und Sorten
Bei Schnecken (Gastropoda) handelt es sich um eiweißreiche Weichtiere (Mollusca). Sie erreichen eine Körpergröße zwischen 0,5 Millimetern und 75 Zentimetern. Ein typisches Merkmal der Schnecken ist ihr Schneckenhaus, das aus Kalk besteht und eine spiralige Windung aufweist.
Einige Schneckenarten dienen dem Menschen als Nahrungsmittel und werden als Delikatesse angesehen. Schon in der Jungsteinzeit wurden sie verzehrt. Von den alten Römern sollen sie mit Milch gemästet und dann mit Gewürzen gebraten worden sein.
Da die Schnecken weder zum Fleisch noch zum Fisch gehören, schätzte man sie auch in Klöstern als Fastenspeise.
Schneckensorten
Zu den beliebtesten Schneckensorten gehören die Achatschnecken und die Weinbergschnecken. Darüber hinaus sind auch einige Meeresschnecken essbar, die man zu den Meeresfrüchten zählt.
Weinbergschnecken
Weinbergschnecken sammelt man bereits seit der Antike in Italien und Frankreich. Die Römer züchteten sie in regelrechten Schneckengärten. Auch heute gibt es spezielle Schneckenzuchtbetriebe in
Zu den verschiedenen Weinbergschneckensorten gehören die Große Weinbergschnecke, die Weiße Weinbergschnecke, die Kleine Graue und die Große Graue. Da ihre Vorkommen jedoch inzwischen bedroht sind, dürfen sie nur noch eingeschränkt gesammelt werden. Darüber hinaus bietet man im Handel die türkische Gestreifte Weinbergschnecke an.
Achatschnecken
Achatschnecken nennt man auch Afrikanische Riesenschnecken, da sie ursprünglich aus Afrika stammen. Ihr Gehäuse ist, im Unterschied zu den Weinbergschnecken, lang gestreckt und spitz zulaufend. Einige Achatschnecken können eine Größe von bis zu 20 Zentimetern erreichen.
Im Handel bietet man sie häufig küchenfertig vorbereitet und tiefgefroren an. Meeresschnecken, die als Meeresfrüchte gelten, sammelt man bevorzugt am Mittelmeer, der französischen Atlantikküste und Ostasien.
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Schnecken fürs Aquarium (Tierratgeber), GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH, 2009, ISBN 3833815213
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Achatschnecken, Natur und Tier-Verlag, 2007, ISBN 3866590296
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Die Weichtiere Deutschlands: Eine Biologische Darstellung Der Einheimischen Schnecken Und Muscheln, Nabu Press, 2010, ISBN 1175101664
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Die Gaben des Meeres: Die Heilkraft der Muscheln, Schnecken und Korallen, Neue Erde Gmbh, 1993, ISBN 3890600700
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Im Reich der Meerestiere: Korallen, Seesterne, Schwämme, Schnecken und Muscheln, Krone, 2007, ISBN 3937485694
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Schnecken-Fibel: Attraktiv und nützlich im Süßwasseraquarium, Dähne, 2008, ISBN 3935175450
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Muscheln und Schnecken, BLV Verlag, 2000, ISBN 3405151198
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Schnecken aus dem Rheinischen Mitteldevon, Quelle & Meyer, 2005, ISBN 3494014027
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Schnecken, Findling, 2007, ISBN 3866390114
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Schnecken, Muscheln, Kraken im Meerwasseraquarium, Dähne, 2009, ISBN 3935175485
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Schnecken, Muscheln & Tintenfische an Nord- und Ostsee: Finden und Bestimmen, Quelle & Meyer, 2010, ISBN 3494014566
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Die Schnecke, Esslinger Verlag Schreiber, 2009, ISBN 3480225632
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Natur-Bibliothek Muscheln und Schnecken: Mit mehr als 500 Arten und 1500 Abbildungen, Dorling Kindersley, 2005, ISBN 3831007896
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Pflanzen, die Schnecken mögen oder meiden sowie Abwehrtipps gegen Schnecken: Die ökologische Lösung des Schneckenproblems - Gartenspaß statt Schneckenfraß, Sailer, Sulz, 2004, ISBN 3980922901
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Taschenatlas Wirbellose für das Terrarium: 180 Gliederfüßer und Schnecken im Porträt, Ulmer (Eugen), 2010, ISBN 3800151561