Die Brust - Produziert Muttermilch und ist besonders in Form eines straffen Busens Schönheitsideal

Als Brüste (Mammae) bezeichnet man sekundäre Geschlechtsmerkmale der Frau. Sie bestehen aus der Brustdrüse sowie Binde- und Fettgewebe.

Von Jens Hirseland

Aufbau

Zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau gehören die Brüste (Mammae). Diese bestehen aus:

Über die Brustdrüse wird Muttermilch in Form von Sekret durch einige Ausführungsgänge, die auf der Brustwarze münden, abgesondert. Auch Männer verfügen über Brüste, die aber deutlich geringer ausgeprägt sind und nicht die Aufgaben der weiblichen Brüste haben.

Zusammengesetzt wird die weibliche Brust aus:

  • Brustwarze
  • Warzenhof
  • Brustdrüsenkörper

Die Brustdrüse wiederum besteht aus Bindegewebe, Fettgewebe sowie fünfzehn bis zwanzig Einzeldrüsen. In jeder dieser einzelnen Drüsen befindet sich ein Ausführungsgang, der Hauptmilchgang genannt wird.

Sämtliche Hauptmilchgänge münden in der Brustwarze. Kurz vor der Mündung befindet sich eine Aufweitung, die man als Sinus lactiferi bezeichnet. Diese dient während der Stillzeit als Milchreservoir.

Zudem gibt es in jeder Einzeldrüse mehrere durch Mantelgewebe von einander abgegrenzte Drüsenläppchen (Lobuli). Deren Ausführungsgänge münden in die Hauptmilchgänge.

In der Mitte der Brust befindet sich der Warzenhof (Areola), in dessen Zentrum wiederum die dunkel- bis hellrote Brustwarze (Mamille) liegt. Durch die Brustwarzen wird nach der Schwangerschaft Muttermilch abgesondert. Außerdem kann es bei ihrer Berührung zu einer Anregung des Geschlechtstriebs kommen.

Position der Brust

Die Position der Brust befindet sich unter der Haut auf dem kleinen und großen Brustmuskel, wo sie sich von der zweiten bis zur siebten Rippe erstreckt. Die weiblichen Brüste können die verschiedensten Größen und Formen aufweisen, was von dem Anteil an Binde- und Fettgewebe sowie genetischen Faktoren abhängt. Ebenso können hormonelle Schwankungen während der Menstruation oder Hormonveränderungen einen Einfluss auf Größe und Form der Brüste haben.

Funktion: Muttermilch-Produktion

Zu den wichtigsten biologischen Funktionen der weiblichen Brust gehört das Stillen von Säuglingen mit Muttermilch. Darüber hinaus gilt ihre sexuelle Anziehungskraft auf einen männlichen Partner als weitere wesentliche Aufgabe.

Die weiblichen Brüste bilden sich erst während der Pubertät aufgrund von hormonellen Umstellungen heraus. Im Verlauf einer Schwangerschaft und Laktation sondert die Brustdrüse Milch ab.

Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Reduzierung von Binde- und Fettgewebe, wodurch sich Größe und Form der Brüste verändern. Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch die genetische Veranlagung.

Dabei spielt insbesondere die individuelle Beschaffenheit des Bindegewebes eine wichtige Rolle. Nur, wenn genügend kollagene Fasern vorhanden sind, bleibt der Busen auch mit zunehmendem Alter noch schön straff.

Selbstverständlich gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die einen entscheidenden Einfluss haben: Nach starkem Gewichtsverlust, beispielsweise durch eine Crash-Diät oder eine Schwangerschaft, wirken die Brüste häufig deutlich erschlafft.

Warum verkleinern sich die Brüste?

Nahezu jede Mutter ist von der Reduzierung der Körbchengröße betroffen. Dabei ist es auch unerheblich, ob sie das Kind mit der Brust oder mit der Flasche stillt. Während der Schwangerschaft vergrößert sich zunächst das Volumen des Busens: Er legt Fettreserven an und bildet das System der Milchdrüsen aus.

Sobald das Kind nicht mehr gestillt wird, ziehen sich die Drüsen zurück. Zudem ist durch die für den Körper intensive Zeit oft auch das Fett aufgebraucht.

Die Brust wirkt nun kleiner. Auch das Gewebe der beiden Organe erscheint jetzt etwas weniger straff. Beinahe jede Frau nimmt den Busen daher schlaff und hängend wahr.

Eine straffe Brust wünschen sich wohl die meisten Frauen, besonders im zunehmenden Alter oder nach der Schwangerschaft; es gibt einige Tipps, die man für dieses Vorhaben realisieren kann...

Tipps und Tricks für eine straffe Brust

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen woraus die Brust besteht und warum sie unter Umständen einen ziemlichen Hänger bekommen kann. Eines der wichtigsten Merkmale der Brüste ist, dass sie keine eigenständige Muskulatur haben.

Lediglich drei so genannte Spannmuskeln an den Oberarmen und den Schultern stellen eine Verbindung zu anderen Muskelregionen dar und sind gleichzeitig für die Straffung der Brust zuständig. Ansonsten finden sich in der Brust Binde-, Fett- und Drüsengewebe, das sich selbst mit exzessivem Sport nicht straffen lässt. Also heißt es, sich auf die drei vorhandenen Muskeln konzentrieren.

Das richtige Training

Regelmäßige Liegestütze wirken hier hervorragend. Ungeübte beginnen am besten zunächst mit zehn bis fünfzehn Stück am Tag und steigern sich dann Woche zu Woche auf mindestens fünfzig.

Für zwischendurch bietet sich folgende Übung an: Beide Handflächen werden auf Brusthöhe fest zusammengepresst. Bis zehn zählen und lockern. Täglich etwa drei bis fünf Mal heben die Brust bereits nach wenigen Wochen deutlich an, deshalb lohnt es sich, hier durchzuhalten und brav die Übungen zu machen.

Um dem Busen ein natürliches Lifting zu verpassen, werden also beispielsweise spezielle Brustgymnastik, aber auch regelmäßige Schwimmeinheiten empfohlen. Tatsächlich können diese Maßnahmen den stützenden Brustmuskel stärken. Und Sport gilt sowieso als Wunderwaffe gegen schlaffe, fahl wirkende Haut - wer sich mehrmals pro Woche bewegt, der verbessert seine Durchblutung und kann somit indirekt auch der Brustpartie zu einem schöneren Aussehen verhelfen.

Nach der Schwangerschaft: Training im geringen Umfang

Eine der besten Methoden, den Busen wieder üppig zu präsentieren, liegt in den entsprechenden sportlichen Übungen.

  • Die Brustpresse
  • die Liegestütze sowie
  • das allgemeine Training für den Oberkörper

stärken die Muskeln, bauen das Gewebe auf, straffen die Hautpartien und sorgen für eine umfangreiche Durchblutung aller beteiligten Zonen. Doch Vorsicht, gerade in der Zeit nach der Schwangerschaft sollte das Programm nicht allzu intensiv gewählt werden, da dem Körper die dafür benötigte Energie fehlt.

sind indes probate Möglichkeiten, um die gesamte Brustzone wieder attraktiver erscheinen zu lassen und mancher Frau somit das Selbstwertgefühl zurückzugeben.

Die richtige Pflege

Doch das ist nur die Bewegungsseite in Sachen Brustschönheit. Da die Haut an dieser Stelle recht dünn ist, enthält sie deshalb kaum Kollagen und Knitterfältchen machen sich schnell breit.

Hier kommt es auf die richtige Pflege an, und zwar am besten zunächst mit Wechselduschen und ab und zu einem kalten "Schock" durch einen Eiswürfel.

Dieser wird in ein Baumwolltuch eingepackt und in kreisenden Bewegungen über die ganze Brust geführt. Straffender kann Wasser nicht sein! Wer dann noch zu Pflegeprodukten mit

greift, kann recht schnell feststellen, dass sowohl Fältchen verschwinden als auch die Brust optisch gleich ganz anders aussieht. Insbesondere die Olive

  • erzielt auf der Haut einen glättenden Effekt
  • entzieht dem Busen Schlacken und Schadstoffe,
  • pflegt darüber hinaus aber optimal.

Jede Frau sollte daher selbst erproben, mit welchen Mitteln sie sich bestmöglich umschmeichelt fühlt. Egal, ob Cremes, Öle oder Lotionen: Jedes dieser Mittel darf im Zuge der kreisenden Handbewegungen während der Massage auf die Brust aufgetragen werden, um deren Ziele schneller zu erreichen.

Abgerundet wird das Pflegeprogramm mit einem Bronzepuder, der besonders in Dekolleté freien Shirts oder Blusen ein wahres Finish ist.

Mit der Dusche die Pflege unterstützen

Aber nicht alleine die vorgenannten Maßnahmen bewirken eine üppige und vor allem straffe Brust. Vielmehr lohnt es sich, die kleinen Details der alltäglichen Routine zu beachten.

Heiße und vor allem ausgiebige Bäder mögen angenehm sein und gerade in der Zeit nach der Schwangerschaft dem Seelenheil dienen - sie entziehen der Haut aber ein hohes Maß an Feuchtigkeit. Besser gestaltet es sich dagegen, den Körper abzuduschen. Wer etwa eine Minute lang den Duschkopf auf die Brüste lenkt und dabei im Rhythmus von 12 bis 15 Sekunden zwischen kaltem und warmem Wasser variiert, kann ebenso zur Durchblutung des Gewebes beitragen.

Massagen

Eine weitere Option zur Stärkung der Brüste liegt in sanften Massagen. Auch sie sind geeignet, um die Durchblutung anzuregen und das Gewebe zu kräftigen.

Ideal erweisen sich dabei kreisende Bewegungen der Hände sowie ein anschließendes Ausstreichen zu den Seiten. Auch ein leichtes Klopfen mit den Fingerspitzen erzielt den erwünschten Effekt.

Wichtig ist es bei alledem, keinen allzu festen Druck auszuüben, da die noch immer intakten Drüsen hierbei beschädigt werden könnten. Ratsam gestaltet es sich darüber hinaus, diese Maßnahme möglichst oft anzuwenden.

Etwa ein bis zwei Mal am Tag kann der Brustkorb auf diese Weise gepflegt werden. Wer sich das nicht zutraut, darf bei Heilpraktikern eine spezielle Massage, besonders für die Zeit nach der Schwangerschaft, in Anspruch nehmen.

Die richtige Ernährung

Zu guter Letzt sollte man auch zu Nahrungsmitteln greifen, die besonders wertvolle Nährstoffe für das Bindegewebe und die Haut haben. Top sind hier

versorgen den Körper mit Proteinen und stützen das Bindegewebe von innen. Möglichst reduzieren sollte man dagegen

Ebenfalls brustfreundlicher ist es, wenn der Alkohol und Kaffee nicht ganz soviel fließt, jedoch täglich mindestens zwei Liter Wasser getrunken werden. Wahlweise geht natürlich auch Tee ohne Zucker oder eine Mix aus Saft und Wasser.

Dadurch wird die Haut und damit auch der Busen von innen aufgepolstert und zeigt sich gleich noch mal so schön. Jetzt den passenden BH auswählen und konsequent trainieren und pflegen, verwandelt den einst ungeliebten Busen zu einem Highlight.

Veränderung der Form durch Brustoperation

Da die weiblichen Brüste auch eine wichtige ästhetische Rolle spielen, werden sie oftmals Schönheitsoperationen unterzogen, bei denen die Form der Brüste verändert wird. Empfindet eine Frau beispielsweise ihre Brüste als zu klein, kann sie eine Brustvergrößerung vornehmen lassen, bei der spezielle Implantate aus Silikon oder Kochsalz in die Brüste eingesetzt werden.

Werden die Brüste hingegen als unangenehm groß empfunden, besteht die Möglichkeit einer Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik). Für den Fall, dass die Brüste schlaff herunterhängen, können sie durch eine Bruststraffung (Mastopexie), bei der überschüssiges Gewebe entfernt wird, wieder eine attraktivere Form erhalten.

Bei solchen Schönheitsoperationen besteht jedoch das Risiko von Komplikationen und damit verbundenen Beschwerden an den Brüsten. So kann es z.B. nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten zu einer schmerzhaften Kapselfibrose kommen.

Für einen schöneren Busen gibt es auch Spezialcremes, die die Brust vergrößern sollen: Die Vielzahl fördert lediglich die Durchblutung, wodurch die meisten (aber leider nicht alle!) Produkte harmlos sind, aber ganz bestimmt keine Wundermittel.

Sinnvoll ist daher, wie so oft, vermutlich eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen. Regelmäßige Bewegungseinheiten gehören ebenso dazu wie Massagen und Cremes.

Eine richtiggehende Straffung aber kann in den meisten Fällen nur durch einen operativen Eingriff geschafft werden. Ob der mit allen hiermit verbundenen Risiken jedoch die richtige Wahl ist, das sollte jede Frau in Ruhe und ganz persönlich entscheiden.

Beschwerden und Erkrankungen der Brüste

Brustentzündung

Eine der häufigsten Erkrankungen der Brüste ist die Mastitis. Dies ist eine Entzündung, die zumeist von Bakterien verursacht wird und die vor allem bei stillenden Müttern vorkommt.

Oftmals tritt sie zwei Wochen nach der Geburt auf. Brustentzündungen außerhalb des Wochenbettes kommen eher selten vor.

Typische Symptome einer Mastitis sind:

  • Schmerzen an den Brustwarzen
  • Überwärmung und Rötung einer Brust
  • verändertes Milchsekret
  • Fieber

Brustkrebs

Zu den tückischsten und schlimmsten Erkrankungen der Brust zählt das Mammakarzinom (Brustkrebs). Dieser bösartige Tumor tritt fast nur bei Frauen auf. In westlichen Ländern ist Brustkrebs sogar die häufigste Krebsform bei Frauen.

Als mögliche Ursachen gelten genetische und hormonelle Faktoren. Zur Behandlung wird zumeist eine Kombination aus

vorgenommen.

Fibroadenome

Bei einem Fibroadenom handelt es sich um eine gutartige Geschwulst, die vor allen Dingen junge Frauen betrifft. Es besteht aus gewuchertem Bindegewebe, welches die Drüsenläppchen umgibt.

Begünstigt wird das Wachstum dieser Geschwulst durch weibliche Hormone. Je nachdem, wie groß der Bindegewebsanteil ist, unterscheidet man unterschiedliche Formen.

Ein Fibroadenom macht sich durch eine kleine Knolle bemerkbar, die elastisch ist in der Regel keine Schmerzen verursacht. Mitunter kann es vor der Periode zu Spannungsgefühlen kommen.

Eine Entfernung ist bei gesicherter Diagnose nicht notwendig. Zur Entartung eines Fibroadenoms kommt es extrem selten.

Mastopathie

Bei der Mastopathie handelt es sich ebenfalls um eine gutartige Veränderung; sie betrifft das Drüsengewebe und wird ebenso durch weibliche Hormone beeinflusst. Mitunter kann es zur Bildung von Zysten kommen; bestimmte Fälle können entarten.

Zysten

Bei Zysten handelt es sich um eine sackartige Erweiterung der Drüsenläppchen, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Nur in sehr seltenen Fällen sind Zysten bösartig. Ab einem Durchmesser von anderthalb Zentimeter sollte man sie punktieren lassen, um eine sichere Diagnose stellen zu können und für den Versuch, sie dauerhaft zu entfernen.

Lipome

Auch die Bildung von Lipomen ist möglich. Dies sind gutartige Tumoren, welche sich als Fettgeschwulst bemerkbar machen und nur sehr langsam wachsen.