Honig - Über seine heilende Wirkung und unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten

Als Honig bezeichnet man ein begehrtes Naturprodukt. Er wird von den Bienen erzeugt. Honig gilt als beliebter Bestandteil einer gesunden Ernährung. Zudem ist es ein wirkungsvolles Heilmittel und kann bei vielen Beschwerden sowohl in Form einer innerlichen als auch äußerlichen Anwendung helfen. Lesen Sie über die heilende Wirkung sowie die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten von Honig.

Von Jens Hirseland

Was ist Honig und wie wird er hergestellt?

Unter Honig versteht man ein Lebensmittel, welches aus dem Nektar von Blüten oder auch aus dem so genannten Honigtau, einem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt bestimmter Insekten wie etwa Bienen, erzeugt wird.

Gewinnung und Reifung von Honig

Die Bezeichnung "Honig" stammt aus dem Indogermanischen und bedeutet soviel wie "Goldfarben". Honig kann sowohl eine feste, kristallisierte Form als auch eine flüssige Form aufweisen. Gewonnen wird der Honig von den Honigbienen. Sucht eine Biene eine Blüte auf, nimmt sie mit ihrem Saugrüssel entweder Blütennektar oder Honigtau von Baumblättern oder Nadeln auf.

Zugleich verdünnt das Insekt den Nektar mit seinem Speichel. Dieser enthält bestimmte Enzyme, die für die Umwandlung des Nektars in Honig wichtig sind. So stellen Nektar und Honigtau lediglich eine Vorstufe des Honigs dar.

Nach der Aufnahme des Nektars transportiert die Biene ihn in ihrem Magen, der die Größe eines Stecknadelkopfes hat. Nachdem der Nektar im heimischen Bienenstock abgeliefert wurde, erfolgt dort die Weiterverarbeitung zu Honig. Dazu übergibt die Sammelbiene den Inhalt ihres Honigmagens an die Stockbienen.

In diesem Zustand ist der Honig noch unreif, denn er enthält noch zuviel Wasser und ist dadurch nicht haltbar genug. Die Stockbienen fördern den Reifeprozess des Honigs. Dazu pumpen sie ihn mehrfach aus ihrer Honigblase und lassen ihn aus ihrem Rüssel fließen.

Anschließend saugen sie ihn wieder auf. Zusammen mit der warmen Temperatur des Bienenstocks, die bei ungefähr 30 bis 35 Grad Celsius liegt, wird die Verdunstung des Wassers, das sich im Honig befindet, beschleunigt.

Gelagert wird der halbreife Honig in den Wabenzellen des Bienenstocks, wodurch weiteres Wasser verdunstet. Außerdem fächeln die Bienen mit Flügeln weitere Feuchtigkeit aus der Luft.

Wichtig für die Reifung des Honigs ist auch seine Fermentierung. Zu diesem Zweck wird der Honig immer wieder von den Bienen aus den Depots in ihre Honigmägen gesaugt. Durch diesen Vorgang kommt es zu einer Anreicherung des Honigs mit wertvollen Stoffen wie Enzymen.

Durch die Enzyme wird der Zucker des Nektars umgewandelt. Im Laufe des Reifungsprozess kommt es schließlich zur Entstehung des Honigs, der sein typisches Aussehen, seinen Geschmack und seinen Geruch entwickelt. Bevor der Honig endgültig reift, verschließen die Bienen die Wabenzellen mit Wachsdeckeln.

Ernte von Honig

Geerntet wird der fertige Honig von den Imkern. Diese benutzen ein Gebläse, mit dem sie die Bienen durch Räuchern aus den Waben vertreiben. Danach entnehmen sie die eingehängten Rahmen mit den verschlossenen Wabenzellen, in denen sich der Honig befindet. Verbliebene Bienen werden sanft mit einem Feger von den Waben entfernt.

Damit die Bienen nicht hungern müssen, gibt ihnen der Imker einen Teil des Honigs wieder zurück. Mithilfe eines Messers oder einer speziellen Gabel öffnet der Imker vorsichtig die verschlossenen Waben, was man als entdeckeln bezeichnet.

Hier erhalten Sie weitere Informationen über die Honigherstellung.

Unterschiedliche Honigsorten

Honig lässt sich anhand verschiedener Faktoren in mehrere Sorten einteilen. So gibt es zum einen die Einteilung in Verarbeitungssorten, zu denen beispielsweise Wabenhonig oder Filterhonig zählen.

Zum anderen gibt es die Einteilung in Sorten nach Herkunft des Honigs. Bekannt sind etwa Waldhonig oder Akazienhonig. Während wir im Folgenden dieses Artikels besonders auf die gesundheitlichen Vorzüge und Verwendungsmöglichkeiten des Honigs eingehen, finden Sie hier alles Wissenswerte rund um die Honigsorten.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert von Honig

Honig verfügt über mehr als 200 unterschiedliche Inhaltsstoffe. So wurden in den verschiedenen Honigsorten

nachgewiesen. Die Konzentration der Inhaltsstoffe variiert jedoch je nach Pflanze, Klima, Jahreszeit und Standort. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Honigs gehören

Darüber hinaus enthält er wertvolles Vitamin C sowie wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie

Heilwirkung von Honig - Bei welchen Beschwerden kann er helfen?

Schon vor Tausenden von Jahren war man sich bewusst, dass der Honig etwas Besonderes und Wertvolles ist. Honig wurde damals nicht nur verzehrt, sondern auch zur Heilung von Kranken verwendet. So war Honig auch damals schon beispielsweise in Salben enthalten.

Der Leichnam von Königen wurde mit diesem wertvollen Produkt der Bienen einbalsamiert. Höhlenmalereien kann man entnehmen, dass schon die Menschen in der Steinzeit Honig verzehrt haben. Damals kannte man noch keinen Zucker, sodass zum Süßen von Speisen ausschließlich der Honig verwendet werden konnte. Sollten Bären gejagt werden, so diente der Honig als Lockmittel.

Zu dieser Zeit gab es jedoch noch keine Hausbienen und Imker, die deren Honig sammeln, so wie dies heutzutage der Fall ist. Der Honig wurde von wild lebenden Bienen gesammelt. Daher war dieser Honig natürlich entsprechend wertvoll.

Honig als bewährtes Hausmittel

Aufgrund seiner vielfältigen Inhaltsstoffe findet Honig auch als bewährtes Hausmittel Verwendung und wurde bereits von dem berühmten griechischen Arzt Hippokrates verabreicht.

Spezieller medizinischer Honig, der durch Bestrahlung mit Gammastrahlen keimfrei gemacht wird, kommt teilweise zur Wundbehandlung zum Einsatz, da er leicht entzündungshemmend und antiseptisch wirkt. Mankuahonig wird häufig in der Naturkunde als Heilmittel verwendet.

Honig ist etwas ganz Besonderes und weitaus mehr, als eine simple Alternative für raffinierten Zucker. Denn guter Honig ist das Ergebnis des harmonischen Zusammenspiels zwischen Natur und Mensch. Eine Biene kann nicht gedrängt, gehetzt oder gar gedopt werden, um ein bestimmtes Tagessoll an Honig zu produzieren. Wer Honig isst, konsumiert damit auch ein Stück Besinnlichkeit und Gelassenheit. Er bietet eine gute Energiequelle und ist dafür bekannt, Ermüdungserscheinungen zu reduzieren.

Antibakteriell und antioxidativ: Besondere Eigenschaften des Honigs

Honig ist ein gutes Lebensmittel, um die körpereigene Immunität zu verbessern. Die antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften von Honig sind von der Wissenschaft bereits mehrfach auf die Probe gestellt worden und haben sich dabei immer als wirksam bewähren können.

Diese Eigenschaften führen zu einem Schutz des Verdauungssystems. Des Weiteren ist Honig ein wertvoller Kraftspender, wenn es um das Heilen von Erkältungen und Halsschmerzen geht.

Die antibakteriellen Eigenschaften von Honig sollten nicht unterschätzt werden. Honig lindert nicht nur Halsschmerzen, sondern kann auch bestimmte Bakterien töten, die zu Infektionen führen können und wohltuend für den Bereich der Kehle sind.

Tatsächlich lösen die meisten Musiker Honig in warmem Wasser auf und trinken ihn als flüssigen Balsam, der ihre Kehle vor dem Auftritt beruhigt.

Wenn Honig auch keinen Krebs heilen kann, so enthält er Anti-Tumor-Eigenschaften, indem er die Anzahl an Antioxidantien in den Zellen erhöht.

Ein besonderes Augenmerk in Sachen Gesundheit sollte auf die folgende kostbare Form des Honigs gelegt werden.

Gelée Royal - der exklusive Teil des Honigs für ein starkes Immunsystem

Gelee Royal ist eine ganz besondere Form des Honigs. Man kann damit sein Immunsystem stärken und Bakterien im Körper bekämpfen. Gelee Royal (oft auch Gelée Royale genannt) ist nicht unbedingt jedem geläufig, vor allem nicht in Verbindung mit Honig.

Die Bienen geben diese besonders kostbare Form des Honigs allen Bienenlarven in den ersten zwei bis drei Lebenstagen. Nur die Biene, die Königin werden soll, wird weiter damit gefüttert.

Das Gelee Royal stammt von speziellen Drüsen der Ammenbienen oder Jungbienen und bewirkt schließlich, dass die Königin später im Stande ist, tausende von Eier zu legen. Normale Bienen legen keine Eier, da sie nur ganz kurz mit diesem kostbaren Saft, der auch Weiselsaft genannt wird, gefüttert werden.

Gesundheitlicher Aspekt

Der Honig an sich ist schon sehr gesund, besonders gut für das körpereigene Immunsystem ist jedoch das Gelee Royal. Nicht nur die Königinnenbienen profitieren davon, sondern auch die Menschen.

Es enthält viele verschiedene Vitamine (z.B. Vitamine B1 und B2 sowie Vitamin E), Spurenelemente und Mineralstoffe. Aufgrund dieser Zusammensetzung kann das Gelee Royal den Menschen auch vor schädigenden Umwelteinflüssen schützen.

Bakterien, die beim Menschen zum Beispiel ein Furunkel verursacht haben, können mit Gelee Royal bekämpft werden. Bei vielen Menschen bewirkt das Gelee Royal auch, dass sie sich fitter fühlen und jünger aussehen.

Gelee Royal ist allerdings kein Wundermittel. Dennoch kann es zur Behandlung vielfältiger Erkrankungen eingesetzt werden. Im Internet und in den Apotheken und Drogeriemärkten ist es in Kombination mit normalem Honig oder auch als medizinisches Präparat in Form von

erhältlich.

Gewinnung von Gelee Royal

Die Gewinnung von Gelee Royal ist deutlich komplizierter als bei normalem Honig. Imker, die ihre Tätigkeit nur als Hobby ausführen, verkaufen es in der Regel nicht, da zur Gewinnung dieses Königinnensaftes spezielle Apparate notwendig sind. Meist stammt das Gelee Royal, das bei uns oder im Internet verkauft wird, aus China.

Hier wird die Königinnenlarve nach wenigen Tagen aus dem Bienenstock entfernt und das Gelee Royal, das die Bienen eigentlich der Königinnenlarve füttern, gesammelt und verkauft. Dieses Vorgehen bedeutet natürlich auch Stress für die Bienen. Beim Kauf von Gelee Royal sollte man dies bedenken.

Weitere Informationen zur Verwendung von Honig als Heilmittel erhalten Sie hier.

Verwendung von Honig in der Küche

Honig gehört zu den beliebtesten süßen Nahrungsmitteln. Vor allem als Brotaufstrich findet er Verwendung und lässt sich sowohl zum Frühstück als auch zum Abendbrot genießen. Darüber hinaus lassen sich aus Honig auch Getränke wie Met oder Honigbier herstellen, für die man vergorenen Honig verwendet.

Honig als Teil der gesunden Ernährung

Für diejenigen, die Gewicht verlieren wollen, ist Honig ein wertvolles Nahrungsmittel. Wenn man Zitronensaft mit Honig vermischt und dieses Getränk am Morgen zu sich nimmt, wird der körpereigene Stoffwechsel angeregt und verbessert.

Dennoch darf sein Gehalt an Glukose und Fruktose nicht unterschätzt werden. Trotz aller genannten Vorteile birgt Honig die gleichen negativen Eigenschaften wie weißer Kristallzucker. Er ist sehr kalorienreich und regt zudem den Appetit auf Süßes an.

Der Vorteil des gebundenen Blütenstaubes liegt jedoch in seiner antibakteriellen Wirkung und Mineral- sowie Vitamingehalt. Wenn man schon süßen muss, dann wenigstens mit Honig, um nicht ausschließlich reine Energie, sondern auch ein paar essentielle Substanzen aufzunehmen. Mit dieser Einstellung lässt sich Honig effektiv im Rahmen einer Diät genießen.

Lagerung von Honig

Honig lagert man am besten in einem kühlen dunklen Raum. Und sollte der Honig im Glas fest werden, so hat dies keineswegs etwas mit minderer Qualität zu tun. Je nach Sorte ist es vollkommen normal, dass der Honig früher oder später fest wird. Deswegen braucht man den Honig natürlich nicht wegzuwerfen. Man kann ihn einfach im Wasserbad oder im Backofen schonend erwärmen. Wärmer als 40 Grad sollten jedoch weder der Backofen noch das Wasser werden, da sonst Inhaltsstoffe im Honig zerstört werden.

Honig lässt sich in der Regel über mehrere Jahre lagern, ohne dass er verdirbt. Die Füllgefäße sollten dabei trocken und gut verschlossen sein, da der Honig stark Wasser anzieht.