Raumgestaltung - Bestandteile, Möglichkeiten und Einrichtungstipps

Ein Raum wirkt erst dann, wenn dessen Einrichtung und Gestaltung stimmig ist. Die Raumgestaltung spiegelt in der Regel den persönlichen Geschmack des Bewohners wider; dennoch fällt es nicht immer unbedingt leicht, ein Zimmer so einzurichten, dass man sich umgehend wohlfühlt. Hinzu kommt hin und wieder der Wunsch nach Veränderung. Holen Sie sich Einrichtungstipps und lernen Sie die Basics der Raumgestaltung kennen.

Von Kathrin Schramm

Raumgestaltung - Basics und Bestandteile

Einen Raum zu gestalten, ist nicht immer ganz einfach. Es gibt zahlreiche Aspekte und Faktoren, die bei der Einrichtung einer Wohnung eine Rolle spielen. So soll ein Raum nicht nur praktisch, sondern auch wohnlich eingerichtet sein. In anderen Zimmern stehen Gemütlichkeit und Wärme an erster Stelle.

Dabei sind es oft die kleinen Dinge, die aus einem Raum eine Wohlfühlzimmer machen. Es kann um die Einrichtung einer neuen Wohnung gehen, ebenso darum, einem Zimmer etwas neuen Schwung zu verleihen, indem man ein paar Dinge verändert.

Entscheidend ist, dass man sich in seinem Zuhause wohlfühlt, ob riesiges Loft oder Einzimmerwohnung, ob mit hohen Decken oder Dachschrägen.

Die Raumgestaltung bezieht sich dabei auf sämtliche Bereiche, die sich in einem Zimmer kreieren oder verändern lassen, wie etwa

  • der Bodenbelag
  • der Wandbelag
  • Textilien wie Gardinen, Kissen und Co.
  • die Möblierung
  • verschiedene Themen und Stile
  • Dekoelemente
  • das Licht.

Möchte man sie professionell angehen (lassen), ist man bei einem Raumausstatter gut aufgehoben. Dieser kennt alle Tricks, die aus jedem Raum einen ganz besonderen Ort machen, und sei dieser noch so klein.

Dabei sollte man sich stets fragen, mit welchen Farben, Materialien und Formen man sich am wohlsten fühlt. Ein Sessel kann in seiner Form noch so modern sein - kann man sich mit dessen Material nicht anfreunden, leidet die Wohnqualität. Der persönliche Geschmack sollte daher stets an erster Stelle stehen.

Damit einher geht auch der vorhandene Wohnstil. So wird sich der Essbereich im Landhausstil wohl eher weniger über angesagte bunte Kunststoffstühle freuen. Wer sich in Sachen Stil nicht ganz festgelegt ist, sollte zumindest darauf achten, dass Möblierung und Co. innerhalb eines Raumes miteinander harmonieren; anderenfalls erzeugt man zu viel Unruhe.

Raumgestaltung nach eigenem Geschmack ist vielseitig
Raumgestaltung nach eigenem Geschmack ist vielseitig

Neben der Ästhetik ist vor allen Dingen aber auch die Gesundheit ein wichtiger Bestandteil der Wohnqualität...

Wohngesundheit - schon beim Bauen wichtig

Wer das Glück hat, seine eigenen vier Wände selbst zu gestalten zu können, sollte dabei nicht nur den eigenen Geschmack und den sachlichen Nutzen, sondern auch die gesundheitlichen Auswirkungen der Baumaterialien bedenken. Allergien und chronische Erkrankungen der Atemwege sind zu einem echten Zivilisationsproblem geworden. Kein Wunder, denn wir verbringen den Großteil unserer Zeit nicht mehr an der frischen Luft, sondern halten uns Tag und Nacht zu 90 Prozent in Innenräumen auf.

Frau hält Zollstock in Form eines Hauses, hinter ihr zwei Handwerker: Renovierung
Frau hält Zollstock in Form eines Hauses, hinter ihr zwei Handwerker: Renovierung

Dabei nehmen wir mit jedem Atemzug Schadstoffe aus

auf, die langfristig unserer Gesundheit schaden können. Gerade in modernen, weitgehend luftdicht gebauten Wohn- und Arbeitsräumen ist das der Fall.

Gesunde Böden

Zumindest das eigene Zuhause sollte allerdings ein Ort zum Entspannen und Durchatmen sein. Daher ist es ratsam, bei einer Sanierung oder einem Neubau von Anfang an auf die richtigen Materialien zu setzen.

Naturmaterialien

Grundsätzlich sind Naturmaterialien nicht nur wohnlicher, sondern meist auch gesünder - solange sie nicht zu stark behandelt wurden. Bei der Wahl eines Holzbodens sollte man zum Beispiel darauf achten, dass dieser nicht mit Holz- oder Flammschutzmittel belastet ist.

Mit Holz aus kontrollierter und nachhaltiger Forstwirtschaft tut man außerdem der Umwelt etwas Gutes. Neben reinen Naturmaterialien gibt es allerdings auch konventionelle Produkte mit geringem Schadstoffanteil, was man an entsprechenden Prüfsiegeln erkennnen kann.

Teppiche einkleben

Beim großflächigen Verkleben von Böden, sei es Teppich, Holz oder Linoleum, sollte man auf jeden Fall einen emissionsarmen Kleber wählen, da die Dämpfe aus Kleber langfristig sehr gesundheitsbelastend sein können.

Gesunde Wände

Bei der Wandgestaltung kann man Gesundheit mit modernem Chic verbinden: anstelle von altmodischen, vergilbenden Tapeten bieten sich vor allem Kalkputze oder Lehmputze an. Diese verfügen über feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften, die der Raumluft gut tun.

Solche aus Kalk verfügen sogar über desinfizierende Eigenschaften, die die Gefahr von Schimmelpilzen oder Algenbildung minimieren. Das ist vor allem für Allergiker wichtig.

Auch bei neuen Wänden oder etwa einem Ausbau des Dachgeschosses sollte man die richtige Wahl treffen. So gibt es inzwischen wohngesunde Trockenbauplatten, die Schadstoffe binden und zu großen Teilen aus Naturmaterialien bestehen.

Im Folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Bereiche der Raumgestaltung ein...

Die richtige Möbelaufstellung für eine optimale Raumnutzung

Um einen Raum optimal zu nutzen und zu gestalten, ist es nicht nur entscheidend, dass man die für ihn passenden Möbel auswählt, sondern mindestens genauso wichtig, wie man diese im Raum anordnet. Mit ein paar kleinen Tricks kann man dabei verblüffende Effekte erzielen.

Die Grundlagen des Erfolgs werden schon beim Auswählen der Möbel gelegt. Bevor Sie sich zum Kauf eines Stückes entschließen, sollten Sie deshalb versuchen sich vorzustellen, wie und wo es später in Ihrer Wohnung seinen Platz finden kann. Dabei schadet es nicht, einen Grundrissplan mit eingezeichneten Maßen und vermessenem bestehendem Mobiliar zur Verfügung zu haben.

Suchen Sie sich ein Thema

Doch auch wenn Sie mit bereits vorhandenen Möbeln in eine neue Wohnung ziehen, können Sie so einiges richtig oder falsch machen. Wie Sie die Möbel und die Räume am besten zur Geltung bringen, hängt natürlich jeweils davon ab, ob Sie große oder kleine Räume zur Verfügung haben.

Doch egal wie, wichtig ist es in erster Linie, eine wohnliche, gemütliche und einladende Atmosphäre zu schaffen. Dies erreichen Sie am besten dadurch, dass Sie kleine Themenbereiche schaffen.

Eine Sitzecke zum Beispiel, die wiederum von einer Arbeitszone klar abgetrennt sein muss. Sind die Räume allzu groß und kahl, können Raumteiler wahre Wunder wirken. Während man kleinere Räume eher nach funktionalen Gesichtspunkten einrichten sollte.

Einsicht modernes Wohnzimmer mit grünen, weißen und schwarzen Möbeln
Einsicht modernes Wohnzimmer mit grünen, weißen und schwarzen Möbeln

Nicht jeder kleine Raum muss zur Abstellkammer werden

In kleinen Räumen kann es sinnvoll sein, die Möbel oder Themenwelten entlang der Wand aufzustellen. Damit bildet diese einen Rahmen für die Wohnlandschaft, an der sich die Möbelanordnung ausrichtet.

Zugleich bleibt in der Mitte Raum für Wege frei. Wenn man bei jedem Gang von A nach B nämlich erst mühsam einen Tisch umrunden muss, kann dies bald lästig werden.

Tipp: Bei der Einrichtung eines Raumes mit dem dominantesten Möbelstück beginnen und den Rest drumherum bauen!

Große Räume wohnlich gestalten

Große Räume dagegen wirken schnell ungemütlich und kahl, wenn man das Mobiliar zu sehr an der Wand aufreiht und an ihr ausrichtet. Hier bieten sich mehr Möglichkeiten für eine individuellere Raumgestaltung.

Ein großes Sofa kann zum Beispiel diagonal über Eck aufgestellt werden, so dass genügend Abstand zur Rückwand bleibt. Auch Sitzgruppen mitten im Raum sind hier möglich.

Allgemeine Tipps

Beginnen Sie beim Einrichten am besten mit Ihrem dominantesten Möbelstück. Dies kann ein Sofa, aber auch ein Esstisch sein, oder auch ein großer Kleiderschrank, den Sie als Blickfang nutzen möchten. Bauen Sie Ihre Einrichtung systematisch um dieses Stück herum auf, so wie es die örtlichen Gegebenheiten zulassen.

Die ideale Beleuchtung für einen schönen Wohnbereich

Im Gegensatz zu Räumen bzw. Ecken in der Wohnung, in denen gearbeitet wird - am Schreibtisch, am Herd usw. -, kommt es im Wohnbereich vor allem auf eine behagliche, kommunikative Atmosphäre an. Hier will man nach Feierabend abschalten, hier kommt die Familie zum Spielen zusammen, hier relaxt man vor einem guten Film. Die Beleuchtung spielt für den Wohlfühlfaktor im Wohnbereich eine entscheidende Rolle.

Das Zauberwort lautet hier indirektes Licht

Dieses wird vor allem von Wohnraumleuchten wie Wandleuchten oder Deckenflutern geliefert, kann aber mit jedem schwenkbaren Lampenkopf selbst gezaubert werden. Bei einer Tischleuchte lässt man das Licht beispielsweise nicht direkt auf den Tisch strahlen, sondern dreht den Leuchtkörper zur Wand.

Ergebnis: Die Wand wird angestrahlt, und der Tisch erscheint in einem viel weicheren Licht, aber immer noch hell genug, um daran zu spielen oder sogar zu lesen. Auch beim Lesesessel funktioniert der Trick mit dem weggedrehten Lampenkopf.

Die ideale Beleuchtung für jeden Wohnbereich finden
Die ideale Beleuchtung für jeden Wohnbereich finden

Spots

Ganz gezielt kann man mit Spots für eine schöne Beleuchtung sorgen. Sie lassen sich zum Beispiel am Bücherregal anbringen und beleuchten den Raum, ohne ihn in ein hartes Licht zu tauchen, wie es beispielsweise von den meisten Hängeleuchten geliefert wird.

Ohnehin lässt eine große Hängeleuchte oder auch eine zentrale Deckenlampe den Raum kalt und irgendwie unaufgeräumt erscheinen, während mehrere kleine, strategisch über den ganzen Wohnbereich verteile Lämpchen für mehr Raumtiefe und Behaglichkeit sorgen. So kann man sich als Faustformel merken: Lieber viele kleine Lampen als eine große.

Oft sorgt es auch für ein besseres Wohngefühl, wenn auch jene Ecken beleuchtet werden, die scheinbar weitab vom Geschehen sind.

  • Ein kleiner Spot am CD-Regal
  • eine Leuchte am Balkonfenster oder auch einfach
  • das beleuchtete Aquarium in der Ecke

unterstützen das Wohlgefühl der menschlichen Bewohner.

Hinweise zur Deckenlampe

Aber auch wer auf die große Deckenlampe angewiesen ist, kann hier mit dem richtigen Lampenschirm für ein gedämpftes Licht sorgen. Dieses wird mit schalenförmigen Lampenschirmen erreicht, die unten geschlossen sind und das Licht an die Decke werfen, von wo es sanft reflektiert wird.

Eine preiswerte Lösung zu diesen oftmals ziemlich kostspieligen Lampenschirmen sind Reispapierlampenschirme oder der Einbau eines Dimm-Schalters. Die behagliche Raumtiefe, die mit der Verteilung mehrerer kleiner Leuchtkörper im gesamten Wohnbereich erreicht wird, ist jedoch unübertroffen.

Manchmal darf es in Sachen Wohngestaltung einfach auch ein bisschen mehr sein...

Innovative Wohnideen für eine peppige Raumgestaltung

Wer für seine Wohnräume das Besondere will, aber nicht das nötige Kleingeld für einen kostspieligen Innenarchitekten hat, muss selbst kreativ werden. Und das ist gar nicht so schwer - und darüber hinaus auch noch erschwinglich.

Junge und innovative Wohnideen finden Sie in einigen dafür bekannten Einrichtungsketten. Deren Designer orientieren sich an den führenden, hochpreisigen Marken und entwickeln mit diesen Impulsen eigene, individuelle und innovative Einrichtungsstile.

Aufgrund der hohen Marktdurchdringung und der damit verbundenen hohen Produktion sind die Einzelstücke dann zu einem bezahlbaren Preis erhältlich. Dennoch brauchen Sie nicht zu befürchten, Massenware zu kaufen. Individualität entsteht auch immer durch Kombination und die konsequente Fortführung des eigenen Geschmacks, so auch hier.

Sorgen Sie für Spannung

Ist eine Wohnung durchgehend in einem einheitlichen Stil eingerichtet, so kann das zwar sehr ansprechend und ästhetisch sein, kann doch aber für den Betrachter auch schnell langweilig werden. Schaffen Sie Spannungsmoment durch verschiedene Stilarten.

Kombinieren Sie auch Dinge, die auf den ersten Blick nicht wirklich zueinander passen. Variieren Sie von Raum zu Raum, oder auch innerhalb einzelner Räume. Interessante Blickfänge können dabei auch mit ganz einfachen und kostengünstigen Mitteln geschaffen werden.

Mobiliar neu zu dekorieren macht auch Spaß
Mobiliar neu zu dekorieren macht auch Spaß

Klebefolie, Stoffe und Schubladenknöpfe

Innovation entsteht aber auch dadurch, dass Sie Mobiliar zweckentfremden oder neu aufbereiten. Eine spießige Kommode, die eigentlich längst ausgedient hat, kann zum Beispiel mit silberner oder goldener Lackfarbe besprüht zu einem extravaganten Blickfang werden. Das macht Ihnen so schnell keiner nach.

Wer nicht gern malt, kann seine Möbel auch bekleben. Mit Klebefolie, verschiedenen Dekors oder gar mit Stoffen und Textilstücken. Auch ausgefallene Griffe oder Schubladenknöpfe machen aus einem durchschnittlichen Stück schnell einen besonderen Blickfang.

(Farbige) Themenbereiche

Beweisen Sie Mut, auch in der Raumaufteilung. Schaffen Sie Themenbereiche, entweder raumübergreifend oder in verschiedenen Ecken. Nutzen Sie auch kleinste Räume, um Blickfänge zu entwerfen.

Sehr angesagt zum Beispiel sindasiatische Elemente in Verbindung mit Feng Shui. Dazu brauchen Sie nicht die ganze Einrichtung zu erneuern.

Ein Wandschirm oder ein sitzender Buddha und dazu farblich passende Kissen können schon sehr viel bewirken. Doch es muss nicht Asien sein. Wählen Sie Themen wie "Sommer", "Romantik" oder "Eleganz".

Arbeiten Sie mit Farben. Ein kleiner Raum zum Beispiel gewinnt optisch an Größe, wenn er mit wenig, aber dafür einfarbigen Gegenständen in einer einheitlichen Farbwelt gestaltet wird. Schaffen Sie sich Ihr "Grünes Zimmer", Ihren "Blauen Salon" oder Ihr "Rotes Wohnzimmer".

Die Farbe Schwarz ist dabei zwar sehr gefragt, wirkt aber eher düster. Wenn Sie schwarze Einrichtungsgegenstände bevorzugen, dann halten Sie Wände und Böden dafür möglichst hell.

Tipp: Intensive Farben sollte man möglichst nur bei austauschbaren Heimtextilien verwenden!

Farbwechsel in den Heimtextilien

Weiße Wände sind der Klassiker, während farbig gestrichene Räume immer ein Hingucker sind. Aber Achtung - Schnell hat man sich an dem einen Ton sattgesehen - und außerdem bestimmt er fortan die mit ihm harmonierenden Wohntextilien. Pech, wer seine Wohnzimmerwände hellblau gestrichen, sich aber in eine knallrote Wohndecke verliebt hat.

Besser ist es, seine Farbvorliebe gleich an den Heimtextilien auszutoben, denn deren Look lässt sich nach Stimmung und auch Jahreszeit ganz leicht ändern. Jedes Mal das Wohnzimmer neu zu streichen ist hingegen nicht so einfach. Manchmal tut es auch ein neuer Bezug für die Couch (oder auch nur ein großzügig darüber geworfenes Wohnplaid), um dem ganzen Zimmer einen neuen Look zu geben.

Wandtattoos und Raumteiler

Aufpeppen lässt sich ein Raum auch mit Wandtattoos - die sind schnell und einfach angebracht, und wenn sie nicht mehr gefallen, ebenso schnell und einfach wieder entfernt. Kein Möbelausräumen, kein Neuanstreichen notwendig.

Um einer langweiligen Möblierung, die an den vier Wänden ausgerichtet ist, vorzubeugen, sind Raumteiler ein toller Trick. Besonders zu beiden Seiten offene Regale, die man mitten im Raum platziert, schaffen zwei separate, aber dennoch durch Sichtkontakt miteinander verbundene Wohnbereiche, beispielsweise einen Relaxbereich mit Couchlandschaft und einen Essbereich mit Tisch.

Mobile Raumteiler, beispielsweise auf Rollen, oder faltbare Paravents lassen immer dort ein Stückchen Privatsphäre entstehen, wo sie gerade benötigt wird und geben dem Wohnraum immer wieder einen neuen Look. Ohnehin ist mobil hier das Zauberwort, denn wenn die meisten Möbel Rollen haben, kann man sie immer wieder - je nach Bedarf und Laune - zu neuen Landschaften gruppieren.

Bilder und Regale

Günstige Kunstdrucke erfüllen ihren dekorativen Zweck genauso wie teure Ölgemälde. Guter Geschmack muss dabei nicht teuer sein.

Gestalten Sie Ihre Wände ganz nach Ihren Vorstellungen, kombinieren Sie dabei ruhig gewagt. Auch Regale und kleine Abstellboards können zu optischen Hinguckern und stylischen Blickfängen werden. Beweisen Sie Mut.

Multifunktionsmöbel

Auch Multifunktionsmöbel, bei denen wenige Handgriffe genügen, um

  • aus der Schrankwand einen Schreibtisch oder einen Fernsehplatz zu machen
  • die Couch in ein Tagesbett zu verwandeln oder
  • den Stuhl zu einem Sideboard werden zu lassen,

verleihen den Räumen immer wieder ein neues Gesicht. Nach wie vor sind jedoch kräftige Farbakzente die einfachste und nachhaltigste Methode, den Wohnbereich optisch aufzupeppen. Ein paar neue Kissenbezüge oder Vorhänge wirken hier oft schon Wunder.

Vorhandene Möbel umstellen

Stellen Sie doch einfach einmal Ihre Möbel um. Sie werden sich wundern, was Ihnen so alles einfällt, wenn Sie einfach einmal eine Kommode vom Schlaf- ins Wohnzimmer stellen.

Oder räumen Sie einfach Ihr Wohnzimmer komplett leer und ordnen Sie die vorhandenen Möbel neu an. Bestimmt kommen die richtigen Ideen für gelungene Kombinationen oder dekorative Elemente dann ganz von selbst.

Saisonale Dekoration

Nutzen Sie die Jahreszeiten für Abwechslung in Ihren vier Wänden. Schauen Sie sich bei der Natur ab, was Sie auch für Innenräume verwenden können.

Schneiden Sie Blumen oder einfache Zweige und bringen Sie sich Frische und Natur nach Hause. So abwechslungsreich wie die Farben der Jahreszeiten wird es dann auch in Ihrer Wohnung werden.

Tipp: Eine harmonische Wirkung in einem Raum erzielt man durch das Schaffen einer klaren Linie!

Inspiration bei den Profis holen

Lassen Sie sich von Zeitschriften und Fernsehsendungen inspirieren. Hier sind Fachleute am Werk, die nicht nur eine Ausbildung zum Innendesigner oder Einrichtungsprofi absolviert haben, sondern die auch über jahrelange Erfahrung verfügen.

Sie haben einen geschulten Blick für Machbares und Außergewöhnliches. Auch wenn Ihnen nicht jeder Gestaltungsvorschlag zusagt oder auf Ihre Wohnung übertragbar ist, so werden Sie sich durch den gehäuften Konsum dennoch inspirieren lassen und neue, innovative Ideen für Ihren Wohnbereich entwickeln.

Man muss sich selbst in seinen Räumen wohlfühlen
Man muss sich selbst in seinen Räumen wohlfühlen

Zur Raumgestaltung zählen leider auch typische Einrichtungsprobleme...

Einrichtungsprobleme und wie man sie löst

Wird die Raumgestaltung mehr oder weniger dem Zufall überlassen, stellen sich schnell ein Stilchaos und eine optische Unordnung ein. Am besten ist es natürlich, wenn man die Raumgestaltung deshalb von Anfang an bewusst plant und realisiert. Doch was sollte man tun, wenn solche Einrichtungsprobleme bereits bestehen und was sind die häufigsten Probleme, zu welchen es in diesem Zusammenhang kommt?

Stilchaos

Zunächst einmal besteht in vielen Wohnräumen das Problem, dass ein reines Stilchaos vorherrscht. Hierunter versteht man einen Raum, in welchem sich zahlreiche Einrichtungsgegenstände befinden, welche aufgrund ihrer Form, Größe, Farbe oder Materials einfach nicht zusammen passen. Als Beispiel hierfür kann der modern wirkende weiße Schrank mit klaren Linien genannt werden, welcher sich neben der alten Eckbank aus Holz befindet.

Ein solches Stilchaos lässt sich allerdings leider nur unter einer Bedingung lösen. So muss man sich als Besitzer entscheiden, welchen Stil man denn nun eigentlich für seinen Raum haben möchte.

Alle Einrichtungsgegenstände, welche diesem Stil dann nicht entsprechen, müssen leider durch passende ersetzt werden. Zumindest bietet sich einem so die Möglichkeit, neues Mobiliar zu erwerben, welches sich zu einem überzeugenden Gesamtbild fügt.

Fehlende Harmonie

Ein weiteres Problem, welches in vielen Räumen auftritt, ist die fehlende Harmonie in der Anordnung des Mobiliars. So wirkt der Raum entweder trostlos eingerichtet oder überladen und ungeordnet.

Diesem Missstand kann entgegengewirkt werden, indem man für eine klare Linie in der Raumaufteilung sorgt. Darüber hinaus kann noch mit eher ungewöhnlichen Anordnungen experimentiert werden.

Schränke können so beispielsweise als Raumaufteiler in der Mitte des Zimmers platziert oder einfach auch etwas schief hingestellt werden. Hierdurch erlangt der Raum nicht nur Struktur, sondern auch Lebendigkeit, was den Lebenskomfort steigert.

Falsche Farbwahl

Letztlich spielen die Farben in Räumen noch eine Schlüsselrolle. Eine falsche Farbwahl macht deshalb selbst den Eindruck eines perfekt eingerichteten Raums zunichte, da sich beim Betrachter kein Gefühl der Ruhe und Harmonie einstellen will.

Dem Ganzen kann man einerseits entgegenwirken, indem Farben dezent und häufig als leichter Kontrast eingesetzt werden. Darüber hinaus kann die Wandfarbe noch mit der Farbe des Mobiliars und weiterer Dekorationselemente ergänzt werden, wodurch sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Als Richtlinie kann dabei gelten, dass es in einem Raum nicht mehr als zwei Hauptfarben geben sollte, welche das Gesamtbild bestimmen.

  • Ulrich Exner und Dietrich Pressel Basics Raumgestaltung, Birkhäuser, 2008, ISBN 3764388471
  • Adrienne Chinn Enzyklopädie Raumgestaltung, Fleurus Verlag, 2008, ISBN 3897175304
  • Jenny Gibbs Interior design - Grundlagen der Raumgestaltung. Ein Handbuch und Karriereguide, Stiebner, 2006, ISBN 383071307X
  • Jane Cumberbatch Einfach schön wohnen: Wohnideen zum Selbermachen, Callwey, 2006, ISBN 3766716700
  • Juliette Berkhout Schönes Wohnen mit Farbe: Creative Inspirationen für lebendige Räume. Living & More, OZ creativ, 2006, ISBN 3898589129

Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.