Soviel Gutes tut man seinem Körper mit regelmäßigem Laufen

Wer regelmäßig seine Laufrunden dreht, wird schnell merken, dass er sowohl seinem Körper als auch seinem Geist etwas Gutes tut. Die zahlreichen gesundheitlichen Vorzüge des Laufens betreffen beispielsweise das Herz-Kreislauf-System sowie das Gewicht. Zugleich sorgt man für Entspannung und kann Stress abbauen. Informieren Sie sich über die gesundheitlichen Vorzüge des Laufens.

Von Cornelia Gschiel

Herz-Kreislauf-System

Regelmäßiges Laufen verbessert alle Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems. Durch die gleichbleibende Belastung beim Laufen werden Herz und Lunge optimal trainiert. Außerdem verbessert sich die maximale Sauerstoffaufnahme, was zur Folge hat, dass Sie sich fitter fühlen.

Wichtig dafür ist, dass Sie es anfangs nicht übertreiben. Finden Sie Ihr eigenes Tempo und laufen Sie auf keinen Fall jeden Tag. So vermindern Sie die Gefahr von starkem Muskelkater und Ermüdungserscheinungen des Körpers.

Eine weitere Folge von zu ehrgeizigem Training wäre, dass Sie nach und nach die Lust am Laufen verlieren. Dies sollten Sie durch regelmäßiges - aber nicht zu häufiges - Training und ein angenehmes Tempo verhindern.

Gewichtskontrolle

Beim Laufen wird eine Vielzahl an Muskeln trainiert. Neben

werden auch

beansprucht. Wenn Sie Laufen zur Gewichtskontrolle einsetzen wollen, sollten Sie unbedingt zusätzlich auf eine ausgewogene Ernährung achten und mehrmals die Woche laufen. Als ungeübter Läufer empfiehlt es sich, dem Körper genug Zeit zu geben, um sich an das Lauftraining zu gewöhnen.

Routinierte Läufer dagegen dürfen ihren Körper ruhig etwas fordern. Dies lässt sich am effektivsten mit Intervallläufen oder kurzen Sprints bewerkstelligen. Achten Sie aber darauf, dass Sie vor den Sprints bereits aufgewärmt sind. So vermeiden Sie Verletzungen an Sehnen und Bändern.

Joggerin in roten Laufschuhen und schwarzer Laufhose läuft im Sonnenschein eine Straße entlang
Joggerin in roten Laufschuhen und schwarzer Laufhose läuft im Sonnenschein eine Straße entlang

Positive Auswirkungen auf das Gemüt

Laufen fördert nicht nur ein gutes Körpergefühl, sondern ist auch Balsam für die Seele. Durch regelmäßiges Laufen werden Sie

  • sich besser fühlen
  • zufriedener mit Ihrem Körper sein und
  • Ihre Kreativität neu entdecken.

Dies alles kommt durch die vermehrte Sauerstoffaufnahme und die Bewegung. Sie werden bereits nach einigen Wochen ein intensiveres Körper- und vor allem Selbstwertgefühl haben und besser schlafen.

Die Rolle des Sauerstoffs beim Laufen

Gut für die Seele: Das Laufen wirkt wie ein Antidepressivum und kann eine mögliche Verstimmung im Nu beheben!

Wer joggt, der vergrößert im Laufe der Zeit sein Lungenvolumen erheblich. Er ist dann in der Lage, bis zu sechs Liter des überlebenswichtigen Gases Sauerstoff mit nur einem Atemzug aufzunehmen. Untrainierte Menschen kommen gerade einmal auf einen halben Liter.

Zudem wird die Sauerstoffversorgung des Gehirns beim richtigen Lauftempo in der richtigen Umgebung (Wald) noch einmal um bis zu 100 Prozent erhöht.

  • Die bessere Sauerstoffversorgung führt zu einer deutlich verbesserten Durchblutung,
  • dadurch wird der Stresspegel reduziert,
  • was gemeinsam mit der verbesserten Sauerstoffversorgung wie ein Antidepressivum wirkt.

Die Biochemie des Körpers als Belohnung

Aber es nicht nur der Sauerstoff, der die schlechte Stimmung durch das Laufen vertreibt. Zudem wird auch noch das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet. Dieser Prozess ist übrigens die Rückmeldung des Körpers, dass man "richtig" trainiert, denn es die Belohnung dafür, dass man sich selbst etwas Gutes tut.

Parallel zum Endorphin produziert der Läufer auch das Zirbeldrüsenhormon ACTH. Dieses entspannt den Körper und die Seele und belohnt die Trainierenden mit kreativen Einfällen.

Menschen, die vor einem verzwickten Problem stehen, sollten aus diesem Grund versuchen, es läuferisch zu durchdenken. Beim Training könnten sie auf die Lösung ihres Problems stoßen.

Das große Aber: Laufen ist auch ein Sport der Vernunft

Diese Dinge klingen für viele Menschen so positiv, dass diese versucht sind, sich ihre Sportschuhe anzuziehen, in den nächsten Park zu eilen, um sich dann beim Laufen richtig auszupowern.

Mann in kurzer Hose und Shirt greift sich an den rechten Oberschenkel, die Schmerzstelle rot eingefärbt

Doch wer es übertreibt, erreicht genau das Gegenteil: Statt der eigenen Gesundheit zu helfen, schadet er ihr. Statt mehr Sauerstoff aufnehmen zu können, geht er eine Sauerstoffschuld ein, die sich negativ auf Muskeln und Gelenke auswirkt, die deshalb zu schmerzen beginnen.

Wer überzieht, überdehnt wahrscheinlich auch Bänder und Sehnen und hat aus diesem Grund mit weiteren Schmerzen zu kämpfen. Richtig ist es, unter dem so genannten Belastungspuls zu bleiben, den Anfänger vom Arzt errechnen lassen können. Erfahrene Läufer haben diesen in der Regel im Gefühl.

Joggen und Walken stabilisiert die Wirbelsäule

Vor allem die ersten Vorboten des Frühlings locken Jogging-Anfänger gleichermaßen wie Profiläufer in die Parks und Wälder. Klar, denn man braucht kein großes Equipment und merkt schnell die ersten Erfolge.

Neben der Kondition der Läufer profitieren Bein- und Gesäßmuskulatur - und außerdem der Rücken, wie Experten wissen. So wird beim Jogging, aber auch beim Walking und Nordic Walking die Lendenwirbelsäule gestärkt und stabilisiert, die Stützmuskulatur gekräftigt.

Belastungen beim Jogging

Gerade beim Joggen ist aber auch Vorsicht geboten, denn durch die Stöße im Lauf werden sämtliche Gelenke auch belastet, inklusive jenen in der Wirbelsäule. Besonders für Trainingsanfänger kann das unangenehm sein und belastet auch die Bandscheiben.

Also: Nicht kopflos loslaufen, sondern nach und nach die Laufstrecken steigern und den Körper an die Situation gewöhnen. Dabei ist auch die richtige Lauftechnik essenziell - die Füße müssen gut abgerollt werden. Im Idealfall stecken sie in guten Laufschuhen, die die Stöße etwas abfedern.

Rückenschonende Alternativen

Wer bereits mit Rückenleiden zu kämpfen hat oder es einfach etwas sanfter mag, ist mit Walking und Nordic Walking gut beraten. Hier wirken deutlich geringere Stoßkräfte, was

  • die Gelenke schont,
  • die Muskeln aber in ähnlicher Weise fordert und fördert.

Besonders das Nordic Walking ist ein wahres Ganzkörper-Workout, da hier auch Arme, Brust und Schultern zum Einsatz kommen.

Ganz gleich, auf welchen Laufsport man zurückgreift - die Bewegung

Sollten doch einmal Schmerzen auftauchen, heißt die Devise sich zu schonen und im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen.

Jogger mit blauen Laufschuhen aus der Bodenperspektive mit dem Himmel als Hintergrund
Jogger mit blauen Laufschuhen aus der Bodenperspektive mit dem Himmel als Hintergrund

Stressabbau

Laufen ist ein Ausdauersport. Und Ausdauer müssen die meisten Menschen in der heutigen Zeit beweisen. Beispielsweise, wenn es darum geht,

  • die richtige Anstellung zu finden
  • die Karriereleiter zu erklimmen oder
  • wenn an einer langfristigen harmonischen Beziehung gearbeitet wird.

Dennoch war eine Gesellschaft noch nie so schnelllebig wie die heutige. Flexibel, belastbar und motiviert sein soll der moderne Mensch. Was auf der Strecke bleibt, ist die Zeit für Persönliches, für Individualitäten, für Ruhephasen.

Der moderne Mensch ist häufig stressgeplagt. Dass regelmäßige sportliche Betätigung Abhilfe schafft, ist Wissenschaftlern längst bekannt. Doch woher soll der gestresste Mensch die Zeit für den Sport nehmen? Selbst das Nachdenken über regelmäßige Trainingszeiten bereitet neuen Stress.

Ziele setzen

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist es notwendig, sich Ziele zu setzen. Wer tatsächlich Sport betreiben will, kann das auch. Gerade das Laufen ist ein Sport, der sich fast überall betreiben lässt. Außer ein Paar geeigneter Laufschuhe ist nicht einmal unbedingt eine weitere Ausrüstung erforderlich.

Wer sich einmal zum Laufen durchgerungen hat, wird Spaß daran finden. Mit der Zeit wird der Körper sich so umstellen, dass das Laufen zu einem Bedürfnis wird. Und dann lässt sich tatsächlich regelmäßig Zeit für das Training finden. Regelmäßiges Laufen trainiert sozusagen das Organisationstalent.

Junge Frau im Sportoutfit joggt durch den Wald
Junge Frau im Sportoutfit joggt durch den Wald

Besonders gut für den Stressabbau

Gleichzeitig baut das Laufen Stress ab. In der Zeit, die der Läufer sich für das Training nimmt, laufen im Körper viele unterschiedliche Prozesse ab. Unter anderem gibt es diverse Schübe von Hormonausschüttungen.

Dem Sportler selbst fällt dies kaum auf, es sei denn, er läuft einen Marathon, bei dem die Hormonkonzentrationen andere sind. Der durchschnittliche Läufer hingegen wird gelassener, er schaltet vom beruflichen Alltag und all seinen Sorgen ab.

Frauen haben einen weiteren Grund abzuschalten. Sie stehen im Alltag gleich unter mehrfacher Belastung. In der Regel sind sie

  • Hausfrau
  • Mutter
  • Ehefrau und
  • Berufstätige.

Nebenbei sollen sie ausgeglichen sein und dafür sorgen, stets perfekt auszusehen. Ab einem gewissen Alter ist dies ohne sportliche Betätigung kaum möglich. Frauen, die den Stressabbau und das körperliche Training unter einen Hut bringen wollen, entscheiden sich gern für den Laufsport.

Wie Sie sehen, können Sie Ihrem Körper mit regelmäßigem Laufen ungemein viel Gutes tun. Probieren auch Sie regelmäßiges Laufen aus. Sie werden begeistert von den positiven Auswirkungen auf Ihren Körper sein!