Wie oft wird das Baby eingeölt und gibt es Alternativen zum Baby-Öl?

Baby-Öl wird sowohl zur Reinigung als auch zur Pflege eingesetzt. Im Handel finden sich zahlreiche Sorten von Baby-Öl, doch leider keinerlei Hinweise, wie dieses anzuwenden ist. Ein Baby komplett einzuölen ist nämlich überhaupt nicht nötig. Neben dem Baby-Öl gibt es auch Alternativen, welche ebenfalls einen guten Pflegeeffekt erzielen.

Von Ingrid Hammermüller

Empfindliche Babyhaut

Babyhaut ist besonders empfindlich. Die Haut ist etwa zehn Mal dünner als bei einem Erwachsenen, neigt zum

In den ersten Lebensmonaten treten Rötungen und offene Stellen hauptsächlich im Bereich der Achselhöhlen sowie im Windelbereich auf. Die Haut eines Kleinkindes ist noch nicht so gestärkt, dass diese gegen Krankheitskeime oder andere Umweltreize geschützt ist.

Bei älteren Kindern sind Hautirritationen häufig auf Hautkrankheiten wie etwa Neurodermitis zurück zu führen. Um die empfindliche Haut des Kindes optimal zu pflegen wird häufig Baby-Öl verwendet.

Die Babyhaut ist ca 10mal dünner als beim Erwachsenen
Die Babyhaut ist ca 10mal dünner als beim Erwachsenen

Vorteile von Baby-Öl

Baby-Öl eignet sich optimal um die empfindliche Babyhaut zu pflegen. Durch das Pflegeprodukt wird trockene Haut gepflegt und geschmeidig gemacht. Das natürliche Gleichgewicht der Haut wird wiederhergestellt und Leiden durch trockene Hautstellen, wie Jucken oder offene Hautstellen, gelindert.

Durch die auf die Hautbedürfnisse angepassten Inhaltsstoffe ist das Pflegeprodukt sehr gut verträglich. Um eine optimale Pflegewirkung zu erreichen, sollte das Öl regelmäßig angewendet und in die Haut einmassiert werden.

Alternativen zum Baby-Öl

Als Alternative zum herkömmlichen Baby-Öl kann die Haut des Babys auch mit anderen Cremes oder Salben gepflegt werden. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass diese neutral und unparfümiert sind.

Ebenfalls sollten Cremes sehr sparsam angewendet werden. Zu großzügiges Eincremen kann die Hautporen des Säuglings verstopfen.

Eine ebenfalls gute Alternative ist biologisches Raps- oder Olivenöl. Dieses wird einfach auf ein Tuch gegeben und die empfindlichen und trockenen Hautstellen damit eingerieben. Das Öl kann auch direkt ins körperwarme Badewasser gegeben werden.

Worauf es beim Kauf von Baby-Öl zu achten gilt

Babyhaut neigt zum Austrocknen und ist unter anderem durch das Tragen von Windeln stark beansprucht. Eine milde und sanfte Reinigung ist genauso wichtig wie eine intensive Pflege. Babys lieben Berührung und genießen eine sanfte Massage mit Baby-Öl.

Hochwertige und reine Pflanzenöle sind den chemisch-synthetischen Ölen vorzuziehen. Natürliche Inhaltsstoffe wie Ringelblume oder Kamille garantieren einen hohen Pflegewert und nähren die Haut.

Reine ätherische Öle sorgen für ein zusätzliches Dufterlebnis.

Naturkosmetikhersteller haben sich auf Babypflegeprodukte spezialisiert und haben Produkte auf dem Markt die mit

  • Lavendelöl, Lavendelblüten neben blauer Schale mit getrocknetem Lavendel

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  • Fenchelknolle auf weißem Hintergrund

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  • Kleines Fläschchen mit rosa Aromaöl auf einem Holztisch umgeben von Rosenblütenblättern

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  • Frischer Koriander auf weißem Hintergrund

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überzeugen. Bei konventionellen Produkten findet sich oft Paraffinöl, welches einen Film auf die Haut legt, wohingegen die pflanzlichen Öle tief in die Haut dringen und ihre Wirksamkeit entfalten.

Hochwertige Inhaltsstoffe garantieren auch eine hochwertige Pflege. Einige ausgesuchte Öle haben spezielle Kräutermischungen, womit der Bauch einmassiert werden kann und wirkt Blähungen entgegen.

Auch bei natürlichen Inhaltsstoffen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, etwaige Unverträglichkeiten gilt es im Vorfeld abzuklären. Insgesamt lohnt es sich für ein Baby-Öl etwas mehr zu investieren, dafür ist es dann auch sehr ergiebig.

Babyöl gezielt einsetzen

Früher war es üblich, Babys und Kleinkinder, nach jedem Waschen oder Baden von Kopf bis Fuß einzuölen. Davon raten Hautärzte heute dringend ab. Denn bei Babys ist es besonders wichtig, nicht in das natürliche Gleichgewicht der Haut einzugreifen. Denn die Eigenregulation und die angemessene Reaktion auf Kälte und andere Umwelteinflüsse müssen sich erst einspielen. Tägliches Waschen mit Seife, aber auch das häufige Einölen des Babys, würden diesen Prozess behindern.

Babyöl gegen Milchschorf und Verunreinigungen

Durch die ölige Konsistenz eignet sich ein Baby-Öl besonders gut zur Reinigung, auf einem Wattepad oder zarten Papiertuch aufgetragen entfernt es Rückstände und sorgt für einen sauberen Baby-Po. So wird die Haut nicht durch herkömmliche Seifen strapaziert, welche die Haut nur austrocknen.

Vor allem bei empfindlichen Babys und hartnäckigen Verschmutzungen haben sich mit Baby-Öl getränkte Kosmetiktücher bewährt. Mit diesen lassen sich grobe Verschmutzungen leicht und schnell entfernen. Gegenüber Feuchttüchern haben sie den Vorteil, dass sie wenig künstliche Zusatzstoffe enthalten und somit Babyhaut so gut wie gar nicht belasten.

Und auch wenn ein Baby Milchschorf hat, leistet Baby-Öl gute Dienste. Denn es hilft den Grind, leicht und schmerzfrei zu lösen.

  1. Dazu trägt man etwa Baby-Öl auf den Kopf auf und massiert es ein.

  2. Anschießend lässt man es für etwa eine halbe Stunde einwirken.

  3. Dann kann man damit beginnen den Grind mit einem feinem Kamm zu entfernen. Wichtig ist dabei ohne Druck zu arbeiten, welcher das Baby verletzen könnte. Es kann nötig sein diese Prozedur mehrmals zu wiederholen, um den Milchschorf restlos zu entfernen.

Das Baby-Öl kann auch als Badezusatz benutzt werden um die Haut geschmeidig und samtweich zu pflegen. Dafür träufelt man einfach einige Tropfen Babyöl in das Badewasser.

Babymassagen mit Öl

Bei einer Babymassage ist die Verwendung eines Baby-Öls unumgänglich. Denn damit die Hände sanft über die Haut gleiten können benötigt man Öl. Allerdings sollte man darauf Achten ein Baby-Öl zu wählen, das frei von mineralischen Ölen und synthetischen Duft- und Konservierungsstoffen ist.

Denn die Haut von Babys ist nicht nur sehr empfindlich, sondern auch noch sehr durchlässig. Und auch hier verwendet man nur einige Tropfen und nicht soviel, dass die Haut des Babys glitschig wird.